RFZ KV80/1 Mikrofon-Vorverstärker

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Hallo allerseits!

Kennt jemand diesen alten RFZ-Preamp-Module? Ich binderzeit ein Rack für diese dreizu gehen und kann nicht scheinen, um das Verständnis der alten schematisch.

input_kv80_1.jpg


input_kv80_1_2.jpg


Der KV80/ 1 Module nutzen eine 24V Versorgungsspannung, Minuspol geerdet. Es muss auch +100 V für das Mikrofonspeisung.In dem Diagramm ist eine+24 V Terminal, 0V return (angeschlossen an geerdet an der modul anschluss) un dum +100V. Die Sache ist ich kann nicht sehen, eine return die+100 V.

Hier ist die schematische,ist der einzige Scan habe ich:

http://www.lightandfilm.com/KV80.jpg

Von dem, was ich kann aus dem Steckers (Pin Spalten von links nach rechts) zu verstehen:


stecken.jpg



Eingang 1 geerdet

Eingang 1 +

Eingang 1 -

Eingang 2 geerdet

Eingang 2 +

LED go/return

Geerdet für A1, A3 und E3

Ausgang 3 + "Vorh Anc" (?)

+100V auf der unteren pin (wo ist die Rückkehr pin)

??? (Sign)

A1 bis E3 durchlaufen Pin 7 geerdet.

+24V

??? (Vh Seibsth & Vh setzen)

Ausgang 2

Geerdet to "safety ground" und 0V (24V Rückkehr?)



Die, die ich am meisten über mich verwirrt sind die Pins10, 13 und der Erdung.Wenn der Minuspol der 24V Netzeil geerdet werden...es gibt keine Gegenleistung für die 100V.



Jede Hilfe wäre sehr zu schätzen!


Vielen Danke
 
Hmm, wozu 100V gebraucht werden, ist auch mir schleierhaft. Für Phantomspeisung werden 48V über ein Paar ausgemessene Widerstände von je 1,8k-Ohm eingespeist.

Am Ausgang der Kassette geht man üblicherweise über Koppelwiderstände zum Knotenpunktverstärker.

Auf den Leisten muß irgendwo noch ein a oder b stehen, was die Pin-Reihe bezeichnet.

Dann besteht noch immer das Risiko einen defekten Kanal erwischt zu haben...

Ich würde es mit den 24V versuchen irgendein Signal mal durch zu bekommen, ohne den Eingang zu überlasten.

Rudy
 
100 V? Das ist ein Modul des "Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamtes" (RFZ),
aus einer Betriebsfunk ELA-Anlage, aus der ehemaligen DDR.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroakustische_Anlage#Betriebsfunk_in_der_DDR

Die 100 V liegen dabei auf der Lautsprecher-Leitung.
http://www.sengpielaudio.com/VorteilDer100VoltTechnik1.pdf

Wozu jetzt exakt die 100 V, in diesem einzelnen RFZ Kanalverstärker Modul KV80/1 auf diesem Pin sind,
weiß man erst, wenn man dieses Modul in das zugehörige Basisrack der kompletten ELA-Anlage
steckt und dessen Schaltplan ansieht.
Dort wird es hinter dem Transformatorausgang einen Lautsprecheranschluß geben, mit plus 100 V und minus,
mit dem das ELA-Signal ans die Lautsprecher übertragen wird.


Gruß Codo
 
In klassischen ELA-Anlagen habe ich ein solches RFZ Modul seinerzeit wohl nicht gesehen, dafür wäre es auch etwas zu edel. Zumal das RFZ damals rundfunktechnische Anwendungen entwickelt hat. ELA kam mehr aus Leipzig bzw. Kölleda.

