Skandal: Deutscher Radio-Werbemarkt 50% kleiner

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@funkbude
"...Der Radiomarkt dort ist seit Einführung des kommerziellen Hörfunks vor 15 Jahren immer in Bewegung gewesen. Denn welchen Sender von damals, gibt es denn heute noch!?"

Darin sehe ich keinen Nachteil.
 
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klar, weil es eben im ausland stattfindet, ist es für dich kein nachteil!

wie wäre es, wenn dein laden, wo du arbeitest, keine 10 jahre bestehen würde?
 
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du kapierst es einfach nicht. ein sender ist für die hörer da und keine selbsterfahrungsgruppe für narzistische radiotucken.
 
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Keek schrieb:
Das Bedauerliche ist, dass der gute Professor leider mehrfach seine Unkenntnis über die deutsche Radiolandschaft belegt. FFN und Antenne Niedersachsen sind CHR-Wellen in direkter Konkurrenz zu NJOY? Disqualifizierend.

Das steht da nicht. Da steht, dass ffn und Antenne mit N-Joy um die Zielgruppe der 14-29-Jährigen konkurrieren. Was ja wohl unbestreitbar ist. Die Hörer-gestern-Werte von ffn möchte ich sehen, wenn man die 14-29-Jährigen rausrechnet.
 
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Blödes Argument. Es geht nicht darum, ob Tom oder wer einen eigenen Radiosender aufmacht "um es allen zu zeigen", sondern darum, dass die derzeit lizensierten Radiostationen das machen sollen was die Hörer wollen. Wenn sie das nicht können (wollen oder dürfen ), dann darf man das sehr wohl kritisieren. Nur wenn man eine Kritik äußert und Probleme ans Tageslicht zerrt können diese Dinge behoben werden. Und wenn das Thema "Hörfunk" in allen Medien regelrecht totgeschwiegen wird, dann muss eben dieses Forum dafür herhalten.
Nur wer in der Lage ist, (s)ein Produkt kritisch zu sehen, kann auch Fehler entdecken und beheben (lassen). Wenn dies dem Mitarbeiter/Beobachter verweigert wird (er somit nicht mehr der 'Norm' entspricht, da er nicht total doof durch die Gegend wackelt und blöde grinst) und er daher gemieden wird, bzw. er sogar mit allen Mitteln am Reden gehindert wird, dann zeugt das auf Seiten der Programmveranstalter von Dummheit und Trägheit. Und genau diese Trägheit ist es, die sie zu einem leichten Spielball der Neuerungen rings um unser Land werden lässt. Statt dem Besitzstandswahren zu frönen müsten sie eigentlich stets aktiv werden, aber es ist eben einfacher die nächste Gehaltserhöhung zu fordern, statt den Hintern zu erheben und die Probleme anzupacken, ehe der Laden von anderen Firmen überrollt wird.
In diesem Jahr waren MP3-Player und Festplattenrecorder der absolute Renner - wer nicht erkennt warum das so ist, der ist schon längst aus dem Thema raus.


Worum ging es eigentlich ?
 
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Mal angesehen davon, dass das eine blöde polemische Provokation sein soll, ist sie noch sachlich falsch

Nö. Mit ein bisschen Geld geht im Moment sehr viel. Der Markt ist in Bewegung. Es wäre jedenfalls ein interessantes Projekt herauszufinden, ob Radio schöner wäre, würde es nicht für narzistische Radiotucken, sondern für egozentrische Paranoiker ohne Privatleben gemacht. Vermutlich würden sich Tom und seine kleinen Freunde jedoch schnell auf dem Boden der Realität wiederfinden, müssten sie ein Programm unter den derzeit gegebenen Umständen machen. Aber Gott sei Dank haben die Revoluzzer ja das Forum. TW sollte überlegen, sich den geldwerten Vorteil dieser therapeutischen Maßnahme von den Krankenkassen erstatten zu lassen.
 
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ein sender ist für die hörer da und keine selbsterfahrungsgruppe für narzistische radiotucken.

dein grundlegendes Mißverständnis, lieber Tom, ist mal wieder, dass du "dem Hörer" an sich von dir abgeleitete Bedürfnisse unterstellst, für die es aber in puncto Allgemeingültigkeit überhaupt keine Belege gibt, im Gegenteil.

