Silke Super kommt zu Radioeins

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ist mir auch ein rätsel warum sie nur den schönen morgen am we macht, wenn Konstantina Vassiliou-Enz manchmal als vertretung die strecke von 13-16 uhr moderiert ist es ein genuss zuzuhören
 
Eigentlich ganz witzig, macht dem Wachtmeister sicher Spaß, und vielleicht auch irgendwie nützlich – aber wie war das mit »Der rbb muss sparen«?
 
Man setzt halt Schwerpunkte. Hundsmiserbale Tonqualität seit August 2011, Sparmaßnahmen bei Sendungen und Moderatoren, Rumgeprolle mit hohem Fremdschämfaktor in bestimmten Sendungen - aber einen Verkehrshubschrauber. Da sind die Gebühren doch gut aufgehoben, vor allem, wenn man bedenkt, daß Radio Eins noch nie das Programm war, das für schnellen Verkehrsservice bekannt gewesen wäre. Und auch gar nicht dieses Programm sein sollte, da man lieber inhaltliche Akzente setzte. Unterbrechen sie dann künftig wenigstens auch die Musiksendungen am Abend für jeden Falschfahrer, wie sich das auf einer "Servicewelle" gehört?

Ach, ist mir egal. Ich bin inzwischen bei Bayern 2 gelandet. Die Zeit mit Radio Eins ist vorbei. Mal sehen, wie lange das Programm noch der Soundtrack der coolen Akademiker-Szenetypen in Berlin sein wird. Oder gehört so ein Hubschraubär auch zur neuen Coolness?
 
Ach, ist mir egal. Ich bin inzwischen bei Bayern 2 gelandet. Die Zeit mit Radio Eins ist vorbei. Mal sehen, wie lange das Programm noch der Soundtrack der coolen Akademiker-Szenetypen in Berlin sein wird. Oder gehört so ein Hubschraubär auch zur neuen Coolness?
Sind die nicht schon bei Flux? Zumindest findet in meinem Radio-Eins-(terristrisch)-hörenden Bekanntenkreis eine Abwanderung in diese Richtung statt.
Ich ziehe - wenns allzu cool wird - mittlerweile das gleichnamige Programm aus dem Funkhaus in Brüssel-Schaerbeek vor, das ist nämlich wirklich erwachsen. Hat aber "nur" Verkehrsfunk und weder Staumelder oder Verkehrshubschrauber. Also nochmal Glück gehabt.
 
Keine Ahnung. Bin nur noch alle 2 Wochen am Wochenende in Berlin und habe - welch Wunder - vor allem zu den "Coolen" keinen Kontakt mehr. Kann also nicht sagen, was die nun hören. Flux habe ich nie gehört, klingt das noch so rotzig wie Motor FM klang? Vermutlich ist das aber auch nichts (mehr) für mich. Irgendwas verschiebt sich gerade in meinen Präferenzen.
 
Flux habe ich nie gehört, klingt das noch so rotzig wie Motor FM klang?
Ja, kann man vergleichen. Inhaltlich für deren Mittel ordentlich, musikalisch durchaus überraschend, die Modulation ist allerdings schrecklich (dynamikarm, dumpf, pumpend). Aber: zumindest für Nichtberliner nicht so krampfhaft cool bei ähnlicher, wenn auch progressiverer Musikfarbe.
 
Eigentlich muss man sagen: Inhaltlich überordentlich. Keine Ahnung, wie die das bezahlen.
Und gerade läuft eine Sendung, die eigentlich Fluxkompensator heißt, in der sich zwei Typen auf Englisch unterhalten und Musik spiegel – ohne Jingles, Trailer etc.
 
Bin nur noch alle 2 Wochen am Wochenende in Berlin und habe - welch Wunder - vor allem zu den "Coolen" keinen Kontakt mehr. Kann also nicht sagen, was die nun hören.

Die Anhängerschaften von Radio Eins und ehemaligem Motor FM standen sich da ja schon immer gegenüber. Dadurch dürfte das nicht ganz so einfach zu sagen sein.


Flux habe ich nie gehört, klingt das noch so rotzig wie Motor FM klang?

Auf UKW? Falls sie nicht neulich dran geschraubt haben, ist die Summenbearbeitung nach wie vor dieselbe. Neu zu sein schien mir aber die Verwendung von Headsets, die man für 3,50 aus der Grabbelkiste beim Computerhändler geangelt hat.


Vermutlich ist das aber auch nichts (mehr) für mich. Irgendwas verschiebt sich gerade in meinen Präferenzen.

