Sennheiser K6/K3 System auf Funk umrüsten

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Moin in die Runde.

Ich benutze seit Jahren für meine Filmchen die Sennheiser Mikros der Typen K6/Me62/64/66 sowie K3/Me88.
Und zwar per Kabel, was im Großen und Ganzen ja relativ störunanfällig ist.
Im Normalfall arbeite ich mit statischen Kamerapositionen, wo ein Kabel nicht störend ins Gewicht fällt.

Nun aber hätte ich für mehrere andere Sachen gerne eine Funkstrecke.
Da ich mit den jetzigen Mikros sehr zufrieden und mit der Einpegelung vor Ort vertraut bin, möchte diese weiterverwenden.

Nun die Frage:
Welches System würde sich (auch gebraucht und vielleicht außerhalb aktueller Produktion) für mich anbieten?
Aus der Typenvielfalt auf der Sennheiser-Homepage und den verschiedensten Gebrauchtsachen in der Bucht werde ich nicht schlau.

Am liebsten hätte ich auf dem K6-Handgriff hinten am XLR-Anschluß ein kleines aufsteckbares Sendermodul. Gibt/Gab es sowas?

Und wenn nicht, was würdet Ihr mir empfehlen?



Grüße vom Jens
 
AW: Sennheiser K6/K3 System auf Funk umrüsten

Am liebsten hätte ich auf dem K6-Handgriff hinten am XLR-Anschluß ein kleines aufsteckbares Sendermodul. Gibt/Gab es sowas?
Du meinst sicher sowas hier:

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Welche Klasse (100er, 500er, 3000er etc.) in Frage kommt und welcher Frequenzbereich, das ist dann noch abzustimmen; ebenso, welcher Taschenempfänger (in die Kamera zu integrieren) zu kaufen ist.

Gruß, Uli
 
AW: Sennheiser K6/K3 System auf Funk umrüsten

Hallo Ihr Beiden,
das sieht genauso aus, wie ich mir das vorgestellt habe, danke!

Welche Klasse (100er, 500er, 3000er etc.) in Frage kommt und welcher Frequenzbereich, das ist dann noch abzustimmen; ebenso, welcher Taschenempfänger (in die Kamera zu integrieren) zu kaufen ist.

Gute Frage, die ich gleich an Euch weitergebe.
Was hat es mit diesen "Klassen" auf sich?
Das Sender und Empfänger auf gleicher Frequenzarbeiten müssen, ist mir klar. Reicht da irgendeine (gemeinsame) Frequenz oder gibts je nach Einsatzzweck auch wieder Unterschiede?

Diese SKP-Geschichte scheint noch neuer zu sein. Bei eBay stehen jedenfalls derzeit keine gebrauchten drin.
Ich würde die gerne aus Kostengründen, wie seinerzeit die Mikros auch, gebraucht kaufen.
Letztere habe ich, von unterschiedlichen Anbietern, zum Drittel des Neupreises gekauft, obwohl sie teilweise unbenutzt waren.
Durchweg Hobbyaufgabe. Die Sache drängt derzeit auch noch nicht.


Was meint Ihr?
 
AW: Sennheiser K6/K3 System auf Funk umrüsten

Also diese Aufstecksender von Sennheiser haben alle 30 mW Sendeleistung, unterscheiden sich folgendermaßen:

SKP 100: Basisversion, Kompandersystem HDX, 4 programmierbare Kanäle

SKP 500: zusätzlich Phantomspeisung, mehr Einstellmöglichkeiten, 8 programmierbare Kanäle, nimmt auch Linepegel, Tonqualität aber kein Unterschied zu SKP 100

SKP 30: Profi-Version mit HiDyn Plus statt HDX (Empfänger hierfür sind unbezahlbar) sonst ähnlich SKP 500


Also ich rate allgemein von den Teilen ab, denn

- die 9-Volt-Block-Version (ältere SKP 100 G1/500 G1/30) frisst extrem Batterien, besonders bei eingeschalteter Phantomspeisung (500/30).

- da bauartbedingt nur eine winzige Kompromiss-Antenne eingebaut werden kann, ist die Sendereichweite deutlich geringer und so auch störanfälliger als bei z.B. Taschensendern mit der gleichen Sendeleistung.

- sind technisch robust gebaut, dadurch aber auch gewichtig.
 
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Was hat es mit diesen "Klassen" auf sich?
Das Sender und Empfänger auf gleicher Frequenzarbeiten müssen, ist mir klar.
Das mit den Klassen hat was mit Funktionsausstattung etc. zu tun. Für einfache Anwendungen reicht ew100; je höher die Zahl, um so mehr features.

Bei Sennheiser sind verschiedene Frequenzbereiche in "Bänder" aufgeteilt (A bis E). Nur D & E haben eine Allgemeinzuteilung, für die anderen braucht man eine Einzelgenehmigung der BNetzA. Bestimmte Frequenzen sind zum Beispiel dem Reportage-, aber auch Regie- und Kommandofunk vorbehalten.
Im Bereich der allgemein zugeteilten Frequenzen geht es fröhlich rund, da turnen alle rum (Alleinunterhalter, DJs, aber auch PA-Firmen).

