So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

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Tom2000

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Heute morgen kam ein mehrminütiges Interview mit Peter Urban zum Menschen John Lennon.
Endlich mal wieder ein wenig unterhaltsamer Inhalt.

Kommt jetzt nach dem Ausbau der Playlist endlich die inhaltliche Erneuerung?

Momentan tut sich noch zu wenig. Abends und am Wochenende hat man den Eindruck, es gäbe nur noch Voicetracking; man hört nur kurze Titelansagen und ständig den Verweis auf die musikalische Vielfalt.
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Hmm, es wäre zu wünschen. Aber mit dem Programm am Wochenende hast du recht. Wenn ich in Weimar am Wochenende bin und NDR 2 höre (das einzige was man sich radiomäßig in Thüringen antun kann, IMHO), rollen sich mir doch etwas die Fußnägel bei dem Geclaime und wie du schon richtig sagtest, die ständige Titelansagerei. Das sie es in HH besser können, haben sie ja in den 80ern und frühen 90ern ja bewiesen, wo die Nachrichten und journalistischen Beiträge schon fast BBC-Qualität hatten und die Musik auch sehr abwechslungsreich war. Damals fand ich das Programm sehr hörbar. Nur als sie anfingen auf Privatradio zu machen, da kam ich dann nicht mehr mit. ÖR-Radio sollte m. E. nicht so sehr auf die Quote schielen, sondern mal an die Qualität denken. Zum Schluß noch eins: Wie wäre es denn wenn NDR 2 werbefrei machen würden, so wie rias 2 seinerzeit? Müßte doch gehen oder sind die ÖR-Radios so auf die Werbegelder angewiesen?

Meinung von einem der VOR dem Radio sitzt (das aber ausgiebig).
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Die Werbegelder wird sich doch kein Sender egal ob Priv. oder Ör. entgehen lassen.:wow:
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Du meinst frei nach Brecht:" Erst das Fressen und dann die Moral" ? ;)
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Die Frage einer möglichen Werbefreiheit kann nur parallel mit einer Programm- Strukturreform angegangen werden.
Solange die ARD personell überbesetzt ist, und der überregionale Anteil aller Hörfunk- und Fernsehprogramme (teueres Beispiel die div. Nachrichtenjournale, wie "Echo des Tages" auf NDR Info / WDR 5 oder "Aktuell" auf SWR Cont.ra) vor Ort erstellt wird (obwohl in den Nachrichtenjournalen dieselben Korri-berichte laufen), ist das Geld für mehr Qualität nicht da.
Leider leisten die Mitarbeiter der ARD erst einmal ihren eigenen programmlichen und materiellen Ansprüchen Genüge. Erst dann kommt der Hörer.
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Würdest du es als ARD-Angestellter, der damit unter Umständen seinen Arbeitsplatz verlieren könnte, denn anders machen?



PS: Ich bin kein Angestellter des ÖR!
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Ich stimme dir vollkommen zu, Tom. Interviews und Reportagen könnten, wenn sie ordentlich recherchiert und in einem vernünftigen Themenmix präsentiert werden, das Programm von NDR 2 wirklich bereichern. Dabei dürften die Wortbeiträge ruhig länger als zwei bis drei Minuten sein. Das ist meiner Meinung nach notwendig für fundierte journalistische Inhalte.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass NDR 2 - wie es die Macher bereits seit Monaten auf der Hp versprechen - sich in Sachen Information verbessert. Aber allmählich wünsche ich mir jetzt Veränderungen in dieser Hinsicht.

Vor allem das Wochenendprogramm ist meiner Meinung nach verbesserungswürdig. Das geht schon los bei den Highlights am Sonnabendmorgen (ja, ich kann auch norddeutsch schreiben ;)). Warum soll ich mir noch mal das anhören, was bereits unter der Woche über den Sender lief? Besser wäre eine aktuelle Sendung, die gerne auch eine Wochenrückschau beinhalten darf. Nur sollte dies lediglich ein Bestandteil sein.

Die Wochenendshow (10-15 Uhr) dürfte auch journalistisch gefüttert werden. Die Bundesliga-Show gefällt mir hingegen sehr gut, da sie umfassend den Bundesliga-Spieltag beleuchtet. Uwe Bahn ist zudem ein hervorragender Moderator. Auch der Samstagabend gefällt mir gut. Die Partymusik besteht nicht mehr zu einem so großen Anteil aus Plastik-Dancefloor. Stattdessen gibts eine wirklich gute Mischung aus neuen und älteren Hits.

