@Wanderdüne
Naja, was erwartest Du? So langsam dämmert es den Sendern, dass sie mit ihrem linearen Programmen auf dem absteigenden Ast sitzen. Das Geschäftsmodell, wir machen die Fläche dicht und die knappen Frequenzen sowie die tatkräftige Unterstützung der Medienanstalten sorgt dafür, dass es keinen Wettbewerb gibt, funktioniert einfach nicht mehr. Geld hat mein keines, Idee noch viel weniger und jetzt macht sich auch DAB+ langsam mausig. Das knabbert an den Reichweiten, wir reden mal gar nicht von der Verschiebung der Mediennutzung.
Dann das herrliche Gefasel von den Programm-Marken. Die sind genauso stark und nachhaltig wie die Printmarken... Offen gesagt, da fällt dem gemeinen deutschen Radio-GF hat nichts ein. Von Haus aus sind sie alle keine Pioniere, Macher, Kreative, Radio-Guys. Sie haben sich angepasst nach oben gearbeitet. Jetzt sind sie an der Spitze und wie der Torhütter beim Elfmeter - rastlos. Also wird so'n bisschen fusioniert. Wobei jeder weiß, der Stellenplan schrumpft, das bringt ein bisschen mehr Rendite. Was echt ein bisschen gemein ist, all die 40-50-Jährigen haben es noch ziemlich lange bis zur Rente. Müssen also irgendwie überleben, denn so nette Jobs gibt es in der schrumpfenden Medienindustrie kaum noch. Für die Start-ups sind sie zu alt und vor allem zu unbeweglich. Wer braucht schon Leichtmatrosen und Schönwetterkapitäne?
Eines wollen wir aber nicht vergessen, es waren die RMS-Sender, die uni so daran gearbeitet haben, dass es keine vielfältige Formatlandschaft gibt. Warum auch? Die Hot-AC Monokultur war drei Jahrzehnte lang höchst profitabel.
Also, fusioniert mal schön und verdoppelt die Fläche eurer Schrebergärten liebe Linear-Sender. Nebenan kaufen Amazon, Spotify, Netflex & Co. neue Mähdrescher für Felder, die bis fast zum Horizont reichen...