Reporter-Aufnahmegeräte

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AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Guten Abend,

ich bin noch neu im Bereich des Radiojournalismus' und in Kürze für die Aufnahme eines Features unterwegs. Jetzt würde ich gerne wissen, welches Aufnahmegerät Ihr "im Feld" benutzt. Was hat sich bewährt?

Hat jemand Erfahrung mit dem kleinen Marantz PMD 620 in Situationen wie "überfüllter Bazar", "Fischmarkt" o.Ä.? Ist ein externes Mikrofon in der Kombination mit dem PMD 620 beim Aufnehmen von Gesprächspartnern nötig, wenn ja, welches? Ein Forumsteilnehmer hat hier auf das Rode NT-3 hingewiesen. Eignet es sich für "bewegte Interviews"? Meine Gegenüber sitzen nämlich höchstwahrscheinlich eher nicht in ruhigem Ambiente auf gepolsterten Sesseln...

Vielleicht gibt es ja eine Art Einsteigermodell, das nicht gleich la peau des fesses kostet. Wäre der PMD 620 mit einem Rode NT-3 das Richtige für den Anfang?

Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen/Meinungen! Danke!

Liebe Grüsze von Milena
 
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Hallo,
ich verwende das NT-3 zwar hauptsächlich auf einem Stativ, aber die Leistungsmerkmale dieses Mikros sind schon OK.
Im Reporterbereich habe ich keine Erfahrung, aber man muß wohl bedenken, daß das Rode kein Leichtgewicht ist. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß sich damit eine "Objektverfolgung" doch besser realisieren läßt als mit dem ganzen Recorder, aber da haben andere ja mehr Erfahrung.
Vielleicht auch noch interessant. Die übertragenen Handgeräusche sind zwar stärker als bei meinem alten ME80 aber ich denke es ist handelbar. Klangqualität und Rauschabstand sind jedenfalls in Ordnung.

Grüße vom Bodensee von Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang, danke für Deine Antwort! Ich überlege mir das mit dem Mikro noch...

Grüsze von Milena
 
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Liebe Milena,
Situationen wie "überfüllter Bazar", "Fischmarkt" o.Ä. hören sich nach viel Störschall an. Eventuell bist Du mit einem Richtmikrofon wie dem Rode NTG-2 besser dran, weil der Störschall nicht so reinkommt. Ich betreibe das Mikro an einer Angel, manchmal in der Hand und bin sehr zufrieden.
Allerdings ist der PMD620 so klein, daß Du dieses Gerät Deinem Gesprächspartner auch hinhalten kannst und Du mußt Dich nicht um ein zweites Objekt und das unvermeidbare Kabel kümmern.
Viel Glück
Thaddäus
 
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@Milena
da hat Thaddäus natürlich recht. Das NTG-2 scheint mit schon vom Gewicht her das "bessere" zu sein. Eine Richtcharakteristik hat das NT3 zwar auch (Niere) aber die Superniere ist natürlich gerade für den von angesprochenen Einsatzszweck noch besser.
Die Geschichte mit dem zweiten Objekt und dem Kabel ist für mich nicht einschätzbar. Beide Varianten haben wohl Vor- und Nachteile, aber das wißt Ihr besser. Bei mir (video) stellt sich das anders dar.

@Thaddäus
kennst Du auch andere Mikrofone als das NTG-2. Wenn ja, wie schneidet das Rode da in den Klangeigenschaften ab?
 
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hallo wok,
mein Bestand an Mikrofonen ist doch recht begrenzt: außer dem NTG-2 habe ich noch ein Paar Neumann KM184 und die Sennheiser 421 (2x), 431 und 441.
Die beiden 421er setze ich kaum noch ein (d.h. dort, wo ich kaum Rücksicht auf die Dinger nehmen kann - sind eben sehr robust, liefern aber wenig Pegel); das 441 nehme ich gerne für klassischen Sologesang, das 431 für Bühne und instrumentale Einzelstimmen. Die vier Sennheiser waren "Kellerfunde", die ich erst von Kleintuchel auf XLR habe umbauen lassen.
Die beiden KM184 werden für Stereo-Mitschnitte eingesetzt, auch für eine kleine Orgel.
Mit dem NTG-2 bin ich draußen unterwegs um Töne (Tiergeräusche) z. B. für ein Bühnenspiel zu sammeln oder Interviews in unruhiger Umgebung zu führen. Für ein Richtrohr klingt es wirklich sehr gut und transparent, zudem ist es (an der Angel) nicht so schwer. Mit dem Tascam HD-P2 auf der Schulter ein gutes Gespann!
Am schönsten - finde ich - klingen die beiden KM184 und das 441. Soll heißen, sie liefern einen ausgewogenen Klang und lösen sehr fein auf.
Das ist jedoch Geschmackssache. Andere habe vielleicht andere Vorlieben.
Auf meiner Wunschliste steht noch ein Paar Rode NT55, weil ich hier die Nierenkapsel gegen die Kugelkapsel tauschen kann.
Hoffentlich konnte ich Deine Frage damit ein wenig beantworten.
Gutes Gelingen
Thaddäus
 
