Skandal: Deutscher Radio-Werbemarkt 50% kleiner

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AW: Skandal: Deutscher Radio-Werbemarkt 50% kleiner

@keek
aber deutschland ist doch in dieser hinsicht nicht grundlegend anders als andere europäische länder!
wenn im übrigen tatsächlich alle hörerbedürfnisse befriedigt würden, wäre der anteil der radiowerbung im europäischen vergleich nicht so klein.

auffallend ist auch, neben fehlenden privaten angeboten ist in keinem anderen europäischen land der ör rundfunk in seiner gesamtheit so flach wie hier.
 
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Das ist alles Apfel und Birne.
Natürlich kann man sagen : der Hörer will das so. Die Umfragen haben das ergeben.
Aber : der Hörer hat ja nur die Auswahl zwischen einem Produkt. Das andere könnte vielleicht besser sein, aber es existiert ja nicht. Und wenn es existieren würde, dann wäre vielleicht das erste Produkt schnell vom Markt verschwunden.
Dem Himmel sei Dank, dass Windows keine deutsche Angelegenheit war : wie würden heute noch wie bei MS-DOS Befehle in die PCs hacken, aber vielleicht wären die Schriftzeichen bunter....
 
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Können wir das mal abkürzen: Als Nischensender hast du praktisch keine Chance gegen einen von Generalisten dominierten Radiomarkt; wenn man Nischen haben will, muss man die Generalisten schwächen. Viele Nischen summieren sich in der Nutzung auch irgendwo zu einem Generalisten auf. Entweder, man will das, weil man Nischen besser findet, weil zielgruppengenauer, worüber sich Hörer und Werbekunden freuen könnten; oder man will das nicht, weil never-touch-a-working-system und außerdem geht dann die vereinende Erfahrung flöten.

So.

Ach, und übrigens...

radiohexe schrieb:
50 Prozent mehr Werbemarkt, legen wir die zitierten Zahlen zu Grunde

100% mehr Werbemarkt, oder? (Oder alle anderen haben's falsch verstanden, eins von beiden; ich hab den Quelltext nur sehr selektiv gelesen.)
 
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Steinberg schrieb:
:
Warum hat Radio Eins nur halb so viele Hörer wie RS2?
K 6 schrieb:
Warum eigentlich „nur“?

Zumal eine interessante Frage wäre, was für Hörer das so sind. Könnte immerhin sein, daß es mit der Kaufkraft und damit der Attraktivität für die werbetreibende Wirtschaft bei den doppelt so vielen Hörern nicht so weit her ist.
Ein Porsche Carrera GT hat wahrscheinlich nichtmal 1/100 der Käufer eines VW Golf und es gibt ihn dennoch. Seine Hersteller werden auch nicht im Traum daran denken, dieses Auto so umzukonstruieren, dass es so viele Käufer wie die des Golf erreicht. Warum wohl?
 
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Weil die Macher von Radio Eins ganz bewußt nur eine bestimmte elitäre Hörerschaft erreichen wollen?

Schräger Vergleich, Grenzwelle. Die Verantwortlichen von Radio Eins würden sich sicherlich auch nicht dagegen wehren, mit ihrem Programm Marktführer zu sein. Sie nehmen aber in Kauf, dass sie mit dem, was sie machen, nicht das quotenstärkste Format stellen. Sie haben für sich einen Anspruch formuliert, der auch Einbußen an Hörerzahlen in Kauf nimmt. Das ist auch gut so. Nur dass sie, anders als Porsche, ihr Programm deshalb nicht teurer verkaufen können.
 
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Die Hersteller von Porsche würden sich sicherlich auch nicht dagegen wehren, mit ihren Autos Marktführer zu sein. Sie nehmen aber in Kauf, dass sie mit dem, was sie produzieren, nicht der absatzstärkste Hersteller zu sein. Sie haben für sich einen Anspruch formuliert, der auch Einbußen an Kunden in Kauf nimmt. Das ist auch gut so. Und dass sie, genau wie Radio Eins, ihr Programm teurer verkaufen müssen.
 
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WAZmann schrieb:
Vielfalt kann nur vom gleichen Anbieter kommen, das ist auch im hier gelobten Holland so.

