RTL2 und der Ramadan - Vorbild-Funktion?

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Der Breitengrad ist dabei uninteressant. Hier kommt es ausnahmsweise mal wirklich auf die Länge an. :)

Jetzt kapiere ich, warum die mir bei den Pfadfindern nie das Kartenlese-Abzeichen geben wollten...

Ich erinnere mich noch an die Wasserstandsmeldungen vom Rhein morgens im SWF. Und auch dort war es ein geflügeltes Wort "Das interessiert mich wie der Wasserstand in Maxau". Bin halt ein Gewächs aus der Ecke, wo auch Mannis Fan herkommt.
 
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Allen denen, die mich als bildungsfern bezeichnen gebe ich natürlich recht - allerdings bin ich kein Christ, diesbezüglich lagen einige falsch.
Natürlich steht mir auch als Deutschem Staatsbürger zu den Islam als das zu entlarven, was er ist: eine Gehirne vergiftende, faschistoide Religion. Lauft mal als Schwule oder Lesben in Berlin Hand in Hand am Kotti entlang. Mir wurde noch nie so oft der Tod oder Vergasung gewünscht.

Gemäßigten Moslems rufe ich zu: Distanziert euch öffentlich von radikalen Glaubensbrüdern und begebt euch vom 6. in das 21. Jahrhundert, dann ist auch wieder ein Diskurs möglich. Wem hat man eigentlich bei RTL2 ins Gehirn geschissen?
 
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mediascanner, nicht jeder Moslem ist ein Islamist, und nicht jeder Christ ist so durchgeknallt wie Mixa, Ratzinger, Bush, Geis oder Merk. Lächerlich ist diese Götzenanbetung fraglos, aber viele von denen betrachten Religion als ihre Privatsache, und das ist deren Recht.

Wieso dir dieses Recht gerade in deiner Eigenschaft als deutschem Staatsbürger zustünde, bleibt leider etwas rätselhaft.
 
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@mediascanner
Lauft mal als Schwule oder Lesben in Berlin Hand in Hand am Kotti entlang. Mir wurde noch nie so oft der Tod oder Vergasung gewünscht.

Du redest ja von Dir und Deinen Erfahrungen. Aber mit Deiner Grammatik legst Du eine rätselhafte Spur: Solltest Du als Schwuler Hand in Hand mit einem Schwulen unterwegs gewesen sein, dann dürftest Du Deine Erfahrungen nicht ohne Weiteres auf Lesben übertragen. Vielleicht erleben die etwas ganz anderes. Solltest Du aber als Lesbe mit einer Lesbe unterwegs gewesen sein, dann stünde Dir logischerweise kein Urteil über den Umgang der dortigen Szene mit den Schwulen zu. Bist Du aber als Schwuler Hand in Hand mit einer Lesbe, oder als Lesbe Hand in Hand mit einem Schwulen spazieren gegangen, dann hast Du vielleicht völlig falsche Rückschlüsse gezogen.
Gemäßigten Schwulen und Lesben rufe ich deshalb zu: Distanziert euch von radikalen Pauschalurteilen und begebt euch Hand in Hand an den Kotti in Berlin, um zu demonstrieren, dass dort weder "Vergasung" noch "Tod" drohen!
 
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Interessant, wie man von einem kleinen Hinweis (RTL2 sendet Sonnenaufgangs - und Unterganszeiten) sofort in einen grundlegende Religionsdiskussion schlingert.
Mein Senf dazu:
1. Jede Religion ist Manipulation des logisch denkenden Menschen und mündet immer in Mord und Totschlag
2. Noch zwei Generationen (ca. 40 -50 Jahre) und wir haben in Deutschland über die Hälfte an muslimischer Bevölkerung. Das Christentum wird dann keine Rolle mehr spielen, die Atheisten werden voraussichtlich die zweitgrößte Gruppe stellen.
Wenn jemand jetzt schon ein Problem damit hat, sollte er gleich auswandern. Denn spätestens dann wird diese Mehrheit der Muslime "Ihre" Vorstellung von Gesellschaft durchsetzen.
 
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@maxwell:
zu 1.) Mord und Totschlag sind in erster Linie Probleme der monotheistischen, missionarischen Religionen. Der Buddhismus (der ja auch viel eher eine Philosophie ist) hat sich bisher durch vergleichbare Gewaltakte nicht hervorgetan.
zu 2.) Konfessionslose / Agnostiker / Atheisten sind längst die größte Gruppe. Dass das Christentum in 40 bis 50 Jahren keine Rolle mehr spielen wird, ist richtig beobachtet, aber ganz ähnlich wird es sich mit dem Islam in Deutschland verhalten, vorausgesetzt wir bekommen unsere Integrationsprobleme in den Griff. In den Parallelgesellschaften Neuköllns und Bayerns liegt der Humus, auf dem Religionen gedeihen, je stärker die Leute in die Gesellschaft integriert sind, desto weniger Bedeutung kommt den Religionen zu.
 