Nach kurzer Analyse der Schaltung sind die 100V eine Betriebsspannung. Der Bezug ist Masse, also 0V. Da mir kein Originalmodul vorliegt, kann ich nicht genau die Funktionalität des S3/1 und S3/2 (einzeln oder gemeinsam schaltbar) nachvollziehen. Da wäre vielleicht ein etwas höher aufgelöstes Foto der Bestückungsseite der Leiterplatte von Vorteil. Bei momentaner Betrachtung ergibt sich folgender Eindruck:

Die Mikrofonspannungsversorgung erfolgt als Phantomspeisung über die Wiederstände R21 und R22 von je 1KOhm auf die Mittenanzapfung des Symmetrierübertragers. Der Schalter S3/1 Schaltet diese Speisung generell zu, S3/2 reduziert diese Spannung auf einen niedrigeren Wert. Interessant erscheint dabei die Auswahlmöglichkeit von ca. 12 bzw 48V gemäß DIN 61938, sofern sich S3/1 und S3/2 getrennt voneinander betätigen lassen. Die Begrenzung der Speisespannung wird durch eine Reihenschaltung der Z-Dioden: VD1, VD14 und VD13 mit Z-Spannungen von 15V + 12V + 22V (=49V) realisiert, wobei bei Zuführung über den Vorwiederstand R20 mit 91 KOhm und dem Schutzwiederstand R72 mit 1 KOhm die Spannungshöhe von 100V an der Karte als sehr wahrscheinlich erscheint.

Leider läßt sich die Pin-Bezeichnung aus dem Schaltungsscan nicht mehr ekennen, aber definitiv hat es nichts mit 100V Lautsprechertechnik zu tun und ein Betrieb des Moduls ohne Phantomspeisung kann problemlos ohne diese Spannung erfolgen.

VG kranich
 
Über Phantomspeisung braucht man hier nicht zu spekulieren, die mit den RFZ-Regieanlagen üblicherweise eingesetzten Gefell-Mikrofone hatten so etwas nicht. Man lasse sich da nicht davon täuschen, daß vom MV 692 (wie unter http://www.mikejasper.com/proaudiobay/microphones/um70.html im Rundfunk-Standardbesteck mit Kapsel UM 70 zu sehen) in größerer Anzahl spätere Modelle und Umbauten auf P48 herumfliegen.

Den Vorgänger MV 582 mit Röhrentechnik braucht man in diesem Zusammenhang wohl nicht zu betrachten, der brauchte neben 120 Volt Anoden- und Polarisationsspannung auch 5,8 Volt zur Heizung der Röhre, das paßt hier nun sicher garnicht.
 
@K6: ungern berichtige ich Dich. Aber die Gefell Serie SMS70 hat mit dem MV 690, 691 und 692 selbstverständlich Phantomspeisung, wie auch das PM 750 und das PM 860. Allerdings nicht die heute übliche P48, sondern 12 V - alternativ zur Speisung über ein separates Pin am 7-poligem Gefell Stecker. Die Trennung der 2 Versorgungsspannungen erfolgt im Mikrofon über eine Doppeldiode.

Hier stellvertretend die Schaltung des MV692: MV692.jpg

Soweit zum Mikrofon, das ja nicht Gegenstand der primären Betrachtung ist.

MV582 (als Röhrenvorverstärker) haben diese Möglichkeit natürlich nicht, das ist richtig!

Und eine Analyse der Schaltung (anhängiges JPG des Eröffnungsbeitrages) zeigt; es ist definitiv möglich, eine Spannung in der Mittenanzapfung des Übertrager zur Mikrofonspeisung aufzuschalten (Funktionsprinzip der Phantomspeisung). Erstaunlich finde ich wie gesagt die Z-Dioden Schaltung (VD1, VD14,VD13).

VG kranich
 
Ich würde sagen so ein Modul habe ich früher in einem kleinen Rundfunkübertragungswagen (Barkas) gesehen.
Das Mischpult hieß MP 4084. das gab es in verschiedenen Ausbaustufen.
tonmischpult_mp4084_2.jpg
 
100V ELA-Technik sind Lautsprechersignale, schaltbar in 50 oder 70 Ohm. Was das im Mischpult zu tun hat, verstehe ich nicht, da die 100V von externen ELA-Verstärkern kommen.

Es könnte aber sein, dass dies ein 100V Eingang ist zum Abhören dieser Signale, welche aber mit einem entsprechenden Übertrager wieder auf +6dB reduziert werden.

So etwas gab es meines Wissens nach nicht in der ARD / ZDF, wohl aber in Theatern! Dort konnte man sogar per Fernsteuerung aus dem Saal die ELA-Tonsäulen einzeln von einem Hilfspult aus fahren.

