Senderzubringung - Sonderfall

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radiomurli

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Ich habe ein kleine, technische Herausforderung zu lösen -
vielleicht habt ihr eine Idee.

Wie soll man am besten eine temporäre Senderzubringung machen (für Eventradio)
wenn am Senderstandort kein ISDN vorhanden ist, weil keine Telekomleitungen dort hin mehr frei sind, und wegen der Zeitverzögerung auch keine Internet-(was vorhanden wäre)-Übertragung in Frage kommt.

Zwischen Sender und Studio liegen ca 15 Kilometer und es herrscht Sichtverbindung.
Was käme da am besten in Frage?

Danke für Eure Antworten...
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Wenn Internet vorhanden ist, es sich "nur" um ein Eventradio handelt (bei dem ich mir so viele zeitkritische Inhalte gerade nicht vorstellen kann) und nur eine reine unidirektionale Zubringung zu realisieren ist, dann stellt sich mir die Frage, wieso das per Netzwerk nicht gehen soll. 1...2 Sekunden Versatz.... nunja.
Das einzige, was gegen die Netzstrecke sprechen könnte, wäre ein 24-h-Disconnect des Providers, wenn dieser in die Sendezeit fallen sollte. Dann fehlt aber auch nur eine handvoll Sekunden, was in den Nachtstunden kaum einen Hörer ernstaft grämen dürfte.
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Ist leider doch zeitkritisch - weil:
Das Programm wird auch auf Bühnen austgestrahlt - von diesen Bühnen wird auch moderiert und ins Porgramm eingstiegen. Mag heissen: Man bekommt die Verzögerung ja sofort mit...
 
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OK, ich hatte einfach nur spontan die wohl kostengünstigste Lösung im Kopf. Nun liest sich das aber eher so, als müsstest du vor Ort schon per Funk verteilen. Das hieße ja dann wohl, eine Sendegenehmigung einzuholen und einen kleinen Sender zu mieten. Dazu gab es hier mal einen Thread, ich erinnere mich auch an ein Foto mit einer mobilen Sendeeinheit für genau solche Zwecke und eine Adresse eines Anbieters. Leider tu ich mich mit der SuFu hier schwer und finde das Ding nicht. Vlt. fällt einem der Kollegen ein konkreteres Schlagwort zur Suche ein (ein Eigenname?).

In Sachen IP (und Codec) fand ich aber noch diesen Thread. Mal überfliegen, vlt. bringt er dich noch auf einen Gedanken.
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Die Frage ist, wieviel "Pfupf", also Internetgeschwindigkeit vorhanden ist. Wenn man linear streamt, lässt sich das Delay sehr kurz halten.

Bei ISDN, gerade bei Verwendung von MP2 / MP3 als Codec ist eine Latanz von 300ms vorhanden. Von daher geht wenn man wirklich latenzfrei das ganze Spiel haben will, nur die Anspeisung analog durch die Luft "Reportagefunk" (frage www.silz-medien.de) oder per analoger Drahtleitung.
 
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... oder per analoger Drahtleitung.

Richtig. Da man die Bühnen am Veranstaltungsort ja ohnehin irgendwie zusammenmischen muss und dazu sicher nicht jeder einen eigenen Sender verpassen wollen/können wird, wird eigentlich fast nur die Drahtlösung vor Ort gehen. Dann ist die lokale Verteilung per Funkerei hinfällig und dann is es auch sicher kein Problem mehr, wenn das Programmmaterial mit irgendeiner Latenz an den Sender geht.

Was wir natürlich auch nicht wissen: Wie weit liegen die Bühnen auseinander bzw. welche Strecken sind zwischen jeder Bühne und dem Standort der zentralen Mischung zu brücken? Ist das mit Kabeln um 7 Ecken realisierbar?
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Danke schon mal für Eure Ratschläge.
Also - schaut so aus:
Alle Bühnen, die zwischen einem und 9 Kilometer vom zentralen Veranstaltungsort weg sind, spielen im Grunde die HF-Quelle, die über jeweils einen Tuner empfangen werden.
Die Bühnen spielen quasi immer HF. Jetzt kommt allerdings der Moderator ins spiel - der
sich von jeder Bühne mal ins Programm mischt - und natürlich auch überall hörbar ist.
Bis daher soweit alles im Griff.
Wenn der MOD jetzt vor Ort einsteigt - bekomm ich eben mit Internet etc eine ziemliche Latenz (Internetanbindung am Sender-Standort kleiner als 3Mbit). Ideal wäre echt was Reportage-Funk ähnliches....
 
