Reporter-Aufnahmegeräte

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Na ja, 1.500 Euro ist nun wirklich jenseits der Realität, aber ich ziehe zu besonderen Anlässen immer noch mit meinem PMD 671 los, bevorzuge immer Mikros gegenüber Handhelds und Handys und verwende sie trotzdem gelegentlich. Kommt eben immer drauf an, für was. Und so gehen halten es eigentlich alle, die ich kenne.

Der Begriff Reporter kommt übrigens von Reportage, und das ist etwas anderes als ein BmE. Insfoern sollten Reporter schon auf gelungene Atmos und von Handgeräuschen freie Töne achten. Gerade, wenn es auf schnelle Produktion ankommt, heutzutage gibt es ja auch keine Techniker mehr, die irgendwelchen angelieferten Ramsch erstmal sendefertig machen können.
 
Wieso ist das jenseits der Realität?
Für das Sony TCD-5M und das Sennheiser MD421 habe ich damals auch noch 2.000 DM bezahlt. Kann man von der Steuer absetzen.
Das FlashMic war auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Bin jetzt bei einem Gerät von Zoom mit XLR-Anschlüssen. Man weiß ja nie, wie das bei Pressekonferenzen so ist, und ob man nicht doch ein externes Mic braucht.

Macht tolle Aufnahmen. Und das zu einem lächerlich geringen Preis.
 
Doch. In diesem Thread geht es um "Reporter-Aufnahmegeräte". Und Radioreporter schleppen kein teures oder schweres Equipment von Fostex, Nagra usw. mit sich rum. Weil es zu teuer ist, oder weil es technischer Overkill ist.
Einspruch! Reporter ist nicht gleich Reporter. Wie divy bereits schrieb: Es kommt auf den Einsatzzweck an. Ich will mal sehen, wie du in einer großen Firmenhalle, in der schwer gearbeitet wird, einen vernünftigen Ton mit dem Handy bekommst. Oder eine vernünftige Atmo des seltenen Vogels, der sich jetzt im Naturschutzgebiet Pusemuckel niedergelassen hat, aber sehr scheu ist. Oder grölende Fußballfans, die gerade die Meisterschaft gewonnen haben und ins Mikrofon BRÜLLEN. Ich könnte noch zig Beispiele anführen.
Für einen Quick-and-Dirty Politiker-Ton <20 Sekunden, wie du ihn in der Tagesschau siehst, mag das Overkill sein, aber das ist nur eine von unzähligen Situationen, in denen Reporter Aufnahmen machen.
Die Sender leisten sich solche Geräte nicht, und die (freien) Reporter schon mal gar nicht. Aber bitte...
Für Sender gibt es oft viel wichtigere Faktoren, als den Preis. Handling, Art von Speicher und Batterien, Integrierung in die sonstige technische Umgebung, ... Ein aktuelles iPhone mit externem Mikro-Adapter liegt ja auch mal locker bei 700€, dafür bekomme ich auch ein Fostex + Rode M3.
Und gerade die Freien leben von ihrem Kram. Ich glaube, jeder wägt da ab, was er will und braucht und kauft sich dann genau das, was zu seiner Arbeitsweise passt. Ich finde es einfach unangenehm, den Leuten einen Rasierapparat unters Kinn zu halten, ich brauche was in der Hand, bin gerne flexibel und auf jede Situation vorbereitet. Da ist es mir mal 700 oder 800€ wert, entsprechende Technik zu kaufen. Ein Kollege möchte einfach nur unkompliziert schnelle O-Töne machen und hat ein FlashMic für 1100€, ein anderer macht nur ab und zu mal Radiobeiträge und sonst auch Musikaufnahmen, da sind die Anforderungen wieder andere.

Fazit: Reporter ≠ Reporter und vor Allem: Reportage ≠ O-Ton für die 1:30 News. Eben deshalb hat der Thread schon 64 Seiten und ist noch lange nicht am Ende. Ist doch schön ;).
 
Hallo,

leider wird oft vergessen, dass die Antwort-Qualität von Gesprächs-/Interviewpartnern(innen) nicht unwesentlich davon abhängt, für wie professionell das Reporter-Equipement gehalten wird, bzw. für wie hoch er/sie sich wertgeschätzt fühlt.
Auch Leute, die mit Technik nichts am Hut haben, können sehr wohl zwischen Smartphon einerseits und MD421 bzw. anderen, richtigen Mikrofonen andererseits unterscheiden.
Ebenso können diese Leute auch unterscheiden, ob ein Kollege der schreibenden Zunft einen Gesprächsmitschnitt für seine Redaktionsarbeit macht oder ob sie damit rechnen, dass ihre eigene Stimme im Radio zu hören sein wird.

