AW: Rundfunkausbildung
@alle:
Ich finde es unfair, wie hier teilweise mit Usern umgegangen wird, die sich für einen Job beim Hörfunk interessieren, von denen, die dort arbeiten und scheinbar über alles etwas wissen, aber nur hochnäsige Antworten bekommen. Das bezieht sich vor allem auf den Anfang dieses Threads. Also, erst denken, dann schreiben. Das Internet ist schließlich auch dazu da, um Fragen zu stellen, Informationen zu sammeln und Antworten zu bekommen.
Aber jetzt etwas anderes: Ich frage mich immer wieder, was in denjenigen vorgeht, die beim Hörfunk Personalentscheidungen fällen oder festlegen, welche Voraussetzungen ein künftiger Mitarbeiter erfüllen muss. Erst gestern hatte ich die Suche des SR nach einem Reporter für ein Außenstudio gelesen. Okay, dass er ein Volontariat und eine angenehme Stimme mitbringen soll, kann ich verstehen. Aber was, bitte, ist so wichtig daran, dass dem Volontariat ein Hochschulstudium vorausgeht? Ist es egal, was studiert worden ist, also auch Theologie, französische Lyrik des 18. Jahrhunderts, Medizin, Jura? Auch wenn es mit Journalismus nichts zu tun hat - es muss ein Studium sein, ja?
Ich habe weder Abitur noch Studium, sondern "nur" Mittlere Reife. Ich habe aber trotzdem bei einer angesehenen Tageszeitung volontiert und beim NDR hospitiert. Zählt das Können, zählt Talent nicht mehr? Ist es wichtiger, ein Studium abgeschlossen zu haben, als zu wissen, was ich tun muss, wenn ich einen qualitativ hochwertigen Beitrag recherchieren und produzieren soll? Die Verpackung ist heute wichtiger, oder was?