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Das heisst, du willst auch alle Bühnen nachher On Air haben (sequentiell)? Das wird natürlich ein schöner Aufwand. Dann müsstest Du bei Reportagefunk entweder x (=Anzahl der Bühnen) verschiedene Frequenzen haben, diese dann an einem zentralen Punkt bündeln und dann geballt wieder an den UKW Sender geben.

Denn während der laufenden Veranstaltung Mast aufbauen, Antenne hoch und Sender an ist sehr risikoreich, die Antennenstandorte können bei einer kleinen Abweichung von ein paar Metern direkt das Signal massiv beeinflussen. Das muss also schon alles vorher stehen.

Einfacher wäre es, die Bühne von der aktuell gesendet wird, direkt zu Beschallen und alle anderen Bühnen mit Tuner zu versorgen. Dann spielt die Laufzeit keine Rolle und die ganze Übung wird viel einfacher.
 
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Also was sich der Veranstalter da vorstellt, mag mit einem gigantischen Aufwand wohl irgendwie zu machen sein, vor allem wenn das Budget nach oben offen und der Ausführungszeitraum groß genug ist.
Ich persönlich hänge abseits von technischen Betrachtungen, die hier andere mit viel mehr genauer Sachkenntnis noch besser beurteilen können, immernoch an der Vorstellung der gesamten Durchführung des Events. Dabei frage ich mich auch, wie das endlose Up- und Downlinken von einer Bühne zur anderen (wieviele sind es denn insgesamt?) und zur Zusammenführung einigermaßen "failsafe" gestaltet werden könnte. Ein Bedienungsfehler irgendwo oder ein Mißverständnis reichen aus, um gigantische Löcher zu fahren. Das jetzt ja immerhin schon voraus, dass von der eingesetzten Technik nichts, aber auch gar nichts ausfällt.

Ist denn gar nicht daran gedacht worden, auf jeder Bühne einen Moderator zu haben? Ich habe noch kein Stadtfest erlebt, wo ein einziger Moderator das Geschehen auf X Bühnen unterhält. Wie auch? Er sieht ja nichts und somit hat auch das Publikum wenig davon.

Wenn sich mit dem Veranstalter reden lässt, dann würde ich das auf jeden Fall noch einmal tun. Kosten, Nutzen, Funktions- und Ablaufsicherheit halte ich bei dem momentanen Bild in meinem Kopf durchaus noch für besprechungswürdig.
 
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Was genau soll übertragen werden, Datenmenge und Baudrate ist wichtig, wie lange soll das ganze live über den Sender laufen ?
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Was genau soll übertragen werden, Datenmenge und Baudrate ist wichtig, wie lange soll das ganze live über den Sender laufen ?

Verstehe ich nicht. Wird bei längerer AÜ die Übertragung schlechter? Gibt es Datenabrieb am Kupferkabel oder eventuell Bitrückstauung durch Überlauf der Queue? Bitte um Aufklärung!

Polizeifunk-Richtfunk transportabel !!!

Die drei !!! machen die Antwort auch nicht besser !!!
 
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Also - wegen dem Aufwand.
Wir haben das schon einmal gemacht. Damals einfach mit zwei ISDN-Codecs.
Heuer haben wir nur eine andere Anforderung. Wir werden die Zubringung von der
Bühne zum Studio mit Internet machen - zeitversatz egal, weil wir die Bühnen zum Sendezeitpunkt wirklich lokal beschallen.

Was ich aber noch nicht habe, ist die Programmzubringung zum Sender. Da happerts noch ein wenig. Hier sollten wir nach Möglichkeit ohne zeitversatz bzw. mit dem geringsten Zeitversatz auskommen - allerdings folgendes Problem:
- keine Möglichkeit von ISDN oder Internet.
Also muss eine Funklösung her. Was gibt es da für (finanzierbare) Möglichkeiten?
Woher bekommt man einen Audio-Richtfunk (15km, sichtverbindung)

Danke für Eure Hilfen!!
 
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"Heuer" klingt nach Österreich. Da müsste man sich erst mal über die Rechtslage im klaren werden, in welchen Bereichen man funken darf.
Wenn wirklich Sichtverbindung ist und 5 GHz WiFi lizenzierbar ist, sollte das möglich sein, mit entsprechenden Codern (z.B. Barix In- Exstreamer) schön PCM linear zu streamen.
 