Bei einem bundesweiten Radiomarkt, würde tatsächlich so etwas wie Programmvielfalt entstehen, weil der Anbieter zwangsläufig beim Betrieb von 2 Sendern auf andere Zielgruppen bzw Formate zurückgreifen muß um sich nicht selber Konkurrenz zu machen. Bei unserem derzeitigen Radiomarkt hätte ich aber Bedenken, weil z.b. in NRW die Schaffung von Radiomonopolen verstärkt wird und die Zugangschanchen für andere Anbieter verhindert bzw verschlechtert werden.

Aber mal was anderes...
Das AC Format auf das sich hier so viele Sender stürzen, könnte sogar ein recht vielfältiges Format sein, wenn man Schwerpunkte im Programm setzt und sich von der Konkurrenz unterscheidet. AC ist sicher nicht gleich AC, aber muß man jede Musikrichtung gleich in eine Schublade des Formatierungswahn stecken? Was spricht dagegen auf einem Sender der verschiedene Musik diverser Stilrichtungen spielt und eine Zielgruppe von 14-49 Jahren bedient z.B. in den Abendstunden eine Oldiesendung oder eine Rocksendung auszustrahlen? Muß man denn für diese Sendungen gleich neue Formate und oder einen eigenen Radiosender fordern bzw.einführen? Ich denke die Forderung nach immer mehr neuen Formaten und Sender stärkt diese Programmeinfalt der AC Sender noch weiter. Wenn ich überlege, das es vor 15-20 Jahren einen Popsender gab auf dem alles lief, so könnte man dies heute Zielgruppengerecht auf 4 Wellen unterbringen. Ob man allerdings die Vielfalt der Popmusik so aufsplitten sollte, wie zum Teil schon geschehen? Jedenfalls hat meiner Meinung nach die neue Sendervielfalt zu einer Monokultur der Programmvielfalt geführt.
 
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Was spricht dagegen auf einem Sender der verschiedene Musik diverser Stilrichtungen spielt und eine Zielgruppe von 14-49 Jahren bedient z.B. in den Abendstunden eine Oldiesendung oder eine Rocksendung auszustrahlen? Muß man denn für diese Sendungen gleich neue Formate und oder einen eigenen Radiosender fordern bzw.einführen? Ich denke die Forderung nach immer mehr neuen Formaten und Sender stärkt diese Programmeinfalt der AC Sender noch weiter. Wenn ich überlege, das es vor 15-20 Jahren einen Popsender gab auf dem alles lief, so könnte man dies heute Zielgruppengerecht auf 4 Wellen unterbringen. Ob man allerdings die Vielfalt der Popmusik so aufsplitten sollte, wie zum Teil schon geschehen? Jedenfalls hat meiner Meinung nach die neue Sendervielfalt zu einer Monokultur der Programmvielfalt geführt.
Genau so ist es!
 
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hm....also rock, hip-hop und schlager auf einer welle?

das würde nur dann einigermassen funktionieren, wenn man nur die weichgespülten songs der jeweiligen kategorie verwendet.

dann haben wir aber schon fast wieder ac-format.....

selbst rias2 hat das in seinen besten zeiten kaum gemacht.
 
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Lt.Cmdr.Lee schrieb:
hm....also rock, hip-hop und schlager auf einer welle?
Die Schlager nimm mal raus, oder ersetzte sie durch deutsche Pop Musik
das würde nur dann einigermassen funktionieren, wenn man nur die weichgespülten songs der jeweiligen kategorie verwendet.
Das mit den verschiedenen Genres funktioniert sogar lokal, auch ohne Weichspüler !
dann haben wir aber schon fast wieder ac-format.....
Befreie Dich doch mal von Deinen Formatzwängen. Nenne das Kind doch einfach mal einen Sender mit gemischter Musik bei dem für jeden etwas dabei ist.
 
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Aber es wäre vielleicht ein gut gemachtes. Davon gibt es wirklich kaum welche in D, erfolgreiche ja.

Und Grenzwelle: Ich weiß, du bist schlau genug zu wissen, dass dein Porsche-Vergleich hinten und vorne nicht stimmt.
 