Der Sonntag bietet abgesehen von Fernseh- und DVD-Tipps sehr wenige journalistische Inhalte in allen Sendung (Ausnahme: Bundesliga-Show). Hier gelten ähnliche Verbesserungswünsche wir für den Sonnabend. Außerdem würde ich mir für den Sonntagabend wieder den "heißen Draht" wünschen; aber ich glaube, das wird nichts mehr ;).

Die Musik gefällt mir hingegen mit Einschränkungen sehr gut, wie ich schon öfter geschrieben habe. Besonders hervorzuheben ist aus meiner Sicht der "Soundcheck Milestones" am Dienstagabend mit vielen Pop-Perlen, von denen man viele sonst selten bis gar nicht im Radio hört. Aber auch Peter Urbans Donnerstagabend sei hier als ein Glanzpunkt im Programm erwähnt.
Die übliche Playlist, die tagsüber läuft, gefällt mir gut, weil sie recht ausgewogen ist. Neben vielen aktuellen Hits und vielen 80er-Klassikern, hört man ab und zu auch mal einen richtig tollen Klassiker (z.B. Simon and Garfunkel - Sound of Silence 1964).
kleine Einschränkungen:
1) Die Ansagen zu "Einfach mehr Auswahl"-Titeln dürften ausführlicher sein.
2) Mehr Abwechselung bei den Weihnachtssongs wäre wünschenswert.

C.M.
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Es geht nicht darum, mit Subventionen Versorgungsfälle zu alimentieren. Es geht darum, den wirklichen Bedarf festzustellen und daran die Personalplanung auszurichten.
Das ist auch nicht die Aufgabe des einzelnen ARDlers, der natürlich für eine falsche Personalpolitik nichts kann.

PS: Selbst die DDR hat es dauerhaft nicht geschafft, den Leuten durch Scheinarbeitsplätze eine wirtschaftlich stabile Umgebung zu ermöglichen.
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Vielleicht gäbe es die Mauer ja noch, wenn die DDR eine GEZ gehabt hätte. Dann wärst du doch wieder glücklich, oder Tom?

:D
 
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@C.M.
Respektable Analyse.
Da kann ich so detailliert leider nicht mithalten, da ich ständig zwischen NDR 2 und einem Dutzend weiterer Lieblingsstationen (stundenweise) wechsele.

Peter Urban höre ich gerade zum (nach heute Morgen) zweiten Mal ganz bewusst. Erst war ich überrascht ("ist das wirklich NDR 2"), denn so viel fundierte Information in einer Musik-Anmoderation ist bei NDR 2 ansonsten unüblich.
Gerade las ich dann seine Biographie. Der Gute ist 57, klingt aber gar nicht danach. Warum herrscht ansonsten der Alterswahn auf diesem Sender? Was sollen alle die Jungen, die von nichts ne Ahnung haben?
"Junges" Alter ist doch kein Wert an sich. Ein Moderator muss doch Stimme und Personality haben! Was will ich mit diesen vorhersehbaren Moderationen in den Prime und Drive Time- Shows???
 
AW: So stelle ich mir das zukünftige NDR 2 vor...

Tom2000 schrieb:
teueres Beispiel die div. Nachrichtenjournale, wie "Echo des Tages" auf NDR Info / WDR 5 oder "Aktuell" auf SWR Cont.ra) vor Ort erstellt wird (obwohl in den Nachrichtenjournalen dieselben Korri-berichte laufen)

Deiner Argumentation überspitzt folgend, könnten dann ja z.B. auch 80 Prozent aller Privatsender ihre Musik aus einer einzigen Redaktion beziehen. Spielen ja alle das Gleiche...
 
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sicher. nur die sind halt privat.
bei den öffis geht es doch um die sinvolle verwendung der gebührengelder.
 
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@ Tom2000

Ich denke, du müsstest dich mal entscheiden:

Einerseits forderst du radikale Personaleinsparungen bei den Öffentlich-Rechtlichen, andererseits wünscht du dir mehr Vielfalt sowohl in Musik-, als auch in Wortbeiträgen.

Angenommen, deine Forderung geht irgendwann mal in Erfüllung, wer soll dann deinen Wunsch umsetzen...?

Ich gebe dir recht, dass der Apparat des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks personell aufgebläht ist wie ein Kropf. Allerdings vor allem in der Verwaltung, nicht im Programmbereich.
 
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@Tom2000
Da stimme ich dir zu. Warum zum Geier haben sich die ÖR´s so aufgeblasen? Früher ging es doch auch mit 3 bis 4 Programmen pro Anstalt. Heute sind es ja eher so 4-5, wenn man mal so durchzählt.

Btw, die Rundfunkräte müßten auch nicht sein. So war das nämlich damals seitens der Alliierten nicht gedacht. BBC-Konstruktion läßt grüßen.
 