Vergesst nie den Faktor Mensch !

Es grüßt RainerK
 
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Kommentar der Pressesprecherin einer NGO. Aufnahmegerät: MARANTZ PMD 671, Mikrofon: Beyerdynamic MCE82. Das Interview führte eine Kollegin, aufgenommen von mir.
 

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Das neue Sony PCM-D100

Seite heute ist offiziell der neue Wave Recorder von Sony erhältlich.
Da ich ihn schon vorbestellt hatte, weil ich das Vorgänger Modell Sony PCM-D50 kannte,
habe ich ihn schon seit einigen Tagen im Gebrauch und teste ihn aus.
Hier meine ersten Eindrücke:

Zuerst mal: Wer bisher das Vorgängermodell Sony PCM-D50 einsetzt, muss nicht umsatteln.
Das Sony PCM-D50 ist von Handhabung und Aufnahmequalität immer noch top gegen viele seiner Mitbewerber.

Aber das neue Sony PCM-D100 überragt das Vorgängermodell technisch und von der Ergonomie um ein Vielfaches.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein gut ausgestattetes und vor allem professionelles Aufnahmegerät
mit hohen Qualitäten und stabiler Alltagstauglichkeit anzuschaffen, der ist bei dem neuen Sony PCM-D100
genau richtig, wenn ihn der Preis nicht abschreckt. (889,-)

Dafür erhält man kaum zu überbietende Qualität in allen Belangen, auf die man sich immer verlassen kann.


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Das Gerät wird komplett in einer "japanisch" schön gestalteten Aufbewahungs-Schachtel mit allen Zubehörteilen geliefert.
Ein Windschutz, die IR-Fernsteuereinheit, die Transporttasche mit Gürtellasche, USB-Kabel und die Batterien sind dabei.

Das Gehäuse selber ist aus stabilem Metall gefertigt und mit sehr dickem Displayglas ausgerüstet.
Die Anschlüsse und Funktionstasten liegen alle an gewohnter Stelle und sind mit hochwertigen Kontakten ausgestattet.
Die Funktionstasten lassen sich alle mit dem Daumen in Einhandbedienung, samt Aufnahmeregler, bedienen.
Die Knöpfe fühlen sich hochwertig an und haben einen haptisch deutlichen Druckpunkt und sind, wie auch der Aufnahmeregler, hintergrundbeleuchtet, wenn man die Lichttaste einmal drückt.
Da wackelt nichts und zeigt klar an, was man gedrückt hat. Ein gutes Gefühl in der Hand und bei der Bedienung.

Aber das Neue an dem PCM-D100 sind seine inneren Werte, die sich kurz mit einer sehr hohen Aufnahmequalität beschreiben lassen, die sich in vielen Situationen, in denen Schallereignisse eintreffen, mit einem zuverlässigen Aufnahmespielraum sicher einfangen lassen.

- neue Mikrofone mit größerer Membran
- bis zu 2,8 Mhz DSD Sampling
- größerer interner Speicher mit 32 GB (mit SDHC oder MemoryStick erweiterbar)
- USB 2 Anschluss für schnelle Dateiübertragung
- neue Firmware mit neu gestaltetem, sehr übersichtlichem Menü, z.B auch mit Schnitt- und Combine-Möglichkeit
- gutes und klares neu gestaltetes Display.
- ein digitaler (fast unhörbarer) Limiter mit bis zu 12 dB Wirkraum
- hohe Sensitivität bei gleichzeitig hohem Dynamikumfang
- sehr geringes Eigenrauschen

Ein paar Daten:

- Frequenzgang 20 Hz–50 kHz (Line-Eingang) bei DSD 2,8; 20 Hz–45 kHz (Line-Eingang) bei LPCM 192 kHz/24 Bit
- Abtastfrequenz DSD 2,8 MHz; LPCM 192 kHz/176,4 kHz/96 kHz/88,2 kHz/48 kHz/44,1 kHz
- Quantisierung 16 Bit LPCM, 24 Bit PCM und 1 Bit DSD
- Signalrauschabstand DSD 98 dB oder höher; LPCM 24 Bit 96 dB oder höher
- Gesamtklirrfaktor (Line-Eingang bis Line-Ausgang) DSD: 0,008 % oder geringer (1 kHz, 22 kHz LPF) LPCM: 0,006 % oder geringer (1 kHz, 22 kHz LPF)
- Gleichlaufschwankungen nicht messbar (weniger als +/-0,001 % Spitze)

Durch die wahlweise X/Y-Mikrofonanordnung ist es für die Standard-Interviewsituation im Reportageeinsatz genauso hervorragend geeignet, wie für die Aufnahme von Orchestern, Chören oder Stadion-Atmo mit Fangesängen, alles in feinster sendefähiger Qualität.