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Wenn Du ein Feature produzieren möchtest, kaufe Dir oder leihe Dir im Sender ein ordentliches Aufnahmegerät. Das fängt nach meiner Meinung bei der Klasse des PMD 660 an. Die Minijacks des noch kleineren Marantz hale ich für ein no-go für hochwertige Aufnahmen, die Du brauchst, nicht nur für die Hörer, sondern auch die kritischen Ings mit ihren empfindlichen Ohren, die normalerweise bei einer Featureproduktion an den Reglern sitzen. Vom Richtrohr für Radio und speziell Feature halte ich gar nichts. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn Du Atmos vom Fischmarkt im Gespräch hast, das ist hier kein Störschall, sondern eher erwünscht. Schließlich interviewst Du dort ja jemanden, zu dem diese Atmo passt. Die trockenen Töne sind für Features hässlich, neutral, unpersönlich, sagen nichts aus. Je nach Lärmpegel reicht eine Niere vollkommen, evtl. gelingen Dir sogar mit einer Kugel gelungene, lebendige Interviews aus der Markthalle. Viel Spaß.
 
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Hallo!

Mir hat man gerade die STEREO vom Februar zugespielt. Darin findet sich ein Test folgender Geräte:

Kenwood MGR-A7
M-Audio Microtrack II
Olympus LS-10
SONY PCM-D 50
Tascam DR-1
Yamaha Pocketrak CX

Es wundert mich, daß bisher noch niemand diesen Test angesprochen hat. Ihr seid doch sonst immer gut informiert.

vg Zwerg#8
 
Neues Aufnahmegerät

Hallo Alle! Bin nicht neu im Radio-Geschäft, aber neu hier in radioforen.de!

Und jetzt ein Schock für alle Profis: Ich arbeite noch als Reporterin mit einem uralten Marantz-Kassettenrekorder. Zuverlässig, aber eben veraltet und nach 15 Jahren auch langsam pensionsbedürftig.
Jetzt muss ich umstellen und weiß nicht, auf was? Nein, ich schneide meine O-Töne nicht selbst am PC und möchte das aus verschiedenen Gründen derzeit auch nicht tun!
Kann mir jemand ein robustes und vor allem: leicht zu bedienendes Aufnahmegerät empfehlen? Arbeite bisher mit einem Reporter-Mikro von Beyer Dynamics, bin da aber offen.
1000 Dank für verständliche Tipps - bin kein Technik-Freak! :)
 
AW: Neues Aufnahmegerät

hallo erstmal :) :)

die fragen, um die sich wohl alles dreht:

* welcher einsatzzweck (interviews, aufzeichnen von musikstücken)
* lange akku-laufzeit notwendig, reichen einige stunden
* welche eingänge sind notwendig (1 mikro, 2 mikros, line in)
* wie viel darf's denn kosten - von 99 euro bis oben hin offen ist jede preisklasse vertreten
* gibt's eine bestimmte markenpräferenz

2 vorgaben hast du ja schon selbst gegeben:
* robustheit
* einfache bedienbarkeit...

somit würden wohl meines erachtens "fitzel-geräte" a la zoom H2 oder olympus ausscheiden.

liebe grüße
 
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Hallo!

Ich bin zwar kein Reporter, aber hobbymäßiger Konzertgänger.
Um auch später etwas vom Konzert zu haben kam mir jetzt der Gedanke Mitschnitte (nur mit Erlaubnis) zu tätigen.
Was muss ich beachten? Was für eine Ausrüstung kann man einem Neuling empfehlen?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
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Das Klangbild sollte für Schlagzeug- und Bass-lastige Musik einen vernünftigen Eindruck machen.
 
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Hallo zusammen,

ich möchte mit ein paar hilfreiche Links zur Diskussion beitragen.