Irgendwie mutieren sie gerade ringsum alle zu Hochkulturniks. Liegt es auch daran, daß man so von Eiswürfelpinklern zuverlässig verschont bleibt?
 
Neu zu sein schien mir aber die Verwendung von Headsets, die man für 3,50 aus der Grabbelkiste beim Computerhändler geangelt hat.
Sollte ich richtig informiert sein nutzt man jetzt Rode Procaster. Aus der Studioecke stammend frag' ich mich "warum auch immer", ist die eigene Stimme so wenig wert? Gut, für drei von den Dingern bekommt man gerade mal ein halbes Neumann.
 
Könnten denn die immer gleichen User hier im Forum mal aufhören mit dem SHITSTORM gegen radioeins. das ist unreflektiert, z.T. geben sie sogar zu, den Sender sowieso nicht mehr zu hören. Es kann ja nicht sein, dass jede neue Aktion/Sendung/Moderation gleich SCHEISSE ist! so kommt es herüber.
 
Sollte ich richtig informiert sein nutzt man jetzt Rode Procaster. Aus der Studioecke stammend frag' ich mich "warum auch immer", ist die eigene Stimme so wenig wert? Gut, für drei von den Dingern bekommt man gerade mal ein halbes Neumann.
Was??? Procaster?

Ich hatte erst Broadcaster gelesen. Das Broadcaster scheint ja schon der Penis der Neuzeit zu werden. Liegt es wirklich am Aussehen? Oder am kleinen roten Lämpchen? Oder möglicherweise tatsächlich daran, daß es so heißt, wie es heißt, während brauchbare Mikrofone meist nur komische Nummern und Buchstaben im Namen haben? So 87 oder 103 oder 930 oder auch einfach nur eine "4"?

Nur preislich siehts nicht mehr ganz so schlimm aus. Für nichtmal den doppelten Preis bekommt man ein TLM102, und das ist überraschend gut. Aber wenns sogar das Procaster ist... gottogott. Da muß man dann wirklich das dreieinhalbfache investieren für ein TLM102.

Könnten denn die immer gleichen User hier im Forum mal aufhören mit dem SHITSTORM gegen radioeins. das ist unreflektiert, z.T. geben sie sogar zu, den Sender sowieso nicht mehr zu hören. Es kann ja nicht sein, dass jede neue Aktion/Sendung/Moderation gleich SCHEISSE ist! so kommt es herüber.
Nee, Svennie. So einfach ist es nicht. Wer seine anspruchsvollen Hörer mit zunehmendem Geprolle verteibt, wer dabei auch noch kritikresistent ist, teils sogar beleidigend wird, wer die auf Radio Eins abends teils noch angebotene Musikkkultur in einem zunehmend ungenießbaren Umfeld und mit einer hundsmiserablen Tonqualität unerträglich macht, der sollte schon gesagt bekommen, was zu sagen ist.

Das in diesem Land so beliebte "vertreibe die Menschen und sage dann, wozu auf sie Rücksicht nehmen, sie sind doch sowieso nicht mehr da" ist etwas, das an Widerwärtigkeit nicht mehr zu überbieten ist.

In meiner Wahrnehmung kommt der "Shitstorm" von der anderen Seite: solange Radio Eins solchen Shit wie die Sendungen von Schulz und den anderen verbreitet, dazu eine Shit-Tonqualität hat und sie nicht zu ändern bereit ist und sich um kritisierende Hörer (die waren es, die das Programm jahrelang unterstützt haben!) einen shit schert, solange wird man das doch wohl noch artikulieren dürfen. Ich hätte gern weiterhin Jürgen König oder Holger Luckas gehört, es geht aber einfach nicht, bei dieser Amateurradio-Tonqualität, die der RBB seit vergangenem August auch digital verbreitet. Es ist eine Schande und der Laden tut dies auch von meinen Rundfunkgebühren. Ich hätte sie ihm inzwischen gerne entzogen.

Und wenn ich bedenke, daß auf den Frequenzen einst mal Radio Brandenburg drauf war, dann wird mir noch viel übler.
 
Nee, Svennie. So einfach ist es nicht. Wer seine anspruchsvollen Hörer mit zunehmendem Geprolle verteibt, wer dabei auch noch kritikresistent ist, teils sogar beleidigend wird, wer die auf Radio Eins abends teils noch angebotene Musikkkultur in einem zunehmend ungenießbaren Umfeld und mit einer hundsmiserablen Tonqualität unerträglich macht, der sollte schon gesagt bekommen, was zu sagen ist.


