RTL macht neues bundesweites Radio - AKTUELLE Entwicklungen

Und auch hier wieder die wunderbare DAB-Traumtänzerei. RTL ist einer der größten DAB-Gegner in Deutschland. In Sachsen-Anhalt sind sie nur dabei weil sie müssen. Man sieht die digitale Zukunft des Hörfunks unwiderruflich, ausschließlich und ausnahmslos im Internet.

Mann kann von Gegner sehr schnell zum Befürworter werden. Besonders wenn man unter Zugzwang gerät. In den 80er wie das Astra-Projekt geplant wurde war RTL der größte Kritiker und hat diesen Projekt keine Chance gegeben. Nach dem aber die wichtigsten deutschen Sender dort teilnahmen entschied man sich um und ergatterte noch im letzten Moment den letzten Sat-Transponder.

Auch in Sachen DVB-T scheint RTL ja auch eine Kehrtwende zu machen. Nach dem man gesehen hat das Pro7Sat.1 nicht den selben Weg geht und auch bei DVB-T aussteigt.
Inzwischen scheint man in den Regionen wo man noch über DVB-T sendet einen Rückzieher vom Rückzug zu machen.

Ich habe eins inzwischen gelernt. Die Medien leben immer nach dem Motto "sag niemals nie".
 
Ich komme zwar nicht aus der Region, aber ich mochte rtlradio.lu - RTL hat diesen Schritt getan und steht dazu. Das Deutschlandprogramm ohne Morningshow könnte auch direkt von Computer laufen, dazu brauch es keine Moderatoren ....
 
Die sind alle überfordert von den aktuellen Entwicklungen und wissen nicht, wo die Reise hingeht. Schade, dass RTL sich da besonders defensiv verhält. Das waren mal Pioniere mit Radio Luxemburg und später noch einmal mit RTL Plus, dann zuletzt mit RTL 104.6 in Berlin und dem baden-württembergischen Programm, zuletzt der Oldiesender. Seit 1994 kommt aber aus dem Hause RTL nix innovatives mehr, weder im TV noch im Radio!
 
Seit 1994 kommt aber aus dem Hause RTL nix innovatives mehr, weder im TV noch im Radio!
Das ist natürlich hanebüchener Unsinn.
Übrigens: Wenn es so wäre, hieße das, dass 20 Jahre der Nichtinnovation nur zehn Jahre der - unterstellten - Innovation entgegen stünden. Jetzt ist es fast unfair, vor diesem Hintergrund Kritik zu üben und nach mehr zu verlangen...?
 
Seit 1994 kommt aber aus dem Hause RTL nix innovatives mehr, weder im TV noch im Radio!

Ist ja richtig schade das Anne Schäferkordt nicht die Radioszene liest, dann wüsste sie endlich einmal wie wie schlimm es um RTL steht. Kein Mensch muss RTL sehen. Tatsache ist aber, sie sind bei den Privaten Marktführer und genug Auswahl gibt es im TV-Markt, anders als im Radiomarkt, durchaus. Was an 104.6 RTL nun "pionierhaft" gewesen ist erschließt sich mir auch nicht unbedingt. Innovationen haben sie schon eingebracht und stilbildend insbesondere für schlechtere Abkupferer sind sie schon. Aber dafür kann Arno nun wirklich nichts.
Ansonsten werden die 11 Festen sich wieder an höhere Steuern und Angaben gewöhnen müssen. Dafür leben sie dann aber in Berlin, der Wahnsinns-, Super-, Duper-Hauptstadt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Einspruch, Herr Doktor. Diesmal hat er nicht richtig zugelesen! Ich habe nicht gesagt, dass es schlimm um RTL steht. Rendite und alles mag stimmen. Ich hatte, wie Du ja richtig zitierst hat, mangelnde Innovation angeprangert. Und jetzt sagt mir doch mal bitte: Wo war die RTL-Gruppe in den letzten 20 Jahren innovativ? 104.6RTL habe ich insofern als "pionierhaft" gesehen, da sie als erster US-amerikanisches Formatradio 100% konsequent umgesetzt haben, mit Morgenshow und allem.
 
Das gibt noch einmal einen Negativschub. Mitarbeiter, die das Ende vor Augen haben, machen kein gutes Programm. Ich würde nicht umziehen. Was soll sich für den Sender alleine durch Standortwechsel ändern? Da kann man doch gleich die 104,6 auf 97 und 93,3 MHz übernehmen. Spart Kosten.
 