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Die wissen eben, dass sie mit ihrem Programm vorwiegend in den bildungsfernen Bevölkerungsteilen Zuspruch finden, und dass Religiösität gerade unter diesen signifikant verbreiteter ist, ist ja kein Geheimnis.

saudummes populistisches gequatsche - wieso maßt du dir ständig an solche meinungsgeschwängerten aussagen ohne einen einzigen beweis dafür zu bringen?
 
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mediascanner, nicht jeder Moslem ist ein Islamist
Wo habe soll ich das behauptet haben?

Ich habe die Problematik als Betroffener (Schwuler) geschildert, wie sie sich in einigen Gegenden Berlins mir direkt gestellt hat und stellt. Damit kommt man mal von einer Theoretisierung des Problems weg. Da ich gewerkschaftlich das Thema Gleichstellung betreue, noch 2 Beispiele aus meinem Umfeld:

Mir sind verzweifelte Frauen bekannt, die in Neukölln, Wedding, etc. von Muslimen als westliche Nutten beschimpft und belästigt werden, nur weil sie im Sommer leicht bekleidet auf die Straße gehen.

Bei Daimler in Stuttgart gibt es inzwischen erhebliche Unruhe unter der weiblichen Belegschaft, weil Betriebsräte islamischen Glaubens Frauen eindeutig benachteiligen.

Ich würde mir wünschen, RTL2 würde gemäßigte Muslime wie z.B. Necla Kelek mit einer Kommentierung des Ramadans beauftragen.

Ich bin nicht bereit unser tolerantes Gesellschaftsmodell zur Disposition stellen zu lassen.
 
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saudummes populistisches gequatsche - wieso maßt du dir ständig an solche meinungsgeschwängerten aussagen ohne einen einzigen beweis dafür zu bringen?

Ist doch z.B. gerade vor ein oder zwei Monaten das Ergebnis einer aufsehenerregenden Studie für die USA veröffentlicht worden, die die negative Korrelation zwischen Bildung und Religiosität betrachtet über die Gesamtbevölkerung belegt... Was soll daran saudumm oder populistisch sein?
 
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mediascanner, der Islamismus mag faschistoid sein, einige sprechen ja vom Islamfaschismus oder vom Faschislamismus, aber der islamische Glaube an sich ist sicher keine faschistoide Religion.
 
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[...]Mein Senf dazu:
1. Jede Religion ist Manipulation des logisch denkenden Menschen und mündet immer in Mord und Totschlag
Nur gut dass nicht-religiöse Menschen nicht manipuliert sind...

Könnte es nicht vielmehr so sein, dass das Zusammenleben von Menschen IMMER Phasen von Mord und Totschlag hervorgebracht hat?
Man mag den Religionen anlasten, dass sie dies (willentlich oder aus Unfähigkeit) nicht verhindert haben. Mir fehlt allerdings ein belegbarer Zusammenhang zwischen abnehmender Religiosität und darauf folgenden Friedenszeiten. Rein zeitliche Belege wären für's erste schon was wert - die Kausalkette kann man dann ja herausarbeiten.
Ich halte die Beobachtung für ein "messtechnisches" Problem:
Wir können schlicht und ergreifend nur in eine Vergangenheit zurückblicken, in der Religion im Leben der Menschen eine mehr oder weniger wichtige Rolle gespielt hat. Das Judentum hat ~6000 Jahre Zeit gehabt, die Christen ~2000 und die Muslime ~1500 Jahre (jeweils nach der eigenen Zeitrechnung gemessen), ihre "Leichenberge" anzuhäufen. Der real existierende Sozialismus, der das Volk ja vom Opium befreit hat blickt auf 100-150 Jahre zurück und der moderne, "aufgeklärte" Atheismus steht noch im Laufstall herum.
 
