Sendungsnamen

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JunkFM

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Angeregt durch eine Diskussion im Internetradio-Bereich nun mal tatsächlich die Frage: Welche bekannten Sendungsnamen gibt es schon alle, die man für seine eigene Sendung besser nicht verwenden sollte?

Gibt es eigentlich überhaupt noch etwas, das es noch nicht gibt?

Und welche Namen sind offensichtlich "wiederverwertet" worden?

Was ist erlaubt und was nicht?
 
Welche bekannten Sendungsnamen es gibt, die man auf keinen Fall mehr verwenden sollte?

xxx am Morgen
xxx bei der Arbeit
xxx am Vormittag
xxx am Mittag
xxx am Nachmittag
xxx am Abend

Und nicht zu vergessen:

Nachrichten! :D

Und natürlich gibt es Sendungsnamen, die es noch nicht gibt. Zum Beispiel kenne ich noch keine Sendung, die "Himbeersaft" heißt. Oder "Schienenersatzverkehr". Oder "Ich habe viel zu kurze Arme".


Und jetzt ernsthaft: Gibt es denn geschützte Sendungstitel? Und wenn ja, welche? Besonders wenn sich nun ein Sender o.g. Beispiele rechtlich sichern würde, hätten doch schon mal gut die Hälfte aller deutschen Sender ein riesengroßes Problem...
 
Sehr schön waren die alten Sendungsnamen von SWF3:

On
Zipp
Extra 3
Box
Mack
Äxx
Äxx-M
Lollipop

Nur leider waren die Hörer zu blöd, sich diese Namen einzuprägen, und so wurde nach der Fusion auch nichts davon auch nur ansatzweise übernommen. Aber schön war's... Damals...
 
@ JunkFM

Ja, sowas gabs vor etlichen Jahren sogar noch bei Energy 103,4 Berlin. So spanische Namen, wie „Don Chaos“, „Siesta?? etc.

@ Gelb

zipp? Lustig, beim rbb-Fernsehen gibt’s ne Sendung, die heißt „zibb – zuhause in berlin und brandenburg“

Also mein Tipp: Zipp, Zibb nicht verwenden!

@wzrbuchstabensalat

auch nicht verwenden:

statt „XXX bei der Arbeit“, „XXX @ Work“ (wird dadurch nicht cooler, @ N-JOY!)
 
Na und nun doch nochmal die ernstgemeinte Frage: Wozu braucht man heute eigentlich noch Sendungsnamen? Eure Meinung würde mich interessieren!
 
@herrhase

Meiner Meinung nach braucht man DRINGEND wieder Sendungsnamen, und das meine ich ernst.

Sendungsnamen grenzen die einzelnen Sendungen äußerlich voneinander ab. Immerhin passiert ja in jeder Sendung auch etwas anderes (jedenfalls sollte es das). Morgens hört man eben andere Sachen als nachmittags, abends, nachts oder am Wochenende. Und da sollte der Hörer die Möglichkeit bekommen, die Inhalte der einzelnen Sedungen auseinanderzuhalten und zu differenzieren. Natürlich hört der Hörer zu jeder Tageszeit denselben Sender, aber eine Musikwunschsendung ist eben inhaltlich nunmal anders als eine Morningshow oder eine Talk-Sendung. Ergo: jedes Päckchen (Sendung) bekommt einen eigenen Aufkleber (Sendungsname). Der Kunde (Hörer) kann so die einzelnen Päckchen voneinander unterscheiden und weiß dadurch, auf welchen Inhalt er sich jeweils einläßt. Und alle Päckchen sind alle vom selben Hersteller (Sender).
 
Um bestimmte Sendungen zu benennen. Dies setzt natürlich voraus, dass es solche bestimmten Sendungen gibt. Damit sind natürlich die Dudelprogramme ausgeschlossen.

Bestimmte Namen, wie „Partyzeit“, „12 Uhr Mittags – Das Filmmagazin“ u.s.w. sprechen für sich.

Wenn der spezifische Inhalt fehlt, braucht es auch keiner spezifischen Verpackung. Da machen sich aber vielleicht noch so nützliche Namen, wie „...am Vormittag“ gut.
 
"Playlist" wäre sicherlich oft treffend. Ansonsten gilt, erst mehr Inhalt, dann wieder Sendungsnamen. Bevor es aber soweit kommt, werden sich die Durchhörbarkeitsfanatiker heftig dagegen zu wehren wissen. db
 
Moin,

@Gelb: SWR3 Lollidingsda ... das ging schon rein.

@all:

Die Debatte ist eher müßig, schaut man sich die durchaus vorhandene Kreaätivität bei (xxx am.../@...) an. Das geht rein, ist leicht zu merken, sorgt für Tranzparenz und ist leicht austauschbar.
Kreative Sendungsnamen (ich erinnere mich an das B3 Morgentelegramm - Bett: Mezzoforte/Gardenparty) bleiben, einmal gelernt aber besser hängen (ich habs noch heute im Ohr/ebenso den Schnuller Pop bei SWR3).

