rbb - Radioprogramme auch bald dran?

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Das rbb-Fernsehen hat ja nun am Sonntag beide Fernsehprogramme zu einem zusammengelegt.

Ist hier auch ein Abspecken des Hörfunkangebots geplant ?

Kommt aus der Masurenallee bald die „schönste Musik für Brandenburg“ ? Oder wird das „Stadtradio“ dann in Babelsberger Studios produziert ? Sitzen vielleicht dann „Radio-Fritzen“ am Mikrofon, die für das „Multi-Kulturradio-Eins“ alle zwanzig Minuten „Infos im Radio“ bringen und nebenbei die größten Rock-, Klassik- und Schlagerhits der letzten zwei Jahrhunderte aus aller Welt in das Ohr des Hörers pumpen ?

Wird uns die bisherige Radiovielfalt des rbb's erhalten bleiben ?
 
Es wurde ja auch schon hier immer wieder über eine zumindest teilweise Fusion von Stadtradio 88.8 und Antenne B diskutiert.
Warten wir mal den morgigen Tag ab. Wenn die Quoten bei beiden Sendern weiter nach oben gehen, wird man sich beim RBB schwer hüten, da größere Veränderungen vorzunehmen. Ich tippe eher auf Einsparungen durch die vielbeschworeren"Synergieeffekte" , also gemeinsam produzierte und austauschbare Wortbeiträge, vielleicht ein gemeinsames Abend- und Nachtpogramm usw.
Der MDR machts ja schließlich auch nicht anders mit seinen MDR1-Landeswellen.

ps: und das Radio1, Fritz und Info bestehen bleiben, darüber besteht sicher Einigkeit...
 
Warum muß Radio 1 als teuerstes Programm (Gebühreneuro pro Hörer) bestehen bleiben? Da gibt es auch andere Denkmodelle...

Und vergeßt nicht! Heute Überstunden vortäuschen und abends heimlich den Redaktionskühlschrank plündern. Das steht jetzt fast überall Champagnger drin!

Prost bis morgen!
 
Bei der Beliebigkeit der privaten Radioprogramme in Berlin und Brandenburg ist wohl davon auszugehen, dass die öffentlich-rechtlichen Angebote weiter dazugewinnen werden. Um mit Klaus Wowereit zu sprechen: "... und das ist auch gut so!"
 
also ich als privat-versautes-radiomännlein möchte mal eine lanze für radio eins brechen. vielleicht sind da einige überbezahlt aber ich kann diese rtlenergyrs2bbradiokissfmbrf-sch..... nicht mehr ertragen. gott sei dank gibt es noch kleine oasen *durchatmen*
 
Radio EINS muss bestehen bleiben, weil er mit Abstand der einzige Sender ist, der noch ein Radioprogramm macht, (welches sich durch die Fusion hoffentlich nciht großartig ändert) !
Betonung liegt hier auf Programm !!!
 
@ Radiokult:

Dein Votum für Radio EINS unterstütze ich mit einer Einschränkung: Auch 88acht (ebenfalls RBB) macht ein ziemlich gutes Programm.

Ich kann Radio EINS derzeit seltener hören, weil ich im Büro kein Radio habe und der Live-Stream ständig überlastet ist, bin daher auf 88acht umgeschwenkt und ziemlich angetan. Zwar läßt sich an der Qualität der Moderationen einiges verbessern, aber wenigstens wird dort noch moderiert, nicht claimaufgesagt, und dies zudem hörbar frei.

Außerdem ist die Musikauswahl ist so vielseitig, wie wohl bei keinem zweiten Sender (na gut, dritten, Hundert,6 ist auch sehr abwechslungsreich): Innerhalb eines Tages habe ich "Solsbury Hill" von Peter Gabriel, "Xanadu" von Olivia Newton-John, "Über den Wolken" von Reinhard Mey und ein paar aktuelle Sachen aus den Charts gehört. Einige Schlager-Auswüchse sind zwar ziemlich Hardcore, zum Glück aber auch selten. Alles in allem klingt das ziemlich rund.
 
@ Makeitso
Der Empfang von 88.8 ist im Süden Brandenburgs ziemlich oft wetterabhängig, da auf der gleichen Frequenz auch ein tschechisches Programm sein Unwesen treibt :) In meinen "eigenen 4 Wänden" kann ich's aber auch per ADR hören, kommt aus Zeitmangel aber eher selten vor.

Insgesamt möchte ich hier mal festhalten, das die Berlin-Brandenburger ÖR's durchaus noch ihrem Auftrag gerecht werden, was in anderen Bundesländern nur noch bedingt der Fall ist (siehe z.Bsp. Sachsen). Daher kann ich den Kommentar von Ata nicht so richtig verstehen. Ich kenne genug "Ausländer" welche sich immer darauf freuen, wenn sie in der Gegend sind, das sie Radio EINS hören können. Und leider habe ich auch schon zu oft gehört, das es Schade ist, das ausgerechnet die "Ossis" ein Programm wie Radio EINS haben. Wie schön wäre es doch, wenn's sowas auch bei uns gäbe ...
Was 100,6 angeht, kann ich das nur schwer beurteilen, da davon hier unten leider nichts mehr ankommt. Da man allerdings nur Gutes drüber liest, spreche ich auch einem Privatsender hier mal zu, das er ein vernünftiges Programm machen kann. (Warum sollte er eigentlich auch nicht?) Bis zur Aufschaltung von MDR1 auf 100,7 MHz, was schon etwas länger her ist, konnte ich es noch hören und fand es im Grunde eigentlich immer relativ vernünftig (mal abgesehen von dem Versuch ein "Pseudo-Newssender" zu werden).