Wir testen seit einigen Jahren digitale Aufnahmegeräte und erstellen neben ausführlichen Testberichten auch Probeaufnahmen, sodass jeder selbst hören kann, was ein Gerät hergibt. Unsere Blickrichtung kommt eher aus der Wissenschaft (und der Aufnahme von Interviews). Dabei achten wir sowohl auf ähnliche als auch ganz unterschiedliche Aufnahmesituationen, wie Interview, O-Ton draussen, Geräusche uvm. Und ich sage es auch ganz offen: Wir vertreiben einen Teil der Geräte auch, aber die Testberichte darf man sich auch ohne Kauf anhören und lesen.

Testberichte mit Hörproben:

Zoom H2
http://www.audiotranskription.de/de...nterviews/zoom-h2/zoom-h2-handy-recorder.html

Olympus LS-10
http://www.audiotranskription.de/de...-pcm-recorder/olympus-ls-10-pcm-recorder.html

Vergleich LS-10 und Zoom H2
http://www.audiotranskription.de/de...s-10/vergleich-zoom-h2-und-olympus-ls-10.html

Tascam DR-07
http://www.audiotranskription.de/de...-recorder/tascam-dr-07-portable-recorder.html

Konferenzlösungen:
http://www.audiotranskription.de/de...renzmitschnitt-aufnahmeloesungen-im-test.html

Marantz PMD620
http://www.audiotranskription.de/de...z-pmd-620-professional-handheld-recorder.html

Weitere Berichte finden sich auf der Seite. Fragen und Rückmeldungen gerne per E-Mail an info@audiotranskription.de

Viele Grüße aus Marburg
Dr. Thorsten Dresing
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

@ audiotranskription

Hallo,
da würde mich dann doch interessieren, ob der Tascam DR 07 einen Stativanschluss hat und wo der positioniert ist. Außerdem erwähnen Sie seine Empfindlichkeit für die Übertragung von Griffgeräuschen. Wo positioniert er sich da im Vergleich zum H2 und dem Olympus LS 10
Herzlichen Dank im Voraus.

Hallo!

Mir hat man gerade die STEREO vom Februar zugespielt. Darin findet sich ein Test folgender Geräte:

Kenwood MGR-A7
M-Audio Microtrack II
Olympus LS-10
SONY PCM-D 50
Tascam DR-1
Yamaha Pocketrak CX

Es wundert mich, daß bisher noch niemand diesen Test angesprochen hat. Ihr seid doch sonst immer gut informiert.

vg Zwerg#8

Hallo Zwerg#8,

und was steht den in dem Test nun drin. Da ich nicht in Deutschland lebe, ist es schwer für mich an den Kiosk zu gehen und besagtes Heft zu erwerben.

Auf der Website von "Stereo" finde ich leider auch nichts zum Thema.

MfG
Heinrich
 
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Leider hatte ich bisher kaum Zeit, um mich mit meinem Sony PCM-D50 intensiver auseinander zu setzen.
Deshalb hier nur eine Atmo aus der Strasse vor unserem Haus.

Mikrofone in 90 Grad Stellung, Low Cut Filter bei 75 Hz, Limiter an (aber kaum eingesetzt) ausserdem Sony Windscreen.
Keine weiteren Bearbeitungsschritte.

Gruesse Joerg
 

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  • ATM Nebenstrasse.mp3
    3,1 MB · Aufrufe: 14
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Leider hatte ich bisher kaum Zeit, um mich mit meinem Sony PCM-D50 intensiver auseinander zu setzen.
Deshalb hier nur eine Atmo aus der Strasse vor unserem Haus.

Mikrofone in 90 Grad Stellung, Low Cut Filter bei 75 Hz, Limiter an (aber kaum eingesetzt) ausserdem Sony Windscreen.
Keine weiteren Bearbeitungsschritte.

Gruesse Joerg
Schade nur, daß die Aufnahme gerade da aufhört, wo das nervtötende Motorad endlich seine Klappe hält.

Es grüßt RainerK
 
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und was steht den in dem Test nun drin

Hallo Heinrich!

Bitte entschuldige, ich habe dein Posting erst jetzt gesehen. Ich hatte diesen Thread nicht mehr verfolgt, da auch nach ein, zwei Tagen niemand etwas von diesem STEREO-Test wissen wollte. Du hast etwas später gefragt. ;)

Leider ist der Test nicht online abrufbar und dieses Heft liegt auch längst nicht mehr beim Zeitungshändler deines Vertrauens. Maile doch einfach die STEREO-Redaktion freundlich an, vielleicht drückt der Redakteur ein Auge zu und schickt dir den Test einfach als Scan/PDF.