Besonders interessant an Prof Beckers Aufsatz finde ich im Übrigen den von ihm selbst eingebrachten, aber offensichtlich gar nicht erkannten Widerspruch. Während er sich für die Öffnung des Marktes in NRW ausspricht, führt er an anderer Stelle an, dass die Vielzahl von Programmen in anderen Märkten beileibe nicht zu einer Vielfalt in den Programmangeboten, sondern im Gegenteil zu einer einer großen Anzahl an immer ähnlicher klingenden AC-Formaten geführt habe, die sich um die gleiche Zielgruppe balgen.
 
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Im Privatfunk wurden schon sehr bald in den späten 80er Jahren die Jugendlichen als Zielgruppe für eigene Programme erkannt. Die meisten in den letzten Jahren gegründeten privaten Landessender sind im Prinzip „Jugendkanäle“ – so konkurrieren um die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen in Niedersachsen ffn und Hit Radio Antenne mit dem öffentlich-rechtlichen – im Übrigen werbefreien – Jugendsender „N-Joy Radio“. Denn
Jugendradios sind nach gängiger Klassifikation Programme für die 14- bis 29-Jährigen.

So, was steht da jetzt nicht??? Er bezeichnet FFN und Antenne als Jugendradios, und seiner Darstellung zufolge sei die Kernzielgruppe die der 14-29-jährigen, anders ist es aus meiner Sicht nicht zu verstehen. Und das ist fachlich wirklich blind.
 
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@keek
die frage ist doch, wieviele anbieter in einem markt nötig sind, dass sie den bereich "ac" verlassen, und wie man durch ein schnelles, allen zugängliches lizenzverfahren keine platzhirsche entstehen lässt, die sich in einem abgeschotteten markt auf "ac" ausruhen.
 
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@Tom,

Dieser Versuch ließe sich dann ja gut in anderen Märkten durchführen (wo die Anzahl der Programm schon größer ist als in NRW, lassen wir das also mal aussen vor). In den meisten Bundesländern ist es offensichtlich so, dass der Markt für mindestens 3-4 AC-Sender groß genug ist. Wie viele Sender müssten also lizensiert werden, damit einer auf andere, von dir erwünschte Formate ausweicht? 5? 6? Oder würde erst nach dem 7. AC-Format ein anderes Programm entstehen? Wann ist die Sättigung in Sachen AC ereicht (und zwar nicht beim Hörer, sondern in Sachen Wirtschaftlichkeit für die Betreiber)?

Und wo sollen die Frequenzen dann herkommen (auch wenn man sie, wie von dir und anderen gefordert, bei den ÖRs wegnimmt)?

Was ich damit sagen will (auf NRW bezogen): Darauf zu hoffen, dass mit der Lizensierung einer landesweiten Kette in NRW (und möglicherweise noch einer weiteren neben den Locals) in NRW deshalb eine tolle Programmvielfalt entstehen würde, ist doch angesichts der Erfahrungen, die man aus allen anderen Radiomärkten in Deutschland hat, ein totaler Irrglaube. In NRW würden sich problemlos 3 zusätzliche AC-Formate wirtschaftlich betreiben lassen.

Was nicht heißen soll, dass ich gegen einen landesweiten Privaten in NRW bin. Ich finde nur erstaunlich, dass aufmerksame Beobachter der hiesigen Radiolandschaft darin tatsächlich eine Art Heilsbringer sehen.
 
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Keek schrieb:
So, was steht da jetzt nicht??? Er bezeichnet FFN und Antenne als Jugendradios, und seiner Darstellung zufolge sei die Kernzielgruppe die der 14-29-jährigen, anders ist es aus meiner Sicht nicht zu verstehen.
Da steht erstens sind "im Prinzip" (also nicht uneingeschränkt) und zweitens "konkurrieren um die Zielgruppe der 14-29-Jährigen". Was ja wohl wahr ist: ffn und Antenne konkurrieren mit N-Joy um die 14-29-Jährigen, so wie sie mit NDR 2 um die 25-49-Jährigen und mit Radio 21 um die 35-49-jährigen Männer konkurrieren. Und von "Kern"zielgruppe steht da nun wahrhaftig überhaupt nix.