AW: Senderzubringung - Sonderfall

Ist Österreich ;) ja!
Abgesehen von der Rechtslage interessieren mich mal die Möglichkeiten... Ich kenne nur einen Reportagefunk von Sennheiser SER20, der kann aber nur Mono, wenn ich mich nicht Irre, oder?
Abgesehen davon wüsste ich nicht mal ,wo ich so ein Teil herbekomme..
 
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In Deutschland gibt's / gabs die Möglichkeit in den 1 MHz Lücken der UHF Fernsehkanäle mit 300kHz Bandbreite und 250 Watt ERP zu funken (lizenzpflichtig).

Geräte sind in der Tat ein Problem. Zwar zu bekommen (nicht mehr für alle Frequenzbereiche), aber dann sau teuer.
 
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"Verstehe ich nicht. Wird bei längerer AÜ die Übertragung schlechter? Gibt es Datenabrieb am Kupferkabel oder eventuell Bitrückstauung durch Überlauf der Queue? Bitte um Aufklärung!" Hinztriller aus der Schweiz

Hier die Erklärung meinerseits, wenn nicht zufrieden erbete ich eine Rückfrage.

Um so länger das Kabel ist um so höher sind die Verluste, oder habt Ihr LWL-Kabel? Bei Kupferkabel kommt es auf den Querschnitt und die Reinheit des Kupfers an, der Wiederstand, die Länge, u.s.w, die Kontakte, die Übergangswiederstände. Das ist bekannt, um so kürzer der Weg um so besser, etwas Reseve ist gut, kann man alles ausrechnen, wenn man das nicht kann muss man nachschlagen in Büchern oder im Internet surfen bis man das findet was man braucht lieber Schweizer, ihr seit helle Köpfe, war bei euch schon mal und habe die Lila-Kuh gesucht und nicht gefunden, war ein Scherz. Ich mag eure Sprache und das Land. Hinztriller ich weiss auch nicht alles, das war ein Tip mit dem Polizeifunk, was für einen Standard haben unsere Polizeileute und der Polizeifunk innerhalb unser Deutschland überhaupt ?
 
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Also grundsätzlich würden mir da mehrere Lösungsansätze einfallen wenn das Event nicht schon lange vorbei ist.
Vom Studio zum Sender per Funk. Nicht besonders schwierig, problemlos lizenzierbar für ein paar Tage und auch überschaubar teuer. Das Delay ist für deine Anwendung vernachlässigbar (je nach Lösung max 40ms-80ms oder merklich darunter).(Solange die Moderatoren sich selbst lokal auf ihr InEar gemischt bekommen, wovon ich mal ausgehe)
Bzgl. der Rückstrecke von den Bühnen gibt es ein paar Varianten.
a) es gibt an den Bühnen die Option des ISDN, dann könntest du aber das primäre Programmsignal auch gleich zuspielen und dir den FM Sender sparen(so du ihn nicht so und so anderweitig benötigst, hätte ich aber so verstanden)
Für die weiteren Optionen würde sich die Frage aufdrängen ob auf allen Bühnen die Moderatoren gleichzeitig oder knapp nacheinander(direkte Übergabe) agieren sollen.
Wenn nein dann:
b) eine oder zwei Reportagefunkeinheiten die je nach Gelände halt beim Sendestandort oder direkt im Studio empfangen werden und zwischen den Bühnen wechseln.
wenn ja dann:
c) auch über RiFu Lösungen von den Bühnen zum Senderstandort und von dort per Richtfunk zurück ins Studio, ist aber etwas aufwändiger und nicht ganz so günstig.

Die Abwicklung erfolgt dann in allen Fällen im Studio, hilfreich sind "brauchbare" Moderatoren oder fähige Assistenten vor Ort die mit solch einer Situation zurecht kommen.
Schwieriger ist da eher die Abwicklung auf der Bühne das das ganze nicht in einer Rückkopplung endet wenn Moderator und Studio live interagieren(da das Programmsignal ja kein N-1 ist darf der Mod halt nur über die Sendeleitung auf die PA gehen was wiederum einen fähigen Tontechniker voraussetzt)

Wenn du mal interesse an solchen Lösungen hast melde dich ruhig per PN.

LG
 
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