Sollte das nicht klappen, dann schau ich mir den Test nochmal genauer an und fasse ihn zusammen. "Liebäugelst" du mit ein/zwei bestimmten der getesteten Geräte? Dann könnte ich mich darauf beschränken, denn ich habe eigentlich keine Lust, die Ergebnisse von STEREO in meine Worte zu fassen.


vg Zwerg#8
 
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Ich hatte diesen Thread nicht mehr verfolgt, da auch nach ein, zwei Tagen niemand etwas von diesem STEREO-Test wissen wollte.
Das solltest Du nicht daran bemessen, wieviel gepostete Reaktion kommt. Mich hat der Test sehr wohl interessiert, ich hatte bloß nicht gewagt, Dich mit Fragen nach Einzelheiten zu löchern. ;)

Mork, der mit dem Mikrotrack II liebäugelt und sich frägt, ob der auch so eine "vorgezogene Aufnahme"-Funktion im Standby-Betrieb hat wie der lüdde Marantz und der H4n. :rolleyes: Wenn Du diesbezüglich den Artikel mal überfliegen könntest, das wär ´ne Wucht. ;)

Mork

Nachtrag: Ebenso interessant wäre natürlich, zu wissen, ob andere Geräte aus dem Test das beherrschen, und mit welcher Vorlaufszeit (Nennt man das Latenzzeit ?)
 
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Hallo Mork02

Eine "vorgezogene Aufnahme" in einen geräteinternen Pufferspeicher wurde in diesem Test von STEREO nicht extra bewertet (schade eigentlich, da das ein durchaus wichtiges Kriterium ist), sondern nur beim SONY PCM-D 50 nebenbei erwähnt. Auf der M-Audio Website findet sich dazu leider auch kein Hinweis. Also tippe ich ganz stark, daß der Microtrack II das nicht kann.


Du könntest natürlich fünf Minuten vor Beginn der Pressekonferenz das Ding auf Aufnahme schalten und einfach "laufenlassen" (Speicherplatz spielt ja keine Rolle: ca. 700 MB/Stunde bei WAV mit 16Bit/Stereo/48kHz), wenn es da nicht möglicherweise ein anderes Problem gäbe...


Was für mich persönlich ein wichtiges Kriterium ist, ist die Stromversorgung. Am liebsten sind mir natürlich Standardbatterien/akkus (AA), die man an jeder Tanke kaufen kann, oder im Notfall auch aus der alten "Digiknipse" entleihen kann.

Im STEREO-Test gibt es zwei Geräte, die durch ihre internen, nicht selbst auswechselbaren Akkus auffallen:

Kenwood MGR-A7
M-Audio Microtrack II

Wenn der eingebaute Akku - wie jeder Akku - im Laufe der Zeit immer schwächer wird und irgendwann auch seinen Geist ganz aufgibt, muß das Gerät zum Hersteller eingeschickt und gewechselt werden. Laut Thomann-Website kostet das 75 Euro bei M-Audio, für Kenwood hab ich nicht weiter nachgesehen. Viel wichtiger: Während dieser Zeit kann man nicht mit dem Gerät arbeiten. Eine Woche wird man einplanen müssen. Eigentlich ist das ein KO-Kriterium.

Einziger Ausweg für den "Outdoor-Akku-Notfall": Beide Geräte können wohl auch über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgt werden. Dazu muß man dann aber auch ein Laptop "am Mann" haben...


Bis auf den Tascam DR-1, bei dem man einen Ersatz-Akku (der kostet gleich mal um die 50 Euro) selbst einsetzen "darf", verwenden alle anderen getesteten Geräte standardmäßige Batterien/Akkus der Größe AA. Pi mal Daumen bekommt man ein 4er-Pack NiMH AA-Akkus mit etwa 2600mAh Kapazität in jedem Baumarkt für unter 12 Euro. Der Sony PCM-D 50 braucht alle vier, der Olympus LS-10 nimmt zwei, der Pocketrak CX von Yamaha begnügt sich mit einem.

