Røde bei der ARD?

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fotoralf

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Mir fallen in letzter Zeit auf den Webseiten diverser ARD-Anstalten ständig Fotos auf, bei denen ein Røde NT1a zu sehen ist, z.B. hier beim SWR. Setzen die dieses Zeug ernsthaft ein?
 
wer sagt denn, dass das bild aus einem studio der öffentlich rechtlichen anstalten stammt? sieht wohl eher wie ein klassisches promobild vom sprecher aus.
 
Mal ganz ehrlich: Warum sollten sie nicht?
Sicherlich spielt ein Neumann in einer anderen Liga, und in der Hörspielproduktion und in den Hauptstudios werden sie auch solche haben. Aber um Nachrichten in einem Regionalstudio oder Beiträge einzusprechen oder um Teenies in ein Mikro plärren zu lassen (Das Ding) oder solche, die sich noch so anhören (SWR3) reicht ein Rode NT1A vollkommen aus. Wird ja sowieso nachher alles noch durch diverse Maschinen gewalkt. Für sowas ein U87/89 oder auch nur ein TLM103 aufzuhängen, das nenne ich ja schon "Perlen vor die Säue".
 
Technisch gesehen alles gar kein Problem, eher schon, dass auch das ungeübte Auge es quasi sofort sieht (was auch das geübte Ohr niemals wahrnehmen würde). Und dann könnte man ja sofort den Schluss ziehen, dass die Öffis jetzt langsam wirklich Ernst machen, mit den Gebühren gewissenhaft umzugehen. Diesen Eindruck gilt es eigentlich unbedingt zu vermeiden, weshalb ich die Kommunikation solcher Bilder auch nicht so richtig verstehen kann.
 
Ich sehe den Unterschied vor allem in der Zuverlässigkeit und im Service.

Bei Neumann habe ich in fast 40 Jahren noch nie einen Ausfall erlebt, bei Røde schon zum zweiten Mal. Der Service ist auch nicht mehr das, was er mal war, als sie noch eine eigene Vertretung in Deutschland hatten. Ich habe gestern am Telefon Dampf machen müssen, damit sie bei einer Reparatur nach zwei Wochen allmählich in die Gänge kamen. Behoben ist auch nur eins von zwei Problemen, weil das sporadische Knistern bei ihnen nicht aufgetreten ist und sie in so einem Fall angeblich nix machen können. Früher hätten sie auf Kulanz die Elektronik ausgetauscht.

Was macht man mit Mikrofonen, wo man bei Live-Aufnahmen nicht sicher sein kann, dass sie funktionieren...? Eben.

Ralf
 
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Also, ich ganz persönlich würde es nicht wirklich wollen, dass die Fluggesellschaft meines Vertrauens (und sei es aus Werbegründen für wirtschaftliches Handeln) die bewährten Triebwerke der Flugzeuge gegen günstigere austauscht

Beste Grüße
Dieter
 
Okay, das sind Argumente, fotoralf. Ich hatte diese Erfahrungen halt bislang noch nicht gemacht. Gut, wenn das Geld für Neumann da ist, dann braucht man sich die Frage eh nicht zu stellen...auch wenn das Equipment dann um den Faktor unendlich wertvoller ist als die Inhalte, die reingeblasen werden. :wow:
 
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Sei doch froh, wenn die Rundfunkgebühren wenigstens teilweise in bleibende Werte investiert werden. ;)
 
Jau. Hat man wenigstens die Chance, günstig ran zu kommen, wenn sie turnusmässig getauscht werden und noch in gutem Zustand sind. Siehe auch HF-Technik. :D
 
Die beiden Mikrofone sind heute aus der Reparatur zurückgekommen. Jetzt habe ich ein ursprünglich ausgemessenes Stereopärchen (die haben seinerzeit noch einen Aufpreis gekostet), bei dem die beiden Kapseln sich schon optisch deutlich unterscheiden. Die Gitter an der Einsprache sind unterschiedlich und bei einer ist ein Nierensymbol eingeprägt, bei der anderen nicht. Zu matchen braucht man da angeblich eh nichts, weil die Toleranzen so gering seien. Da fragt man sich, warum die als Stereopaar damals teurer waren...

Das gelegentliche Knistern in der Elektronik des zweiten Mikrofons haben sie nicht gehört und deshalb auch nichts unternommen.

Andere Leute würden sowas jetzt wahrscheinlich auf ebay verkaufen. Das ist nicht meine Art. So kann man sie nur noch den Kindern zu Spielen geben.

Ralf
 
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Ist jetzt OT, aber doch spannend: Ich habe vor ca. 3 Jahren gänzliche andere Erfahrungen mit dem Rode-Support gemacht. Hatte bei Hyperactive angerufen und für den freundlichen Herrn am Telefon war es selbstverständlich, dass sie mein Mikro reparieren, obwohl es älter als zwei Jahre war und ich die Garantie nicht per Registrierung verlängert hatte. Ich mutmaßte noch, dass vielleicht nur das Kabel zur Kapsel gebrochen sei und der gute Mann erwiederte, dass es egal sei, was defekt wäre, im Zweifelsfall würden sie eben die Kapsel auswechseln. Nach drei Tagen (Versand hin, 1 Tag Reparatur, Versand zurück) hatte ich mein funktionierendes Mikro wieder. Hat sich da etwa was geändert beim Rode-Support?

