Wenn man sieht, was aus dem einst Großen Radio Luxemburg geworden ist und die nun meinen, die Zukunft der Radioverbreitung wird AUSSCHLIEßLICH und ausnahmslos im Internet liegen, dann müssen die wohl unverständlicherweise ziemlich von sich überzeugt sein
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Glauben die allen Ernstes, dass sie als ein Sender unter zig tausenden auch nur einen Blumentopf gewinnen können? Naturgemäß kann Internetradio nur ein netter Zusatz zum terrestrische Angebot darstellen. Die Hörerzahl allgemein wird nicht zunehmen, da ein Land nun mal nur eine Einwohnerzahl X hat.
Kann ich auf einen Schlag statt 5 (UKW - überspitzte Zahl) dann 50.000 Programme empfangen und rotiere täglich die Senderliste durch und machen das mit mir alle anderen 80 Millionen Menschen in Deutschland, gibt es keine wirkliche Hörerbindung mehr. Die 80 Millionen "Kunden" verteilen sich auf zig tausende Programme und damit werden die Stückchen des Werbekuchens immer kleiner, der Kuchen an sich aber nicht größer.
Liegt die Zukunft wirklich im Internet, werden sich einige derer, die die Zukunft nur dort sehen und DAB verweigern, noch ganz böse umgucken wenn sie in der Versenkung verschwinden.
DAB bietet jedoch einen guten Kompromiss:
Mehr Vielfalt, also auch wieder mehr Grund, überhaupt mal das Radio anzuschalten (also für den Hörer ein Vorteil) und gleichzeitig hält sich die Konkurrenzsituation noch in Grenzen (kein allzu großer Nachteil für die Platzhirsche). Ich habs schon mal gesagt: Die DAB-Gegner propagieren das Internet als DIE ZUKUNFT um DAB zu schaden ("überholt", "gibt doch längst Internet als Digitalradio"), wohlwissend, dass sich darauf keiner einlassen wird und stattdessen seine UKW-Festung verteidigt.