Dann schauen wir doch mal auf die "Reichweite":

In dieser Disziplin patzt der MicrotrackII (Preis um 330 Euro) gewaltig. Auch der Tascam (Preis um 350 Euro) ist nur geringfügig besser, wenn man sich die zusätzlich nötigen 50 Euro für einen Ersatzakku sparen will. Kenwood (Preis um 300 Euro) hat die Hausaufgaben gemacht und liefert eine "anständige" Laufzeit mit dem internen Akku.

Unten die Laufzeit bei Wiedergabe (PCM 16bit/44.1kHz) in Stunden:Minuten laut STEREO-Test:

Kenwood MGR-A7 (18:50)
M-Audio Microtrack II (6:30)
Olympus LS-10 (über 40 Stunden)
SONY PCM-D 50 (21:40)
Tascam DR-1 (7:40)
Yamaha Pocketrak CX (17:10)



vg Zwerg#8
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Thema "nicht auswechselbare Akkus":

Finger weg von solchen Geräten! Bin selbst Besitzer eines Microtrack 2496, das ist der etwas abgespecktere Vorgänger des M II, und das seit 2005. Damals gab es noch nicht viele bezahlbare Alternativen und ich brauchte so ein Ding.

Die Akkus sind trotz wenig Beanspruchung wirklich nicht mehr gut. Bei meinem Nutzungszyklus (alle paar Monate, aber dann intensiv) sterben sie anscheinend besonders schnell. Das Problem bei mir: Die Akkus lassen sich nicht entfernen und so ist das Gerät ständig im "Stand-by". Dadurch kommt es zu einer Tiefentladung, die auch Lithium-Ionen-Akkus nicht gut bekommt. Die Folge: Ich hole den Microtrack nach längerem Nichtgebrauch aus dem Schrank, er ist wie tot, ich schließe das Ladegerät an, er ist immer noch tot. Es folgt ewiges Laden und das ständige Bangen, dass das Gerät gar nicht mehr zu Leben erwacht.

Klar, für sowas gibt es auch "irgendwelche Lösungen" wie einen externen Akku mit USB-Anschluss (von Philips) oder einen Bleigel-Akku mit selbstangebauter Sicherung und Spannungsregulierung. Aber das muss ja nicht sein.
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Stimmt, das ist Gefummel.
Man kauft ja kein miniaturisiertes Gerät, um hinterher einen Wust an Peripherie mit herumzuschleppen.
Die Verwendung von Standardakkus ist für mich auch sehr wichtig.
Oft sind die konfektionierten Sonderkonstruktionen nach kurzer Zeit und vorherigem Modellwechsel nicht mehr erhältlich und man kann das komplette Gerät entsorgen.
So geschehen bei meiner damaligen, auch nicht ganz billigen, Digiknipse.

Jetzt habe ich wieder ein Fabrikat mit Standardzellen.
Die Akkus (immer zwei Sätze dabei) lade ich turnusmäßig.
Auch ohne Benutzung. Ist bei NiMh und entsprechenden Ladegeräten kein Thema mehr.
Und als letzte Reserve habe ich in der Fototasche noch einen Satz Alkali-Mangan. Die halten Jahre.

Und das Allerschönste:
Die Batterien (AA) sind auch mit meinem Zoom H4 kompatibel.
Ich bin noch nie ohne Saft liegengeblieben.

Jens
 
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Hallo!


Man kauft ja kein miniaturisiertes Gerät, um hinterher einen Wust an Peripherie mit herumzuschleppen.

Zustimmung, wobei man aber fairerweise auch sagen muß, daß bei Verwendung von vier AA-Akkus mindestens 45cm³ (1,5 cm² * 5cm * 4) des Gerätevolumens allein für die Akkus "draufgehen". Darum ist der SONY PCM-D 50 auch etwas größer geraten (8,1 x 3,1 x 15,4cm) und mit 350 Gramm auch der schwerste Porti im STEREO-Test. Dafür hat man dann aber auch die Möglichkeit, Akkus beliebiger Kapazität einzusetzten. Mit alten 1600er Akkus läuft das Teil halt nicht so lange, wie mit neueren 2600er Akkus.

Wenn der Strom langsam zur Neige geht, kann man ja (rechtzeitig oder in einem "günstigen Moment") den Akkusatz wechseln. In weniger als einer Minute läuft das Gerät wieder.