Bekannt ist für diesen Zweck der Telefunken V676, welcher in Stellung "F" für Fernsteuerung in exakten Schritten mit 1V steigend die Verstärkungsstufen über dieses besagte Hilfspult steuern konnte.

Ich schlage vor, diesen Punkt unbeachtet zu lassen.

Phantomspeisung hat 48V. Es gab aber früher mal in der Übergangszeit von 12V Tonaderspeisung auch eine 12V Phantomspeisung, die noch in älteren Maschinen von Nagra zu finden sind.

Meine Nagra 4.2 hat diese Stellung auch noch.

Rudy
 
@Cavemaen: Wer eine Schaltung zu lesen vermag, ist klar im Vorteil. Die 100 V sind eine BETRIEBSSPANNUNG des Moduls, aus der die Phantomspeisespannung generiert wird. Diese kann bei dem KV80/1 Modul wahlweise 12 oder 48 V betragen. (Ich schrieb es bereits in #4.) Die Art der Energieversorgung als Phantomspeisung sagt definitiv nichts über deren absoluten Spannungswert aus. So wenig wie 48 V = Phantom- 12 V = Tonaderspeisung - DAS IST UNSINN!

http://wiki.podcast.de/Phantomspeisung schrieb:
In der Studiotechnik handelt es sich nach DIN 61938 (alt DIN 45596) um eine Gleichspannung in Höhe von 9 bis 48 Volt ± 5 Volt. Sehr häufig werden 48 Volt verwendet, die an den Mikrofoneingangsbuchsen eines Mischpults oder eines Mikrofon-Vorverstärkers zwischen Ader a bzw. b und Abschirmung aufgeschaltet sind.

Diese 100 V Betriebsspannung ist für den regulären Berieb des KV80/1 als reiner Vorverstärker nicht erforderlich.

Witzigerweise erfreut sich dieses Modul bei Freaks in den USA höchster Beliebtheit als Mikrofonvorverstärker. Sie lieben halt good old Germany. ;)

VG der kranich
 
@kranich

Ich denke das hat vor allem mit dem Klang und der Technologie zu tun, welche die DDR-Ing. damals verwendeten. Die legendären Harrison oder auch Neve Geräte der früheren Generation sind alle volldiskret aufgebaut. Ich selbst benutze mehrere V781, V741, MV810 und MV810/2 zum aufnehmen.
 
Hallo Alle, zuerst, es tut mir leid, mein Deutsch ist Shrecklich als ich Australien bin!
:p
Also...
I habe ein 24 kanal RFZ Mischpult MP4084 bei mir in Australien. Ich habe das Laufplan fuer das Netzteil N 706/2 (PDF!) und Kann auch moeglicherweise die Laufplaene fur das MP4084 auch herunkommen weil Audiomoto studio Berlin hat ein grosses MP4084 uzw. (Danke auch an Axel von Jazzanova! Er hat auch ein Stueck dabei)
Klingt SUPER!!!

Schickt mir einfach ein Email!

Cheers from Sydney, Australia!

simon ayton
simonayton@hotmail.com
 
Schade das der Thread-Starter hier nicht mehr reingeschaut hat um vom Projekt zu berichten.
Ich besitze ebenfalls 5 dieser Module und zusätzlich noch 5 Filter-/Programmwahl-Module.
Das Ganze soll mal in einem Gehäuse zusammengefasst im Studio stehen.
Ein passendes Netzteil ist bereit auf dem Weg (Siemens 24V/2A). Die Geschichte mit der Phantomspeisung ist mir zu kompliziert und ich werde wohl einfach eine 4-Kanal Phantomspeisung mit eigenem Netzteil einbauen.
Zu den FPW-Modulen fehlen mir leider die PinOuts. Die eingescannte Beschreibung endet da blöderweise.
Kennt / Hat die jemand? Können die was?
Beim Aufnehmen filtere ich eh gern breitbandig und die Programmwahl (heute nennt man das wohl "Subgruppen-Routing") könnte mir auch gut gefallen wenn man mal mehr Module hat.
 
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