Vielleicht plant ja RTL ein Dachprogramm für Berlin, Brocken und Luxemburg sowie Sat&/Kabel deutschlandweit + in Zukunft vielleicht doch DAB bundesweit?
 
Wie ist das gemeint das weiterhin das Progamm über Luxemburg ausgestrahlt wird?

Und wo ziehen die in Berlin hin? Ins gleiche Studio wie 104,6?
 
Ein nationales Billig AC-Programm wie es Holger Richter in Luxemburg zusammenzimmert braucht kein Markt und mit dem einstigen Programm hat das heutige Programm nun wirklich nichts, ausser dem Namen gemein. Nun damals waren die Märkte anders, der WDR war werbefrei und die Frequenz war eine unglaubliche Gelddruckmaschine. Mit den Gewinnen hat Thoma RTL TV aufgebaut. Vorbei vorbei und dahin.

Mal ganz abgesehen von lizenzrechtlichen Fragen. 104.6 RTL kann nicht einfach national aufgeschaltet werden, ständiges Berlin-Berlin-Gesülze das bei einem Regionalsender richtig ist, bringt nichts in lokalen Märkten. 104.6 RTL national auszurichten birgt das Risiko im harten Berliner Markt Reichweite und Marktanteile zu verlieren ohne das es gleichzeitig nationale Reichweitengewinne gibt. In der RMS wäre auch Ärger programmiert, wenn RTL plötzlich in andere Märkte eindringen würde.

Bis jetzt ist Zimmer auf Nummer Sicher gegangen und hat, wo er nur konnte, versucht die Risiken zu minimieren. Natürlich ist die Idee eines wirklich nationalen RTL-Programms reizvoll und wäre eine gute Ergänzung zu RTL-TV. Das würde aber heissen: Das Risiko des "Machens" auf sich nehmen, denn mit Halbherzigkeiten käme man da nicht weiter und für ein Appel und Ei ist das auch nicht umzusetzen.

Nur für die Akten:
Das erste Formatradio in Berlin war ENERGY 103,4 und durchformartierter gings kaum. RTL ist damals vom Sendestart überrascht worden und musste hektisch und ungeplant nachziehen. Das hat eine Menge gekostet sich aber ausgezahlt.
 
Ansonsten werden die 11 Festen sich wieder an höhere Steuern und Angaben gewöhnen müssen.

War 11 noch der Stand von vor ein paar Wochen? Denn jetzt schrob das Presseorgan nur noch von Stückern 8.

Dafür leben sie dann aber in Berlin, der Wahnsinns-, Super-, Duper-Hauptstadt....

Aus der gerade alles nach Leipzig flüchtet, falls das nicht nur ein von dort aus geschickt gestreutes Gerücht ist.


Was mir ansonsten dazu gerade einfällt, ist die Bude in Karlsruhe, die sie mal weitgehend per Fernbesprechung aus Berlin betrieben hatten, indem die Ansager vom Hunnatviapunktsechs immer noch ein paar Weußdrecks einzusprechen hatten, in denen sie dann erzählten, wie sie hier in Karlsruhe ...

... wie lange ging das eigentlich so? Der Spuk war doch ziemlich schnell wieder vorbei.
 
Was mir ansonsten dazu gerade einfällt, ist die Bude in Karlsruhe, die sie mal weitgehend per Fernbesprechung aus Berlin betrieben hatten, indem die Ansager vom Hunnatviapunktsechs immer noch ein paar Weußdrecks einzusprechen hatten, in denen sie dann erzählten, wie sie hier in Karlsruhe ...

... wie lange ging das eigentlich so? Der Spuk war doch ziemlich schnell wieder vorbei.

Stimmt, daran erinnere ich mich auch noch ganz dunkel.
 
@radiobino:
Ach, so war das damals. Kurz bevor Hitradio RTL kam bin ich wieder Richtung Heimat gegangen. ;) Den Start habe ich mir aber mal nachträglich angehört, und es war einfach schrecklich. :mad:
 
Wenn ich mich nicht ihre musste RTL dort wieder aussteigen weil man damals durch die übernehme der Anteile von der AVE (Holtzbrink) bei zu viele Sender in BW beteiligt war.

Sollte ich falsch liegen wäre ich dankbar wenn es einer richtig stellt.
 
Das ging mächtig in die Hose mit diesem Hitradio RTL. Der Start war ein richtiger Fehlschuss, nachdem die Welle mit "The end" das Licht ausgemacht hatte. Das Programm war langweilig, die Rotation tierisch eng und kaum Inhalte. Das Programm brauchte und wollte in Karlsruhe keiner. Insofern fehlt es auch niemandem.
 
