Research: Befragungen für Radiosender - was bringt's?

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TonSpion

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Hatte gestern das Vergnügen, einen Anruf zu bekommen, in dem es hieß:

"Wir machen eine Befragung zum Radiohörverhalten in der Zielgruppe der 14 bis 59 Jährigen in Ihrer Region ... "

tja, ich hab' mich dann mal auf das Spiel eingelassen. Auf Nachfrage meinerseits, sagte man mir, dass die Befragung etwa 15 Minuten dauern würde, tatsächlich war es am Ende fast eine halbe Stunde.

Abgefagt wurden zunächst die Sender, die man so kennt ... wie lange man Radio hört ... und dann auch noch nach Tageszeiten gestückelt: Sender, Hördauer, etc.

Dann wurde es etwas kurios: Man spielte mir 8 Musikmontagen vor, von denen ich mir eine aussuchen sollte. Bis auf zwei oder drei waren aber alle anderen eigentlich nur ein Querschnitt dessen, was man ohnehin von jedem Sender um die Ohren gehauen bekommt.

Danach wieder ein Fragenblock, nach dem Motto "wie wichtig wäre Ihnen ..." Verkehrsnachrichten, Regionalnachrichten, Wetter, Blitzerwarnungen, lustige Morgensendung, etc.

Am Ende auch noch Abfragen einzelner Programminhalte und Moderatoren ... da kristallisierte sich dann (für mich) auch heraus, um welchen Sender es ging, für den hier abgefragt wurde.

Kurzum: Die Befragung war m. E. viel zu lang (ein normaler Mensch ohne Radioaffinität hätte wahrscheinlich auf der Hälfte der Aktion aufgegeben). Zudem waren die Fragen m. E. nicht wirklich ergebnisorientiert. Ich hatte den Eindruck, dass der Sender (der die Befragung in Auftrag gegeben hatte), nur eine Bestätigung seiner Arbeit haben wollte, nicht aber wirklich daran interessiert ist, am eigenen Programm etwas zu verbessern.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, kann dazu etwas sagen?
 
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Um die Eingangsfrage zu beantworten:
Dem Hörer bringts nichts - dem Sender bringt es die gewünschten Ergebnisse und eine bombige Pressemitteilung.
 
Um die Eingangsfrage zu beantworten:
Dem Hörer bringts nichts - dem Sender bringt es die gewünschten Ergebnisse und eine bombige Pressemitteilung.

Im Fall der "MA-Befragung" würde ich Dir zustimmen, im Fall der "Auftragsstudien" wohl kaum. Es handelt sich hierbei offenbar um eigene Resarch-Studien, die die Sender in Auftrag geben.
 
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