Reiner Nachrichtensender

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

yagi07

Benutzer
Was denkt ihr, würde sich so ein reines Nachrichtenprogramm á la MDR-Info,od. Aktuell auch bei uns behaupten können?
 
AW: reiner Nachrichtensender

Nein, die Qualität und den Zuspruch von Ö1 kann keiner überbieten. Außerdem würde es maximal über Mittelwelle möglich sein.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Einen Radiosender im Stile von B5 aktuell (mir sagt zwar das 20-Minuten-Format des RBB infoRADIOS mehr zu) würde ich sehr begrüßen. Dieser könnte zwar wohl höchstens via Mittelwelle, DAB und Internet (ein automatisiertes Web-Kastrat namens Ö1 Inforadio existiert heute schon) ausgestrahlt werden, hätte aber enormes Publikumspotenzial. Das Mittag- und das Abendjournal sind heute schon die meistgehörten Ö1-Sendungen. Ich finde es zudem lächerlich, daß man sich in Österreich nur zu diesen bestimmten Zeiten ausgiebig informieren kann, warum nicht rund um die Uhr? Einen solch großartigen, zusätzlichen Aufwand bedeutete ein solcher Sender auch nicht, man könnte sich großteils dem Nachrichtenrepertoire von Ö1 und Ö3 bedienen, wo nötig kauft man - wie heute auch schon üblich - noch bei ARD und Schweizer Radio DRS interessante Beiträge hinzu.

Eine weitere Idee wäre es auch auf solch einem Programm, das Mittags- und Abendjournal eine Stunde zeitversetzt (aber auch live) zu Ö1 auszustrahlen. Ein sehr sinnvolles Verfahren, da man dann nicht mehr ganz so zeitgebunden ist, um einige der wenigen wirklich gehaltsvollen Informationssendungen im Österreichischen Radio mitverfolgen zu können. SR DRS wendet dieses Verfahren schon seit Jahren erfolgreich mit seinem Echo der Zeit an, 18 Uhr auf DRS 1 und 19 Uhr auf DRS 2 und MW 531. Die 19-Uhr-Wiederholung kommt mir meist gelegener.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Das Problem ist doch, dass im ORF-Gesetz genau festgelegt ist, wie viele Programme der ORF produzieren darf. Und damit ist der ORF im Würgegriff der Politik. Über die Politik verhindern nun die privaten Anbieter, dass dem ORF ja keine weiteren Möglichkeiten zugestanden werden. Ich nehme sogar an, dass der ORF selbst schon lange Konzepte für mehr Programme in der Schublade hätte, sie nur nicht umsetzen darf.

Seit gestern sind übrigens die Sendeanlagen des ORF in eine Tochterfirma ausgelagert, an der sich auch Private bis 50% beteiligen können. Das macht auch Sinn, denn so ist wenigstens ein bisheriger ständiger Streitpunkt, der die Entwicklung stark hemmte, entschärft. Ich hoffe, dass sich damit auch technisch wieder etwas bewegen wird.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

wirklich schade, dass der orf nur so wenige frequenzen hat und die böse politik den orf so einschränkt. im neoliberalen österreich hat der orf ja keine chance gegen die skrupellosen privatsender, die fast alle ukw frequenzketten mit ihrer dudelmusik bespielen (achtung ironie).

im ernst:

auch ich wäre sehr dafür, dass der orf ein reines info-radio (a la b5 in bayern)über eine österreichweite ukw-frequenzkette ausstrahlt. das wäre auch überhaupt kein problem, schließlich hat der orf ja gleich 4 davon. und wo wasat steht im orf-gesetz, dass der orf ö3 als hitradio betreiben muss. wenn der orf aus ö3 einen reinen infosender machen würde, würde er damit sogar den gesetzlich festgeschriebenen informations- kultur- und bildungsauftrag nachkkommen (aber keine bange, das hat im orf ohnehin niemand ernsthaft vor - da macht man lieber abzockspiele a la 9live im orf-tv)

ö1 ist leider kein guter ein infosender. ich schätze ö1 sehr - gute features, hörspiele, tägliche wissenschaftssendung, kabarettübertragungen, buchbesprechungen....