Die Hitradio RTL-Geschichte in Karlsruhe dauerte in der Tat nur ein Jahr. Anders als viele anderen Lokalsender wie z.B. Radio Komma 1 (Aalen), Radio Donau 1 (Biberach) stoppte Die Welle ihr Programm schon am 1. August 2002 und nicht erst zum 1. Januar. Soweit ich weiß, besaß der Nachfolger Hitradio RTL (nur anfänglich?) keine eigene Internetseite.
Einige Jingles von Hitradio RTL und aus den letzten Welle-Minuten finden sich unter https://web.archive.org/web/20060118032238/http://www.radioszene.de/airchecks.htm.
 
Der Unterschied zu Donau 1 und Komma 1 war auch: Die beiden genannten waren im Prinzip zumindest zum Schluss nur noch lieblose Zweitabspielstationen der Radio7-Gruppe, quasi Konkurrenzverhinderung. Da tat die LfK schon recht, die Lizenzen anderweitig zu vergeben. Die Welle dagegen war ein originäres Programm aus Karlsruhe eines eigenständigen, mittelständischen Anbieters. Da gab es überhaupt keine Notwendigkeit, denen die weitere Lizenzierung zu versagen und stattdessen eine Station mit Großverlagsbeteiligung reinzuholen, die schlechteres Programm macht.
 
@Radiocat:
Viel besser ist das, was da jetzt auf den Ostalb-Frequenzen zu hören ist, leider auch nicht.

Und was die Welle angeht, so ist es nicht schade um das, was da als letztes lief. Da bekam man nur noch Chartsgrütze um die Ohren gehauen, und das älteste waren ein paar Neunziger. Zu der Zeit war ja sogar Radio Regenbogen erträglicher.
 
Die Welle hatte tatsächlich in den letzten Jahren abgebaut. Aber es war immer noch um Längen besser als das, was uns RTL dann präsentierte unter seinem grossen Namen. Abgeluchst hatten die der Welle die Lizenz doch mit demselben Versprechen wie Dohmen Radio BB rausgekegelt hat: Es wurden Lokalfenster versprochen, die dann halt per Voicetracking aus der Zentrale gefüllt wurden. Dohmen hatte letztendlich auf seinem RTV-Radio gar keine moderierten Sendungen, RTL nur das Pflichtprogramm.
Radio Ton ist diesbezüglich dieselbe Nummer. Aber man hat zumindest Radio 7 gerne eine Konkurrenz vor die Nase gesetzt. Dieser Sender, obwohl durch Zeitungsverlage gut konservativ verankert, hatte es nicht so einfach bei der LfK, warum auch immer. Sie verloren Esslingen und Göppingen und bekamen dann noch Konkurrenz an der homebase.
So, jetzt sind wir wieder weit vom Uersprungsthema entfernt in Provinzschwänken angelangt.
Ja, RTL bundesweit. Noch setzen sie auf ihre Beteiligungen bei diversen Sendern. Aber glaubt mir, mittelfristig wird noch eine Erosion durch die deutsche Hörfunklandschaft geben. Die Reihen lichten sich und der Trend geht per DAB dann eben doch zu bundesweiten Netzwerken. Glaubt es, oder träumt weiter im Schatten Eures Kirchturms, das ausgerechnet vor Eurer Branche die Globalisierung halt macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, RTL bundesweit. Noch setzen sie auf ihre Beteiligungen bei diversen Sendern. Aber glaubt mir, mittelfristig wird noch eine Erosion durch die deutsche Hörfunklandschaft geben. Die Reihen lichten sich und der Trend geht per DAB dann eben doch zu bundesweiten Netzwerken. Glaubt es, oder träumt weiter im Schatten Eures Kirchturms, das ausgerechnet vor Eurer Branche die Globalisierung halt macht.

DAB+ hin oder her, seltsame Technik die solche Marktdurchdringungsprobleme hat. Aber, das ist was anderes. Die Konzentration hat schon begonnen und wird spätestens mit der nächsten Werbekrise zunehmen. Wenn dadurch mehr Wettbewerb entstehen würde, täte es dem Medium gut. Allerdings, der Wunsch ist hier schon Vater des Gedankens. Nur was nicht funktionieren wird, ist ein Berliner Programm auf Deutschland zu stülpen.
 
Zurück
Oben