Es gibt immer wieder die Frage, warum das Sony PCM-D100 (vorher D50) nicht mit XLR Buchsen ausgestattet ist.
Ganz einfach, weil gute passive XLR-Übertargerspulen (Baluntransformatoren) groß sein müssen, wenn sie eine hohe Spulengüte aufweisen sollen. Die in den billigeren Consumergeräten verbauten aktiven "Chinachip-Varianten" für die XLR Anpassung haben alle große Schwächen und sind nur ein Kompromiß, der sich klanglich leider deutlich abzeichnen kann.

Für die Sony PCM Waverecorder gibt es das Zubehörteil XLR-1 mit sehr guten passiven Übertragerspulen und echten Neutrik XLR-Anschlußbuchsen. (450,-)

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Der Vorteil von dieser extra XLR "Anschlussbox" ist schnell verstanden wenn man seine inneren Werte kennt.

- 30 Hz bis 50.000 Hz Frequenzgang
- eingebaute schaltbare Phantomspeisung für Großmembran Kondensatormikrofone
- stabiles Metallgehäuse
- passiver Schaltungsaufbau und damit auch keine aktiven (rauschenden) elektronischen Bauteile

Das optionale XLR-1 Gerät ist voll portabel und kann in "alle" Richtungen benutzt werden.
Also z.B. auch zum Line-In Anschluss an ein Mischpult per XLR.
Oder zum Ausspielen über den Line-Out des Geräts an XLR-Eingänge im Studio usw.
Dass sich dort alle bekannten hochwertigen Kondensatormikrofone direkt anschließen lassen, ist klar.

Über eine mitgelieferte Adapterplatte lässt sich das XLR-1 direkt unter das Sony PCM-D100 schrauben (Stativgewinde).

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So erhält man aus der Kombination Sony PCM-D100 und dem zusätzlich erhältlichen Sony XLR-1
einen portablen (wirklich noch tragbaren) Stereorecorder höchster Qualität, der für fast alle denkbaren Fälle gerüstet ist.

Hat man die ersten Aufnahmen damit gehört und bearbeitet, will man eigentlich kein anderes Gerät mehr benutzen.
Der einzige Nachteil ist zur Zeit noch, dass Aufnahmen die mit 2,8 Mhz Samplingrate im DSD Format gemacht werden,
nicht mit der mitgelieferten Schnittsoftware bearbeitet oder am PC/Mac wiedergegeben werden können.

Dafür kann der Recorder selber alle bekannten Audiodateiformate, inclusive FLAC, abspielen.
Ein Batteriesatz hält etwa 10-12 Stunden und kann auch durch NiMh Akkus ersetzt werden, die aber außerhalb des Geräts aufgeladen werden müssen.
Ein Netzteil (6 V Standard Hohlstiftbuchse) wird nicht mitgeliefert.


Gruß Codo
 
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Verehrter Codo!

Lecker Teil! Mir tropft auch der Zahn! Keine Frage.

Aber:

...habe ich ihn schon seit einigen Tagen im Gebrauch und teste ihn aus.
Hier meine ersten Eindrücke: [...]

Dafür erhält man kaum zu überbietende Qualität in allen Belangen, auf die man sich immer verlassen kann.

Ein Widerspruch in sich.
Das klingt bald wie die "Bewertungen" bei Amazon & Co. Machst du sowas professionell? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
So erhält man aus der Kombination Sony PCM-D100 und dem zusätzlich erhältlichen Sony XLR-1 einen portablen (wirklich noch tragbaren) Stereorecorder höchster Qualität, der für fast alle denkbaren Fälle gerüstet ist.


Scheint ja wirklich ein tolles Gerät zu sein. Könntest du einige der denkbaren Fälle nennen? Kammermusik? Jazz? Singstimmen? Für mich wäre es zu oversized, weil ich nur Interviews evtl. mit ein paar Geräuschen aufnehme.
 