Grundsätzlich stehe ich auf folgendem Standpunkt, den wir Radiomacher leider zu oft nicht berücksichtigen. Der Hörer hört nicht in Stundenuhren, dem Hörer sind die mühevoll erstellten Uhre schlichtweg egal. Eingeschaltet wird dann und abgeschaltet irgendwann. Also erübrigt sich - ZUMINDEST beim Standart Privatdudler der Sendungsname weitgehend. Hier ist mir strategisch ein Flow lieber, als sinnlose Namen (Ausnahme Mornignshow).
Sendet der Dudler Sparte (soll ja auch vorkommen), dann können Sendungsnamen hingegen sehr sinnvoll wirken. Hier hat gelb recht. Abgrenzung.
Aber ansonsten berieseln wir den Hörer mit

... die meiste Abwechslung, die größten Hits, aus 5 Jahrzehnten, im 50 - 50 Mix mit noch mehr Vielfalt

- also dem Claim,

... "einem DJ" bei der Arbeit (mehr macht er nicht)

- dem Sendungsnamen

und setzen noch eine Stundenuhr als Maßstab. Ich halte das für nicht zuträglich.

Gleiches mag auch für ShowOpener gelten.

Achtung, bevor mir jetzt jemand auf Ideen kommt .... Stundenuhren sind sinnvoll, notwendig und berechtigt. Ich liebe meine Stundenuhren, aber wir sollten sie nicht immer OnTop setzen.
Die Morgensendungen nehmen immer eine Sonderstellung ein.
Und im Hinterkopf sollte auch der noch so formatierte Dudelsenderchef immer den alten Satz haben:
"Whenever there ist a reason .... f... the format!"

So ... jetzt sind gerade die Zahlen gekommen (also der Kurier). Euch allen einen schönen MA-Tag. Hängt Euch nicht auf, sondern überlasst es Euren Beratern Euch den Verlust zu beschönigen.


... zurück in die (an-) geschlossenen Anstalten.

PotA.
 
Meine ursprüngliche Frage bleibt aber durch die Diskussion jetzt nach wie vor unbeantwortet.
Auch wenn es natürlich bei vielen Dudlern gar keine richtigen Sendungsnamen mehr gibt, so gibt es sie aber dennoch, z.B. bei den öffentlichen oder bei Spartensendern.

Daher nochmal meine Frage: Gibt es hier Namen die geschützt sind und die man auf keinen Fall verwenden darf?
Und selbst, wenn sie nicht geschützt sind, sind einige Namen einfach ungünstig, weil sie eindeutig mit einer bestimmten Station (auch wenn's in der Vergangenheit liegt!) in Verbindung gebracht werden?

Gab es solche "Problemfälle" mit Sendungsnamen-Konflikten schon?
 
@JunkFM:

wie wär's mit:

Rockpalast
Musikladen
Musik aus Studio B
Hits à go go
Wähl dein Lied
Starparade
Ohne Filter
Musik ist Trumpf
Top Of The Pops
Interaktiv
Szene 2004
etc ???

Pardon, ich habe heute meinen albernen Tag... :)

Heißt die Frage vielleicht: wo kann man erfahren, welche Sendungsnamen geschützt sind? Kann man tatsächslich z.B. "Top Of the Pops" verwenden? Bedurfte es seinerzeit Vereinbarungen (evtl. mit Beteiligungen), eine CD-Serie "Kuschelrock" nennen zu dürfen?
 
Original geschrieben von RayShapes
zipp? Lustig, beim rbb-Fernsehen gibt’s ne Sendung, die heißt „zibb – zuhause in berlin und brandenburg“

Also mein Tipp: Zipp, Zibb nicht verwenden!

die nachrichtensendungen des orf heißen schon seit jahren zib (zeit im bild).
wenn du also noch ein drittes b für eine neue sendung dranhängst dürftest du rechtlich keine probleme bekommen. ;)

apropos orf: die (täglichen) sendungsnamen von fm4:

Morning Show
Update
Reality Check (news magazin)
Connected
Update
Homebase
Sleepless

http://fm4.orf.at/static/html/schema.html
 
Schönes Beispiel FM4: Auch FM4 hat Sendungsnamen, aber tagsüber bis 22 Uhr (Fr, 20:30; Sa, 21:00; So, 17:00) durchaus ein "durchhörbares" Programm mit Tagesrotation. Dennoch hört man gewisse Unterschiede heraus, Reality Check zeigt Hintergrundberichte zu aktuellen Nachrichtenthemen, bei Connected geht's jeweils um ein bestimmtes Tagesthema, im Update gibt's Ausgangstips und Szenenews und die abendliche Homebase ist so ein bisschen ein Mischmasch aus Allem.