aber in situationen, die entscheiden, ob ein sender ein guter infosender ist oder nicht, hat ö1 jedesmal kläglich versagt. denn egal ob die welt untergeht oder nicht, die ö1 radiobeamten ziehen ihr vorgegebenes programmschema durch. ich kann mich noch gut an den 11. September erinnern. als ich damals kurz nach 19.00 im auto fuhr und auf ö1 schaltete, brachten die allen ernstes eine sendung über rotkehlchen. als ich das hörte, war ich wahrscheinlich genauso entgeistert wie 99 % aller anderen ö1 Hörer. aber bei den radiobeamten gilt wahrscheinlich das motto: des ham ma jetzt scho produziert, des spül ma a - außerdem is der aktuelle dienst gerade zu tisch.


auch bei der flutkatastrophe hat ö1 gemacht, was sie jeden tag machen: ot's von irgendwelchen pk's aufnehmen und zu den vorgegebenen zeiten abzuspielen. (breaking news, sondersendungen - was is des?) von öffentlich-rechtlichem radio erwarte ich mit bei solch historischen ereignissen/katastrophen rund um die uhr informiert zu werden. robbie williams und anastacia kann ich mir auch auf energy oder antenne steiermark anhören - dazu brauch ich keinen öffentlich-rechtlichen radiosender.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Hier das aktuelle ORF-Gesetz: http://www.rtr.at/web.nsf/deutsch/Rundfunk_Rundfunkrecht_Gesetze_RFGesetze_ORF-G?OpenDocument
Unter §3 steht, dass nur 3 bundesweite und 9 landesweite Radioprogramme ausgestrahlt werden dürfen, wobei ein bundesweites Programm überwiegend fremdsprachig sein muss und zudem dessen technische Reichweite mit Stand 1. Mai 1997 beschränkt ist. Das sind Zugeständnisse an die privaten Betreiber, welche sonst noch weniger Chancen hätten.

Der ORF lebt nun schon seit 40 Jahren in einer Symbiose mit der Politik. Der ORF darf - mit Ö3 und ORF1 - Profitmaximierung betreiben, dafür dürfen die Politiker bei den Führungsposten und Programminhalten mitreden. So bleiben über 80% des Radio- und TV-Marktes in der Hand des ORF und von der Politik kontrollierbar. Für eine moderne pluralistische Demokratie ist das ein abnormaler Zustand.

Allerdings darf man sich bei diesen Zuständen keine innovativen Veränderungen erwarten. Genau deshalb hat es auch mit der Zulassung privater Rundfunkanbieter so lange gedauert. Es bleibt also alles so, wie es ist, bis irgendwann einmal aus dem Ausland wieder eine neue Mode kommt und Veränderungen erzwingt.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Ich glaube, ihr hört zu wenig Ö1. Was besseres an Information gibts nicht.

Das gehört nämlich gehört!
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Doch. Gibt es. Bayern 5, Mdr Info, BBC 5 Live, France Info, NPR.......

Ö1 ist schon ganz okay, aber die Hybridstellung Klassik-News erschwert eben Produktverläßlichkeit in beiden Bereichen - in Kombination mit der vom radiologen geschilderten Unflexibilität kann ich deine Einschätzung nicht teilen.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Also ich höre sehr gern am Abend SWR contra bzw. MDR info über Mittelwelle.
Ein reines Nachrichtenprogramm kombiniert mit aktuellsten Verkehrsmeldungen wär schon was, ich bin auch überzeugt das so ein Programm ne Chance hat.
Das würde auch wieder das Radio als Informationsmedium wieder interessanter machen und weg vom Dudel-Image.

Ich kann mir vorstellen, statt dem "Radio 1476" könnte man ja einen Infosender aufziehen . Da gäbe es auch keine Streitereien wegen der Frequenz, weil die ohnehin dem ORF gehört.
Für einen Nachrichtensender würde auch die Tonqualität auf MW ausreichen,
es geht ja schliesslich um die Information. (so schlecht ist die sowieso nicht..)
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Da gäbe es auch keine Streitereien wegen der Frequenz, weil die ohnehin dem ORF gehört.
Diese eine Frequenz kann man aber nur 100 km um Wien herum hören. Außerdem ist sie mit einer Sonderwidmung versehen. "Radio 1476" ist eine Art Schulungssender.
Aber es geht auch gar nicht um Frequenzen, sondern um Programme. Und es ist - wie oben von mir vermerkt - dem ORF gesetzlich nicht gestattet, ein zusätzliches deutschsprachiges Radioprogramm auszustrahlen.
Es müsste somit zuerst das Parlament eine Gesetzesänderung beschließen. Doch das erscheint unmöglich, hat es doch beim ORF-Gesetz schon ein mehrere Jahre langes Geeiere gegeben. Sachlichen Argumenten kann man dabei vergessen. Es geht um Macht und Einfluss. Das ist - leider - die österreichische Realität.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Der ORF kann mit den bestehenden Gesetzen bis zu 3 nationale Inforadios (davon eines mehrsprachig) veranstalten, ich sehe das rechtliche Problem nicht.

