RPR1: Morgenshow im wöchentlichen Wechsel - interessante Idee?

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Es müsste halt neben den üblichen Hit Radios , noch mehr alternative Radios in Deutschland geben. Leider sind ja die öffentlichen hier in Deutschland oftmals auch nicht anders. SWR3 oder HR3 machen doch genau das gleiche wie FFH oder RPR1. Das finde ich viel armseliger als das was zb RPR1 momentan machen.
 
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Das Wagnis besteht darin, dass man jetzt schwerer sagen kann, "die Moderatoren sind schuld". Welche der beiden Teams? Am Ende merkt man, dass gar nicht die Moderatoren die Dumpfbacken sind, sondern das Programm. Wartet's ab, da werden noch PD-Köpfe rollen. :D
 
SWR3 ist im Längen besser als RPR und in RLP die beste Wahl. Das mag deutschlandweit nicht zutreffen, aber das nützt uns hier nichts. Mit SWR1 und 3 ist man in RLP gut bedient.

Wer auf gutes Qualitätsradio wenig Wert legt und wer Radio als Hintergrundgeudel nutzt, dem reicht RPR vermutlich.
 
Im Vergleich zu Radio Eins vom RBB macht SWR - gut, lassen wir das.
Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: wechselnde Besetzungen sind völlig schädlich für die Positionierung der Morningshow im Markt, es verwirrt die Leute und bewegt diese zum Umschalten. Nur in Regionen, wo sie das nicht können, würde ich so etwas wagen. Denn dort hätte ich auch so gute Quoten, weil es keine Alternative gibt.
Die zweitbeste Besetzung für den Morgen ist die beste Besetzung für die drive time - vorausgesetzt, die Kollegen sind sich nicht zu fein, die Morningshow zu promoten. Aber mit vernünftigen Inhalten und nicht nach dem Motto "Wenn Sie morgen mit guter Laune in den Tag starten wollen, dann hören Sie meinen Kollegen Knut Gutgelaunt und Katrin Kichererbse ab 6 morgen früh - nur hier bei uns + Jingle"...

Jeder, der PD ist/war, weiß, dass es bei dem Wechselmodell nur darum geht, dafür zu sorgen, dass die Hauptstimme(n) des Senders nicht zu hoch fliegt.
 
Nein, Dramaking, ist es nicht. Das habe ich nach mehr als zwei Jahrzehnten in der Branche nicht nötig. Wenn schon, dann schreibe ICH ein solches Buch. Es sind schlicht Erfahrungswerte aus der Radiopraxis.
Und noch einmal -ich hatte dies bereits angemerkt- ein Berater ist nicht zum Beraten da, sondern wird im Misserfolgsfall vorgeschoben, um den Allerwertesten des PDs zu retten. Ist so, wissen die Berater, deshalb werden sie auch (über-)bezahlt.

Das heißt natürlich nicht, dass es keine Sender gibt, denen einfachstes Knowhow fehlt.
 
wechselnde Besetzungen sind völlig schädlich für die Positionierung der Morningshow im Markt, es verwirrt die Leute und bewegt diese zum Umschalten. Nur in Regionen, wo sie das nicht können, würde ich so etwas wagen. Denn dort hätte ich auch so gute Quoten, weil es keine Alternative gibt.
Die zweitbeste Besetzung für den Morgen ist die beste Besetzung für die drive time - vorausgesetzt, die Kollegen sind sich nicht zu fein, die Morningshow zu promoten. Aber mit vernünftigen Inhalten und nicht nach dem Motto "Wenn Sie morgen mit guter Laune in den Tag starten wollen, dann hören Sie meinen Kollegen Knut Gutgelaunt und Katrin Kichererbse ab 6 morgen früh - nur hier bei uns + Jingle"...

Jeder, der PD ist/war, weiß, dass es bei dem Wechselmodell nur darum geht, dafür zu sorgen, dass die Hauptstimme(n) des Senders nicht zu hoch fliegt.

Was ist aber, wenn ich die Besetzung der Morningshow (oder nur einen Teil davon) schlichtweg nicht mag? Dann ist der Sender morgens für mich gestorben - und am restlichen Tage bald vielleicht auch!
 
Vielen Dank erst einmal dass mich als Threaderöffner erstmal fünf Leute beschimpfen, die dann gleichzeitig vom Dummfunk reden. Dumm finde ich, dass man offenbar nicht einmal eine Frage zu einem der meistgehörten Radiostationen Deutschlands stellen kann, ohne dass man erstmal übel angepöbelt wird.