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Und Grenzwelle: Ich weiß, du bist schlau genug zu wissen, dass dein Porsche-Vergleich hinten und vorne nicht stimmt.
Keek: Anscheinend bist Du nicht schlau genug, mir zu begründen, warum er angeblich nicht stimmt.
 
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Weil es auch beim Verkauf eines Porsches am Ende des Jahres um Bilanzen und Gewinne geht. Und im Vergleich zum Golf kostet der Porsche einiges mehr, wird als Luxusgut verkauft , dementsprechend werden die Gewinne über die höheren Preise generiert (und das ist die Unternehmsstrategie).

Ein Radiosender hingegen kann sein Produkt nicht teurer verkaufen, weil eventuell seine Hörer Lederamaturen haben. Auch Radio Eins nicht. Ob deren Hörer in irgendeiner Weise "elitärer" sind oder Radio Eins als "Luxusprogramm" zu werten wäre, hat überhaupt keinen Einfluss auf

a) die Werbeeinnahmen des Senders und

b) auch höchstwahrscheinlich nicht auf die Programmphilosophie des Senders.

Und tu bitte nicht so, als sei dir das nicht klar.
 
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Keek:

Zunächst bezieht sich der Vergleich auf das Besetzen einer Marktlücke und ist dort durchaus in Ordnung.

Ein Radiosender hingegen kann sein Produkt nicht teurer verkaufen

Radio Eins ist ein Programm mit hohen redaktionellen Anteilen. Das ist teuer in der Produktion. Gleichzeitig ist es ein öffentlich-rechtliches Programm. Radio Eins teuer zu verkaufen heißt also, einen medienpolitischen Konsens herzustellen, der dieses teuere Programm finanziert, ohne auf maximale Quoten zu gucken. Das ist nichts anderes, wenn der Porsche-Aufsichtsrat die Modellpolitik und die Absatzziele für die nächsten x Jahre beschließt.

Wenn Du soweit nicht abstrahieren kannst, ist es vergebene Liebesmüh, das weiter auszuführen.
 
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Grenzwelle schrieb:
Wenn Du soweit nicht abstrahieren kannst, ist es vergebene Liebesmüh, das weiter auszuführen.
Du meinst "verallgemeinern"?

Denn wäre der RBB wie der Porsche-Konzern dann wäre Radio Eins kein Renner mehr ....
eigentlich ganz einfach, was der keek da sagen will.
 
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Lt.Cmdr.Lee schrieb:
hm....also rock, hip-hop und schlager auf einer welle?

das würde nur dann einigermassen funktionieren, wenn man nur die weichgespülten songs der jeweiligen kategorie verwendet.

Genau so ein Format, von volkstümlicher Musik bis zu den aktuellen Top40, war früher bei den südtiroler Sendern an der Tagesordnung *und* höchst erfolgreich.

Leider hat man (auch in Südtirol) die Hörer in den letzten Jahren schon zu sehr an die Format-Scheuklappen gewöhnt, daß es heute wohl kaum mehr möglich sein dürfte, so ein Anti-Format wieder zu etablieren :(
 
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Steinberg schrieb:
Du meinst "verallgemeinern"?

Denn wäre der RBB wie der Porsche-Konzern dann wäre Radio Eins kein Renner mehr ....
eigentlich ganz einfach, was der keek da sagen will.
Nein, ich meine abstrahieren, das was ich schreibe.

Und wenn Keek das sagen will, dann soll er es einfach selber hinschreiben. Ich habe außerdem nicht den RBB mit dem Porsche Konzern verglichen.
 
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Steinberg schrieb:
Du meinst "verallgemeinern"?