Dass der ORF seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag als "Hitradio" oder "die größten Oldies, die besten Hits" oder "you´re at home baby" interpretiert, ist wohl kaum Schuld des Gesetzgebers....ORF könnte also absolut mit der bestehenden Gesetzeslage Inforadio machen, er tätert nur wollen müssen.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Aber warum sollte der ORF sein Cash Cow schlachten? - Und dafür ein Programm schaffen, das von nur 3% der Leute von Interesse ist?
Im ORF-Gesetz steht unter §4.(3) auch, dass das Programmangebot ausgewogen sein soll. Und wenn man den Marktanteil als Kriterium heranzieht, kommt der ORF dem in idealer Weise nach.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Natürlich wär es sinnvoll, Ö1 in einen 24h-Infosender und einen Klassik- und Kulturkanal zu spalten. Allerdings fehlt die dafür notwendige 5. Frequenzkette. Wie oben bereits X-fach angeführt darf der ORF 3 nationale und ein (bzw. 9) regionales Programm ausstrahlen. ö3 ist notwenig, um das ganze Werkl zu finanzieren. (ö1 muss laut Gesetz werbefrei sein, auch die Regionalen dürfen laut Gesetz nur 5 Minuten am Tag werben - obwohl sie viel mehr verkaufen könnten... - dürfen sich de facto also nicht selbst finanzieren) Bleibt nur mehr die FM4-Frequenzkette übrig, die umgewidmet werden könnte. Viel Spaß beim Weiterdiskutieren...
 
AW: Reiner Nachrichtensender

24 Stunden Infosender schön und gut-damit tue ich was für Infofreaks.
Ich verliere als zb:bei einer Umwidmung des ö1 Auftrags fast den gesamten Kulturanspruch.
Ich finde die momentane Hybridform gut konsumierbar und erfolgreich.
Der Bedarf nach einem 24Std. Radioinfosender ist glaube ich nicht rasend- zu stark sind hier die bestehenden Fernsehsender.
Aber InfoTotal wäre eventuell eine Profilierungschance für private Anbieter (vielleicht ein Printkonsortium)
Nebenbei:
Marktanteil ist nicht Kriterium für öffentlich-rechtlichen Auftrag sondern eine wichtige Voraussetzung ihn sich bei hoher Qualität leisten zu können.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

bei nationalen frequenzketten ist das verhältnis zwischen öffentlich-rechtlich und privat derzeit 3:0 (krone hit deckt nach wie vor nicht ganz österreich ab). in diesem zusammenhang von "nur" 4 orf-programmen bzw. 3 nationalen frequenzketten zu sprechen erinnert schon sehr an nordkorea.

außerdem: weder die derzeitige finanzierungsform des orf, noch seine programme sind gott gegeben oder ein naturgesetz (wird vom orf aber gerne so dargestellt).

ein blick über die grenze zeigt, dass es durchaus öffentlich-rechtliche sender gibt, die ausschließlich oder zu einem überwiegenden teil aus gebühren finanziert werden. deshalb wäre es (eine mutige und zukunfsorientierte heimischen medienpolitik vorausgesetzt) durchaus denkbar aus ö3 oder fm4 einen infosender zu machen.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Weder die Finanzierungsform, noch die Frequenzverteilung sind gottgegeben. Aber: Wenn man sich so anschaut, was die Privaten mit ihren Frequenzen machen (die ja auch nicht so wenige sind) und wie der ORF die seinen nutzt, dann würde ich es als Konsument äußerst schade finden, wenn dem ORF Frequenzen genommen werden.
Die Finanzdiskussion ist auch ein alter Hut: Schön, dass radiologe für eine Verdoppelung der ORF-Gebühren eintritt.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Ich habe in diesem Thread noch nicht gelesen, dass dem ORF Frequenzen genommen werden sollen. Die Rückbesinnung des ORF auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag - "Inforadio statt Hitradio" - kann man doch nicht als "Wegnehmen von ORF-Frequenzen" sehen. Ich finde es jedenfalls als Radiohörer sehr schade, dass der ORF trotz seiner tausenden Mitarbeiter nicht willens oder in der Lage ist, ein Inforadio herzustellen und über eine seiner drei nationalen Frequenzketten zu verbreiten, sondern stattdessen ein ähnliches Programm "Hits" wie viele Private spielt.