Für über 800 Euronen kann man wohl ein bisschen Qualität verlangen, ohne direkt in derart wortreiche Jubelschreie verfallen zu müssen. Wäre ich Forenchef, würde ich Codos obiges Posting mit dem Wort
versehen (und sei es nur, um den Verfasser zu ärgern :p )
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, nicht (mich) ärgern. Es ist auch kein Widerspruch in sich.

Ich bin nicht nur als Techniker ein langjähriger "Fan" von den Sony PCM-D50, und zwar seit 2005.
Er ist im täglichen "harten" Außeneinsatz mit vielen verschiedenen Benutzern.
Es sind 10 dieser Geräte im professionellen Ausleiheinsatzes unseres Senders dauernd draußen unterwegs.
Daher weiß was die Dinger verlässlich können..... ;)
Es ist nicht eins(!) dieser Geräte in der ganzen Zeit bis heute kaputt gegangen oder ausgefallen.

Ich bin begeistert von einem guten Stück durchdachter Technik für den Radioprofi. ("Jubelschreie")
Und nein, ich schreibe keine Werbung für die Firma Sony. Ich habe aber auch den professionellen Vergleich
zu einigen anderen typischen Audiorecordern auf dem Markt. Und ja, ich möchte
als langjähriger erfahrener Benutzer des Vorgängers Sony PCM-D50, guten Gewissens das ordentlich gepflegte
Upgrade des Nachfolge Modell Sony PCM-D100, für den Radioprofi hier in den Radioforen "empfehlen".

Ich bitte daran zu denken das man so etwas als Profi von seiner Steuer als Arbeitsgerät absetzen könnte, wenn man sein Geld damit verdient.
Und ich bitte ebenso daran zu denken, das ein redaktionell arbeitender Fotoprofi für sein Equipment das zehnfache ausgeben müsste.
Da kommen wir im Audiobereich noch echt ganz gut weg, um uns mit vergleichbar hochwertiger Qualität auszurüsten.

Darum schreibe ich das: Weil immer wieder die Frage gestellt wird, was man sich als Radio-Journalist für ein Aufnahmeequipment anschaffen soll?

Um mit höchster Qualität, nicht nur Jazzbands, oder Kammermusik und Gesangsstimmen aufnehmen zu können, was selten passiert
sondern um, erstens so wahheitsgetreu wie möglich das aufgenommene Schallereignis dem Hörer darzubieten und zweitens
um selber genug Spielraum in Dynamikumfang, Sensibilität und Rauscharmut bei der Aufnahme zu bekommen, in Kombination
mit guter Ergonomie und Stabilität, ohne Kompromisse.

Das ermöglicht dem Profi ein erleichterten Umgang mit der Aufnahmesituation. Man muss sich einfach weniger Gedanken machen
ob man eine sichere Aufnahme hinbekommt, oder ob es am Ende an den engen technischen Grenzen eines "billigen" Gerätes scheitert.
Man kann sich auf seine journalistische Arbeit als Redakteur konzentrieren und hat dabei einen hochwertigen "NoBrainer" in der Hand.


Gruß Codo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Codo!

Du wirst sicher zugeben, daß dein Text oben zum neuen PCM D100 "etwas übertrieben positiv" wirkt. Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben hätte sicher auch nicht geschadet. Ein DAU wie ich, der ein Stereo-Set Rode NT-5 besitzt (bekanntlich Kleinmembran) würde sich den Sony nie kaufen denn

"- eingebaute schaltbare Phantomspeisung für Großmembran Kondensatormikrofone"

Da passen meine NT-5 wohl nicht? Wirklich schade.

Etwas später im Text:
"Dass sich dort alle bekannten hochwertigen Kondensatormikrofone direkt anschließen lassen, ist klar."

Du merkst, was ich sagen will? Da schau ich doch besser gleich in die Bedienungsanleitung, die ich mir von der Sony-Website laden kann.


Um diese "Kleinigkeiten" geht es mir aber eigentlich gar nicht. Ich möchte vielmehr, daß du zu diesem Test von den Jungs von audiotranskription.de etwas sagst, die hier im Thread ja keine Unbekannten sind.

http://www.audiotranskription.de/sony-pcm-d-100



Liebe Grüße
 
Nicht uninteressant sind m.E. die Kommentare auf audiotranskription, die ein differenzierteres Meinungsbild abgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehts es eigentlich noch schizophrener ?