Bei Pressekonferenzen kann es da richtig rund gehen.
Ich weiß von einem PA'ler, der eine PK technisch zu betreuen hatte, dass da morgens einer hingeschickt wurde, erst mal alle intern genutzten Kanäle einzuschalten und mit dem Pilotton zu blockieren, damit sich kein anderer drauf setzen kann.
Ist zwar nicht erlaubt, aber gang und gäbe und die meisten kümmerts auch nicht. Ist bislang auch überwiegend gut gegangen.

Reicht da irgendeine (gemeinsame) Frequenz oder gibts je nach Einsatzzweck auch wieder Unterschiede?
Es gibt nur eins zu beachten: Funke niemandem im Weg rum, das wird teuer. Wer eine Urkunde hat, hat Vorrang (was aber auch erst erstritten werden muss; Schweinehunde gibts da draußen genug).
Im Bereich der allgemeinzugeteilten Frequenzen gibt es ein Raster mit ausreichend Ausweichfrequenzen; wer sich nicht dran hält, bekommt Ärger mit der BNetzA - und zwar verflucht schnell. Ich habe das selber mal erlebt - der Verleiher hatte Mist gebaut und der Kunde hat es nicht kontrolliert.
Innerhalb eines Bandes hast du jedenfalls genug Möglichkeiten, auf andere (erlaubte) Frequenzen zu wechseln.

Diese SKP-Geschichte scheint noch neuer zu sein. Bei eBay stehen jedenfalls derzeit keine gebrauchten drin.
Nein, das kann ich so nicht bestätigen.
Schon in der Sennheiser G1-Serie gab es diese Aufstecksender. Sie werden halt nur nicht so häufig gedealt wie die Kombination "Handsender / stationärer Empfänger". Gleiches gilt für die Taschenempfänger inklusive Adapter für den Kamera-Einschub.
Dementsprechend selten werden die auch bei ebay gehandelt. Wer das nämlich hat, verkauft es kaum. Selbst beim Wechsel von G1 auf G2 tauchten die recht selten bei ebay auf und der Preisverfall war auch nicht so deutlich wie erhofft.

Ich würde die gerne aus Kostengründen, wie seinerzeit die Mikros auch, gebraucht kaufen.
Das kann ich gut nachvollziehen: Mein Tipp: Googlen, was das Zeug hält. Ich bin auf die Art und Weise an Verkaufspreislisten von PA-Verleihern geraten, die ihren Bestand erneuert oder angepasst haben.
Eine gute Adresse können auch Film-, Fernseh und Broadcast-Ausstatter sein.
Mitunter sind da Schnäppchen drin, die du nie und nimmer bei ebay finden würdest.
Aber immer auf das richtige Band achten! ;)

Gruß, Uli
 
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Viele gute Tips; danke dafür.

Da sich der Einsatzweck überwiegend auf Dokus von handwerklich arbeitenden Betrieben begrenzen soll (da sind in der Werkstatt beim Stellungswechsel die Kabel mitunter sehr lästig), dürfte ich kaum Probleme mit funkender Konkurrenz haben.
Sollten wohl die "D" und "E"- Kanäle reichen.

Weiterhin gehe ich mal davon aus, das eine Firma wie Sennheiser ein gewisses Maß an Betriebssicherheit in punkto Störeinstrahlung gewährleistet.
Das könnte vieleicht bei laufenden Maschinen ein Problempunkt werden. Mal sehen.

Also ich rate allgemein von den Teilen ab, denn

- die 9-Volt-Block-Version (ältere SKP 100 G1/500 G1/30) frisst extrem Batterien, besonders bei eingeschalteter Phantomspeisung (500/30).

- da bauartbedingt nur eine winzige Kompromiss-Antenne eingebaut werden kann, ist die Sendereichweite deutlich geringer und so auch störanfälliger als bei z.B. Taschensendern mit der gleichen Sendeleistung.

Punkt 1)
Ich besitze die K6 Adapter mit integrierter Phantomspeisung via kostengünstiger Mignonzelle; benötige also diese Funktion vom Sender nicht.
Dürfte einiges an Saft sparen.

Punkt 2)
Von welcher "sicheren" Reichweite sprechen wir hier überhaupt?

Mir reichen überwiegend 2...3m für die Gespräche.
5...10m für Aufnahmen aus der Totale wären gut, weil gelegentlich nützlich, aber nicht zwingend.
Ich würde in dem Fall dann eher mit einem Richtmikro an der Kamera die Atmo am Handlungsort aufnehmen und dann beim Schnitt den gesondert aufgenommenen Sprachton darüberlegen.
Ansonsten hätte ich ja auch immer noch mein Kabel.

Ich bin ja nur Gelegenheitsfilmer und der Effekt für den Zuschauer ist ohnehin kaum nachzuvollziehen.


Grüße Jens
 
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Bei den kurzen Distanzen sind eigentlich keine Probleme zu erwarten.

Da die Aufstecksender eher selten verkauft werden, würde ich an Deiner Stelle auch nach gebrauchten Taschensendern Ausschau halten.
 
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Punkt 2)
Von welcher "sicheren" Reichweite sprechen wir hier überhaupt?

Mit den Aufstecksendern haben wir unter freiem Himmel und ohne Störer auch schon mal 50 - 70 Meter geschafft. 20 Meter sollten auch bei ungünstigen Umständen immer drin sein.
 
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