Der Sinn des Absatzes ist doch nicht die Klassifikation von ffn und Antenne, sondern die Beschreibung der Marktsituation.
 
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Keek schrieb:
Ich finde nur erstaunlich, dass aufmerksame Beobachter der hiesigen Radiolandschaft darin tatsächlich eine Art Heilsbringer sehen.
ein kleiner Blick auf die Länder, wo der Markt hart umkämpft ist und deren Inhalte, belegt schnell gegenteiliges.
 
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@billyray,

FFN und Antenne werden wörtlich als Jugendkanäle bezeichnet. Was de facto falsch ist. Beide haben die Kernzielgruppe der 25 - 49-jährigen. Natürlich gibt es auch eine Überschneidung mit der NJOY-Hörerschaft. Hauptkonkurrent von beiden Privaten ist NDR 2. NJOY spielt in der norddeutschen Radiolandschaft eine extrem untergeordnete Rolle, sowohl was die Marktanteile angeht als auch die Wahrnehmung durch die private Konkurrenz. Der Absatz von Professor Becker erweckt einen anderen Eindruck, was schlicht Blödsinn ist (zumal NDR 2 überhaupt nicht erwähnt wird), und beschreibt auch nicht die Marktsituation, in der NJOY relativ unbedeutend ist.
 
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Viele von euch drehen sich im Kreis und wollen nicht weiter denken. Gut, das müssen wir aktzeptieren.

Also : wenn es in mtw. NRW einen neuen Radiosender, landesweit (also der 2.), geben würde, so gibt es zwei Möglichkeiten :
1. : Ein Fremdanbieter würde den Zuschlag erhalten. Er würde sich dann genauso wie RadioNRW auf die Zielgruppe 14bis49 stürzen - der Werbemarkt würde aufgeteilt, weitere Frequenzen belegt und nichts gewonnen.
2. : Der gleiche landesweite Anbieter, also RadioNRW, erhält den Zuschlag für das 2. Programm. Da man sich nun nicht selbst Konkurrenz machen wird, muss es zwingend eine andere Zielgruppe, eine andere Musikfarbe, eine andere Programmart sein. Dann erst gäbe es zumindest für einige Jahre eine Vielfalt.

Vielfalt kann nur vom gleichen Anbieter kommen, das ist auch im hier gelobten Holland so.
 
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@keek
ich nehme deinen einwand sehr ernst.
mein vorschlag war, wie ich früher bereits schrieb,
1.) freie frequenzen durch einen abbau der überversorgung zu bekommen.
2.) formatgebunden zu lizensieren.
3.) reichweitenstarke formate stärker zu regionalisieren. bspw. 1 ac- sender auf 2-3 mio. hörer.
reichweitenschwächeren formaten mehr reichweite zu geben. bspw. 1 classic rock sender auf 8-9 mio. hörer.
für nrw hiesse das, es gäbe 6-7 ac- sender und 2 classic rock- sender; freilich empfangbar wäre an einem empfangsort nur jeweils ein ac- sowie ein classic rock- format.
4.) die ma durch eine genauere erhebung abzulösen.
 
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Siehst du Tom,

da wird die Diskussion wieder so komisch mit dir. Du forderst ständig die totale Vielfalt der Programme, meinst, sie würde durch Platzhirsche, ÖRs, Radiosozialisten etc. verhindert. Und wenn man dann Argumente dafür anbringt, dass dein Radioparadies auch was mit Hörerbedürfnissen zu tun hat, die Nachfrage im Markt nach AC offensichtlich die größte ist, schlägst du vor, dass man die Programmangebote über die technischen Reichweiten regulieren sollte, damit also die Hörer ihrem Glück näher gebracht werden.

