Rundfunkbeitrag bald Geschichte?

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Das Problem, dass die Privaten haben werden ist, dass sie von Quoten abhängig sind und so nur schwer mit den Werbeeinnahmen kalkulieren können.
Die ÖR's und die Pay-TV Angebote, zu denen ich jetzt auch Mal die Video On-Demand Geschichten zähle, lösen das Problem über Abo's.
Das macht es anscheinend auch möglich eigene Serien zu produzieren, siehe Netflix und "Orange is the new Black".
Außerdem machen die Privaten ja eh nichts anderes außer die Serien aus den USA zu kaufen und abzufeuern.
Wenn die Anbieter jetzt direkt an den Markt (Netflix auch in Deutschland) kommen, sehe ich kein Grund mehr dafür Geld für einen privaten HD Sender zu zahlen und mich von Werbung belästigen zulassen bzw. überhaupt RTL und Co. einzuschalten. Dann zahl ich doch lieber für ein Abo, dass ich monatlich kündigen und mir meine Lieblingsserien dann anschauen kann wann ich will. Warum sollte ich dann noch RTL und Co schauen?

Die selbe Geschichte ist bei den privaten Radiosendern. Noch hat nicht jedes Autoradio eine IPhone Dockingstation oder Bluetooth, aber wie lange wird das noch so sein?

Ich sehe die Gefahr darin, dass wenn man die ÖR's abschafft die TV Landschaft in Deutschland ebenso von Google, Apple oder Amazon und Co. überrollt wird, weil sich RTL oder ProSieben gar nicht dagegen durchsetzen können. Es fehlt da schlichtweg an Kapital. Die ÖR's sorgen für ein Gleichgewicht, sie fungieren als eine Art Kartellamt.

Die ÖR's können in Zukunft ganz ruhig wieder von ihren Unterhaltungsgeschichten runter und das Geld in weltumspannende Korrespondentenstudios stecken oder Kulturförderung betreiben. In ein paar Jahren wird es keine Konkurrenz aus dem privaten Bereich in Deutschland mehr geben.
Und wer jetzt behauptet der Staat müsse den Bildungsauftrag nicht mehr wahrnehmen, weil das die Privaten gleichermaßen könnten, sorry, der schaut vermutlich schon zulange RTL Punkt 12.
 
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Wobei das System mal gründlich auf den Prüfstand gehört. Es kann nicht sein, dass jeder dazu gezwungen wird, für eine Leistung zu zahlen, die er vielleicht überhaupt nicht nutzt.

Bin ja gerne bereit für eine tatsächliche Grundversorgung zwangszuzahlen. Aber doch nicht für einen dermaßen aufgeblähten Apparat, und dann noch einmal an der Supermarktkasse für die bei ARD + ZDF teuer beworbenen Produkte. Usw.

Huch, ich glaube, das hat irgendwann vor mir schon einmal jemand gesagt.
 
Ich weiß, daß mich hier im Forum einige Leute liebend gern und öffentlich als "Spinner" bezeichnen würden. Macht einfach! Ich habe damit wirklich kein Problem!

Liebe Leser des Forums! Mich persönlich stört es nicht, wenn mich irgendwer hier im Forum anpisst - oder es zumindest versucht! Ich mag solche Postings auch nicht! Ich kann aber im Ernstfall "zurckschießen". Soll ich? Muß DAS WIRKLICH sein?

JA!

Ich habe kein Problem damit!


Bitte nicht vergessen - ich zeichne das Programm von SW1 über DAB auf! Ich mache das nur um Störungen zu dokumentieren - und als netter Nebeneffekt kommen halt auch Pannen und "dumme Sprüche" rein. ICH höre aber prinzipiell GANZ GENAU zu - auch zwischen den Zeilen!


Ich höre "Dinge" und Details, die ein "Normalhörer" nie und nimmer hört! Die NSA lacht nur darüber- 90% aller Informationen kommen sowieso über öffentlich zugängliche Quellen!

