Sind journalistische Inhalte "out"?

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Vielleicht würde es helfen - aufs Fernsehen heute Abend bezogen - das Schauspiel von Botho Strauß (ZDF theater) gegen "Wetten, dass" (ZDF) zu tauschen? Den Dokumentarfilm von arte gegen DSDS und die Dokumentation über die Machtergreifung (Phoenix) gegen das Dschungel-Camp???

Das würde passieren, wenn es weniger Spartenkanäle gäbe. Die sind nämlich exakt dafür da, ein kleines Publikum mit Dingen wie Schauspiel usw. zu erfreuen.

Info-Kanäle im Radio bedienen ein ebenso kleines Publikum. Was ist daran schlecht?
 
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Gar nichts ist daran schlecht. Ich will nur sagen - das Angebot ist ja da, es kann jeder frei entscheiden. Und es entscheiden sich halt ein paar Leute mehr für Gottschalk als für Botho Strauß.
 
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Und es entscheiden sich halt ein paar Leute mehr für Gottschalk als für Botho Strauß.

Was aber würde geschehen, wenn man als Schüler plötzlich nicht mehr einen Flyer von DSDS sondern einen richtig fetzigen Flyer der für eine Arte-Doku wirbt in die Hand gedrückt bekommt? Oder in der Bravo ein paar Stars mit Shirts stehen, auf denen ein fettes "ARTE" steht, die dann in dem Interview dadrunter erzählen wie "kultig" es doch ist sich mit Allgemeinwissen und Dokus zu bereichern? Ich glaube gerade die jüngere Generation würde auf so eine Masche reagieren. Gleiches gilt auch für's Radio.

Wer Hörer für dumm hält oder niveaulos, der sollte doch lieber erstmal scharf nachdenken, ob er sich da nicht irrt.

So war das gar nicht gemeint. Ich glaube nur, dass viele einfach das aufnehmen was man ihnen vorwirft ohne darüber nachzudenken, ob das auch das niveauvollste ist. Und heutzutage gibt es ja auch mehr von den Unterhaltungs/Verblödungsprogrammen, ist leider so. Sonst würden die Dokus, die ich gerne sehe nicht nachts irgendwann um 24 Uhr laufen sondern bequem um 20:15 Uhr.
 
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Was aber würde geschehen, wenn man als Schüler plötzlich nicht mehr einen Flyer von DSDS sondern einen richtig fetzigen Flyer der für eine Arte-Dokus wirbt in die Hand gedrückt bekommt? Oder in der Bravo ein paar Stars mit Shirts stehen, auf denen ein fettes "ARTE" steht, die dann in dem Interview dadrunter erzählen wie "kultig" es doch ist sich mit Allgemeinwissen und Dokus zu bereichern? Ich glaube gerade die jüngere Generation würde auf so eine Masche reagieren.

DSDS ist Unterhaltung, mit der die Zuschauer was anfangen können. Die Kandidaten sind Normalos, Menschen wie Du und ich. Und sie werden auf unterhaltsame Weise zum Affen gemacht (man darf die Schadenfreude nie unterschätzen!), und ein paar werden zur Stars aufgebaut (die dann im Dschungelcamp langen; man darf die Schadenfreude nie unterschätzen!).

Arte zeigt eher selten Normalos auf dem Höhenflug, sondern nur Normalos mit irgendwelchen Problemen, mit denen man sich nicht beschäftigen möchte. Oder Arte zeigte Leute, mit denen man sich nicht identifizieren kann.
 
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Das Arte in der Regel "Normalos mit irgendwelchen Problemen" zeigt, ist mir bisher entgangen. Arte zeigt das Prinzipielle, das Exemplarische, das Herausragende, das Tragische, das Intellektuelle, das Ungewöhnliche und vieles mehr. Diese ins Tiefe gehende, analytische Betrachtungsweise mag vielen "Normalos" zwar als permanente Problematisierung erscheinen, das ist aber dann ein Differenzierungsdefitit auf Seiten der "Normalos" und weniger ein Mangel bei Arte.
 
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