Denn wäre der RBB wie der Porsche-Konzern dann wäre Radio Eins kein Renner mehr ....

naja, grade bei radio eins habe ich den eindruck, daß die zur zeit auf einer welle schwimmen, wo etliche hörer einfach "in" sein wollen und sagen, daß sie den sender hören.
aber verstehen?.....wohl eher nicht.

aber unter dem "problem" hat auch porsche oder harley davidson zu leiden...wo möchtegern-rennfahrer und halbgewalkte wochenend-rocker die bilanz verbessern.

das sagt aber wenig über die qualität aus......
wenn man so wie t2k vehement über das "mittelmass" herzieht, sollte man dann in seinem leben nicht konsequent danach leben, nicht mehr bei aldi einkaufen, keinen massen-auto fahren, keine ikea-möbel mehr haben?

wohl eher nicht.
es gibt eben menschen, deren prioritäten ganz woanders liegen und da finde ich es unterirdisch, seinen eigenen "schrägen" geschmack auch noch anderen aufzuzwängen.
es wird ja auch keiner gezwungen, billigen wein zu kaufen.....wenn er den unterschied nicht schmeckt und ihm der fusel zusagt, kann man ihn doch nicht befehlen, ein teures produkt zu erwerben!

deswegen ist es müssig, gegen die massentauglichen radios anzugehen.
die haben auch ihre daseinsberechtigung!

ihr seid doch alles elitäre spinner!.....*grins*
 
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Toll: Der erste Formatfeti unterstellt Radio Eins elitär zu sein, prompt springt ihm der zweite bei, um das zu toppen: Sie wären gerne elitär, sind es aber gar nicht, hähä.

Ich grinse auch nicht.
 
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ich glaube, da hat jemand falsch gelesen.:D

ich verneine nicht, radio eins die attitüde zu unterstellen, elitär sein zu wollen.

aber eigentlich meinte ich die mehr oder weniger kritiklosen befürworter dieses programms, welches für sie weiter verbreitet sein sollte.

dann wäre aber radio in deutschland wirklich ein medienereignis unter ausschluss der öffentlichkeit.

hat einer von euch mal downloadzahlen für ipod und co?

da dürfte aufgrund der jungen altersstruktur jede menge dudelzeugs bei sein, welches sowieso schon überall läuft.

und damit sehe ich noch lange keine grosse gefahr ein weichgespültes massenprogramm.
 
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@lee
"...wenn man so wie t2k vehement über das "mittelmass" herzieht, sollte man dann in seinem leben nicht konsequent danach leben..."

hallo?! welches mittelmass?! ich spreche von handwerklich gut gemachtem massenradio. das ist nicht zwangsläufig mittelmässig, nur weil es sich an die masse wendet.

wenn aldi so einen qualitativen schrott wie jump zu verantworten hätte, würde ich da allerdings in der tat nicht hingehen. tut aldi aber nicht.

das müsstest doch auch du begreifen! das ist in halle nicht anders als hier.
 
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hey, es geht darum WIE du mittelmass definierst und da stehen wir meilenweit auseinander.
mittelmass im besten sinne geht durch die mitte und sammelt damit auch reichlich hörer, die sich da aufhalten.
ich rede nicht von jump.....ich rede(schreibe) davon, daß anscheinend jedes radio ausserhalb deines wunschkreises anscheinend keine daseinsberechtigung hat.
und das es mehr als reichlich menschen gibt, denen solche ansprüche ans radio völlig fern sind, weil sie eine völlig andere wertigkeit für dieses medium haben!

nur weil es dir oder jemand anderen nicht gefällt, muss es ja nicht schlecht sein.....gut, es könnte schlecht sein.
aber es gibt keinen richtig objektiven mass-stab dafür.

aber wenn du jedesmal irgendetwas findest, was deine thesen übers radio untermauern könnte, brichst du hier eine kontroverse vom zaun, die keinen wirklich weiterbringt, weil man seine meinung nur schwer und diesem forum noch schwerer ändert.

jeder hörer, der bei uns im sender mit mail oder telefon unaufgefordert seine positive meinung mitteilt, wiegt in meinen augen schwerer als deine!
 
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bei deinem sender moderieren leute mit einer völlig unnatürlichen fröhlichkeit. dabei geht jede authentizität verloren. dann erzählen sie ständig das selbe. das auto war voll, als ich von göttingen die heimreise antrat und deinen sender drinhatte. die leute jüngeren bis mittleren alters, alle überhaupt keine radiofreaks, haben einmütig gelacht, bevor ich irgendwas dazu sagen konnte.
 
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