Mit ist schon klar, dass der ORF das Geld von Ö3 braucht (so um 70-80 Millionen Euro), ABER: Warum müssen sich die Gebühreneinnahmen von knapp 390 Millionen verdoppeln, um den Ausfall von 70 Millionen zu kompensieren?

Insgesamt hat der ORF 710 Mio € Umsatz, die Einnahmen von Ö3 bedeuten rund 10% - d.h. der ORF müsste gerade einmal auf 10% seiner Einnahmen verzichten, um das Inforadio machen zu können. Sprich seine Kosten um 10% senken - was für McKinsey und Freunde vermutlich unter "einfacher Spaziergang" fallen würde, wenn die Unternehmensleitung (und auch der Betriebsrat) erkennen, dass nur mit Sparen die Erfüllung des Öffentlich-Rechtlichen Auftrags - und damit die Beibehaltung der 320 Millionen Euro Gebühren möglich ist.

Und wegen dieser 10% kopiert der ORF mit Ö3 seit 1996 KIIS FM, 104.6 RTL Berlin, Antenne Bayern, unter Zurückfahrens der Nachrichten (früher 5 Minuten zur vollen Stunde, einstündige Journale etc.), unter Zurückfahren der Musikspezialsendungen (von VII bis Popmuseum, Von Musik aus dem Trichter bis Poidinges Plattenkiste), unter Aufgabe von Spezialsendungen (von Freizeichen bis Musicbox)? (und die Liste könte noch lange weitergehen) - sprich: Unter weitgehender Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Auftrags bei Ö3.

Und das alles für 10%? Klar, wenn die Politik das zulässt, kann man sogar für 10% den öffentlich-rechtlichen Auftrag des reichweitenstärksten Radioprogramms opfern (und unter diesem Vorsatz ein wirklich gut gemachtes Privatradio namens Ö3 - dank der Politik 2 Jahre ohne Konkurrenz - hochziehen).

Man sollte dann aber schon noch unter Aufbietung aller Toleranz ertragen können, dass man ab und an doch daran erinnert wird, dass der Programmauftrag eigentlich schon ein anderer ist.

Zumal auch der internationale Vergleich interessant ist:

Gebührencharts:
(Kosten/Jahr)

1) ORF 200-240€ (abhängig vom Bundesland)
2) ARD/ZDF 204€
3) BBC 170€
4) France 2/3 + öre Radios: 116,5€
5) RAI 99,6 €

Und: Deutschland, England, Frankreich und Italien haben öffentlich-rechtliche 24 Stunden Nachrichtenkanäle, gerade das "teuerste" Österreich nicht.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Wo steht im Gesetz, dass der Marktanteil das Kriterium für den öffentlich rechtlichen Auftrag ist?
Weil dies das Hauptziel jedes Rundfunksenders und somit eine Selbstverständlichkeit ist, braucht es auch nicht im Gesetz stehen.

Und wenn wir schon bei tendenziösen Zahlenspielen sind:
Deutschland: 82,5 Millionen Einwohner
England (richtig UK): 59 Millionen Einwohner
Frankreich: 60 Millionen Einwohner
Italien: 57 Millionen Einwohner
Österreich: 8 Millionen Einwohner

Weiterer Kommentar eigentlich überflüssig.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

wasat schrieb:
Weil dies das Hauptziel jedes Rundfunksenders und somit eine Selbstverständlichkeit ist,

DAs ist doch absoluter Quatsch.

Die Ziele der Radiosender sind:

freie: Sprachrohr für Minderheiten sein
ÖR: ihren Auftrag erfüllen
kommerzielle: wie der Name schon sagt Geld verdienen
 
AW: Reiner Nachrichtensender

@Berni

Du unterliegst einem philosophischen Irrtum, genauso wie viele "Marketingexperten" und die meisten privaten Radiomacher in Österreich. Es ist eine uralte unternehmerische Grundweisheit, dass die Kundenakzeptanz das Hauptziel jeder unternehmerischen Tätigkeit ist.
Für einen privaten Radiomacher kann das vorrangige Ziel nur sein, viele Hörer zu haben. Nur dann hat er nämlich auch die erhofften Werbeeinnahmen. Die privaten Radiomacher bei uns denken aber zuerst nur ans Geld und vergessen dabei die wirklichen Kunden als Abnehmer einer Dienstleistung, also die Hörer.

