Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

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AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

Wie kommst Du da drauf?
Allerdings würde ich die "Ansprache" des Hörers Richtung Inforadio Berlin verändern, mehr Hörerbeteiligung zulassen, mehr Wort im Abendprogramm senden und statt immer nur Klassik den Anteil an Blues, Jazz, Gospel erhöhen.
Im Morgenprogramm würde ich die Moderatoren anweisen, härter nachzufragen und anstelle leerer Politikerphrasen mehr Beiträge senden.
Schliesslich würde ich ein sehr moderates On Air Design einführen. Ich denke da an eine melodiöse Erkennungsfanfare zur vollen und halben Stunde.

Beruhigt?
 
gibbet hier bald grenzwelle2000?

boah - bei soviel männerliebe wird mir übel
vomit.gif


@grenzwelle + tom2000
könnt ihr eure gegenseitigen liebeserklärungen nicht über pn austauschen?

und grüßt mir die freunde aus dem "dreiländereck niedersachsen - sachsen - hessen" :cool:

salaam von suleyman
 
AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

Nur mal am Rande seis erwähnt - hat eigentlich irgendjemand mal drüber nachgedacht, wann die letzte Erhöhung der Gebühren stattgefunden hat?
... schon ein paar Jährchen her - so preisstabile Verhältnisse sollte es mal im Handel geben ...

Ich find es immer wieder Interessant, wie oft hier im Forum nach den (aus den Gebühren finanzierten) Landesmedienanstalten gerufen wird, wenn Pro7 und Co wieder mal netto mehr Werbezeit in einer Sendung unterbringen als die Sendung selbst lang ist. Wenn engagierte Produzenten von Radiosendungen auch im Lokalfunk gar nicht merken, daß auch ihre Sendung mitunter aus Gebühren finanziert wird - siehe NRW, Bayern, Schleswig-Holstein oder Niedersachsen.
Wenn viele Privatfunker gar nicht mehr merken, daß sie ihre ersten Schritte eben nicht im landesweiten megageilomathitsender gemacht haben, sondern in den öffentlich finanzierten Locals oder in der ARD. Man kann sicher fragen, ob drei bundesweite, 13 ARD- und eine weltweite Sendeanstalt nicht dann doch ein bischen zuviel des guten ist. Aber solange Herr Stoiber und sein Düsseldorfer Kollege Sparmaßnahmen fordern und gleichzeitig im eigen Land besonderen Wert auf Sendeanstalten mit vielen Mitarbeitern, viel Information und unterschiedlichsten Formaten auch für Randgruppen Wert legen, finde ich die Diskussion verlogen.
Übrigens - Stichwort Werbung: So schlecht, wie sie sich geben, sind die Privaten nicht unbedingt dran. Denn vom ÖR wird geradezu erwartet, daß ers besser macht, inhaltsvoller, etc. Bei den Privaten tuns auch 300 Titel und einmal 100tsd Euro für den dümmsten Anrufer (Übrigens oft beklagt hier im Forum ...)
Sicherlich haben die ÖRs Sparpotential. Aber Fehlbesetzungen gibts auch im Privatfunk - das wird dann unüberhör- oder sehbar im Programm wieder eingespart.
Aber im ÖR haben wenigstens auch Leute noch eine Chance, die jenseits der 25 sind. Und dort fallen die älteren Kollegen zumeist nicht unbedingt in die Sozialhilfe, wenn sie älter werden - was dann auch die Staatskassen belastet.
Und nebenbei bemerkt: Im Radiobereich gibt es zumeist nur ein Programm mit Werbefinanzierung, und dann eben 3-4 andere ohne. Und auch wenn es kaum einer glauben mag - es soll darunter Sender geben, die leisten wirklich auch die (gut gemachte und daher teure) regionale oder kulturelle Berichterstattung - inclusive Hintergrund!
Ich möchte mich hier mal sehr weit aus dem Fenster hängen und behaupten, daß es für die ach so hart gestraften Privatfunker gar nichts schlimmeres geben könnte als eine Abschaffung der Gebühr. Denn:
1. Die ÖRs binden immer noch mehr Hörer (und mitunter Zuschauer) - das würde mächtig Wirbel in den Werbemarkt bringen
2. Die ÖRs können auf ein internes Netzwerk zurückgreifen, wovon die Privaten nur träumen können
3. Die ÖRs haben (verhältnismäßig günstige und gute) inhaltliche Ressourcen, dagegen sehen die Privaten äußerst alt aus.
4. Das Mitschneiden vom ZDF wär endgültig vorbei
5. Es würde wieder inhaltliche Konkurrenz geben, weill dann auch die Kultur- und 35+ Programme der ÖRs werbefinanziert werden könnten; und das würde wohl 70% aller landesweiten Privatsender allein schon mangels creativer und ausgebildeter Masse heftigste Sorgenfalten auf die Stirn treiben
und
6. Die Sender müßten ihre Kontrollinstanz, die Landesmedienanstalten, selber finanzieren - Viel Spaß dabei!

Meine Meinung.
Und nun - Ring frei zur 10. Runde!
 
AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

@grenzwelle + tom2000
könnt ihr eure gegenseitigen liebeserklärungen nicht über pn austauschen?

Wohl neidisch, Dönermann?

1. Die ÖRs binden immer noch mehr Hörer (und mitunter Zuschauer) - das würde mächtig Wirbel in den Markt bringen
2. Die ÖRs können auf ein Korri-Netz zurückgreifen, wovon die Privaten nur träumen können
3. Die ÖRs haben Technische und Inhaltliche Ressourcen, dagegen sehen die Privaten äußerst alt aus.
4. Das Mitschneiden vom ZDF wär endgültig vorbei
5. Es würde wieder inhaltliche Konkurrenz geben, weill dann auch die Kultur- und 35+ Programme der ÖRs werbefinanziert werden könnten; und das würde wohl 70% aller landesweiten Privatsender allein schon mangels creativer und ausgebildeter Masse heftigste Sorgenfalten auf die Stirn treiben
und
6. Die Sender müßten ihre Kontrollinstanz, die Landesmedienanstalten, selber finanzieren - Viel Spaß dabei!

zu 1: Wirbel im Markt ? Wo ist das Problem?

zu 2: Korri-Netz: Irgendwer würde schon Verwendung für die guten Korrespondenten haben. Außerdem spricht ja keiner von der Totalabwicklung. Sendungen wie Weltspiegel und Auslandsjournal sind öffentlich-rechtliche Bilderbuchangebote.

zu 3: Technische Ressourcen: Im Prinzip selbe Antwort wie auf 2.

zu 4.: Mitschneiden vom ZDF vorbei? Was soll uns das sagen?

zu 5.: Es ist ja wohl klar, dass nach so einer Reform nicht mehr 35 öffentlich-rechtliche Kanäle existieren würden, schon gar nicht werbefinanziert. Ich sehe eher eine Verschiebung in eine dann aufblühende neue Branche, nämlich das Pay-TV.

zu 6.: Da schwingt mit, dass aus den Rundfunkgebühren auch der private Sendebetrieb finanziert wird. Das ist aber kein pro-Argument. Man würde sicher Wege finden, die Medienanstalten zu finanzieren, über deren fragwürdige Rolle ohnehin mal nachgedacht werden könnte.
 
AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

@ grenzwelle
möglich, daß Du mich da falsch verstanden hast:

Es ging darum, warum eine Gebühren-Abschaffung vor allem den Privatsendern (sic!) Angst machen müßte. Die würden durch die dann freiwerdenden Ideen und Potentiale der ARD-Leute nämlich böse an die Wand gedrückt. Der Werbemarkt würde dort vorauissichtlich einen Einbruch erleben wie noch nie, immerhin können die Anstalten dann auch beispielsweise die Programme mit den DEFINITV MEISTEN HÖRERN vermarkten - die Hausfrauenschlagerprogramme nämlich!
Und da gibt es jetzt schon massiv Anfragen ...
Du meinst, es gibt dann weniger Programme? Wiso sollte das so sein? Irgendwie müssen die Leute doch beschäftigt werden. Im Gegenteil - es wird dann mehr Spartenprogramme geben - und damit Programme, die auf einen extrem guten Archiv- und Personalbackground angewiesen sind - Stichwort Synergieeffekte in einem Network.
Das erste, ZDF, im Hörfunk NDR2, SWR3 etc stehen ja nur deswegen so häufig auch hier im Forum in der Kritik, weil sie das machen, was ihre private Konkurrenz auch tut - nur können sie es teilweise eben konsequenter und besser machen ...
Zu der Sache mit dem ZDF-mitschneiden: Ich empfehle mal das häufigere Konsumieren von Privatfunknachrichten, speziell der gesendeten OT's besonders an Wochenenden ...
Ach ja - die Landesmedienanstalten: Sind keine Bundesaufgabe, sondern - da Rundfunk bekannterweise Ländersache ist, Aufgabe der Länder. Eigentlich. Wenn die das Geld dafür hätten, würden sie es nicht über die Gebühren refinanzieren , und daß sie das Geld irgendwann mal haben, ist eher fraglich.

Grundsätzlich sehe ich ja auch Sparpotential. Wozu brauchts beispielweise Kleinstsender wie Radio Bremen? Warum hat der BR fast mehr Fernseh- als Hörfunkprogramme? Die Liste ließe sich fortzsetzen, sicherlich. Aber vor allem beim Programm und dem Personal erweisen sich die Kritiker dieses Systems einen Bärendienst, wenn sie ausgerechnet hier den Finger auf die Wunde legen wollen ...

So long ...
 
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@kk

Zu 1. Wenn Du Dir die Zahlen mal genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass unter den "immer noch mehr Hörern" eine Menge Leute sind, welche die Privaten gar nicht wollen. Leider ist nicht jeder Hörer als Kontakt "zu verkaufen". Die Hausfrauenschlagersender dürfen übrigens bereits Werbung machen. Ob sie sich davon finanzieren könnten, wage ich stark zu bezweifeln.

Zu 2. Das Korri-Netz muss ja auch erst einmal finanziert werden - zumindest, solange die Kollengen nicht ehrenamtlich arbeiten. Und da sehe ich bei der Vorstellung einer reinen Werbefinanzierung so gewisse Probleme....

Zu 3. Bisher gibt es aber in der werberelevanten Zielgruppe offenbar eine ganze Menge Leute, welche damit leben können..... Solange Werbung nach Kontakten gebucht wird, und nicht nach persönlichen Präferenzen, halte ich diesen Deinen Schluss für unsinnig.

Zu 4. Das glaube ich nicht. Mitschneiden von RTL ist ja offenbar auch Alltag.

Zu 5. Siehe 3.

Zu 6. Da schließe ich mich - seltenerweise :D - Grenzwelle vollkommen an.

Lieber KK,

ich glaube, dass Du in Deinen Schlüssen ziemlich schief liegst. Klar hätten die Privaten ein Problem - weil sich dann nämlich noch mehr Programme an kommerziellen Gesichtspunkten ausrichten würden. Deshalb sind wir am Ende im Sinne der dann nicht mehr rentablen Programme doch einer Meinung, wenn wir beide für den Erhalt der ö-r-Strukturen sind. Dennoch schließen sich "viel Information, viele Formate" und Sparmaßnahmen nicht zwangsläufig aus. Ich denke da an Fälle, in denen Mitarbeiter Probleme mit der Stasi-Überprüfung hatten, nun on Air nicht auftauchen dürfen (was sie für viele Jobs innerhalb der Programme ausschließt), und dennoch für ein ziemlich gutes Geld mit Nonsens beschäftigt werden. Oder an Fälle, in denen Kollegen, die schlicht zu unflexibel geworden sind, auf irgend welche Posten entsorgt werden, wo sie ebenfalls für viel Geld mit Nonsens beschäftigt werden, den beim Privatfunk der Prakti genauso gut erledigt. Und das sind keine Einzelfälle.
Diese Dinge, die in der Privatwirtschaft in der Regel so nicht vorkommen, möchte ich eng mit der Gebührendebatte verknüpft sehen. Denn ich zahle meinen Anteil an den Gebühren gern - für die Programme, nicht für ein öffentlich-rechtliches Versorgungswerk oder öffentlich-rechtliche Beschäftigungstherapie!
Also: Abgesehen von einigen wenig ernstzunehmenden Ausnahmen (darunter populistischen Privatfunkern auf Hörerfang) fordert hier niemand, dass der Öffi-Apparat samt Gebühren abgeschafft werden sollte. Allerdings gibt es Forderungen nach einem Werbeverbot oder eben jenen Sparmaßnahmen. Und über die - so meine ich - kann man schon mal nachdenken.
Viele Grüße
Die Hexe
 
AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

Hi Dönermann,

gewöhn Dich dran - hier im Westen ist Männerliebe gang und gäbe! :)

Ansonsten hat Radiohexe genau beschrieben, WO bspw. gespart werden kann. Es ist in jedem Fall völlig inakzeptabel, wenn in der Wirtschaft permanent nach Effizienz gestrebt wird, und dies auch handfeste Konsequenzen für Personalbestände hat, gleichzeitig aber Personal bei den Öffis mit "Nonsense" beschäftigt wird, und dieser Luxus auch noch von denen zu bezahlen ist, die einen harten Job in der Wirtschaft haben.
 
AW: Rundfunkgebühren sollen auf 17,03 Euro steigen!

@ radiohexe:
mir ging es nicht um Hörerveränderungen. Sondern um wahrscheinlich heftige Änderungen in der Verteilung der Werbeetats vieler Werbekunden (deren Höhe dann doch begrenzt sein dürfte)...

Nebenbei: Wer sagt eigentlich, daß es das Problem mit 'unflexiblen Mitarbeitern' in der Privatwirtschaft nicht gibt? Ich hab's selbst erlebt: Da werden die zumeist Jüngeren, flexibleren unfreiwillig auf den freien Arbeitsmarkt befördert, weil die zumeist älteren nicht so einfach zu entsorgen sind. Und so gibts in vielen privaten Funkhäusern viele kleine Nebengesellschaften, aber kaum noch gute Redakteure (Praktis sind halt billiger).

Bei den Öffis hat mans nicht ganz so leicht damit (der Auftrag, Ihr wißt schon), aber deshalb stellen die zumeist kaum noch ein. Das Beispiel mit den Stasi-Problemfällen wurde in mancher Anstalt übrigens durch Rausschmiß gelöst. Und wie gesagt; das Problem der totgestellten Nonsens-Worker ist ein politisch gewolltes. Schaun wir uns an, wo die meisten Leutchen arbeiten - beim WDR und beim BR. Tjaja - ein jeder kehr vor seiner Tür ...


Man muß sich einfach mal fragen, was man will. Gutes, vor allem inhaltlich gut gemachtes Programm ist unter Kostenoptimierungsaspekten nicht zu haben. Zumindest solange, wie das kein Wettbewerbskriterium für die Werbetreibenden und Programmanbieter ist. Will ich trotzdem immer und nicht nur wellenartig, wenns grad Mode ist, gut und spannend informiert sein, muß ich Geld investieren. Punkt. Nun kommen wieder alle, die den Verfall der ÖRs beklagen, aber es gibt beispielsweise neben NDR2 und NJoy eben auch NDR1, NDR Kultur, NDR Info. NDR1 sogar regional aufgestellt, um mal im Hörfunkbeispiel zu bleiben. Und - NDR 2 produziert seine Comedy größtenteils sogar selbst!
Daß es dabei Reibungsverluste gibt, ist klar. Die gibts aber überall. Nur daß Karstadt dann eben Pleite ist und Opel sein Werk zumacht, gibt ja auch genügend Alternativen (tschuldigung, war jetzt äußerst sarkastisch und nicht ganz ernst gemeint). Und dann dürfen eben alle, auch die ohne Auto, Kauflust oder Rundfunkgerät über höhere Sozialbeiträge dafür geradestehen. Dann doch lieber eine zielgerichtete GEbühr, deren Verwendung und Notwendigkeit wenigstens hin und wieder von UNABHÄNGIGEN Experten überprüft wird. Sollte sich manch andere Behörde mal nen Beispiel dran nehmen ;) ...

wie gesagt - meine Meinung ...
 
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