Und bevor hier ein falscher EIndruck entsteht: Nein, ich arbeite nicht für Radio EINS ! Und nein, ich bin auch bei keinem anderen ÖR's angestellt ... :)
Ich finde nur, das das was gut ist, auch erhalten bleiben sollte ! Und Programme die (vergleichsweise) teuer sind können ja im Grunde nur gut sein.
Billigen Schund wie beispielsweise 1*4.**T* kann ja schließlich jeder produzieren ... :D
 
@ Makeitso:

die Musikauswahl von 88.8 ist mitterweile nahezu identisch der von Antenne Brandenburg. Mein Eindruck ist, daß 88.8 sich diesbezüglich Antenne sehr stark angenähert hat. Bei beiden Wellen gibt es so gut wie keine Wiederholungen.
Antenne klingt leider zeitweilig sehr durchformatiert, damit meine ich nicht deren Claims, sondern die sehr kurzen Infohäppchen,
da kann 88.8 mehr punkten und klingt noch mehr nach richtigem Radio.

Einige Schlager-Auswüchse sind zwar ziemlich Hardcore

lol - aber genau meiner Meinung - glücklicherweise tritt solch ein Fall meistens nur einmal pro Stunde auf.

aber:

lieber einmal die Stunde n Schlagerkröte schlucken als 24 Stunden die größten Hits der...

Meiner Meinung werden beide morgen gewinnen, 88.8 vielleicht noch mehr als Antenne.
 
doch etwas falsch gelegen...

Hat jemand ne Vermutung, wo die Hörer hingewandert sein könnten ?
bei Antenne vermute ich mal, gehen die Brandenburger Verluste
auf das Konto von BRF und BB.
bei Radio1 kann ich mir absolut nicht vorstellen, welche Alternative ein Radio1-Hörer haben kann !?
 
hörerwanderung

Original geschrieben von radiowatcher
Hat jemand ne Vermutung, wo die Hörer hingewandert sein könnten ?
vielleicht sind sie nach westdeutschland ausgewandert. akademiker, ärzte, architekten u.a. anspruchsvolle hörergruppen haben es auf dem derzeitigen berliner arbeitsmarkt schwer.

oder vielleicht hören sie einfach mehr (selbstgebrannte) cds, gucken dvd-filme, usw.

ich persönlich fand radio 1 vom anfang an unmöglich - einfach dilettantisch und vor allem handwerklich schlecht. sie haben sich seit dem launch etwas gebessert, aber eben nur etwas.

nun muß der deutsche phonoverband überlegen, an wen sonst sie den sonderecho verleihen :D:D:D

salaam von suleyman
 
Re: hörerwanderung

Original geschrieben von RadioSuleyman
vielleicht sind sie nach westdeutschland ausgewandert. akademiker, ärzte, architekten u.a. anspruchsvolle hörergruppen haben es auf dem derzeitigen berliner arbeitsmarkt schwer.

Das ist tatsächlich so. Besonders aus der Zielgruppe 20-29 wandern (aus naheliegenden Gründen) aus dem Raum Berlin/Brandenburg wesentlich mehr Menschen ab, als herziehen. Schlechte Karten fürs "junge Radio"...
 
Warum nur fand ich Radio EINS nie „dilettantisch und vor allem handwerklich schlecht“ gemacht? Dass ich zu der „anspruchsvollen hörergruppe“ gehöre, kann ja wohl auch nicht als Grund herhalten, weil sich dilettantisch und anspruchsvoll ja ausschließen würden. Hmm...

Vielleicht liegt es wirklich an der Abwanderung oder auch an inforadio.
 
Original geschrieben von Lisa Simpson
Die Zielgruppe von Radio EINS ist aber nicht 20-29.
die 30-39jährigen haben es noch viel schwerer in b-brb, weil schon zu alt (wie ich immer wieder aus dem eigenen freundeskreis erfahre)...

Original geschrieben von RayShapes
Warum nur fand ich Radio EINS nie „dilettantisch und vor allem handwerklich schlecht“ gemacht?
weiß nicht - hast du für den laden gearbeitet? ich finde die mods nach wie vor unsympatisch, die musikauswahl schizophren (und ich krieg die krätze, wenn sie den musikscheffe ans mikro lassen). die mio-teuren, sauschlechten werbekampagnen wollen wir gar nicht erst erwähnen. aber das ist ja nur meine meinung.
 
