Schnitt vorhören bei Adobe Audition

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Miranda

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Liebe Radiofreunde,

bitte verzweifelt um Hilfe - Es muss doch irgendwie möglich sein!!

Ich arbeite mich gerade in Adobe Audition ein um Beiträge zu schneiden. Ich versuche seit längerem verzweifelt herauszufinden ob, und vor allem WIE, es möglich ist, eine Schnittstelle vorzuhören. Also, wenn ich einen Versprecher aus einem O-Ton rausschneiden will, erstmal hören wie es klingt, bevor ich die Stelle lösche, damit ich nicht immer löschen und wieder rückgängig machen muss, bis es endlich reibungslos weitergeht.

Die von euch, die DigAS kennen, wissen sicher was ich meine! Und ich habe gehört, dass das bei Audacity inzwischen auch irgendwie geht wenn man eine Zusatzfunktion installiert. Also muss es doch auch bei Audition möglich sein... aber ich konnte nirgends diesbezüglich Informationen finden.

Vielen Dank!!
Miranda
 
Hallo Miranda,

das ist ein typisches DigAas feature. Veraltet. Man braucht es nicht.
Adobe Audition bietet es auch nicht. Es ist nur ein von DigAas antrainierter Workaround.

Es ist wirklich einfach wenn man in Audtion vor dem Schnitt mit dem Mausrad in das "Ähm" oder den Versprecher reinzoomt und es dadurch gut sichtbar macht.
Dann markiert man sich das was rauszuschneiden ist und kann es sich anhöhren in dem man die Space Taste ein paar mal drückt.
Der Trick ist das man mit der rechten Maustaste die Enden der Markierung verschieben kann, so das man den richtigen Schnittanfang und Schnittende findet, wenn man die richtige maus gewählt hat.
In den Voreinstellungen kann man einstellen was der Druck auf die rechte Maustaste bewirken soll.

Dann drückt man beherzt die "entf" Taste auf der Tastatur und man hat einen sauberen Schnitt.
Wenn man es mit Adobe ein bisschen geübt hat klappt es später direkt bei dem ersten Versuch.
Ein vorhören vor dem Schnitt ist dann überflüssig und kostet nur Zeit.

DigAas hat bei mp3 diese typische grobe Klötzchengrafik und ist ein rudimentärer Editor zum auskoppeln und zusammenklatschen von Schnitten.
Audacity ist ein Programm einer freien Entwicklergemeinde und hat ein paar fiese Eigenschaften die leider unprofessionell sind.

Audition ist neben Samplitude ein hervorragendes Audioschnittprogramm für Radiomacher.
Ganz anders als DigAas kann man damit wirklich Audio schneiden, Schnitte neu arrangieren, saubere Übergänge schaffen und exakte Schnitte setzen.
Deshalb benötigt man da auch keine Schnittsimulation "vor dem Schnitt hören", das hält nur unnötig auf.
Man schneidet einfach exakt da wo es notwendig ist. Es ist eine andere Schnittergonomie an die man sich erst gewöhnen muss.

Mein Tipp: Progressiv schneiden. O-Töne mit Bearbeiten/In neue Instanz kopieren aus einem Original heraus in einen neuen Track umkopieren. So bleibt das Orginal immer erhalten.
Dann im Multitrack die neu erzeugten Tracks aneinander fügen und arrangieren.
Anschließend mit Bounce in neuen Track eine Abmischung erstellen die den neu geschnitteten Beitrag enthält. Finalisieren (Normalisieren und Hardlimiting) und im gewünschten Format abspeichern.
Der Trick bei Audition, um auf eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zu kommen, sind die Tastaturkürzel.

Gruß Codo
 
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Klar, das Meiste lässt sich blind schneiden, ansonsten gibt es auch noch die "Rückgängig"-Funktion. Wenn ich längere Passagen rausschneide, höre ich aber auch manchmal gerne vorher drüber. Man kann dafür einfach den Vor- und Nachlauf ohne die Auswahl abspielen. Einzustellen mittels Rechtsklick auf den "Play"-Pfeil im Kreis. Und dann abzuspielen mittels Linksklick auf eben dieses Icon.

Screenshot 2015-03-24 12.39.14.png

Liebe Grüße
Tim
 
Ich suche übrigends auch noch verzweifelt nach einer Vorlebefunktion für meine bevorstehende Ehe.....

(dazu bietet TiBels Snapshot ja schon ein par brauchbare Ansätze )
 
D'rum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht 'was Bess'res findet. ;)
 
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Halte ich schon für relativ wichtig, um lästige Knackser bei schwierigen Schnitten zu vermeiden. Wie es bei Audition funktioniert, hat RADIOWAHN ja jetzt erklärt. Bei Audacity geht das einfach mit der Taste "C". Das ist sogar komfortabler als bei Audition, da es nicht die Funktion der Leerstelltaste verändert. Bei Audition führt die Leerstelltaste ja immer den zuletzt getätigten Befehl im Transportmenü aus. Hat man zuletzt vorgehört, ist auch die Leerstelltaste im Vorhörmodus.
 
Klick mal mit der rechten Maustaste auf den Play-Button. Abhängig von der Version kann man da etliche Optionen einstellen, wie die Taste sich verhalten soll. U. a. gibt es da auch eine Funktion zum Überspringen von Markierungen - das dürfte die sein, die du suchst.
 
um lästige Knackser bei schwierigen Schnitten zu vermeiden
schneidet man am besten stets im Nulldurchgang. Das ist zwar gerade bei Stereo auch nicht immer ganz 100%ig möglich, aber dennoch eine lobenswerte Angewohnheit, die man sich aneignen und zur ganz unbewussten Routine machen sollte.
Gute Wave-Editoren bieten zum Auffinden des Nulldurchgangs etwas an (bei Audacity z.B. Z).
 
Vielen vielen Dank euch allen! In meiner Version von Audition gibt es diese Option im Dropdown mit Rechtsklick zwar nicht, aber dafür einen eigenen Button ganz rechts. (Eigentlich sogar recht eindeutig erkennbar, ich frage mich inzwischen wie ich den übersehen konnte!)

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Ich denke, der Unterschied ist ob man eher nach Gehör oder visuell schneidet, da hat eben jeder seine bevorzugte Arbeitsweise. Ist doch gut, dass es heute beide Möglichkeiten gibt. Mir zum Beispiel macht es keinen Spaß, in die Kurve zu zoomen und nach dem Nulldurchgang zu schauen, ich höre lieber solange vor, bis es gut klingt und mache dann den Schnitt. Aber ich finde auch, dass man mit Audition schöner und feiner schneiden kann als mit DigAs, auf jeden Fall.
 
Nunja, wenn man einer Generation angehört, in der noch Senkel geschnitten wurden, hat man automatisch ein anderes Verhältnis dazu. Wenn der Cutter einmal zugeschnappt hatte, wars zu spät. Also musste der Schnitt dahin, wo er sofort richtig ist. Die akustische Vorschau entstand im Kopf.

Im übrigen muss man des Nulldurchgangs wegen auch nicht in die Waveform hineinzoomen. Die Software findet den auch so, bei Wavelab sogar mit konfigurierbaren Vorgaben wie Suchbereich und steigende/fallende Flanke als Kriterium. Daran erkennt man schon, dass dieser Funktion nicht ganz umsonst Aufmerksamkeit geschenkt wird.
 
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