Dennoch bleibt das Musikprogramm den Tag durch gleich und es gibt mir keine Sendung einen Anlass wegen ihres Namens oder Inhalts abzuschalten.
 
Man hat das mit den Sendungsnamen zurückgefahren um mehr Durchhörbarkeit zu suggerieren. Man soll ja immer und 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche wissen, daß immer das Gleiche kommt.

Dabei hat man vergessen, daß sich solche "Abgrenzungen" durchaus gut vermarkten lassen, vor allem im lokalen Bereich.

Schon in den späten 80ern und frühen 90ern wurde bei den Sendungsnamen furchtbar unkreativ planiert. Ich kenne mindestens 10x Radioboutique; Radioboulevard; Nachschicht; Radiotreff usw. oder schlimmer: Namen à la "10-12".

man kanns aber auch übertreiben, wie seinerzeit bei der Filstalwelle mit: Mikrowelle; Kikeriki; Ratio uvm.

Sendungsnamen sollten Inhalte vermitteln und den Markenaufbau des Senders fördern.

Mindestbedingung ist natürlich, daß man eine Marke werden will und Inhalte hat.

Wofür ein reiner Top40-Sender mit Voicetracking oder ein Nonstopsender Sendungsnamen brauchen ist mir etwas schleierhaft.
 
Sehr gut waren in den Anfangszeiten bei Radio Hamburg:

Radio Passage
Prost Mahlzeit
Musikbox
Radio Hamburg Unterwegs

malto
 
Oder auch die Sendung "Supersound" bei RHH, früher immer von 19-21 Uhr. Das war Anfangs die erste Sendung bei RHH, in der Musik von CDs gespielt wurde, daher auch der Name der Sendung.
 
FM4: von 1h - 14h englische moderation. von 14h - 1h deutsche moderation.
nachrichten von 6h - 19h zur vollen stunde in englisch.

deutsche sendungsnamen:

projekt x (comedy)
jugendzimmer (talk)
gästezimmer (stars spielen platten)
doppelzimmer (phone-in)
spielzimmer (live-konzerte)
supersonnig (wunschsendung)
zimmerservice (wunschsendung)
salon helga (comedy)
im sumpf (talk)

dafür habe ich in fast jeder sendungserklärung anglizismen verwendet
;)
 
schwabe, nun lass mir mal meine Filslauswelle in Ruhe!
Kikeriki, Klatschmohn oder Nachtkrapp waren Kult!
Damals war man vielleicht nicht immer professionell, aber dafür kreativ und hörernah...oder wo wurde sonst mit dme Moderator um eine Pizza gewettet?!
SDR3 hatte übrigens in den 80ern schon mal die Sendungsnamen abgschafft und wollte mit "Radio3" und direkt aus USA importierten Jingles eine "Marke" aufbauen (man war in der Neckarstrasse eben immer den anderen eine Nasenlänge voraus und blieb trotzdem mit einem "redlichen Programm"-O-Ton Fünfgeld, der qualität verpflichtet) um sie einige Jahre später nac "Versuch gescheitert" reuevoll wieder einzuführen.
"Leute", "Treff" "POINT", "Plattenpost" oder "Dr. Music" hatten noch einen höheren Bekanntheitsgrad als der Sendernamen
Mit dem Claim "Radio für den wilden Süden" (meines Wissens nachweit und breit der ERSTE seiner Art in der ganzen Region) hat genau das erreicht, was er erreichen soll: Er ist zum geflügelten Wort geworden und trotzdem wurde damit immer das Radioprogramm verbunden. Viele stolperten oft über SWF3/SDR3 und in einigen persönlichen Gesprächen musste ich seinerzeit erst ausbaldovern, welchen von beiden Programmen mein gegenübr nun meinte, war aber vom "wilden Süden" die rede ar sofort klar, wer gemeint war. "Der Elch" versinnbildlichte als Gegenstück dann SWF3.

Ich bin also durchaus FÜR Sendungsnamen und folglich auch FÜR eine Differenzierung verschiedener Sendestrecken. Radio muss sich abends um 22.00 nicht gleich anhören wie morgens um 7. Und wenn ich als Abendmensch dann als einzigen Wortbeitrag ständig um die Ohren gehauen bekomme, was morgen wieder tolles in der Morningshow kommt(die ich sowieso, gottseidank, verpenne) dann bekomme ich SO NEN HALS!
Habe ich denn keinen Anspruch auf PROGRAMM?
Sind meine Erwartungen zu dieser Zeit nicht andere als kurz nach dem Aufstehen?

Leute, es wird Zeit für die erste Satire über "Radioberater"...unter dem Trailer: "Berufe, die die Welt nicht braucht".
Der Radioberater ist ja eigentlich sowas wie der Psychiater eines Hörfunksenders...wer ihn braucht, weiß, das irgendwo n paar Schrauben locker sind.
 
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