Liebe Grüße
Tim
 
Pressefoto. Diverse Bildchen von hier stammen beispielsweise auch nicht aus dem Funkhaus sondern dienen zur Illustration (On-Air-Schild, RE20, 55SH).

Mal ganz ehrlich: Warum sollten sie nicht?
Sicherlich spielt ein Neumann in einer anderen Liga, und in der Hörspielproduktion und in den Hauptstudios werden sie auch solche haben. Aber um Nachrichten in einem Regionalstudio oder Beiträge einzusprechen oder um Teenies in ein Mikro plärren zu lassen (Das Ding) oder solche, die sich noch so anhören (SWR3) reicht ein Rode NT1A vollkommen aus.
Dafür gibt's doch das günstige TLM 102 (im WDR anzutreffen), mit dem man hervorragende Ergebnisse erzielen kann. Oder bei ungünstigen Räumen kommt ein KMS 105 zum Einsatz (z. B. SWR). Rode sind mir bisher nur beim MDR aktenkundig.
Wir haben auch noch einige U87 im Einsatz, die locker 20 Jahre auf dem Buckel haben. Klar haben neue Neumänner (oder Gefell, Brauner, AKG...) einen besseren Geräuschspannungsabstand, aber für unseren Einsatzzweck sind die alten Schätzchen völlig ausreichend.
Warum auch neu kaufen, wenn nicht bedarf an zusätzlichen Mikrofonen besteht und der Fundus aufgebraucht ist oder etwas irreparabel kaputt ist?
 
Ist jetzt OT, aber doch spannend: Ich habe vor ca. 3 Jahren gänzliche andere Erfahrungen mit dem Rode-Support gemacht.
Liebe Grüße
Tim

Du darfst hier im Forum natürlich auch deinen eigenen Thread vom 10. Mai 2011 verlinken. Die Regulars hier im Forum, die sowieso immer mitlesen, kennen diesen Thread natürlich... *gähn*

http://www.radioforen.de/index.php?threads/kondensatormikrofon-kaputt.32830/

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich auch (!) die Firma Rode (gerade im Sinne von Kundenfreundlichkeit im Zeitalter des Internets) noch leisten kann, im Falle einer "Fehlfunktion" eines Mikrofons auch außerhalb der Garantiezeit großartig "rumzuzucken". Man wird das Mikrofon - aus "Kulanz" - auch nach Ablauf der normalen Garantiezeit wieder in Ordnung bringen.

Niemand kann sich eine "schlechte Presse" leisten.


Ich meine:
Wer sich ein "Stereoset" ("matched pair") kauft, weiß warum er das tut. Dafür gibt er auch etwas mehr Geld aus. Diese Kunden behandeln die Mikrofone auch ordentlich und werden über Jahrzehnte mit dem Produkt zufrieden sein. Bis auf kleine Ausnahmen (siehe oben) wird im Normalfall kein Garantieanspruch entstehen.

Natürlich kommen Fragen auf, wenn man das liest:

> Zu matchen braucht man da angeblich eh nichts,
> weil die Toleranzen so gering seien. Da fragt man
> sich, warum die als Stereopaar damals teurer waren...

Ich nehme an, daß es sich dabei um eine Antwort vom Support der Firma handelt....

Liebe Freunde, der Markt auf diesem Gebiet ist sehr klein! Irgendwelcher Ärger mit den Herstellern spricht sich heute sehr schnell rum... Geschenkt. ;)
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich auch (!) die Firma Rode (gerade im Sinne von Kundenfreundlichkeit im Zeitalter des Internets) noch leisten kann, im Falle einer "Fehlfunktion" eines Mikrofons auch außerhalb der Garantiezeit großartig "rumzuzucken".

Beim deutschen Rode-Distributor scheint man da anderer Meinung zu sein. Im übrigen ist noch nicht einmal die halbe Garantiezeit abgelaufen, denn sie gewähren ja eine Garantiezeit von 10 Jahren, wenn man die Mikros bei denen auf der Website registriert.

Ich habe den Fall unterdessen in einer Mail den Australiern dargelegt. Mal sehen, was passiert.

Ralf
 
Kurzer Zwischenbericht:

Am 9. Mai hatte ich die Australier per Mail angeschrieben. Eine ganze Woche später kam eine Antwort, das täte ihnen alles furchtbar leid, sie würden sich darum kümmern und ich würde sehr bald von ihnen hören. Seither ist fast schon wieder zwei Wochen Funkstille.

Vielleicht bin ich ja altmodisch und habe nach gerade einmal 34 Jahren eigener Selbständigkeit noch keine richtige Ahnung vom Geschäft, aber einen ordentlichen Kundendienst stelle ich mir anders vor.

Ralf
 
Heute kam die Mail. Sie hätten das mit dem deutschen Distributor besprochen. Ich solle Herrn ... anrufen. Der weiß von nix.
 
Letzte Woche habe ich nach viel Hin und Her tatsächlich zwei neue Mikrofone bekommen. Meine Begeisterung hält sich dennoch im Rahmen, denn wie immer bei solchen Sachen möchte ich nicht wissen, wie viele Leute in ähnlichen Fällen längst vorher aufgegeben haben.

Immerhin kann ich sie jetzt ohne schlechtes Gewissen verkaufen. Für meine Zwecke - Aufnahmen im Freien - sind sie nach Angaben des deutschen Distributors sowieso nicht geeignet.

Ein Paar billige Kleinkapseln vom größten Musicstore wo gibt macht genau diese Außenaufnahmen seit Jahren klaglos mit.
 
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