Die beim vorzeitigen Auswechseln anfallenden, nicht vollständig entladenen Akkus sind heute nicht das Problem (kein "Memory-Effekt"). Wichtig ist vielmehr ein ordentliches Ladegerät (Stichwort "Einzelschachtüberwachung", siehe Wikipedia). Solch ein Ladegerät kostet zwar bei der Anschaffung etwas mehr, lohnt sich aber auf alle Fälle, da man es ja für praktisch alle Akkus verwenden kann und es jeden eingelegten Akku optimal behandelt. Um mal einen Gag anzudeuten: Ein Akku wird in einem solchen Ladegerät wie ein Privatpatient in der "Schwarzwaldklinik" umsorgt.

Die fest eingebauten Akkus in den Portis sind daher ein Kompromis aus dem Volumen und der damit erreichbaren Kapazität. (Böse Zungen würden noch den Punkt "zusätzliche Geldquelle für den Hersteller im Falle des Akkutauschs" anführen. Tja.)

Was bleibt, ist das eigentlich nicht kalkulierbare Risiko für den Käufer eines solchen Gerätes. Normalerweise sind 500 Ladezyklen heute "locker drin" und der Akku wird langsam immer schwächer. Es kann aber auch mal sehr schnell gehen - und dann steht man vielleicht "im Regen".



Nochwas zu den oben angegebenen Laufzeiten, die (etwas praxisfern) bei Wiedergabe ermittelt wurden. Man sollte solche Zahlen schon unter Bedingungen messen, bei denen ein Gerät den meisten Strom "zieht": Also bei Aufnahme, wenn auch die AD-Wandler und Vorverstärker arbeiten.

M-Audio schreibt dazu:
MicroTrack II verfügt über einen Langzeit-Lithium-Ionen-Akku, der eine Betriebszeit von vier bis fünf Stunden (drei Stunden bei Einsatz von Phantomspannung) nach einem einzigen Ladevorgang erlaubt.

Das ist schon ein Unterschied zu den 6:30h Laufzeit, die STEREO bei Wiedergabe ermittelt hat. Und das wird sicherlich auch für die alle anderen Geräte gelten. 25 bis 40% kann man wohl als Laufzeitabzug ansetzen. An dieser Stelle wären eure eigenen Erfahrungen/Tests mit euren Geräten nützlich. Einfach "laufenlassen" und gucken wie lang die aufgezeichnete (bei Platzmangel MP3-)Datei am Ende ist. Das Gerät wird sich schon von selbst (und auch ohne Datenverlust) ausschalten...

vg Zwerg#8
 
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[ ALEXBERLIN schrieb: angeblich liefert der olympus ls-10 ja auch mit externen Mikros gute Aufnahmen ab. Hat jemand das Gerät schon mal mit einem dynamischen Mikro benutzt (z.B. Sennheiser MD 421 oder MD 46) und wie waren die Erfahrungen da?]

Hallo Alex, deine Anfrage liegt zwar schon eine Weile zurück und hat sich vielleicht längst erledigt. Dennoch kurz ein Statement von mir als begeistertem LS-10-Nutzer. Mit dynamischen Mics ist mein analoger Cassettenrecorder besser. Das liegt an der komischen Eingangsverstärkung des LS-10: Im Modus LOW kommt vom MD421 nicht genug Power aufs Gerät, und es rauscht (mit Kondensatormics dagegen klingt es super!). Mit Einstellung "HIGH" sollte es theoretisch funktionieren, aber leider rauscht dann der Preamp des LS-10 derartig, dass du diesen Modus eh vergessen kannst.

Vielleicht wird das mit einem neuen Firmware-Update behoben, derzeit aber würde ich dyn. Mics am LS-10 nur bedingt empfehlen; für laute O-Töne oder Interviews in geräuschvoller Umgebung mag´s gehen. Mein SONY MD-Recorder RH1 dagegen harmoniert mit einem MD421 oder auch dem alten MD21 sowas von hervorragend, dass ich dafür auch die MD-Nachteile in Kauf nehme. Das ist aber auch der einzige Minuspunkt, den ich nach mehrmonatigem Einsatz des Olympus zu beklagen habe.

Die oben erwähnte LOW-Einstellung des Mic-Inputs bringt den Nebeneffekt, dass du auch mit hochempfindlichen Kondensatormics in normalen Gesprächssituationen so gut wie nie aussteuern musst. Das (übrigens wirklich leichtgängige) Pegelrad (wurde hier schon mal diskutiert) bleibt auf 8 - 10 und du brauchst dich um nichts weiter kümmern, Limiter oder ALC überflüssig.
 
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