Senderanspeisung via IP

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pascal

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Hallo zusammen

Habt ihr Erfahrung mit der Senderanspeisung via IP? Wir benutzen bis anhin AudioTX als Sofwarecodec zur Anspeisung des Kabelnetzes, die UKW Sender können wir direkt per Ballempfang erreichen.

Nun zeigt sich AudioTX in letzter Zeit nicht mehr als allzu stabil, d.h. der Link bricht ca. 1x alle 2 Tage ab. Wir haben nun testweise einen Mayah Ganymed Receiver getestet, doch der versagt schon im Testlab (100Mbit).

Kennt ihr andere Tools (ausser gerade einen Centauri) um dies mit geringster Latenz zu erreichen, darf auch gerne unter Linux sein.

Die IP Leitung hat genügend Bandbreite und wird auch entsprechend für Audio Transmission geshaped.

Beste Grüsse aus der CH!
Pascal.
 
AW: Senderanspeisung via IP

Mhhh... ich kann nur Erfahrungsberichte eines freien Radiosenders wiedergeben. Dort wurde die Signalzubringung als MP3-Stream via "IceCast" unter Linux vorgenommen. Das hat rel. gut funktioniert, allein über die Latenzhöhe habe ich keine Information. Ja, und klarerweise muss beim UKW-Sender auch ein 2.Linux-PC stehen. Der muss aber nicht weiss-Gott, wie schnell sein, es geht ja nur um das Empfangen und Decodieren des Streams.
 
AW: Senderanspeisung via IP

Hallo nach - vermutlich Schwarzsee ? -

Melde Dich doch mal bei mir via eMail: info@radio700.de. Ich hab ein paar Sachen getestet, wir können uns eventuell dann mal zusammensetzen und die Zuführungen anschauen.

Grüsse aus Bundesbern
 
AW: Senderanspeisung via IP

Hallo zusammen

In der Tat, Schwarzsee ist absolut korrekt, obwohl ich momentan auch in Bundesbern sitze.

Ich habe mir auch schon überlegt den stream entweder per shout- oder icecast zu übertragen. Würde in der Tat auch gehen, nur haben wir bspw. auch dem shoutcast Server einen Delay von ca. 30-45 Sekunden und dies möchte ich möglichst auf dem Kabel vermeiden. (Sonst fangen ja die Nachrichten immer zu spät an ;) )

Grüssle,
Pascal.
 
AW: Senderanspeisung via IP

Pascal,

wir verwenden seit 1,5 Jahr auch AudioTx und das geht sehr gut. Aber in letzter Zeit fallt die Verbindung manchmal einige Minuten weg. Das passiert mit zwischenzeiten von 1 a 2 Tage. Das Problem ist moglich aber nicht AudioTx sondern die DSL-Elektronik in der TelecomZentrale.
 
AW: Senderanspeisung via IP

Eines meiner Lieblingsthemen.

@Radiodragon: Ich kenne auch einen freien Radiosender, der die Signalzubringung mit IceCast realsisiert hat, und das hat leider nicht gut funktioniert, deshalb ist man auf eine analoge Leitung umgestiegen.

Zur Latenz bei IceCast: Das Problem ist nicht nur die Latenz an sich, sondern dass sie sich im Lauf der Zeit aendert. Das liegt daran, dass die Encoder- und die Decoder-Soundkarte leicht unterschiedliche Taktgeber haben. Dadurch steigt die Latenz an (Daten sammeln sich im Puffer) wenn f_e > f_d und sinkt bei f_e < f_a, was nach einiger Zeit dazu fuehrt, dass der Stream abreisst. Das ist ein prinzipielles Problem dieser Loesung.

Interessant waeren auch die Geraete von Barix, die doch deutlich billiger als professionelle Loesungen sind. Es gab hier im Forum auch schon Diskussionen dazu, aber so richtig schlau wurde ich nicht daraus.

AudioTX ist doch ziemlich teuer. Interessant ist fuer mich so eine Loesung nur, wenn sie (langfristig) billiger kommt als die analoge Signalzubringung.

Am liebsten wuerde ich sowas selbst programmieren, gibt es dazu vielleicht schon Erfahrungen?

Schoene Gruesse,
tng
 
AW: Senderanspeisung via IP

@tng: Aha, dieses Icecast-Problem ist mir neu, aber einleuchtend. Man lernt nie aus.
Wie funktioniert die analoge Übertragung per Postleitung eigentlich prinzipiell? 2x 2 Adern symmetrisches L/R-Signal? Mit welchem Pegel speist man da ein? Wie verhält sich die analoge Lösung preislich z.B.: zu ISDN? Was ist teurer?
Btw.: Umzug nach Gries schon abgeschlossen?
 