Jetzt zum Thema: dass das "bei vielen Sendern doch völlig normal sei" ist doch absoluter Unsinn. Dass es Sender gibt, bei denen verschiedene Moderatoren einzelne Sendestrecken moderieren, stimmt, ja.
Aber so wie ich RPR1 verstehe, moderiert Team A eine Woche am Morgen, dann eine Woche am Nachmittag, dann eine Woche am Morgen - Team B umgekehrt. Dass sich zwei Teams zwei Sendestrecken teilen, halte ich nach wie vor für selten wenn nicht gar einzigartig. ???!!!
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass wenn man wöchentlich im Früh und Nachmittagsdienst wechselt , eigentlich nicht so schlecht für die eigene Gesundheit ist. Ich könnte nicht jeden Morgen so früh aufstehen. :)
 
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@Yannick91

Da ich zu den "ersten fünf" gehörte, die hier gepostet haben und über die Du dich mokierst
"dass mich als Threaderöffner erstmal fünf Leute beschimpfen"

würde ich gerne festhalten, dass ich lediglich eine Frage gestellt habe. Sie lautet: Was ist das Wagnis an diesem Wechsel?
Vielleicht gelingt es Dir, 36 Postings nach Threaderöffnung, diese Frage demnächst mal zu beantworten.
 
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Ich habe einmal bei einem Radiosender gearbeitet, der es pflegt(e), die Nachrichten schon fünf Minuten vor der vollen Stunde zu versenden. Ihr kennt das, die üblichen Floskeln fehlten natürlich auch nicht: "Fünf Minuten früher informiert", "Bei uns erfahren Sie alles zuerst" etc.
Es war ja eine Zeit lang "modisch", nicht einfach zur vollen Stunde Nachrichten, Wetter und Verkehrsfunk hintereinander weg zu senden. Die Infoblöcke hatten von nun an zu den seltsamsten Uhrzeiten im Stundenverlauf stattzufinden, bei der Anordnung der Programmelemente wurde experimentiert bis zum Gehtnichtmehr und der Kreativität freien Lauf gelassen: Toll war es, wenn man Wetter und Verkehr durch einen Werbeblock trennte, die Nachrichten jedoch erst 20 Minuten später über den Äther schickte. Mittlerweile sieht man dies längst nicht mehr so eng.
Diese Spielereien und Umbelegungen waren allenfalls nette Ideen, der Versuch, sich irgendwie zu profilieren, jedoch kein "Wagnis". "Wagnis" hätte ich es genannt, hätten wir damals die Nachrichten auf stündlich einminütige Kurzmeldungen beschränkt, dafür aber viermal täglich ein 60-minütiges Wortmagazin ohne Musikunterbrechung produziert.

Warum erzähle ich Euch das alles? Wegen der Analogie zum hier diskutierten Fall: Ein Wagnis hätte hier darin bestehen können, sich von den klassischen Prime Time-Show-Strukturen zu lösen und beispielsweise eine aufwendig produzierte Abendshow von 18 bis 23 Uhr einzuführen, um die Leute abends wieder stärker zum Radiohören zu bewegen. Dieser wöchentliche Abwechslungsprozess im Hause RPR ist hingegen doch lediglich ein netter Einfall für zwischendurch - aber nicht mehr.
 
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Im Vergleich zu Radio Eins vom RBB macht SWR - gut, lassen wir das.
Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: wechselnde Besetzungen sind völlig schädlich für die Positionierung der Morningshow im Markt, es verwirrt die Leute und bewegt diese zum Umschalten.

Schau Dir mal die (täglich wechselnde) Besetzung der Morgensendung auf WDR 2 und dessen Ergebnis in der letzten MA an.
Bleibst Du bei Deiner These?
 
Es mag ein deutsches Phänomen sein, aber erfolgreich ist nur, was seiner Linie treu bleibt, ohne Schnickschnack und Experimente.

Beispiele: VW Golf, die Tagesschau, sogar die Bild-Zeitung. Beim Radio dürfte es nicht anders sein; SWR3, 1Live und einige andere beliebte Sender in Deutschland sind über Jahre hinweg ihrem Stil treu geblieben.
Das alles mag furchtbar langweilig sein, aber erfolgreich.

Deshalb bleibe ich bei meiner Aussage: wer sein Konzept zu oft und zu radikal ändert, riskiert eine Abwanderung der Kunden oder Hörer.
 
@HeavyRotation25 : Die Tagesschau wird ja auch täglich von anderen Personen präsentiert. Der Grund, warum dass keine Rolle spielt, ist auch der Schlüssel für erfolgreiche Morgensendungen mit wechselnden Besetzungen. Man muss dafür als Sender eine starke Redaktion schaffen, die die Morgensendung als Marke versteht und entsprechend positioniert. Die Sendung muss ein bestimmtes Profil und einen bestimmten Stil haben, egal welches Team moderiert.
Wenn man aber natürlich nur zwei Praktikanten hinter der Scheibe sitzen hat, und die Sendung hängt dadurch ausschliesslich am Ideenreichtum des jeweiligen Hosts, dann wirken diese sich natürlich auch unterschiedlich aus.
 
@RoyalFM: Ja, ich bleibe dabei. Ich sprach von Radiomärkten, nicht von der Sondersituation in NRW, wo Vielfalt und Wettbewerb blühen... Uns jetzt bitte keine Aufzählung der tausenden RNRW-Lokalstationen. In Monopol- und Duopolgebieten muss man auf wenig achten. Mein Tipp: fahr' einmal nach Berlin, höre Radio Eins, Jazz, Star usw und Du wirst merken, dass Radio nicht so sein muss wie Ende der 70er Jahre.
 
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