Ich "teile" ja auch immer (wieder) knallhart aus. Ich bin ein Arschloch. Aber wollen wir wirklich mal GENAUER reinhören? Öffentlich!

Ich gebe euch jetzt mal ein Beispiel. Welche Informationen entnehmt ihr aus diesem Mitschnitt?
 

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Zwerg#8 schrieb:
Welche Informationen entnehmt ihr aus diesem Mitschnitt?

Als alter Linker würd ich wohl hören: Arbeitsverdichtung, Mehrarbeit - gar ohne Lohnausgleich - ich bim empört! Als alter Liberaler: Mimimimi. Und als genervter Hörer:
Wenn ihr nichts zu sagen habt, dann sagt doch einfach mal nichts - wir wissen auch so, wie toll ihr seid.
 
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Ich sehe die Gefahr darin, dass wenn man die ÖR's abschafft die TV Landschaft in Deutschland ebenso von Google, Apple oder Amazon und Co. überrollt wird, weil sich RTL oder ProSieben gar nicht dagegen durchsetzen können. Es fehlt da schlichtweg an Kapital.

Erster Halbsatz vollste Zustimmung. Beim Rest wäre ich eher vorsichtig. Von der Öffentlichkeit relativ unbemerkt ist RTL längst in etlichen Digitalmärkten unterwegs. An zahlreichen Webvideo-Netzwerken im In- und Ausland ist RTL schon lange beteiligt oder bereits Eigentümer. Anfang November wurde zum Beispiel bekannt, dass man sich das US-Onlinevideo-Netzwerk StyleHaul unter den Nagel gerissen hat.
 
Ich wundere mich immer etwas, dass in der Debatte um ÖR, um mal nur ein kleines Beispiel heraus zu picken, immer darauf verwiesen wird, die Privaten würden ja ach so tolle Unterhaltung produzieren, der die Öffis nur hinterhecheln.

Das mag auf gewisse Bereiche im TV zutreffen, meinetwegen auf Unterhaltungsshows, auch im Serienbereich, wenn man an Formate wie Pastewka, Stromberg etc. denkt.

Dennoch ist mir diese Betrachtung doch zu arg eingeschränkt. Zumal es immer darauf zugespitzt wird, die Leuchttürme der Privaten mit den schlechtesten Beispielen aus den ÖR-Gefilden zu vergleichen. Da trifft dann in der Polemik Stromberg auf "Rote Rosen" als ob es nicht auch den Tatortreiniger gäbe.

Wo finde ich bei privaten Anbietern Sendungen wie Dittsche, die Heute Show, die Anstalt, Neo Magazin, eine der zahllosen Kabarett-Sendungen uvm? In meinen Augen werden solche Genres der Unterhaltung von Privatsendern kaum bis gar nicht bedient.

Und im Radio? Wo liefern denn Privatsender im Radiobereich Unterhaltung, Satire und Comedy, die mit dem Angebot der ÖR mithalten können? Was ist da erwähnenswert außer Frühstyxradio?

Was ist im Hörfunk? Wer hat da irgendwas Nennenswertes außer Grütze wie den Kleinen Nils und Co, die massenhaft von Sendern billig eingekauft wird? Ohne eine Diskussion über die unterschiedliche Qualität bei klassischer Radiocomedy anzustrengen, aber bei welchen privaten Sendern finden denn Kabarett und Satire statt?
 
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Ich bin grundsätzlich auch für den ÖR, frage mich aber, warum der Rundfunkbeitrag so ungerecht erhoben wird.

Wenn nach der jüngsten Reform jeder Haushalt zahlen muss, gibt es doch keinen Grund mehr, Firmen, Vereine (und auch Zweitwohnungen ...) usw. auch noch damit zu belasten. Es hat doch jeder Chef/Mitarbeiter/Gast/Kunde schon bezahlt. Und jeder hat nur ein Paar Ohren/Augen.