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@AC
An den Programmbereich will ich auch gar nicht vorrangig dran. Es gibt hier zwar Beispiele, wie die Dopplungen der diversen, national ausgerichteten (guten!) Nachrichtenjournale. Nur wenn ich mir die gähnende inhaltliche Leere bei Programmen wie N-Joy oder Jump anschaue, müsste hier zuallererst personell umgeschichtet werden.
Was der Rest der 25.000 ARDler so treibt, weisst Du vielleicht besser als ich.
 
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@Tom2000
Ich denke das Deine Aussagen zur ARD zu sehr an den Haaren herbeigezogen sind. Radiokult hat schon das passende zu den Mitarbeitern geschrieben, wobei ich glaube das noch lang nicht jeder diese Möglichkeiten hat. Weißt Du eigentlich wie solch eine ARD-Anstalt aufgebaut ist, welche Funktionen und Aufgabe sie hat, und wie sie strukturiert ist? Erst wenn man weiß wie so ein Apparat funktioniert kann man sich ein Urteil bilden und Reformvorschlage einbringen. Dabei reicht es allerdings nicht aus es bei einigen Schlagworten zu belassen und funktioniern kann sowas nur im Konsenz mit allen Beteiligten. Ich glaube allerdings nicht das Du solch eine Überzeugungskraft hast alle Beteiligten und speziell die Lobbyisten derer davon zu überzeugen.
 
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@icke2
die räte sind doch eh nur wieder versorgungsposten für abgehalfterte ehemalige würdenträger, gerade auch aus der politik.
die politik soll die ard mal schön in ruhe lassen!
 
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@funkbude
nein, wie ich schon schrieb, mir ist völlig schleierhaft, wozu die ard 25.000 leute braucht.
manpower ist nunmal nicht gleich programmgüte.
bremen vier, rb generell, ist mit 400 leuten eine extrem schlanke anstalt. trotzdem machen die innerhalb der ard einen verdammt guten job.
 
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@Tom2000
So war das ja auch damals gedacht als man den ÖR in D nach dem Krieg aufgebaut hat unter Aufsicht der Besatzungsmächte. Man nahm u.a. die BBC als Modell und los gings (NWDR und Co) Nur als die Deutschen dann alleinverantwortlich gefunkt haben, kam dieser Unsinn mit den Rundfunkräten. Die Politik hat sich aus den ÖR´s rauszuhalten, das ist ja Sinn eines politisch unabhängien Rundfunks. Die Abschaffung der RR´s werde ich wohl nicht mehr erleben, dazu ist ÖR in D schon zuviel Parteifunk - und fernsehen, wenn ich mich an die unsägliche Indendantenfindung beim ZDF letztens erinnere.
 
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@Funkbude
theoretisch hast du recht mit der Staatsferne. Nur glaube ich da schon lange nicht mehr dran ;)
 
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@icke2
tja, die ard ist zur abm verkommen.
auch wenn einem einige hier im forum für diese schlichte feststellung am liebsten die zunge abschneiden würden.
wahrheit tut weh.
 
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@Tom2000
Je größer die Anstalt desto mehr Personal braucht sie. Radio Bremen ist eine kleine Anstalt, die daher mit 400 Leuten auch problemlos auskommt. Ein nichtbeachtlicher Teil der Mitarbeiter sitzt allerdings im Bereich Fernsehen der ARD und was für Aufgaben diese Leute wahrnehmen, läßt sich bei jedem Abspann einer ARD Produktion verfolgen. Radio Bremen steuert relativ wenig an Beitragen zum ARD Fernsehprogramm bei. Ein eigenes 3.Programm gibt es auch nicht, sondern man kooperiert mit dem NDR und beschränkt sich bei den Eigenproduktionen auf einzelnen Sendungen. Der NDR wie auch der WDR bzw der BR sind große ARD-Anstalten die einen größeren Aufgabenbereich innerhalb der ARD abdecken müssen, wie z.B. der RB oder der SR. Dein Beispiel "Echo des Tages" ist eine Co Produktion von NDR/WDR welche noch aus Zeiten des NWDR stammte. Würde man ein Nachrichtenjournal für alle produzieren, haperts bestimmt wieder an der Programmvielfalt und wir haben dann den nächsten "Aufreger" im Forum.
 
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@Tom2000
ABM auf höherem Niveau und die bekommen garantiert mehr als 1€ / Std :)
Fassen wir doch mal zusammen. Man hat die staatsferne Grundkonstruktion der ARD durch Rundfunkräte und sonstige politische Lobbyisten pervertiert und das Ergebnis hören und sehen wir heute. Leider :(
 
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