So geht guter Journalismus: DLF

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Und was wäre an dem Erkenntnisgewinn jetzt neu?
Da stellst Du allerdings eine berechtigte Frage. Das Herumeiern der Grünen ist in der Tat nichts Neues. Es gibt aber Politiker, speziell auch bei den Grünen, die können ihr "Eiern" ganz respektabel und professionell als eloquentes Argumentieren verkaufen (und die halbe Menschheit wählt sie begeistert), während Herr Hofreiter sich ziemlich amateurhaft vorführen und entzaubern ließ.
 
wem eine Sache wirklich wichtig ist, geht dafür auch mal am Samstag oder Sonntag auf die Straße.

Meinen die reaktionäre Christenunion und die marktradikalen Gelben, die genau den Raubtierkapitalismus vertreten, der die Umweltzerstörung inklusive Klimawandel herbeigeführt hat. Der DLF hätte sich besser mit den (diesen) wesentlichen Aspekten des Themas befassen sollen.

Abgesehen davon, dass gerade die Union eine derart belastete Partei ist, dass sie sich selber für moralische Vorhaltungen gegenüber den demonstrierenden Schülern vollkommen diskreditiert hat. Sie ist Vertreterin dieses naturzerstörerischen Turbo-Kapitalismus, politisches Sammelbecken zahlreicher Ex-NSDAP-Mitglieder bis in die 80er Jahre hinein, gekauft durch die deutsche Wirtschaft (Leute wie Klatten/Quandt) und in unzählige Skandale (Parteispenden) verstrickt.

Zudem ist sie extrem reaktionär. Erst kürzlich hat AKK Homosexualität mit Inzest verglichen. Damit ist diese Partei zukunftsunfähig. Deren Rat sollten die jungen Demonstranten weiterhin ignorieren, und der DLF sollte keine Nebelkerzen werfen und (in Interviews) Randfragen hypen.
 
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ähmmmm nein. Ich weiß nicht, wie DU auf diese Schlussfolgerung kommst. Er hätte auch Leute aus der Union Fragen können.
Sie haben doch in dem von mir zitierten Beitrag einen Bezug hergestellt, wonach der Redakteur auch jemanden von der AfD hätte einladen können, da dann auch alles viel harmonischer ablaufen würde. Hierdurch unterstellen Sie dem Reporter ein AfD nahes Gedankengut. Das halte ich für widerlich.
 
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Du machst dich gerade lächerlich. Ich habe niemanden in die rechte Ecke gestellt, wie von dir behauptet. Den Namen Lindner ignorierst du dabei bewusst. Es geht hier um das Thema Schulpflicht und Klimaschutz. Und in Sachen Schulpflicht sind sich FDP und AfD einig. Beide Lager könnten dem Redakteur sofort erklären, was Schulpflicht ist. Aber bitte nicht wieder etwas falsches daraus herleiten. Im übrigen darfst du mich hier weiterhin duzen, wie üblich in diesem Forum.
 
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Nur "for the records": Uschi vdL windete sich heute morgen um 07:15 Uhr in einem völlig nichtssagenden Interview. Der Journalist wollte über die Verfehlung des Budget-Ziels debatieren, vdL wich in zig Nebenaspekte aus.

Was ich für gravierender halte: Dass wir den Mist aufräumen, den die USA insbesondere im Irak hinterlassen haben, indem wir die gebeutelten Menschen aufnehmen und (völlig zurecht) alimentieren, wird in das Ziel fälschlicherweise nicht hineingerechnet.

Und die Frage, was in Gottes Namen die Bundeswehr in Ländern wie Afghanistan oder Mali zu suchen hat, wird ebenfalls erst gar nicht gestellt.

Von den illegalen Aktionen, die die USA von Ramstein aus steuern (Drohnenkriege sowie Waffen- und Munitionslieferungen an syrische Rebellen), ganz zu schweigen.

DLF muss aufpassen, keine staatsfunkähnlichen Züge anzunehmen!
 