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Das ist keine faschistische Religion? Wo jedem Ungläubigen der Tod gerade noch die geringste Bestrafung sein soll? Wo Frauen im Allgemeinen wertlos und wie der letzte Dreck behandelt werden? Naja dann...
Ich weiss für mich nur eines: Ich lehne diese Glaubensrichtung ab. Mit Toleranz hat das nichts zu tun. Es ist in meinen Augen ein fataler Fehler, mit politischer "Gewalt" zwei so völlig unterschiedliche Kulturen zu vermischen. Toleranz? Integration? Gegenseitiges Verständnis? Gern, dann also mal auf einen Besuch in den passenden Stadtteilen von Berlin, Köln, Frankfurt a. M. usw. Dort lernen wir dann, das sich so manche Völker derart klasse integriert haben, das wir sauber aufgebaute Parallelgesellschaften haben. Dann schauen wir uns mal den Schulunterricht an, nicht selten mit einem Migrantenanteil von 70 oder mehr Prozent. Da lernen wir dann die wahren, friedlichen und integrierten Jugendlichen kennen, die ihre Gastgeber so lieb haben, wie jeder die schwarze Pest im Mittelalter lieb gehabt hat.

@ dea: Korekt ist, das die Christen in früheren Jahrhunderten mordend und brandschatzend durch die Welt gezogen sind. Eben, das ist Jahrhunderte her, man hat sich weiterentwickelt, was ich vom Islam nicht behaupten kann. Eine weltoffene, friedliche Religion sieht jedenfalls anders aus. Oder ist das nun die offizielle Entschuldigung, die Christen waren früher auch so, jetzt darf der Islam auch mal?
Und bitte lass die Nazikeule im Schrank: Ich habe nichts, aber auch rein gar nichts mit der Nazizeit zu tun und lehne diese Gesinnung ebenfalls aus tiefstem Herzen ab! Ich werde ganz sicher deshalb nicht dafür bezahlen oder den Mund halten, nur weil meine Urahnen seinerzeit Mist gebaut haben.
Oder sprechen wir vll. grad von Erbschuld? Sorry, das Thema hatten wir schon mal. Zitat Captain Kirk: "Erde, Hitler, 1938..."
 
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Das Christentum hat sich insofern weiterentwickelt, als dass sich ein Teil vor mehreren Jahrhunderten reformiert und abgespalten hat. Wo die heute stehen, sehen wir an den fanatischen Mördernbanden um George W. Bush. Der Katholizismus steht noch immer da, wo er immer war, nur dass eine zivilisierte Gesellschaftsordnung und ein funktionierendes Rechtssystem ihm heute besser Einhalt gebieten. In den bayerischen Parallelgesellschaften funktioniert selbst das eher schlecht als recht.

Ich war übrigens sehr oft in islamisch geprägten Ländern, und habe nicht wenige Muslime in meiner Nachbarschaft. Mit dem Tod wollte mich von denen noch niemand bestrafen. Meine Toleranz gegenüber Religionen geht genau so weit, wie die mich in Ruhe lassen. Von mir aus kann jeder im Privatleben jede noch so absurde Neigung ausleben, das nennt sich Religionsfreiheit. Zu dieser gehört aber auch, keine Dritten zu belästigen, wenn sie es tun, ist mir wurscht, obs Christen, Scientologen oder Moslems sind, das ist schlicht und einfach abzulehnen.
 
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@ dea: ... offizielle Entschuldigung, ...Erbschuld?
Nicht nur irgend etwas lesen, sondern alles lesen und verstehen. Ansonsten nachfragen - andere konnten das auch und haben Antworten erhalten, mit denen sie etwas anfangen konnten. Aber das muss man natürlich wollen. ;)
 
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...das nennt sich Religionsfreiheit. Zu dieser gehört aber auch, keine Dritten zu belästigen, wenn sie es tun, ist mir wurscht, obs Christen, Scientologen oder Moslems sind, das ist schlicht und einfach abzulehnen.

Danke, ganz genau so sehe ich das auch :)
 
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mediascanner, der Islamismus mag faschistoid sein, einige sprechen ja vom Islamfaschismus oder vom Faschislamismus, aber der islamische Glaube an sich ist sicher keine faschistoide Religion.

Ich bleibe dabei: Der islamische Glaube und der Koran sind faschistoid,
weil sie der Nährboden für die Ideologie des Islamismus sind,
weil Menschen im Namen des Islam Nasen abgeschnitten bekommen,
Gesichter zertümmert werden, Frauen entrechtet und gesteinigt werden.
Zitat H.M. Broder aus der heutigen Süddeutschen: "... in Iran wurden im Laufe der vergangenen 30 Jahre, also seit Beginn der "Revolution", etwa 4000 Männer erhängt, die angeblich oder tatsächlich schwul waren".

Islam ist keine Privatsache und keine harmlose Religion, Islam bestimmt die Gesellschaftsordnung und bedroht unsere freiheitliche Gesellschaft.