AW: Senderanspeisung via IP

Analogleitung per Post: 4 Drähte (2x2) symmetrisch erdfrei. Pegel in der Regel +9dBu oder +15dBu.
 
AW: Senderanspeisung via IP

haben für liveübertragungen auch audio tx im einsatz und hatte lange massive probleme damit. unzählige tests haben ergeben das alleine die soundkarte ein riesen einfluss auf die stabilität der leitung hatt obwohl es eine anständige studio karte war. versuch doch mal die sounkarte zu wechseln, villeicht ist das schon die lösung???

analoge 4 draht leitungen bekommen wir von der swisscom gar nicht mehr...
 
AW: Senderanspeisung via IP

@hinztriller: Hier bei uns in Österreich wird das Sendesignal bisweilen auch noch via Analogleitung zum Sender auf die Reise geschickt.
 
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radiodragon schrieb:
@tng: Aha, dieses Icecast-Problem ist mir neu, aber einleuchtend. Man lernt nie aus.

Das Problem ist ein prinzipielles, das nicht nur Icecast trifft. Ich fuerchte, dass auch die Barix Geraete da anfaellig sein koennten. Auf der cebit hab ich mit einem Entwickler von Fraunhofer gesprochen (die hatten da so streaming-Loesungen fuer den Heimbetrieb) und der musste zugeben, dass sie dieses Problem auch haben. Nur ist es im Consumer-Bereich kein ernstes Problem, weil da niemand 24h oder mehr durchgehend streamt.

Loesbar ist es prinzipiell recht einfach. Mich wuerde aber sehr interessieren, wie es die kommerziellen Broadcast-Loesungen konkret machen.

radiodragon schrieb:
Wie funktioniert die analoge Übertragung per Postleitung eigentlich prinzipiell? 2x 2 Adern symmetrisches L/R-Signal? Mit welchem Pegel speist man da ein?

Ja, genau. Mit Uebertragern. Zwischendrinn noch ein Verstaerker/Entzerrer der Telekom. Je nach Leitungslaenge gibt es auch noch einen Verstaerker/Entzerrer am Endpunkt. Pegel weiss ich jetzt nicht mehr. Es gibt natuerlich einen Normpegel (welche die Post fuer wahnsinnig wichtig haelt), aber der ist mir wurscht. Die Installation ist ein bisser kompliziert, und man sollte unbedingt selbst dabei sein. Details wurden jetzt zu weit fuehren.

radiodragon schrieb:
Wie verhält sich die analoge Lösung preislich z.B.: zu ISDN? Was ist teurer?

Das ist eine gute Frage! Mach dir doch den Spass und frag bei der Telekom nach. Du wirst 3 verschiedene Antworten erhalten und keine stimmt. Da war jetzt kein Scherz!

Trotzdem war es beim letzten mal (altes Studio) deutlich billiger als alle Alternativen, abgesehen von der icecast-streaming Loesung mit eigenen xDSL-Modems und anderen lustigen Bastelloesungen.

Ich frage mich, warum die meisten Radios auf die digitale Uebertragungsstrecke umgestiegen sind. Die digitalen Hardware-Loesungen sind doch deutlich teurer und ich sehe den Vorteil nicht.

Die kommerziellen Software-Loesungen scheinen jetzt schoen langsam preislich interessant zu werden. Ueber Erfahrungsberichte mit I-Live und aehnlichen Produkten wuerde ich mich sehr freuen.


radiodragon schrieb:
Btw.: Umzug nach Gries schon abgeschlossen?

Antwort kommt per PM.

Schoene Gruesse,
tng.
 
AW: Senderanspeisung via IP

...wenn Icecast, dann würde ich mit Ogg Vorbis arbeiten, da nur etwas die halbe Bandbreite benötigt wird und dadurch die Störanfälligkeit gegenüber anderen Datenübertragungen gewaltig sinkt.

Bei den Übertragungen, die ich so zugeliefert habe, lief alles sehr stabil (sogar per Internet zu einem deutschen Server als "Verteiler"), allerdings handelte es sich auch um max. 14h am Stück.

Christoph
 
AW: Senderanspeisung via IP

radiodragon schrieb:
@hinztriller: Hier bei uns in Österreich wird das Sendesignal bisweilen auch noch via Analogleitung zum Sender auf die Reise geschickt.
Das stimmt seit der Einführung des LNET im Jahre 2000/2001 aber zumindest für den ORF/ORS nicht mehr!

Siehe auch http://business.telekom.at/telekom/news/bizmail/fallstudien/b28_fallstudie.php

Nur kommen solche ATM-Netze für (kleinere) Privatradios kaum in Frage.
Deshalb bitte weiter in der Diskussion über die Sender-Zuleitung via IP (ich warte auch noch auf ein paar innovative Gerätevorschläge).
 
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