Senderzuführung über 6-GHz-Anlage

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Musikchef

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Hallo in die Runde!

Seit einigen Jahren gibt es mehrere Hersteller, mit denen Sendersignale zum Funkturm zugeführt werden können.

Unser Sender (genauer: unsere Studios) ziehen im nächsten Jahr um und wir überlegen, ob wir uns mit dieser Technik beschäftigen sollten statt wieder teure Kabel durchs Erdreich zu mieten.

Welcher Sender nutzt das schon und mit welchen Erfahrungen?

Unsere Entfernung zum Funkturm beträgt Luftlinie ca. 5 km - von daher sollte es also kein Problem sein. Was uns derzeit beschäftigt:

Wie zuverlässig sind die Geräte?

Gibt es eine Signaldämpfung (durch En- und Decodieren)?

Sind die Übertragungen störanfällig (Gewitter / Regen / Schnee)

Wäre prima, wenn hier vorerst nur Menschen antworten, die es tatsächlich einsetzen.

Danke und Grüße in die Repubik!
Musikchef
 
AW: Senderzuführung über 6-GHz-Anlage

Hallo Kollege!

Hast Du schon mal übers Net nachgedacht? Ist eine preiswerte Lösung. Alternativ beantrage eine Richtfunkstrecke, was ohne hörbare Qualitätsverluste geht.

Wenn Dein Budget ausreicht und Du Serverschränke hast aus denen Du in MP1 Layer2 sendest, gibt es Codec's.

Rudy
 
AW: Senderzuführung über 6-GHz-Anlage

Funklinkstrecken, oder Richtfunkstrecken, zur Senderzuführung gibt es bestimmt schon seit den 60ern.
Ganze Richtfunknetze überdecken ARD-weit, die ganze Republik auf den DFMG-Standorten.
Sie werden entweder von den Sendeanstalten selber betrieben,
oder wurden von der ehemaligen Post, später T-Systems, nun Mediabroadcast geführt.

Hersteller sind verschiedene und sie stellen sehr zuverlässig arbeitende Systeme her,
da sie meist mit Ausfall redundanten Backupsystem betrieben werden.
Sie sind dämpfungsfrei und sind Wetter unabhängig. (Eingebaute Antennenheizung, genügend Leistungsdichte für Schlechtwetter, usw.)
Billig ist das nicht.

Hauptproblem ist, um so eine Funklinkstrecke selber in Deutschland mit
"eigenem" Equipment betreiben zu dürfen, die Betriebslizenz.
Also eine Betriebserlaubnis, mit Frequenzkoordinierter-Kanalzuweisung der BnetzA.
Einfach kaufen und einschalten geht nicht. Man muss mindestens Sachkenntnis und entsprechend
befähigtes Personal nachweisen, um so eine Richtfunk-Sendeanlage in den Betrieb
zu nehmen (z.B. für die Standorterklärung usw.).
Und kann dann einen Bedarfsantrag bei der zuständigen BnetzA stellen.

Mein Tipp: Mieten. z.B. bei Mediabroadcast, dann entkommt man der Behördenplanerei weil man nicht Betreiber der Richtfunkstrecke ist.
Frag dort doch mal an, die können Dir bestimmt behilflich bei der Planung sein.


Gruß Codo
 
AW: Senderzuführung über 6-GHz-Anlage

Exakt, so habe ich das damals in meinem Laden auch gemacht und hatte auch Standleitungen angemietet. Aber 2003 haben die Brüder von der Post die Preise verdoppelt und kamen plötzlich öfter mal "nur zum Messen" vorbei - Gebührenpflichtig.

Daraus habe ich noch einen Sender von Rohde & Schwarz und eine Anlage von Telefunken - amtlich und ohne Probleme.

Rudy
 
AW: Senderzuführung über 6-GHz-Anlage

Wir realisieren unsere Senderzuführung über WLAN Richfunk. Funktioniert echt erschreckend zuverlässig. Gut, wir sind auch "nur" NKL, aber wir haben in der Tat noch nie großartige Aussetzer beobachtet. Fährt man den Senderstandort mit zwei Funkstrecken an, sollte auch ein ausreichendes Backup vorhanden sein.
Das Equipment gibts in großer Auswahl und günstig bei Ubiquity Networks (http://www.ubnt.com).
De- und Encoding wird bei uns mit Codern von Barix gemacht. Wenn man mit diesem Radiomachen auch noch geld verdient, darfs da sicher auch was besseres an Codecs sein.
Aber, hey, wir haben ne Senderzuführung in PCM WAV mit 48 kHz, das ist bei der Media Broadcast unbezahlbar... ;)
 
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