Vielleicht kann sich noch der ein oder andere an "Rudis Tagesshow" erinnern, damals gab es einen Gag über den damaligen iranischen Ajatollah Chomeini (übrigens ein verbrecherischer islamischer religiöser Führer). Rudi Carrell wurde mit dem Tode bedroht und hat sich anschließend entschuldigen müssen. Das war der erste Anschlag auf unsere Pressefreiheit - weitere werden garantiert folgen.
 
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Islam ist keine Privatsache und keine harmlose Religion, Islam bestimmt die Gesellschaftsordnung
Und wir werden von einer christlich-demokratischen Union regiert. Wo ist da bitte der Unterschied. Fahr doch mal ins erzkonservative Bayern und mache einen auf "bunten Vogel". Viel Spaß dabei.

Das war der erste Anschlag auf unsere Pressefreiheit
Hoffentlich bist du dir da ganz sicher. Um Anschläge gegen unsere Presefreiheit zu verüben, brauchen wir hierzulande keine Ausländer. Das besorgen wir selbst. Ich erninnere da nur mal an die Spiegel-Affäre 1962 etc. pp.

er islamische Glaube und der Koran sind faschistoid,
weil sie der Nährboden für die Ideologie des Islamismus sind,
weil Menschen im Namen des Islam Nasen abgeschnitten bekommen,
Gesichter zertümmert werden, Frauen entrechtet und gesteinigt werden.
Zitat H.M. Broder aus der heutigen Süddeutschen: "... in Iran wurden im Laufe der vergangenen 30 Jahre, also seit Beginn der "Revolution", etwa 4000 Männer erhängt, die angeblich oder tatsächlich schwul waren".
Es mag sich suspekt anhören, aber die 4000 Männer sind so etwas wie "Peanuts" gegen die Verbrechen unserer westlichen Gesellschaft an Anderen und vor allem an uns selbst.
Vielleicht sollten wir endlich mal anfangen vor unserer eigenen Tür zu kehren, bevor wir anderen Kulturen vorschreiben wie sie zu leben und was sie zu denken haben.
 
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Jedes Verbrechen gegen die Menschenrechte ist ein Verbrechen zuviel, werter Kulti. Und wer dabei mit dem Finger auf andere zeigt, sollte sich trauen, den ersten Stein zu werfen.

Ramadan. Hm. Ich tue mich hier sehr schwer mit Menschen, die am deutschen Arbeitsleben teilhaben oder so tun, als würden sie das beabsichtigen und sich darauf zurückziehen, dass doch gerade Ramadan ist und sie nicht einsatzfähig sind. Ich bin dann oft versucht, mit den Fingerknöcheln auf Schädel zu klopfen und zu fragen: "Hallo, jemand zu Hause!?" Ich werde meinen Arbeitgeber auch einmal darauf hinweisen, dass mir die Arbeitszeiten in einem Monat im Jahr nicht recht sind und ich erst ab 10 Uhr einsatzfähig bin nach einem ausgiebigen Frühstück. Mal schauen, was der dazu sagt. Weil ich das religiös nicht begründen kann, suche ich mir ein anderes Argument: wahlweise Psychose, Arbeitsallergie oder Burnout, letzteres ist gerade besonders "in". :wall:
Von mir aus können sie in Wetterberichten auf Sonnenauf- und Untergänge hinweisen (was im Übrigen auch außerhalb des Ramadan oft genug gemacht wird). Die Sonne pflegt zu gewissen Zeiten im Osten aufzugehen und im Westen unter. Mir schmeckt der säkularisierte Kaffee übrigens zu fast annähernd jeder Uhrzeit. ;)
 
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Das Christentum hat ein großes Plus: Seine politische Macht ist in der westlichen Welt begrenzt. Ich möchte allerdings nicht wissen, wie unsere Welt aussähe, wenn der Papst heute noch die gleiche Macht hätte wie die Päpste des Mittelalters. :( Natürlich gibt es auch unter den Christen Fanatiker wie etwa die sogenannten Kreationisten. Glücklicherweise spielen sie nur eine untergeordnete Rolle. Was aber den Islam anbelangt, hat m.E. mediascanner recht. Deshalb bin ich ebenso für null Toleranz ihm gegenüber. Es ist schon schlimm genug, daß die CDU in Niedersachsen unter unserem jetzigen Bundespräsidenten eine muslimische Ministerin installiert hat. Da kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen!
 