An Lisa:
Dass mit dem "jung" bezieht sich wahrscheinlich auf eine Aussage der RBB-Intendantin, wo sie davon spricht, dass Radio Eins sich an "junge Erwachsene" wendet.

An Ray:
Vielleicht fandst Du Radio EINS nie „dilettantisch und vor allem handwerklich schlecht“ gemacht, weil alle anderen massentauglichen Angebote im Sinne eines nicht näher definierten Qualitätsanspruchs noch schlechter daherkommen.
Radio Eins möchte ganz bewusst nicht aalglatt daherkommen. Es ist sicher auch gewollt, dass sich manch ein Hörer an dem Programm reibt, eben "Leben life". Aber gelegentlich habe auch ich das Gefühl, dass manch ein Moderator denkt, er könne dass als Freibrief für Unprofessionalität benutzen. Es macht eben schon einen Unterschied, wenn ein Moderator zwei oder drei Minuten über eine Musikgruppe oder einen Interpreten redet und dabei aber darauf achtet, dass es unterhaltsam rüberkommt, oder aber ein Moderator lustlos dass runterrasselt, was ihm ein Redakteur hingelegt hat. Ersteres geht völlig okay, genau dass macht für mich oft den Reiz aus dieses Programm zu hören. Bei Zweitem muss ich aber ganz klar sagen: so etwas ärgert mich. Wer im Radio als Moderator tätig ist, und noch dazu gutes Geld verdient, wie bei Radio Eins, der sollte es beherrschen unterhaltsam zu sein. Jeder kann mal schlechte Laune haben, gar keine Frage, aber als Moderator ist man eben Dienstleister am Hörer und hat seine eigenen Befindlichkeiten den Zielen des Programms unterzuordnen. Wer das nicht beherrscht hat hinter dem Mikrofon nichts zu suchen.
 
Obwohl ich ja auch zumindest zeitweise Radio1-Hörer bin, wünsch ich mir manchmal so eine Mischung aus Radio1, 88.8 und Antenne, ganz einfach, weil Radio1 zwar intelligent und informativ ist, auf Dauer aber auch ganz schön anstrengend sein kann :)

Mein selbstgebackenes Wunschradio vom RBB:

Eine Musikmischung, die irgendwo zwischen Radio1 und Antenne B liegt, ohne "Hardcore"-Schlager, aber auch mit anspruchsvolleren Titeln, aber auch mit Charts aus den 70ern und 80ern. Und eben mit der Vielfalt, wie sie alle 3 Wellen bieten

mit der Informationsdichte von Radio 1

meinetwegen mit der (abgänderten) Verpackung von Antenne, die ich für recht professionell halte

und alles mit den Moderatoren:
Stefan Karkowski
Volker Wieprecht
Robert Skupien
Thomas Hehde
Andreas Flügge
Alexander Dieck
Ingo Hoppe

Jetzt erschlagt mich !!
 
zusatz

Radio Eins 20-29: 21 000
Radio Eins 30-39: 22 000
Radio Eins 40-49: 16 000

Eben doch ein Programm für alle Altersschichten, oder?
 
Original geschrieben von radiowatcher
Eine Musikmischung, die irgendwo zwischen Radio1 und Antenne B liegt, ohne "Hardcore"-Schlager, aber auch mit anspruchsvolleren Titeln, aber auch mit Charts aus den 70ern und 80ern. Und eben mit der Vielfalt, wie sie alle 3 Wellen bieten

mit der Informationsdichte von Radio 1


Jetzt erschlagt mich !!


Das klingt doch super. Eventuelle Überschneidungen mit Fritz wären dann auch endlich ausgeschlossen :))
 
Hallo Radiowatcher,
wir sind doch hier nicht bei "Wünsch Dir was".
Komm her, ich erschlag Dich. Dann bist Du erlöst von den unvollkommenen Radioprogrammen. *lol*
 
Re: zusatz

Original geschrieben von DaRZLA
Radio Eins 20-29: 21 000
Radio Eins 30-39: 22 000
Radio Eins 40-49: 16 000

Eben doch ein Programm für alle Altersschichten, oder?

Wenn man sich diese Zahlen ansieht, könnte man aber auch sagen: Doch ein Programm nur für wenige aus allen Altersschichten.

Der RBB braucht zwischen Fritz und 88,8/Antenne Brabu ein Programm, das die Hörergruppe 20-49 gut abdeckt. Und da schafft Radio 1 trotz größter Marketing-Anstrengungen zu wenig. Weil es keine Frauen anspricht (nur 1/3 der Hörerschaft) und weil es die Potentiale in dieser Altergruppe nicht ausschöpft. Ziel für so ein Programm sollten doch mindestens 150.000 Hörer sein - Lehnert holt gerade mal die Hälfte - Tendenz wieder fallend. Hört euch mal den Morgen an: sehr statisch, unrunde Musik, alles passiert immer am selben Sendeplatz, die Moderationen sind verkopft, die Hörer werden immer nur interlektuell angesprochen: Männerprogramm von Männern für Männer -um nur einen der tiefgreifenden handwerklichen Fehler aufzuzeigen.
 
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