Das in diesem Land so beliebte "vertreibe die Menschen und sage dann, wozu auf sie Rücksicht nehmen, sie sind doch sowieso nicht mehr da" ist etwas, das an Widerwärtigkeit nicht mehr zu überbieten ist.

In meiner Wahrnehmung kommt der "Shitstorm" von der anderen Seite: solange Radio Eins solchen Shit wie die Sendungen von Schulz und den anderen verbreitet, dazu eine Shit-Tonqualität hat und sie nicht zu ändern bereit ist und sich um kritisierende Hörer (die waren es, die das Programm jahrelang unterstützt haben!) einen shit schert, solange wird man das doch wohl noch artikulieren dürfen. Ich hätte gern weiterhin Jürgen König oder Holger Luckas gehört, es geht aber einfach nicht, bei dieser Amateurradio-Tonqualität, die der RBB seit vergangenem August auch digital verbreitet. Es ist eine Schande und der Laden tut dies auch von meinen Rundfunkgebühren. Ich hätte sie ihm inzwischen gerne entzogen.

Und wenn ich bedenke, daß auf den Frequenzen einst mal Radio Brandenburg drauf war, dann wird mir noch viel übler.


Das Problem liegt bei dir, Radiowaves. Woran siehst du, dass radioeins die Hörer vertreibt und alle zu FLUX wechseln? Du scheinst alles über einem Kamm zu scheren (von "Geprolle" zu sprechen finde ich sehr übertrieben, häre dir lieber die Programme mal an vom NDR oder MDR, DAS ist z.T. prollig!). Einigen gefällt sicher die neue Show mit Schulz und Co. Ich zum Beispiel habe keine Veränderung der Tonqualität wahrgenommen bisher. Man kann auch alles scheisse finden, wenn man es auch will!
 
Ich zum Beispiel habe keine Veränderung der Tonqualität wahrgenommen bisher.
Sorry, dann muß dein Gerät kaputt sein. Ich höre das Programm wegen diverser Musikspecials und dem Medienmagazin weiterhin, finde im Übrigen so manche inhaltliche Kritik hier auch sehr hart, aber seit einiger Zeit ist die technische Übertragung wirklich weit weg von dem, was Künstler und Studio dem geneigten Hörer eigentlich bieten möchten. Und ja, ich kenne auch den "alten" Klang über UKW.
Gerade bei den Musikspecials, gehört in Zimmerlautstärke (es ist ja schließlich Nacht und man möchte die Nachbarn nicht nerven) fällt es extremst auf, das leise Musikpassagen lauter ausgespielt werden als laute und bei der Moderation sämtliche Plosivlaute zu Verzerrungen oder "wegducken" des Pegels führen. Und es ärgert mich einfach extrem, wenn eine so brilliante Sendung wie z. B. die letzte Freistilausgabe ohne Not technisch so vergeigt wird.
Und solange das unter allen Gesichtspunkten "shit" ist, darf man es auch "shit" nennen.
 