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Mal ganz abgesehen davon, dass sich eine durchaus interessante Medienfrage mittlerweile in einen Dogmen-Streit, der in die "Auszeit" gehört, entwickelt hat, verfolge ich die Diskussion zunehmend mit Sorge.
Zweifelsohne ist es interessant, verschiedene Meinungen zu lesen, aber die Schärfe, mangelnde Toleranz und zum Teil fehlende Weitsicht einiger Diskutanten flößen mir Angst ein - und das keineswegs vor der hier besprochenen Religion.

Das sind dann die Momente, in denen ich zum Bücherregal greife oder im Internet Interpretationen zu Büchern lese, die mir spontan dazu einfallen.
In diesem Fall musste "Der andorranische Jude" von Max Frisch herhalten.

Mit Faszination habe ich die Analyse von Norberto42 dazu gelesen. Auszüge daraus (Erläuterungsstellen habe ich ausgelassen, bitte selber nachlesen):

Wir machen uns ein fertiges Bild(nis) von unseren Mitmenschen und machen sie damit - fertig.
(...)
Was geschieht, wenn man sich ein Bild von einem macht, wird in der Parabel deutlich; „notgedrungen“ und „eben dadurch“ wird der junge Mann, also jedermann zu dem, als was man erblickt wird. Dies wird an mehreren Eigenschaften in der Erzählung durchgespielt; auch dem Betroffenen selbst bleibt nichts anderes übrig als die Entdeckung, „daß es stimmte, es war so, in der Tat“. Diese (Um-)Bildung des Menschen kann geschehen, weil mit dem Bild Macht ausgeübt wird; allein die Andorraner handeln, indem sie ihm ihr Bild überstülpen, der junge Mann kann nur reagieren.

Was eigentlich geschieht, wenn einem das fertige Bild entgegengehalten wird, erkennt man daran, dass der Erzähler keiner Figur einen eigenen Namen gibt; entsprechend geschieht vieles „wortlos“. In der ganzen Erzählung taucht auch kein einziges Mal wörtliche Rede auf. Die Kommunikation ist gestört, ist nicht vorhanden, ist ja auch eigentlich überflüssig; denn wenn ich bereits ein Bild habe, brauche ich niemandem die Urfrage zu stellen: „Wer bist du?“ Und dieser “niemand”, der Namenlose, kann nicht in Worten und Taten zeigen, wer er ist - alle wissen es bereits. Er bekommt es von ihnen zu spüren.
Genau das - auch wenn es nicht um einen einzelnen jungen Mann welcher Religion auch immer geht - habe ich in diesem Thread bislang verspürt: Warum soll ich unbefangen mit Menschen umgehen, wenn ich mir mein Urteil schon längst gebildet habe? Warum soll ich mich mit verschiedenen Strömungen (friedliebend, fundamentalistisch, agressiv) auseinandersetzen, wenn ich doch nur einen Kamm brauche, der mir die Argumentation, Verzeihung, das "drüber scheren" doch sehr viel einfacher macht?

Was soll ich jetzt fühlen? Wut? Trauer? Enttäuschung? Mitgefühl?
Einige Beiträge hier lösen in mir eine Leere aus, eine wahnsinnig laute Stille; den Wunsch, zu schreien und es doch nicht zu können -- ist das alles wahr?

Wie weit ist es noch, bis die ersten Muslime aus den Redaktionsstuben verbannt werden (na gut, man nennt es heute "Mobbing")?
Merkt ihr eigentlich, was ihr da schreibt?

Um mich wieder zu beruhigen, lese ich jetzt den Text "Liebe und Gottgefälligkeit" von Hilal Sezgin, veröffentlicht bei SWR cont.ra im Januar 2010.
Und dann haut ruhig mal argumentativ auf mich drauf.
 
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Hilfe, was ist denn hier los? Islamophobie ist keine Grundlage, über Religion zu debattieren, mediascanner.

Und dir, Eric2, kann ich nur die Information mit auf den Weg geben, dass eben dieser jetzige Bundespräsident, der Frau Özkan einst zur Ministerin machte, sogar katholisch ist, und sich dazu offen bekennt. Und darüber hinaus hat er höchstselbst die Dame zurückgepfiffen, als sie ihrerseits religiöse Neutralität an staatlichen Schulen eingefordert hatte!

So, und jetzt überdenk dein Posting bitte nochmal.
 
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Hmmm... man kann natürlich auch zu folgendem Schluß kommen: Hätte er sie erst gar nicht ernannt, dann hätte er sie nach zahlreichen Protesten auch nicht gleich zurückpfeifen müssen. ;)
 
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