Andererseits wird nur eine Gebühr pro Haushalt, nicht pro Person erhoben. In WGs sparen damit Erwachsene ganz erheblich.

Mein Vorschlag: Eine Summe X pro Monat und Person ab 18 Jahren. Fertig.
 
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Mein Vorschlag: Eine Summe X pro Monat und Person ab 18 Jahren. Fertig.
Die Finanzierung des ÖR ist ein kniffliges Problem: "Find the x!" ... Das ganze System ist marode und überfinanziert. Ein großer Teil der Zwangsabgabe fließt nicht in das Programm sondern in Luxusgehälter und Luxux-Luxus-Pensionen der Oberen Wasserköpfe.
Mein Vorschlag: ÖR auf normale Größe eindampfen, aus Steuern finanzieren.
 

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War grad mal wieder in den USA. Würde sofort das amerikanische gegen das deutsche System eintauschen. Da machen diverse öffentliche Programme zwischen 87.5 und 92 MHz, allen voran NPR, ein super Programm. Ebenso PBS im Fernsehen. Die kommerziellen Radio (92 - 108 MHz, sowie AM) und die großen TV-Networks (CBS, NBC, ABC, FOX) sind in allen Belangen den hiesigen Programmen (Antenne Bayern etc. sowie RTL, SAT 1, ARD, ZDF, PRO 7) haushoch überlegen. Dann vergleiche man nur mal CNN und N-TV. Letzgenannter ist ne Müllhalde gegen das reichhaltige AKTUELLE Angebot von CNN. Auf N-TV gibts abends nur Nachrichtenschnipsel und Konserven.

Also warum das deutsche System nicht endlich dauerhaft auf der Müllhalde der Geschicht entsorgen?

Das amerikanische System kostet den Hörer und Zuschauer fast nichts. Hier zahle ich 220 Euro im Jahr für den Unterhaltungsschrott von ARD und ZDF. Locker 30.000 Angestellte bereichern und bedienen sich auf unsere Kosten! Abartig!!
 
@fotoralf:
Wir sind aber trotzdem auf dem besten Wege genau dahin, denn weder sorgt das Bildungssystem für die Grundlagen allgemeingebildeter Persönlichkeiten mit festem Standpunkt, noch sorgen die Medien, egal ob öffentlich-rechtlich oder privat organisiert, für eine umfassende Erklärung diverser Sachverhalte, einschließlich deren Einordnung ins (Welt-)Geschehen. Vielmehr wird das Unwichtige deutlich hervorgehoben und das Wesentliche, wenn überhaupt, nur in Nebensätzen erwähnt oder aber mehr oder weniger ins Lächerliche (weil man ja auf Teufel komm raus lustig sein will) verkehrt.
 
Damit wir nicht irgendwann genauso unwissend und ignorant werden, wie es die Amis dank ihrer Medien seit Jahrzehnten sind.

Du bist also ernsthaft der Meinung, die Deutschen seien weniger unwissend/arrogant, als es die Amis sind. Immer vorausgesetzt, Deine Grundthese stimmt, dass die Amis unwissend/arrogant sind.

Der einzige Unterschied, den ich sehe, manifestiert sich an der Tatsache, daß die USA im Gegensatz zu uns unendlich groß sind. Somit liegt der Fokus der Berichterstattung in den USA öfters als bei uns auf dem eigenen Land.
Nur deshalb sind die Amis noch lange nicht alle ahnungslos und arrogant.

Niemand in den USA wird daran gehindert, PBS, CNN, NPR oder die Infoprogramme von CBS, NBC, ABC und FOX einzuschalten. Die Behauptung, in den USA gäbe es keine (internationale) Berichterstattung, ist komplett falsch.
 
Die Grundthese stimmt:

Die Amerikaner sind unwissend und ignorant. Aber sie stehen selbstbewusst dazu. So what? Hauptsache uns gehört die Welt.

Die Deutschen sind ebenso unwissend und ignorant. Nur stehen sie nicht dazu. Das unterscheidet sie gravierend von den Amerikanern.