Das Problem liegt bei dir, Radiowaves.
Natürlich. Ist doch klar. Das Problem, welches Du mit meinen Aussagen hast, liegt in der Tat daran, daß ich diese Aussagen getätigt habe. Sonst hättest Du sie ja nicht vernehmen können und Du hättest kein Problem damit. Das ist aber nichts neues. Das ist schon immer so gewesen: das Problem an Wahrheiten ist, daß sie irgendwann jemand ausspricht. Und daß sie andere teils nicht ertragen können.
Ich könnte ja zum Beispiel auch das machen, was diese Gesellschaft von jedem erwartet, der ihnen nicht genehm ist, da er nicht das willige Fußvolk verkörpert, das man hier vor den Karren spannt, an dem einige wenige profitieren: die Klappe halten. Habe ich bislang in diesem Fall noch nicht gemacht, in anderen Fällen hingegen schon. Das dauert bei mir immer etwas länger, bis ich aufhöre, Wahrheiten zu sagen. Das hat bei mir Tradition. Ich habe deswegen auch schonmal einen Job verloren, obwohl das nicht-hören-Wollen auf Wahrheiten 4 Jahre vorher beinahe der ganzen Firma die Existenz gekostet hätte.
Noch wirst Du mich also ertragen müssen. Ich drehs mal um: das Problem liegt bei Dir. Warum liest Du meine Einträge, wenn Du die Wahrheit nicht verkraften kannst?
Woran siehst du, dass radioeins die Hörer vertreibt und alle zu FLUX wechseln?
Bevor ich Dir diese Frage dann doch nicht beantworten kann, beantwortest Du mir bitte folgende Frage: wo hast Du diese Aussage von mir gelesen? Ich kann mich nicht erinnern, jemals behauptet zu haben, die Hörer würden zu Flux vertrieben. Im Gegenteil. Ich beantwortete weiter oben die Frage nach Flux mit "keine Ahnung".
von "Geprolle" zu sprechen finde ich sehr übertrieben, häre dir lieber die Programme mal an vom NDR oder MDR, DAS ist z.T. prollig!
Also, ich habe bei Schulz` erster Sendung sogar massiven Aufwand getrieben, um sie, obwohl ich sie verpaßt hatte, dann doch noch in die Hände zu bekommen. Meine Aufnahme hat 256 kbps MP2, falls Du Dir daraus ableiten kannst, welchen Aufwand ich getrieben habe. Mir war die Aufnahme sogar 2 ABC-Fahrkarten des VBB und zweimal eine gute Stunde Fahrt wert.
Und dann saß ich da, als jemand, der unzählige Olli-Schulz-Konzerte besucht hat und sich jedes mal vor Lachen beinahe einpißte, dann saß ich da als derjenige, der die militanteste Olli-Schulz-Verehrerin, die die ARD beschäftigt, überhaupt erst auf diesen Mann brachte, dann saß ich da und wußte nicht, was das, was ich da zu hören bekam, bedeuten sollte. Außer peinlichem Labern über nichts, außer dem dummen Anmachen von Kulturmenschen (hör Dir mal Ollis Interview in der komischen Oper an), außer "Hackfresse" und "ich bin Olli Schulz, Sie sind Radio Eins" kam da gar nichts. Und das blieb so in den folgenden Sendungen. Es steigerte sich sogar. Ich wollte mich nach einer gewissen Dosis nicht weiter fremdschämen und verzichte seitdem. Was ist daran besser als an einem x-beliebigen anderen wertlosen Programm? Bloß, weil man etwas elitärer tut, ist Radio Eins doch nicht besser. Schade um die Abendsendungen alter Schule, daß sie in diesem Umfeld nun auch verloren gehen.
Einigen gefällt sicher die neue Show mit Schulz und Co.
Das kann und will ich nicht leugnen. Einigen gefällt auch MDR Jump. Dennoch bedeutet das nicht, daß man dies auch auf Radio Eins so durchführen müßte.
Ich zum Beispiel habe keine Veränderung der Tonqualität wahrgenommen bisher.
Aha. Das heißt aber nicht, daß das der Realität entspricht. Der RBB hatte seit Sommer 2005 auf DVB und auch zuvor schon auf ADR eine exzellente Tonqualität. Übertragen wurde dort das Signal vor dem UKW-Processing. Ich habe wenige Kilometer vom Berliner Fernsehturm entfernt nie UKW gehört, weil das immer lausig und unwürdig war. Im August 2011 schaltete man handstreichartig auf den digitalen Wegen den UKW-Wummersound auf. Manch einer dachte zuerst, das wäre ein Havariesendeweg, aber das völlig entstellte, verzerrte, verbogene, an leisen Stellen laut aufgerissene, verrauschte Signal mit den Klingonenstimmen blieb bis heute. Die RBB-Technik hatte damit soweit mir bekannt die Programmleute überrumpelt. Selbst aus den Programmen wurde Mißfallen geäußert, aber im Herbst 2011 verlief dann alles im Sande. Da dann auch schon die Programmanpassungen kamen und das ganze nun in sich geschlossen wirkt, verzichte ich komplett. Meine Haltung dazu bleibt: es ist eine Unverschämtheit, die noch vorhandenen hochwertigen Abendsendungen auf diese Weise zu schänden. Die, die das zu verantworten haben, müßten in einem gesunden System, das Wert auf Qualität und Kultur legt, ihren Posten räumen. Unverzüglich.
Aber hör doch selbst in einem A/B-Vergleich, vielleicht stört Dich das ja genausowenig wie Dich das erbärmliche Niveau stört, mit dem sich Radio Eins inzwischen durch den Tag dilletiert. Das ist jenseits der Schmerzgrenze eines sensiblen Menschen, und da ist es dann völlig unerheblich, ob nun manch andere Welle noch eine Steigerung dazu ist oder nicht.
 

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  • radio eins - vor-nach processing.mp3
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Und wenn ich bedenke, daß auf den Frequenzen einst mal Radio Brandenburg drauf war, dann wird mir noch viel übler.