Der ORF erbringt auch eine unternehmerische Dienstleistung, nur dass diese nicht vorrangig Gewinn orientiert ist. Der grundlegende Programmauftrag lautet, alle Bevölkerungsschichten größtmöglich anzusprechen. Folglich ist der Programmauftrag umso besser erfüllt, je mehr Kunden die gebotenen Dienstleistungen nutzen. Zudem zahlen fast alle Österreicher eine Rundfunkgebühr und haben daher auch ein einklagbares Recht darauf, vom ORF eine entsprechende Dienstleistung zu erhalten.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

@wasat

bitte zeig mir die stelle im orf-gesetz wo steht "je mehr zuschauen/hören desto besser wird der programmauftrag erfüllt". irgendwie hast du was falsch vertanden. deiner meinung nach erfüllt ö3 den ö.-r. Auftrag besser als ö1, weil mehr menschen ö3 als ö1 hören. in deutschland erfüllt folgerichtig rtl bei den 14-49jährigen den ö.-r. auftrag am besten - weil höchsten marktanteil.


aber wie sagte frau lindner so schön: alles was der orf macht ist per se öffentlich rechtlich. mit diesem anstalts-credo lässt sich's gut leben.

die echten öffentlich-rechtlichen aufgaben lagert man aus (siehe agora/dva in kärnten) - was nach wasat ja auch richtig ist, weil slowenisch-sprachiges programm hören ja nicht viele - das stört nur den schlager-flow auf radio kärnten. stattdessen macht man call-in sendungen im tv um die kärglichen einnahmen zu erhöhen, kupfert showkonzepte der privaten konkurrenz ab, kassiert werbegelder und wenns mal eng wird, weil die marktanteile sinken erhöht man ganz einfach die rundfunkgebühren. herrlich -zumindest für den orf.
 
AW: Reiner Nachrichtensender

Lieber wasat,

Deutschland: 15+ öffentlich-rechtliche TV-Programme, 60+ öffentlich rechtliche Radioprogramme,

Italien: 15+ öffentlich-rechtliche TV-Programme,

England: 10+ öffentlich-rechtliche TV-Programme, ausführlichere Lokalprogramme, in UK gesamt kommt noch ein bisserl was dazu.

Österreich: 3 Öffentlich-rechtliche TV-Programme, wovon eines TW1 heißt.

Außerdem: Durch die geringere Einwohnerzahl in Österreich sind die Rechte halt auch ein bisserl billiger, gelle? Also hinkt der Vergleich mit der Einwohnerzahl gewaltig. Aber wozu denn in die Ferne schweifen: Schau dir doch mal die Situation in Ungarn, Slowenien oder Slowakei an, was Kosten-Nutzen aus den TV-Gebühren betrifft. (Und nicht vergessen, Slowenien hat 1,9 Millionen EW)


Wenn Marktanteil das Hauptziel ist, warum überlassen wir dann Radio (und Fernsehen) nicht komplett dem freien Markt und betrachten Gebühren folglich als staatliche Subvention und damit als Wettbewerbsverzerrung?

Zu den 10% Einsparungen warst du etwas schweigsam,
deswegen: weiterer Kommentar gerne erwünscht!
 
AW: Reiner Nachrichtensender

schwer zu begreifen dass man hierzulande wirklich meint - ein blick über die grenzen zeigt öffentlich rechtliche sender die werbefrei finanziert werden..."... ja, und? keine quoten haben ... und wo bitte steht dass öffentlich rechtlich unbedingt quotenfrei sein muss? ein ausgewogenes programmangebot bietet der orf doch allemal mit FM4, ö3, ö1 und den regionalen. und wo steht dass "öffentlich rechtlich" immer gleich schulradio und fernsehprogramm mit hinterglasmalerei behinderter kurdischer kinder sein muss? entschuldigung jetzt den brutalen sarkasmus, aber das is so typisch österreich, nix passt, alles muss anders, wenn dann anders, paßt wieder net..... wäh
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben