Schluss mit 14-49? / Älter werdende Gesellschaft

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Wo leben die jungen Leute heute? Bei uns war "In The Ghetto" sogar Schulstoff im Englischunterricht. Wir haben den ganzen Text durchexerziert. ;)
Bei uns im Englischunterricht hat ein Mitschüler "Bobby Brown" von Frank Zappa zur Übersetzung nach Gehör vorschlagen. Unsere Englischlehrerin, die den Song offensichtlich nicht kannte, hat die Übung dann nach wenigen Zeilen entnervt abgebrochen. Im Anschluss hat sie dann wohl genauer hingeschaut, was da so im Unterricht verwendet wird... :D
 
@Radiokult
Im großen und ganzen stimmt es. Ansonsten, lustig über 'Geräuschmusik' regt man sich in Deutschland seit den 1920er/1930er Jahren auf. Ich sage mal nur Swing hören verboten. In der DDR ging es weiter, da war Rock'n Roll etc. Also definitiv Unterschichtsmusik ziemlich auf den Index. Ein Arbeiter und Bauernstaat verbietet Arbeitermusik. Auf so eine Idee können nur Funktionäre kommen.

Zum Glück war/ist English bis heute noch eine schwierige Sprache. Meine amerikanischen Freunde waren immer ziemlich erstaunt, wenn Walk on the wild Side im Tagesprogramm einer Mainstream AC-Station lief. Naja und Frank Zappa, hat der je was jugendfreies nettes gemacht? Schade, dass der Meister nicht mehr lebt, oder vielleicht besser, der wäre der Cancel Culture als erstes zum Opfer gefallen. Ich will lieber nicht hören was heute so alles gerappt wird.

Nur wenige Songs gehen neu in unser Songbook ein. Natürlich gab es immer besonders kreative und dann weniger kreative Zeiträume.
 
Gestern habe ich im Supermarkt eine ältere Dame, ca. 65 Jahre alt, gesehen. Graue Haare, ordentliche Frisur und mit AC/DC Pullover an. Es ist mir aufgefallen, sonst würde ich es ja nicht erwähnen aber ich denke, es war ein kleines Beispiel für eine Verschiebung.

Die Einführung der "14-49" Zielgruppe ist jetzt ca. 30 Jahre her. In diesen Jahrzehnten hat sich schon wieder etwas verändert, wer heute in den 50ern ist, ist im Schnitt ein bisschen 'jünger' als damals. Darum ist es sicher Zeit, an diesem starren Rahmen etwas zu ändern.
 
Inwiefern sollte da eine „Verschiebung“ stattfinden? Sollte deine Schätzung bezüglich des Alters der Dame zutreffen, wäre sie bei Veröffentlichung des erfolgreichsten Albums der auf ihrem Oberteil genannten Kapelle zarte 24 Jahre alt gewesen. Soll sie mit Erreichen des Rentenalters beginnen Schlager zu hören, nur weil das meinetwegen vor 20 Jahren noch gang und gäbe war in dieser Altersgruppe?

Die Zeiten haben sich schon immer geändert.
 
Die Zeiten, in denen die "ältere Generation" mit Schlagern aufgewachsen ist, sind schon lange vorbei. Heute ist man in der "Stones-Beatles-etc."-Generation gelandet. Deswegen gibts auch kaum noch "richtige" Schlagerformate, die Generationen haben sich "verschoben". Aber das ist völlig normal und für mich jetzt nichts Ungewöhnliches.

Aber das sind Dinge, die diskutieren wir hier schon seit Jahren, hab ja noch die Hoffnung, dass es mir irgendwann mal einer glaubt, dass das so ist.
 
Ü50 hat mehr Geld in der Tasche, ist aber markentreu, bzw. werberesistent. Also bleiben als Zielgruppe für die Radiostationen, die der Werbewirtschaft gefälligt sein wollen, nur die "Jüngeren".
Die finden aber immer mehr und immer bessere Alternativen zu dem, was Radiostationen "Programm" nennen. Irgendwann wird das auch die Werbewirtschaft merken. Spätestens dann ist das Geschäftsmodell Dudelsender mit Mini-Rotation obsolet.
 
Ich sage mal nur Swing hören verboten. In der DDR ging es weiter, da war Rock'n Roll etc.
Da gab es doch den Lipsy. Die Antwort Walter Ulbrichts auf das "Yeah Yeah". Und "Niethosen" (also Jeans) gab es unter Erich Honecker dann auch. Und Grilletta kam irgendwann auch zwischen die Brötchenscheiben. Halt kein Hamburger (wäre ja bisschen doof gewesen mit dem Namen). 😄
Also definitiv Unterschichtsmusik ziemlich auf den Index. Ein Arbeiter und Bauernstaat verbietet Arbeitermusik.
Bella Ciau wurde in der DDR ("Zone"/"SBZ") nicht verboten. Ich hätte mir vor ein paar Jahren hier ein Verbot gewünscht. Da wäre mir Oktoberklub lieber gewesen als das ;)
 
Wieder eine sehr interessante Diskussion!

Gestern habe ich im Supermarkt eine ältere Dame, ca. 65 Jahre alt, gesehen. Graue Haare, ordentliche Frisur und mit AC/DC Pullover an. Es ist mir aufgefallen, sonst würde ich es ja nicht erwähnen aber ich denke, es war ein kleines Beispiel für eine Verschiebung.

Die Einführung der "14-49" Zielgruppe ist jetzt ca. 30 Jahre her. In diesen Jahrzehnten hat sich schon wieder etwas verändert, wer heute in den 50ern ist, ist im Schnitt ein bisschen 'jünger' als damals. Darum ist es sicher Zeit, an diesem starren Rahmen etwas zu ändern.

In der Tat ist hier jetzt eine Veränderung zu beobachten: In den früheren Generationen versuchten jeweils die Teenies, durch ihre Popmusik die Eltern zu "schocken". Das gelang in den 50ern und 60ern mit Elvis Presley, den Beatles und Rolling Stones, als die Eltern noch Marlene Dietrich und Peter Alexander hörten.

Die nächste Generation versuchte sich dann, mit Depeche Mode, Michael Jackson und Madonna von den 60er-Eltern (Beatles, Stones...) abzugrenzen. In den 80ern begann allerdings mit der Einführung der Digitaltechnik der vorest letzte großflächige Wechsel in der Sound-Ästhetik. Mit Leuten wie Depeche Mode und Michael Jackson ging es dann los, in den 90ern mit Snap, Westbam & Co. weiter.

Im neuen Jahrtausend ist der "Digital-Sound" weitgehend gleich geblieben; es sind keine wirklich neuen Popmusik-Genres mehr entstanden. Während man z. B. einem Buddy Holly das Alter des Songs wirklich "hört" (und er deshalb in einem "modernen" AC-Format nicht mehr stattfindet), muss man bei "Westerland" von den Ärzten das Erscheinungsjahr(zehnt) wirklich nachschauen, wenn man nicht zufällig weiß, dass er von 1988 ist. Musikalisch hätte es nämlich genauso gut ein früher 2000er sein können. Es hat soundtechnisch keine Weiterentwicklung mehr statt gefunden. Und so kommt es auch, dass auch Jugendliche heute die großen Hits der 70er/80er immer noch mitgrölen können und für "durchaus noch zeitgemäß" halten.. Der "Break" hier war tatsächlich irgendwann Mitte/Ende der 70er. Wer mit der Sound-Ästhetik der 80er und 90er groß geworden ist, kommt i.d.R. auch mit einer aktuellen Culcha Candela oder Ed Sheeran klar. Die Abgrenzung von "Musik für Ältere oder Jüngere" ist in den letzten 40 Jahren nicht mehr gegeben.

Noch abzuwarten bleibt, ob durch Erfolge wie aktuell "Wellerman" von Nathan Evans die "Prä-Digital-Sound-Ästhetik" einen Retro-Boom erlebt. Denn wenn Nathan Evans ins AC-Radio passt, dann spricht eigentlich nichts dagegen, die Dubliners dort auch zu spielen. Solche Entwicklungen sind ja anderswo auch zu beobachten: So werden interessanterweise bei 20-30-Jähringen auf einmal Gesellschaftsspiele wieder hip, während die Eltern in die Disco zur Ü50-Party gehen.
 
Und so kommt es auch, dass auch Jugendliche heute die großen Hits der 70er/80er immer noch mitgrölen können und für "durchaus noch zeitgemäß" halten..
Wenn dem so wäre, dann wären seit Jahr und Tag irgendwelche Remixes oder Neueinspielungen von 70er/80er-Jahre-Titeln von vornherein obsolet gewesen. Der Kaufmann in mir sagt aber, auch ohne hinter den Kulissen recherchiert zu haben: wenn es seit Jahr und Tag so viele davon gibt und es sogar den einen oder anderen in die Charts gespült hat, dann scheint doch der eine oder andere Groschen dabei abzufallen ...

Gruß
Skywise
 
Im neuen Jahrtausend ist der "Digital-Sound" weitgehend gleich geblieben; es sind keine wirklich neuen Popmusik-Genres mehr entstanden.
An dir scheinen Rap und HipHop, welche vor allem in Deutschland gerade einen Verkaufsrekord nach dem anderen brechen, vorbei gegangen zu sein. Heutige Jugend "ärgert" ihre Elterngeneration nämlich genau damit.
Phänomene wie den "Wellerman" gab es immer und wird es auch weiter geben. Ich erinnere da nur mal an musikalische Erscheinungen wie Klaus & Klaus oder Gottlieb Wendehals, und noch schlimmer "Patrona Bavarie" vom Original Naabtal Duo. Das war für einen kurzen Augenblick der Zeit generationsübergreifend "hip", warum auch immer.
 
Irgendwann wird es in Deutschland so sein wie heute schon in der CH. UKW wird niemanden mehr interessieren, da schlichtweg wenig Auswahl ist, und wenig für heutigen Bedarf geboten wird, - einzig vielleicht im Notfall.
Warum denken Ausländer, dass der Schweizer Radiomarkt so progressiv und fortgeschritten ist? Das stimmt überhaupt nicht. Hier hören die meisten Normalverbraucher auch über DAB+ bzw. das Internet die bekannten alten Programme von UKW. (Siehe: Mediapulse-Zahlen) Und dort läuft auch der gleiche Einheitsbrei wie in DE und AT.
 
Immer diese Diskussion „jung“ und „alt“, das nervt wirklich. Es sind doch keine Feinde. jede, und nun wirklich Jede Generation hat so ihre Musik in der Jugend, die man später vielleicht dann nicht mehr so toll findet. Dann die „Älteren“, die über die neue Musik meckern, gab es und wird es immer geben. Bei einem Radiosender verlange ich aber, dass man sich entscheidet, welche Leute man ansprechen will. Ein breit aufgestelltes Programm sollte sich nicht nach Jahreszeiten richten, sondern ein breiten Mix anbieten, wo die Musik auch zueinander passt. Möchte ich eher eine Sparte bedienen, ist es auch völlig in Ordnung. Aber packt doch nicht einfach die Menschen aufgrund ihres Alters in ein Musikjahrzehnt. Und noch eines: Je älter man wird, desto breiter ist auch der Musikgeschmack
 
An dir scheinen Rap und HipHop, welche vor allem in Deutschland gerade einen Verkaufsrekord nach dem anderen brechen, vorbei gegangen zu sein.
Beides gibt es schon seit den 80ern, daher stimmt die Aussage, dass spätestens seit dem Jahrtausendwechsel keine neuen musikalischen Genres mehr entstanden sind. International schon gleich gar nicht, und national waren die letzten neuen Genres deutschsprachiger Discofox (seltsamerweise oft als "Schlager" bezeichnet) und Jammerpop, und beide kamen Ende der 90er / Anfang der 2000er auf.
 
Beides gibt es schon seit den 80ern, daher stimmt die Aussage, dass spätestens seit dem Jahrtausendwechsel keine neuen musikalischen Genres mehr entstanden sind. International schon gleich gar nicht,
J-Pop/K-Pop in der aktuellen Ausprägung?
Und in den Bereichen HipHop, Metal und Elektronische Musik gab's einige Experimente ... ist halt schwer, heute schon genau abzugrenzen, wo ein neues Genre anfängt, was sich durchsetzen wird etc. Oder, um's ganz anders anzugehen: ich habe den Eindruck, daß sich im internationalen Geschehen die Schubladen mehr und mehr auflösen, der Country mal im HipHop wildert, die Grenze zwischen RnB und Pop ist ohnehin höchstens noch auf dem Papier vorhanden, der Jazz begattet als Electroswing die elekronische Musik, E-Musik bedient sich modernen Elementen ... Auf diese Weise entstehen keine klar abgegrenzten Genres, sehr wohl aber eine ziemlich diffuse Melange aus Crossovers ... kann man auch mal wertschätzen.

und national waren die letzten neuen Genres deutschsprachiger Discofox (seltsamerweise oft als "Schlager" bezeichnet) und Jammerpop, und beide kamen Ende der 90er / Anfang der 2000er auf.
Auch da - wo die Grenze genau verläuft, weiß ich nicht, aber ich glaube, daß gerade das Internet heftig dazu beigetragen hat, daß sich deutschsprachiger HipHop bedeutend weiterentwickelt hat, vor allem weg von dieser Ghetto-und-Gangsta-Geschichte, und zwar nicht unbedingt parallel zur Mutterszene in Amiland. Auch hierzulande merke ich, daß die Genregrenzen nicht mehr ganz so widerstandsfähig sind, was ich aber nur bedingt als Problem ansehe.

Gruß
Skywise
 
ist halt schwer, heute schon genau abzugrenzen, wo ein neues Genre anfängt, was sich durchsetzen wird etc. Oder, um's ganz anders anzugehen: ich habe den Eindruck, daß sich im internationalen Geschehen die Schubladen mehr und mehr auflösen, der Country mal im HipHop wildert, die Grenze zwischen RnB und Pop ist ohnehin höchstens noch auf dem Papier vorhanden, der Jazz begattet als Electroswing die elekronische Musik, E-Musik bedient sich modernen Elementen ...
Das trifft es. Und das ist auch hierzulande nichts neues mehr. Man denke da nur an die Duette von Karel Gott und Bushido oder Eko Fresh und Nino de Angelo. Noch größere Gegensätze als Schlager (bzw. im engl. Original Popsongs) mit Rapelementen zu verbinden, geht ja kaum noch. Selbst Kombinationen von klassischer Musik mit Rap bzw. HipHop gibt es mittlerweile. Zu den bekanntesten dürfte der Titel "Alles neu" von Peter Fox' erstem Solo-Album "Stadtaffe" gehören. Darin wurde die 7.Sinfonie von Schostakowitsch verarbeitet. Ebenfalls recht bekannt dürfte die Nummer "1 Mann Orchester" von Eko Fresh sein. Die ist musikalisch betrachtet nichts anderes als der "Türkische Marsch" von Mozart.
 
Zuletzt bearbeitet:
An dir scheinen Rap und HipHop, welche vor allem in Deutschland gerade einen Verkaufsrekord nach dem anderen brechen, vorbei gegangen zu sein. Heutige Jugend "ärgert" ihre Elterngeneration nämlich genau damit.
Wobei man ja sagen muss, dass der "Inhalt" dieser Raptexte häufig sehr konservativ ist und ziemlich konservative Geschlechterrollen bedient. Nicht alle, aber viele. Mir fallen da Summer Cem, Capital Bra oder auch Kollegah ein...

Es gibt hier natürlich auch Ausnahmen und politisch progressive Gruppen wie SXTN oder Antilopen Gang. Was hierbei die Mehrheit ist kann ich schlecht sagen, aber mein Gefühl, welches natürlich daneben liegen kann sagt mir, dass die Jugend doch konservativer ist als viele denken. Gerade wenn man auch an Influencer denkt.

Progressiv ist man da eher Richtung Drogen, aber das war ja früher bei der Hippie-Generation auch schon so. Auffällig ist ja auch, dass FFF keine reine Jugendbewegung ist und Unterstützung aus mehreren Altersgruppen bekommt.
 
Es gibt heutzutage auch Musik der Jugend, die ich mit Ü30 absolut nicht hören kann. Trap geht ja noch, dann gibt es noch Langweiler(t)rap à la Drake, für die kleinen Mädchen K-Pop und Autotune-Geheule wie Capital Bra. Bei letzterem wird ganz schnell weggezappt oder im Notfall ein Eimer geschnappt. Bah, die Jugend von heute hört nur Mist.
;)
 
National waren die letzten neuen Genres deutschsprachiger Discofox (seltsamerweise oft als "Schlager" bezeichnet) und Jammerpop, und beide kamen Ende der 90er / Anfang der 2000er auf.

Diese Genres sind schon wesentlich älter. Im Discofox-Bereich wären da Hits wie "Wahnsinn" von Wolfgang Petry (1983) oder "Palma De Mallorca" Chris Wolff (1987). Die Drums sind zwar nicht so hart wie seit Ende der 90er üblich. Aber Mitte der 80er entstanden auch schon die ersten Techno-House-Platten (z. B. Cybotron - "Techno City" - 1984), die auch noch die "weicheren" Bassdrums hatten.
Der "Jammerpop" hat seine Ursprünge in der amerikanischen Jazz- und Soul-Musik.
 
Sagen wir es mal so: Im Grunde gibt es ja nur 24 Akkorde, 12 in Dur und 12 in Moll. Dazu kommen dann zwar noch unzählige Abwandlungen, so dass man unterm Strich auf eine ganze Menge mehr Akkorde kommen könnte. Allerdings müssen die Dreiklänge auch harmonisch zusammenpassen. Und damit ist die Gesamtakkordzahl relativ. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass alle halbwegs melodisch zuusammenpassenden Akkorde schonmal irgendwo auf der Welt gespielt wurden. Daher wird soviel musikalisch Neues nicht mehr entstehen. Eher wird es noch mehr Vermischungen und Kopplungen der einzelnen Musikgenres geben.

Schickele war übrigens nicht der einzige der schon früh mit Genre-Kombis experimentierte.
 
...dass alle halbwegs melodisch zuusammenpassenden Akkorde schonmal irgendwo auf der Welt gespielt wurden. Daher wird soviel musikalisch Neues nicht mehr entstehen.
Na na na, die unzähligen Akkorde dürfen ja dann noch mit der komponierten Melodie kombiniert werden. Da passt zwar auch nicht jede Kombination für unsere Hörgewohnheiten zusammen, aber eine Endlichkeit à la "alles ist schon mal dagewesen" ist nicht erkennbar.

Tatsächlich höre ich vom Umdenken, dass neben des bisherigen 14-49-Diktats mit neuerlicher Öffnung nach oben auch umgekehrt Radiosender dem bisher eher konservative und für vornehmlich ältere Hörerschaft gedachte Genre mehr Platz einräumen will.

So gesehen ist das Lebensalter schon lange kein brauchbares Kriterium für Vermarktung mehr, sondern viel eher Gefühlswelten und Lebens-Stil.
 
Tatsächlich höre ich vom Umdenken, dass neben des bisherigen 14-49-Diktats mit neuerlicher Öffnung nach oben auch umgekehrt Radiosender dem bisher eher konservative und für vornehmlich ältere Hörerschaft gedachte Genre mehr Platz einräumen will.

So gesehen ist das Lebensalter schon lange kein brauchbares Kriterium für Vermarktung mehr, sondern viel eher Gefühlswelten und Lebens-Stil.
In jüngster Zeit wird in den Redaktionsfluren der NRW-Lokalradios darüber diskutiert, dass Radio NRW zuletzt viele Hörer an (das weitgehend zur Oldie-Welle umformatierte) WDR 4 verloren hat.

Mich wundert das insofern nicht, weil viele aktuelle Chart-Titel einfach keine eingängigen Melodien mehr haben. WDR 4 nimmt ja durchaus auch neuere Titel ins Programm (z. B. Namika - "Lieblingsmensch", Aloe Blacc - "I Need A Dollar" oder The Weeknd - "Blinding Lights"), sofern sie wirklich eingängig sind.
 
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