So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

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AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

Willst Du andeuten, Makeitso, ich hätte auf das herkömmliche "überschwemmen" zurückgreifen sollen? Da werde ich nicht widersprechen können. :eek:
 
AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

Ok, das mag amerikafeindlich klingen, Fakt ist aber, dass der Effekt besonders deutlich bei us-amerikanischen Probanten auftritt (so weit ich mich da jetzt richtig erinnere) und das mit der vorherrschenden Mentalität dort erklärt wird. Das wollte ich, da die Studie in den USA durchgeführt wurde, relativierend zu unserer EU-deutschen Diskussion hier eigentlich nur der Vollständigkeit halber hinzu fügen.
Mehr nicht! No Yankee-bashing intended!
 
AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

Rösselmann schrieb:
Man könnte es vielleicht auch so sehen: Seit der Weimarer Republik hat dieses Land populärkulturell nichts mehr auf die Reihe gebracht,
Ach?

Also, ich fand und finde immer noch die ollen Edgar-Wallace-Filme genial, und die Winnetou-Reihe ist ja offenbar so im kollektiven Erinnerungsvermögen der Deutschen verankert, daß man daraus eine sehr erfolgreiche Verarsche machen konnte.
 
AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

Ich verfolge den Thread bisher ganz interessiert. (zu Makeitsos Freude bisher unkommentiert;) :D)

Dazu
Man könnte es vielleicht auch so sehen: Seit der Weimarer Republik hat dieses Land populärkulturell nichts mehr auf die Reihe gebracht, nämlich dank Herrn Hütler alle Protagonisten aus Show, Musik, Film und Literatur im günstigsten Fall in die Emigration, im ungünstigsten Fall in die Gaskammer getrieben. Seit der Befreiung nun trachten wir das selbstverschuldete Vakuum zu füllen, indem wir gierig alles aufsaugen, was der Amerikaner zu bieten hat
muß ich dann aber doch mal was loswerden.

Selbst wenn das sarkastisch gemeint sein sollte (wovon ich ausgehe), das ist so ziemlich der größte Käse, den du bisher von dir gegeben hast, Rösselmann. Warum das so ist, weißt du hoffentlich selbst...
 
AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

der beobachter schrieb:
Willst Du andeuten, Makeitso, ich hätte auf das herkömmliche "überschwemmen" zurückgreifen sollen? Da werde ich nicht widersprechen können. :eek:
Was, das war gar keine geschickt ausgelegte Klebfalle?
 
AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

count down schrieb:
Bei Popmusik ist es nicht allein der Maßstab "musikalische Qualität" (wie legt man sie fest?), sondern es gibt deren viele: Unterhaltungswert, Gebrauchswert, Emotionalität, Virtuosität, Gefälligkeit, Tanzbarkeit, Partytauglichkeit, Gefallen an Stimme, Ausstrahlung des Interpreten und meinetwegen auch Freude am gemeinsamen Gefallen.
Das, was dabei passieren kann, darf man derzeit bei amazon.de zum neuen Tomte-Album nachlesen. Die Kritiken reichen von großartig bis ziemlich enttäuschend. Ich habe mich dort auch verewigt und versucht zu beschreiben, warum ich so enttäuscht bin. Und siehe da, es sind zutiefst private Gründe, die mit meinem Wohlbefinden, meinem Unwohlsein, meiner ganz persönlichen Lebenserfahrung und einer Menge mit Erwartung zu tun haben. Hätte ich Tomte erst jetzt, erst mit diesem Album kennengelernt, hätte das Urteil ganz anders ausfallen können.

Fazit: count down hat Recht, und es gibt vielleicht noch etwas zu ergänzen: alle diese Kriterien können hochgradig situationsabhängig sein. Wenn ich in der Stimmung bin, House zu hören, werde ich kaum das Fehlen tiefsinniger Texte beklagen. Und wenn ich mal Garagenpunk brauche, stört mich oft das schleppende Amateur-Schlagzeug nicht. ;)
 

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AW: So werden aus Songs Hits - oder: Warum die Musik im Radio so schlecht ist

oh - stelle angenehm überrascht fest, daß mein Definitionsversuch von "guter Musik" hier scheinbar ganz gut angekommen ist.....

@Rösselmann&Tom Waits : nu ja.... das animiert natürlich, den Erklärungsversuch noch etwas zu vertiefen.... also:

Das angesprochene Wohlbefinden resultiert meiner Meinung nach aus einer "Resonanz zwischen Innen und Außen", dh zwischen dem "Betriebszustand" des jeweilig hörenden Gehirns und der durch die Musik hervorgerufene "Schwingung". Es ist zumindest nachgewiesen, daß Musik sehr weite Gehirnareale in Bewegung versetzt. Ebenfalls ist klar, daß zwischen akustischen Botschaften und dem "Gefühlszentrum" (limb. System) sehr kurze Leitungen sind.....
WAS da nun in Gleichklang gerät, kann auf den unterschiedlichsten Leveln passieren - bei Tom Waits wie bei Tokio Hotel....oder Beethoven ;)
Natürlich spielt das komplette soziale Umfeld mit rein, weil das ja auch alles den Betriebszustand der Gehirne beeinflußt.
Mit "gut" meine ich nun schlußendlich nicht unbedingt allgemeingültig positiv sondern eben erstmal nur harmonisch von innen und außen. Dann ist es Musik, die "funktioniert". Alles weitere läuft auf sehr streitbare ethische oder gesellschaftspolitische Fragen hinaus...... ja, auch diese Ami-Diskussion .....
 
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