Im Hinblick auf die Radioprogramme bedeutet dies: Die Amis zelebrieren ihren oberflächlichen Müll als Tiefenweisheit des American Way of life,
Wir in Deutschland hingegen bejammern den Sinkflug der Programme als Flachfunk und schreien nach "mehr Kultur", obwohl sie exakt unser momentanes nationales kulturelle Niveau widerspiegeln.
 
ich will nicht unsachlich werden, aber zu sagen, dass nur diejenigen zahlen sollen, die das hören/sehen: dann sagt der schwule Kinderlose "ich habe keine Kinder, warum soll mein Steuergeld die Kitas fördern - ich will dafür eine neue Straße. Sollen doch die zahlen, die das nutzen". Dann sagt der Öko: "ich habe kein Auto und werde nie eins kaufen. Sollen doch diejenigen die Autobahn zahlen, die das nutzen". Sagt der Prolet aus dem Ruhrpott: "ich gehe nie in klassische Konzerte, sollen doch die zahlen, die das nutzen (dann wäre eine Karte 10 Mal so teuer wie jetzt wenn es keine Förderung gäbe)... - also soooo einfach ist das ja nun nicht. Die Blumenverkäuferin um die Ecke, der Heizungsmonteur oder die Grundschullehrerin haben offenbar andere Vorstellungen als ein paar Musikfreaks in einem Radioforum?!!!
 
Ist er doch garnicht.
Doch, ist er:
dann sagt der schwule Kinderlose "ich habe keine Kinder, warum soll mein Steuergeld die Kitas fördern - ich will dafür eine neue Straße. Sollen doch die zahlen, die das nutzen".
Damit impliziert er beispielsweise, dass kein Schwuler, bzw. kein schwules Paar ein Kind hat, aber jeder Schwule ein Auto fährt.

Oder hier:
Sagt der Prolet aus dem Ruhrpott: "ich gehe nie in klassische Konzerte, sollen doch die zahlen, die das nutzen (dann wäre eine Karte 10 Mal so teuer wie jetzt wenn es keine Förderung gäbe)...
 
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Ist er doch garnicht.

Ist er alleine deswegen schon, weil er Gebühren mit Steuern verwechselt.

Wenn schon Vergleiche, dann vielleicht solche:

Stellt euch mal vor:

jeder Haushalt müsste im Monat zwangsweise Eintrittskarten für die Oper kaufen, obwohl sich dort niemand für Opern interessiert

jeder Haushalt müsste zwangsweise Kita-Gebühren zahlen, obwohl keine Kinder vorhanden

jeder Haushalt müsste zwangsweise eine Autobahnmaut bezahlen, obwohl gar kein Auto vorhanden

jeder Haushalt müsste zwangsweise eine Gebühr für öffentlich-rechtliches Radio und Fernsehen entrichten, obwohl gar kein Radio oder Fernseher vorhanden oder nur private Stationen konsumiert werden

Absurd, oder?
 
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Ist er alleine deswegen schon, weil er Gebühren mit Steuern verwechselt.

Wenn schon Vergleiche, dann vielleicht solche...

Du gehst von der völlig unrealistischen Annahme aus, dass denen, die verlangen, man solle nur für das zahlen, was man sieht oder hört, der feine Unterschied zwischen Gebühren und Steuern auch nur einen einzigen Gedanken wert wäre.
 
Der "feine Unterschied" zwischen Gebühren und Steuern ist aber ein ganz zentraler Punkt der GEZ-Kritik. Eine Steuer kann vom Staat allgemein erhoben und auf Jedermann umgelegt werden, um staatlichen Aufgaben (Kitas, Autobahnen etc.) gerecht zu werden.
Gebühren hingegen sind per definitionem etwas, was ganz gezielt vom Nutzerkreis eines bestimmten Angebotes erhoben wird, um genau dieses Angebot zu finanzieren.
 
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