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Interviews mit Flinten-Uschi sind an sich vertane Zeit. Ich wüßte nämlich nicht, dass sie jemals irgendwann etwas substanzielles darin geäußert hätte. Das die Frau überhaupt noch im Amt ist, ist schon ein Wunder für sich. Da wurden Leute schon für weniger nach Hause geschickt. Andererseits, bei Betrachtung des mutmaßlichen Bundeswehrzustandes, wer würde dort freiwillig den "Hausmeister" spielen wollen? Da ging doch die letzten Jahre so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte.
 
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Das Wichtige ist doch nicht, dass amfmdab+ hier seine eigene Meinung breittritt, sondern dass die erste Frage im Interview dem eingangs erwähnten "Pistölchen" ähnelte, der Moderator aber nicht so dämlich-penetrant insistierte wie sein Kollege! SO geht "guter" Journalismus!
Der Hörer und die Hörerin muss und müssen allerdings begreifen, dass Politiker durch eine andere Rednerausbildung gehen als Journalisten. Daher mein entsprechender Verweis da oben...
 
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Das ist Journalismus ohne Erkenntnisgewinn und damit nichts wert. Wenn das Ergebnis Morgen für Morgen ist, dass Politiker die Antwort verweigern, sollte man die Zeit besser für auf investigativer Recherche beruhende Berichte verwenden.
 
Das wirklich erstaunliche ist, das beim DLF mal ein Grüner vorgeführt wird. Denn der DLF ist vieles, aber nicht Grünen-unfreundlich. Wer gezielten Rechtsbruch befürwortet, der darf sich nicht wundern, wenn er danach gefragt wird. Da ist der gute Anton, entweder mit dem falschen Bein aufgestanden oder war schlecht vorbereitet. Beides ist fatal.

Eigentlich wünscht man sich mehr "Antiframing" bei den den Öffis. Aber mit dem richtigen Etikett versehen kann man in Deutschland jede Menge Unsinn erzählen und es wird nicht hinterfragt. Vielen Journalisten ist Haltung mittlerweile das wichtigste. Nur eine Politik, die in den Medien nicht hinterfragt wird, leidet darunter. Gerade weil die Öffis so alimentiert sind, wäre das genau ihre Aufgabe. Nur, das würde ein ganz anderes Selbstverständnis von Redaktioen und Journalisten erfordern.
 
Soll ich mal aufzählen, wie oft die Christenunion Recht gebrochen hat? Wenn ihr die Argumente in der Sache fehlen, wird die Schulpflicht vorgeschoben.
 
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Es ist nicht die Diskussion, ob die #Fridayforfuture sinnvoll ist oder nicht. Es geht darum, wie reagiert ein Politiker auf eine sehr berechtigte Journalistenfrage. Da war der gute Anton ganz schwach und Heinemann hat ihn vorgeführt.
Das ist sein Job, denn ein Berufspolitiker bekommt nun einmal wenig Schonung. Was anderes sind normale Interviewpartner, die keine Medienprofis sind. Es gäbe eine Menge sinnvoller Antworten, doch hätte - hätte - Fahrradkette.

Im schlimmsten Fall hätte er sagen können: Mensch Herr Heinemann, da erwischen sie mich heute morgen aufm falschen Fuß. Aber sind wir mal ehrlich, viele von uns haben mal gestreikt oder eine Stunde ausfallen lassen. Bei wichtigen Demos ist das gerechtfertigt... Aber, man muss halt wissen, wann es an die Lehrinhalte geht... bla bla bla und schon wäre er da raus gewesen. So war es ein lustiger Morgen...
 
Ich sehe es wie geschrieben als grundsätzliches Problem an, dass Politiker viel zu oft mit ihrer Taktiererei und ihren Ausweichversuchen ungehindert davonkommen. Wie gesagt: Nicht dieselbe Frage zehn Minuten am Stück wiederholen, sondern die Strategie ändern, den Politiker mit anderen Fragen konfrontieren (im besten Fall sturmreif schießen) oder im Fall von Anton auch mal ein Gespräch abbrechen. Oder gerne auch statt dieser sinnlosen Interviews investigativ berichten.
 
Ansichts der widrigen (technischen) Umstände für Journalisten in Rumänien hat der DLF-Korrespondent,
der derzeit in Rumänien weilt, gezeigt, was guter Journalismus ist:
Umgebungslärm dämpfen und sachlich berichten.
 
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