Ein Gerät mit (angeblich) professionellen Eigenschaften, dass XLR-Anschlüsse erst durch eine Zusatzbox ermöglicht,
die dann mit einer Mini-Klinke am Basisgerät angeschlossen wird. :wall:

Das Ganze wird dann auch noch zu einem Preis angeboten, zu dem andere Hersteller Geräte anbieten,
die das Attribut "Professionell" wenigstens verdient haben, weil es dazu nämlich mehr braucht, als ordentliche Messdaten,
ein hübsches Gehäuse und einen alten Namen.

Erfreulicherweise gibt es ja genügend Anwender von Ton-Equipement,
die ihren Beruf nicht im sony-besoffenen Rausch ausüben. :rolleyes:

Es grüßt RainerK
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehts es eigentlich noch schizophrener ?

Ein Gerät mit (angeblich) professionellen Eigenschaften, dass XLR-Anschlüsse erst durch eine Zusatzbox ermöglicht,
die dann mit einer Mini-Klinke am Basisgerät angeschlossen wird.
Es grüßt RainerK

Das allerdings halte ich auch für völligen Quark, dann nehme ich lieber ein Gerät mit integrierten XLR, auch wenn es dann fast so groß wie die von Denon oder Marantz wird. Für Radioanwendungen müssen die Messsdaten ohnehin nicht so State Of The Art sein, für mich reicht da ein ordentlicher Limiter sowie ein halbwegs anständiger Mikrovorverstärker völlig aus. Und so ein Apparat muss wirklich nicht 800 Euro kosten. Ich habe da für keine 100 Euro längst das passende gefunden. Aber vielleicht bin ich ja auch viel zu anspruchslos, wenn ich sage, dass es viel wichtiger ist darauf zu achten, was so alles in die Geräte gesprochen wird.
 
Erfreulicherweise gibt es ja genügend Anwender von Ton-Equipement, die ihren Beruf nicht im sony-besoffenen Rausch ausüben. :rolleyes:

Moment! In ziemlich genau einem Monat begehe ich (ich habe nicht "feiere" geschrieben!) "Vier Jahre Tascam DR-100"! *Tusch*

Damals war ich auch leicht "Tascam-besoffen", aber wenigstens so realitätsnah, um euch eigene "Produktfotos" zu ersparen. Die gab es durchaus! Testaufnahmen mit langen Belichtungszeiten und unterschiedlichen Blenden (extreme Tiefenschärfe) existieren. Sogar mit Laser habe ich experimentiert! ;) Zum Glück hat mir damals eine innere Stimme gesagt: "Nee Zwergi! Die Fotos sind einfach Scheiße!"

Diese Stimme ist heute nicht mehr da! Die Fotos sind nach vier Jahren "Lagerzeit" nicht besser geworden, aber ich bin skrupelloser geworden! Ich gebe euch also mal ein Bild - mit Laser... ;)


Aber eigentlich waren wir beim Sony PCM D-100 und dieser XLR-Box, die es bei Thomann lustigerweise gar nicht mehr(!) gibt, angelangt. Richtig. Und nun lesen wir mal, was "hanami" vor ziemlich genau vier Jahren zu dieser "XLR-1" Box geschrieben hat:

http://www.radioforen.de/index.php?threads/reporter-aufnahmegeraete.5501/page-54#post-70023



Und nun bitte die Schweißerbrillen von der letzten Technoparty aufsetzen! Stärke 7 bis 9 sollte reichen...
 

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Sorry, aber 450€ für eine DI-Box? Egal, was da für mega Übertrager drin sind, das ist meiner Meinung nach einfach pervers. Und es löst das Grundproblem der fehlenden XLR-Anschlüsse nicht, nämlich die nicht vorhandene Anschlusssicherheit einer Miniklinke. Für gut 1 300 € bekomme ich zudem auch anosnten ziemlich feine Technik, gänzlich ohne Miniklinke. Da kann ich mich RainerKs :wall: nur von ganzem Herzen anschließen.

Zu DSD kann ich nichts sagen, die Angabe einer Samplingrate von 2 800 kHz ist aber ein Stück weit ein Werbegag, da sie nicht mit einer "normalen" Abtastrate von 44,1; 48 oder 192 kHz vergleichbar ist. Warum ich in DSD aufnehmen sollte, wenn ich die Aufnahmen nicht bearbeiten oder anhören kann, erschließt sich mir nicht. Dann doch lieber klassisch in 48 kHz/ 24 Bit aufnehmen. Zudem bin ich bei Formaten, die nur von einem oder zwei Herstellern entwickelt werden immer skeptisch. Man weiß nie, ob es sich durchsetzt oder man am Ende mit einem Exoten dasteht.