Der Grosse Vorteil von Radio Brandenburg ist das es nicht mehr existiert und es so prima als ferner Wunschballon für jederman dienen kann.
Es ist durchaus fraglich ob du ein heute 15 Jahre älteres Radio Brandenburg noch genauso erfreut goutieren würdest und wie jenes welchem du wehmütig nachtrauerst. Und das bedeutet nicht das mich alles was radioeins derzeit veranstaltet uneingeschränkt erfreut. Ich habe da auch das Problem des
älteren vielfach geprüften Medienutzers/machers der "fast" alles schon in der ein oder anderen Form gesehen und gehört hat und natürlich Sendungen wie die der Hasen und auch die von Olli unter einem anderen Blickwinkel sieht als meinetwegen ein 30jähriger. Aber die Stärke von radioeins lag aus meiner Sicht vor allem immer in dem Bemühen eingefahrene Wege zu verlassen Neues zu probieren und auch wieder einzustellen ( Wer erinnert sich noch an Chernos-Turnshow, Die Botschafter, Sex nach 9 mit Frau Bentheim u.ä ) und sich dabei trotzdem nicht zu stark zu versparten und so zu einem ewigen Insider zu werden.
 
Natürlich. Ist doch klar. Das Problem, welches Du mit meinen Aussagen hast, liegt in der Tat daran, daß ich diese Aussagen getätigt habe. Sonst hättest Du sie ja nicht vernehmen können und Du hättest kein Problem damit. Das ist aber nichts neues. Das ist schon immer so gewesen: das Problem an Wahrheiten ist, daß sie irgendwann jemand ausspricht. Und daß sie andere teils nicht ertragen können.
Ich könnte ja zum Beispiel auch das machen, was diese Gesellschaft von jedem erwartet, der ihnen nicht genehm ist, da er nicht das willige Fußvolk verkörpert, das man hier vor den Karren spannt, an dem einige wenige profitieren: die Klappe halten. Habe ich bislang in diesem Fall noch nicht gemacht, in anderen Fällen hingegen schon. Das dauert bei mir immer etwas länger, bis ich aufhöre, Wahrheiten zu sagen. Das hat bei mir Tradition. Ich habe deswegen auch schonmal einen Job verloren, obwohl das nicht-hören-Wollen auf Wahrheiten 4 Jahre vorher beinahe der ganzen Firma die Existenz gekostet hätte.
Noch wirst Du mich also ertragen müssen. Ich drehs mal um: das Problem liegt bei Dir. Warum liest Du meine Einträge, wenn Du die Wahrheit nicht verkraften kannst?

Ich möchte Deine detaillierten und teils hervorragenden Beiträge in diesem Forum nicht schmälern. Aber mit Verlaub, Deine (verunglückten) Exkurse in die Korrespondenztheorie nerven!
 
Der Grosse Vorteil von Radio Brandenburg ist das es nicht mehr existiert und es so prima als ferner Wunschballon für jederman dienen kann.
Das kann man natürlich behaupten, weil es gegen solche hypothetischen Aussagen kaum fundierten Widerspruch geben kann. Es ist ja alles nicht so, also gibt es auch keine Realität, an der man es messen kann.

Es ist durchaus fraglich ob du ein heute 15 Jahre älteres Radio Brandenburg noch genauso erfreut goutieren würdest und wie jenes welchem du wehmütig nachtrauerst.
Auch das ist rein hypothetisch, denn niemand weiß freilich, wie Radio Brandenburg heute wäre. Ich weiß nur, wie Radio Brandenburg damals war und ich gebe hiermit gerne nochmals zu Protokoll, daß ich das auch und ganz besonders (!) heute sehr gerne hören würde. Aus folgendem Grund:

Ich kann mit dem Großteil der heutigen Gesellschaft nichts anfangen. Gar nichts. Es tut weh, fast jedes mal, wenn ich meine Wohnung verlassen muß, fast jedes mal, wenn ich irgendeine Äußerung der Mehrheit wahrnehmen muß. Da draußen ist fast alles Fassade - und nichts dahinter, zumindest nichts wertvolles. Nichts, was ich betrauern würde, wenn die Welt morgen unterginge. Fast alles ist Lüge, Anmaßung, Menschenverachtung. Man versucht sogar, die Menschen zu schulen im professionellen Lügen, Heucheln, Leugnen und Nichtssagen. Ein ganzer Wirtschaftszweig beschäftigt sich heute mit so etwas professionell. Die ganze Gesellschaft beruht inzwischen darauf, daß jeder jeden anlügt. Es wird gar nichts anderes mehr erwartet, sowohl im Geschäftlichen als auch im Privaten.

Es sind so viele kleine Dinge. Den meisten fallen sie gar nicht (mehr) auf. Wenn ich Samstags früh einkaufen gehe und das Zeitungsregal im Supermarkt sehe: voller Hochglanzhefte, in denen es nur um die Psychosen irgendwelcher als "Superstars" vor den Karren gespannter Marionetten geht. Wer hat sich gerade in wen verliebt, wer haßt neuerdings wen, wer hat sich getrennt, wer hat sich chirurgisch liften lassen. Jedes Gramm Papier, jeder Millitier Farbe, der dafür eingesetzt wird, ist Gift für die Entwicklung der Menschheit. Es geht an der Kasse weiter: die Leute legen genau diese Hefte aufs Band und geben Geld dafür aus, während sie klagen, daß das Geld vorne und hinten nicht reiche. Daneben liegen die staatlich geduldeten Drogen (Alkohol und Zigaretten), der Staat verdient schließlich daran. Draußen hupen und motzen sich die Leute aggressiv auf dem Parkplatz an. Würde ich anschließend in die Stadt und nicht in de Natur gehen, dann sähe ich die Horden beim Kaufrausch. Und abends beim Partymachen und Komasaufen. Das ist der Teil der Bevölkerung, an dem man gut verdienen kann, deshalb ist die gesamte Gesellschaft perfekt darauf optimiert.

Vieles ist Zeichen von psychischer Erkrankung. Fast alles ist Schund, einfach nur kommerziell aufgeblasenes wertloses Zeug. Musik entsteht z.B. meist nicht aus Leidenschaft, nicht aus Liebe zur Kultur, nicht aus Liebe zur Welt und zu den Menschen. Musik entsteht großteils aus rein kommerziellen Interessen einiger weniger und wird dann schlimmstenfalls als Kultur verkauft. Ich mag mir das alles gar nicht mehr antun, weils mir den letzten Lebensmut nimmt.

Geschriebenes und gesprochenes Wort wäre oft besser ungeschrieben und ungesagt, weil es ebenso nichts weiter als Beleg für den unfassbaren Niedergang der Menschheit ist. Das betrifft das, was im Hörfunk gesagt wird genauso wie das, was in den meisten Printerzeugnissen steht. Natürlich kann man das alles meiden und so gut es geht ignorieren. Nichts anderes tue ich seit Jahren, mit zunehmender Tendenz. Die Menschen in meinem Umfeld, die auch noch nicht Bestandteil dieser Maschinerie sind, tun das gleiche, wie sich immer wieder beim Kontakt ganz überraschend herausstellt. Konsequenter Rückzug, man nimmt einfach nicht mehr teil an der Gesellschaft. Übrig bleiben mit etwas Glück kleine Netzwerke, häufig aber auch einfach nur einsame Menschen. Ich ziehe z.B. seit Jahren menschenleere, unberührte Natur fast jedem sozialen Kontakt vor, weils mir einfach besser tut, als die Fassade hochziehen zu müssen, die als gesellschaftlicher Konsens erwartet wird und für die man dann eine Art Pseudo-Wertschätzung bekommt.

Was hat das mit Radio Brandenburg zu tun? Radio Brandenburg war, soweit ich das in der Erinnerung behalten konnte, ein Programm für die Minderheit, die so empfindet. Ein Programm, in dem ehrliche Äußerungen an der Tagesordnung waren, ein Programm mit humanistischen Werten und Zielen. Ein Programm, in dem es nicht um die kommerzielle Verwertung wertloser Dinge ging. Ein Programm, das definitiv uncool war und sich als Heimat für sensible, liebevolle, lebendige Menschen verstand.

So etwas gibt es heute nicht mehr. Vom Privatfunk kann ich das prinzipbedingt nicht erwarten. Die meisten öffentlich-rechtlichen sind in ihrem Wesen mit dem Privatfunk gleichzusetzen. Bleiben im Berliner Raum DLF, D-Kultur und das Kulturradio. Sie alle können aber nicht ersetzen, was Radio Brandenburg war. Dafür sind sie alle zu sehr auf ein Konzept ausgerichtet, in dem es wieder nur um das Abhaken von Schubladen geht: "wir haben etwas Klassik gemacht, wir haben etwas Wort gemacht, wir haben etwas außergewöhnliche Musik gemacht. Wir haben unseren Auftrag erfüllt." Von der Leidenschaft, die ich bei Radio Brandenburg sowohl im Bereich Wort als auch im Bereich Musik vernahm, von der Vielfalt, von der Kreativität ist da in den seltenen Fällen etwas übrig. Also ists auch keine Heimat.

Und weil das alles in den vergangenen 20 Jahren immer schlimmer geworden ist, halte ich ein Programm wie Radio Brandenburg heute für dringlicher denn je, und zwar bundesweit. Es hätte Signalwirkung, es hätte eine karitative Funktion. Es wäre das Signal: "auch für euch ist noch Platz in dieser Gesellschaft, und zwar nicht nur, wenn überhaupt noch, als Arbeitskraft. Auch eure Bedürfnisse werden respektiert." Davon sind wir inzwischen unendlich weit entfernt: nicht nur, daß wir solche Stimmen in den Medien nicht mehr haben, wir leugnen inzwischen auch, daß sie nötig wären.

Ich habe da auch das Problem des älteren vielfach geprüften Medienutzers/machers der "fast" alles schon in der ein oder anderen Form gesehen und gehört hat und natürlich Sendungen wie die der Hasen und auch die von Olli unter einem anderen Blickwinkel sieht als meinetwegen ein 30jähriger.
Ich hätte sie auch vor 8 Jahren, als 30-jähriger, für übel empfunden. Kann man alles machen, aber es sollte doch bitte wenigstens ein Programm pro Region übrig bleiben, das andere Werte vertritt.

Mit Verlaub, Deine (verunglückten) Exkurse in die Korrespondenztheorie nerven!
Dann steck mich doch ins Killfile! Hat mich vielleicht jemand gefragt, ob ich in dieser Welt leben will? In dieser zumeist widerwärtigen Gesellschaft, auf die ich von früh bis abends am liebsten kotzen würde? Solange ich noch existiere, werde ich auch sagen, was ich empfinde. Bislang hat man mich ja wenigstens noch als Arbeitskraft geduldet, als Mensch aber fast immer bekämpft, wenn ich ehrlich gesagt habe, was ich empfinde. Da mache ich mir nichts mehr draus. Außer meiner biologischen Existenz habe ich ohnehin fast nichts mehr zu verlieren. Und deshalb werde ich auch weiterhin sagen, für wie widerwärtig ich diese Gesellschaft halte. Die unberührte Natur ist mir inzwischen lieber als fast jeder menschliche Kontakt.

Schönen Tag und viel Spaß noch mit eurer obercoolen, abgefuckten Medienwelt, die ich auch noch mit meinen Rundfunkgebühren bezahlen muß. Würde morgen das gesamte System zur Hölle fahren, ich würde ihm keine Träne nachweinen.
 
Ojemine.

Darf ich auch etwas dazu sagen, bevor es gleich in den falschen Hals kommt?
Manchmal habe ich den Eindruck, du würdest kurz vor einem selbstgewollten Ableben stehen, weil dir nichts gefällt und alles auf den Keks geht.
Ich hoffe inständig, dass du dich wieder einfängst. Es macht einen bange und betroffen, wenn man sowas liest.

Alkohol, Zigaretten, die yellow press an der Kasse, die Radioprogramme usw. Das gab es alles auch schon vorher, die sich verändernden Radioprogramme aussen vor.

Bislang hat man mich ja wenigstens noch als Arbeitskraft geduldet, als Mensch aber fast immer bekämpft, wenn ich ehrlich gesagt habe, was ich empfinde.

Das soll durchaus auch so bleiben, auch wenn es manchesmal diplomatischer ist, nichts zu sagen. Aber das muss ich mir auch noch angewöhnen.

Zu dem umfangreichen Komplex diese Bemerkung:

Ich habe im Laufe der Jahre wieder und wieder festgestellt, dass es Mitmenschen gibt, die abschalten wollen. Die kommen von ihrem harten Büroalltag, aus dem Supermarkt, wo sie einräumen und an der Kasse stehen oder als Automechaniker oder oder zurück nach Hause.

Die sind fertig und wollen Entspannung. Keine Vorträge über den inneren Zustand irgendwelcher Parteien, Massaker in Syrien, Analysen letzter Landtagswahlen, Merkels letzten Verlautbarungen. Die wollen abschalten, entspannen, eine Kochshow, eine Quizshow oder Musik.

Soll ich mich zum Richter über diese Menschen aufschwingen und ihnen zwangsweise ein Programm verordnen, wo sie belehrt, aufgeklärt und totalinformiert werden?

Ich will das private Rundfunksystem nicht schönreden, es gibt dort tatsächlich Mängel. Viele Sender sind aber angetreten, um den geneigten Hörer einfach nur zu unterhalten. Das gelingt mal schlechter, mal besser. Mal mit einem Überangebot an claims und Gewinnspielen und Höreraktion, zugegeben. In manchen Ohren klingt das eben billig. Nur hat niemand von uns die Absicht, die Hörer zu verblöden. Mit diesem Anspruch bin ich nicht angetreten, ich würde nie auf einen solchen Gedanken kommen!

Für mich zählt immer noch, dass ich auch umschalten kann. Noch gibt es genug Angebot für Klassik, Kultur und reine Information und noch gibt es genug Spezialmusikangebote. Man muss sie nur einschalten, wenn ich da an die gewagten Zusammenstellungen des DLR denke. Oder der DLF oder gerade radioeins.

Mit der Klangqualität hast du allerdings Recht.
Tu mir einen Gefallen und krieg dich wieder ein. Deine Beiträge machen mir langsam Angst und ich bekomme Kopfschmerzen davon. Es ist beklemmend, so etwas zu lesen!
Peace.
 
Oh je, hätte ich bloß mein Lästermaul gehalten...

Zweifelnde Naturwissenschaftler sind ja zunächst nichts Schlechtes. Immerhin sollen sie die Welt ein Stück besser und lebenswerter machen. Aber wenn das zur Psychose ausartet, kommt man um eine wohldosierte Portion Haloperidol wohl nicht herum. Auch 40mg Oxycodon retard oder 60mg Morphin retard läßt die Welt gleich in einem ganz anderen Licht erstrahlen, aber bitte nicht beides kombinieren! (Und jetzt bitte, bitte, bitte keine seitenlange Abhandlung über die böse Pharmaindustrie!)
Alternativvorschlag: Schalt' doch mal Radio eins ein! :)
 
Das Problem liegt bei dir, Radiowaves. Woran siehst du, dass radioeins die Hörer vertreibt und alle zu FLUX wechseln? Du scheinst alles über einem Kamm zu scheren
....

Einigen gefällt sicher die neue Show mit Schulz und Co. Ich zum Beispiel habe keine Veränderung der Tonqualität wahrgenommen bisher. Man kann auch alles scheisse finden, wenn man es auch will!
Nun, dass alle zu FLUX wechseln würde ich nun nicht unterschreiben, ist aber sicherlich eine neue Höradresse für durch die Programmverflachung verprellten urbanen Großstädter. Der Fokus auf diese wurde ja früher immer wieder von diversen Kritikern der anspruchsvolleren Programmelemente dem Sender vorgeworfen. FLUX FM hingegen kann sich da voll auf diese Zielgruppe konzentrieren. Aber Radio Eins gewinnt mit der Abkehr davon in der Region nichts, denn die werktagsüber anvisierte Flachfunk-Zielgruppe wird anderweitig bedient.
Bei meiner jüngsten Odyssey durch die Region konnte ich hier und da noch andere Alternativen für vertriebene Hörer entdecken: je nach Empfangsgerät, -situation und Tageszeit z.B. kann die 88.4 einschalten (wenn man da vor Ort was aus dem Rauschen herausfischen kann) oder, wenn man DAB+ hat, sind neben DKultur (das ja auch auf UKW dort üeberall präsent ist) vor allem DWissen oder Bayern 2 für die, die noch Radio Brandenburg hinterhertrauern, eine hörenswerte Alternative. Da ein Großteil der Gebühren ehemaliger Radio Brandenburg-Hörer dank Binnenmigration nun andere ARD-Anstalten erhalten ist das ganze irgendwie auch ein wenig verständlich...

Einmal - leider etwas zu spät - bin ich letzte Woche doch etwas länger im Tagenprogramm bei Radio Eins hängen geblieben. Es war ein Gespräch mit jemanden von der Band Sandow (die zu Wendezeiten eine gewisse Bekanntheit in der Region erlangt hatten...) anläßlich eines Jubiläumskonzerts. Irritierend allerdings, dass die Interviewerin im Gespräch bezüglich vom HR prduzierter (und von anderen ä.-re. sendern, aber nicht vom rbb gesendeter) Sachen unterstellte, dass der rbb eigentlich deren Heimatsender sei (mediale Aufmerksamkeit hatten sie im offenen Kanal)...

Wegen Schulz und Co. halte ich mich raus. Ein einziges mal kurz reingehört - nicht mein Fall. Allerdings mit Grisseman & Steermann hatte ich anfangs auch meine Probleme...
 
Endlich: Seit gestern sendet radioeins über DAB+ auch den aktuellen Titel im Radiotext. Ist ja vor allem bei radio eins nützlich, weil da auch mal unbekanntere Songs kommen. Da es schon länger bei radioBerlin 88,8 und Antenne Brandenburg der Fall war, war das ja nur eine Frage der Zeit.
 
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