Eventuell solltest du dich damit abfinden, dass deine Vorstellungen eines positiv Radioverrückten nicht viel mit denen anderer Hörer zu tun haben, weil sie nicht wissen, was CHR ist, es auch gar nicht wissen wollen, lieber Ramazotti und Anastacia hören, auch gerne öfter am Tag, die keine holländischen und italienischen Sender vergleichen, sondern höchstens die lustigste Morningshow mit der Lach-dich-wach-Show, und bei Hitradio Dingsbums den Kanzlerimitator einfach besser finden als bei Hitradio Schießmichtot, dafür ist da aber dieser Typ viel lustiger, der immer bei welchen anruft und die dann voll verarscht, da stelle ich dann auch lauter (meistens beim Zähneputzen), und eigentlich finde ich auch den Wetter-Vollhorst von denen sympathischer, und wenn jetzt noch Hitradio Scheißegal dazu kommt, schalte ich die ab und zu auch mal ein, weil die das viel bessere Geräuschraten-Spiel haben und so abwechslungsreiche Musik (zumindest sagen die das immer)
 
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Mag sein, daß die deutschen Hörer es genau so wollen, wie es ist.
Möglich auch, daß es tatsächlich zu spät ist, sie mit anderen Formaten zu "beglücken". Irgendwie ist das aber auch eine selffulfilling prophecy, oder?
Die Deutschen haben sich an Eindimensionalität im Radio gewöhnt und Gewohnheiten streift man nur widerwillig ab.
 
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und warum haben dann Alternativen wie Radio 21, Rockland Radio oder von mir aus auch WDR5 nicht immens steigende Hörerzahlen?
Warum hat Radio Eins nur halb so viele Hörer wie RS2? Warum gehen gelobte Alternativen wie Jazzradio oder Business-Radio den Bach runter?
 
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die bundesrepublikanische wahrheit liegt vielleicht zwischen der tatsache, dass über 60% der amerikanischen radiohörer keine ac- oder chr- sender hören und dem hiesigen "angebot", das infolge von marktzugangsbarrieren überwiegend aus hitradios besteht.

da hat rock antenne in ausgburg auf anhieb 7% und der bayerische gesetzgeber bzw. die blm schafft es nicht, rock antenne in allen bayerischen ballungszentren per ukw verfügbar zu machen, weil sie sich dazu mit den regionalen platzhirschen anlegen müssten.
 
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@steinberg
jetzt vergleichst du aber "formate" mit völlig unterschiedlichen reichweitenpotentialen.
rock ist teil des mainstreams, jazz wohl kaum.

wdr 5 ist, entgegen den eben genannnten formaten, eher ein (hervorragendes) einschalt-, denn begleitradio mit inhalten, die nur sehr teuer produziert werden können und daher nur öffentlich- rechtlich oder (vielleicht!) per pay- radio finanzierbar sind.
 
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Steinberg schrieb:
Warum hat Radio Eins nur halb so viele Hörer wie RS2?
Warum eigentlich „nur“?

Zumal eine interessante Frage wäre, was für Hörer das so sind. Könnte immerhin sein, daß es mit der Kaufkraft und damit der Attraktivität für die werbetreibende Wirtschaft bei den doppelt so vielen Hörern nicht so weit her ist.
 
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@Rösselmann,

möglich, dass die Hörer tatsächlich konditioniert wurden. Möglich aber auch, dass es sich tatsächlich um eine Wechselwirkung zwischen Sendern und den Bedürfnissen der Hörer handelt. Und ich gehöre durchaus zu den Verfechtern der These, dass man Hörer nicht von jedwedem Anspruch unbehelligt lassen sollte. Ich finde den Großteil der Radiolandschaft in Deutschland fürchterlich.

Nur dass gerne so getan wird (und zwar ganz besonders in diesem Forum) als würden "da draussen" trilliarden von Hörern geradezu nach anderen Formaten lechzen, geht mir gehörig auf den Senkel. Denn leider, ich betone das Wort "leider", sieht die Realität anders aus. Mag sein, dass daran ausschließlich die Radiosender schuld sind, vielleicht liegt es aber auch wirklich an den Hörern selbst. Oder die Wahrheit lioegt, wie so oft, in der Mitte. Nur: backen können wir uns die aufgeklärten, total interessierten Wunschhörer nicht.
 
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