Was die anderen technsichen Werte angeht sind diese zwar tatsächlich sehr gut, aber auch nicht um Welten besser als die anderer Profi-Recorder. Hört man am Ende einen Unterschied beim Klirrfaktor im Bereich von 2pcm (also 10−5)? Und: Ist es einem das wert?

Am Ende bleibt es doch eine Geschmacksfrage. Für mich käme ein Handheld aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, ein Recorder ohne mechanisch vernünftige Mikrofoneingänge ebenso wenig, egal wie toll die technischen Werte sind. Die Aussage
Hat man die ersten Aufnahmen damit gehört und bearbeitet, will man eigentlich kein anderes Gerät mehr benutzen
ist deshalb auch Unsinn. Für dich mag dies zutreffen, ich würde aber nicht tauschen wollen, egal wie toll die technischen Werte des PCM-D100 sind. Die eierlegende Wollmilchsau für jeden Reporter, die du beschreibst, ist das Gerät nicht - ebenso wenig wie irgendein anderes.

Gruß
Tim
 
Na ja, viele von uns haben jahrelang mit den MD-Recordern von Sony gearbeitet, die hatten auch nur Miniklinkenanschlüsse. Aber es war eigentlich auch nur das Einsteigerequipment. Was mich stört, ist das Handheldkonzept. Der vom achten Zwerg verlinkte erste Test http://www.audiotranskription.de/sony-pcm-d-100 verrät ja auch schon, dass Sony die der Bauweise typischen Probleme nicht wegzaubern konnte. Gemeint sind die Handgeräusche auf der Aufnahme, die sich inbesondere beim Aussteuern bemerkbar machen. Ein Handheld ist darum für mich eigentlich nur bei Anschluss externer Mikros zu akzeptieren. Da kann ich dann aber auch zu günstigeren Rekordern greifen.
 
OT:

Das klingt bald wie die "Bewertungen" bei Amazon & Co. Machst du sowas professionell? ;)

Wieso? Ich finde, in ihrer Gesamtheit eigenen die sich durchaus zur Orientierung. Gerade musste ich meine W-Lan-Karte für's Notebook tauschen. Die einzigen sinnvollen Hinweise fand ich bei den Feedbacks auf den Amazon-Seiten der Amis.

Zurück zum Thema... ;)
 
Na ja, viele von uns haben jahrelang mit den MD-Recordern von Sony gearbeitet, die hatten auch nur Miniklinkenanschlüsse.

Aaaaah, tat das jetzt not, mich an mein Waterloo zu erinnern, nach dem ich die Schnauze bis zum Anschlag voll hatte von dem ganzen Mist?!

Sehr apart die Kombination aus so einem Schächtelchen und einem MD 421, das bald schwerer war als das Recorderlein. Und dann die dazugehörige Strippe ...

madgo.gif
 
Aaaaah, tat das jetzt not, mich an mein Waterloo zu erinnern, nach dem ich die Schnauze bis zum Anschlag voll hatte von dem ganzen Mist?!
Sehr apart die Kombination aus so einem Schächtelchen und einem MD 421, das bald schwerer war als das Recorderlein. Und dann die dazugehörige Strippe ...
Ach, heute könnte man manchmal froh sein... Gegenüber iPhone-Aufnahmen (mit dem integrierten Mikrofon) oder den internen Kapseln eines 99€-Handheld ist das doch noch nahezu Profizeugs ;)
 
Ach komm jetzt, "die iPhones nehmen so toll auf, warum lauft Ihr in Europa noch alle mit Rekordern rum?" (sagte mir neulich ein Ex-Korrespondent)
 
Ach komm jetzt, "die iPhones nehmen so toll auf, warum lauft Ihr in Europa noch alle mit Rekordern rum?" (sagte mir neulich ein Ex-Korrespondent)
Die wesentlich älteren Rekorder (häufig Flashkisten der ersten Generation) mit den dort gängigen Kugeln dran habe ich erst neulich in den Staaten bewundern dürfen...

OT: Was ganz anderes sind die völlig schrecklichen Videoschalten der BBC per Skype oder ähnlichem, häufiger zu sehen auf BBC World. Gerne auch mal saumäßig schlecht kadriert, aus nichtssagenden Büroräumen, die irgendwo auf der Welt sein könnten. Das ist weder professionell, noch authentisch, noch von irgendeinem Mehrwert.
 
Da sitzt doch gerade ein Teufelchen auf meiner Schulter und flüstert:
"Tja, warum wohl Ex-Korrespondent . . . ?" ;)

Es grüßt RainerK
 
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