Soundprocessing – Der Klang der Sender

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Moin Waver!

Um deinen Liebeskummer kümmern wir uns später mit einer Musiktherapie. (Liebeskummer lohnt sich nicht usw.)


Daß der RBB Encoder-Fehler haben sollte, wäre mir neu.

Hat er aber. Gerade frisch über DVB-S aufgezeichnet, mal kurz reingeguckt (FFT) und mit mp3DirektCut ein Stückchen rausoperiert. Der "Lattenzaun" stammt definitiv vom RBB, denn ich empfange ja nur die digitalen MPEG-Daten.

Grüßle Zwerg#8


EDIT: Meine Einschätzung war voreilig! Es besteht die Möglichkeit, das der Decoder von Samplitude diesen Lattenzaun produziert! Also bitte die MP2-Datei in euren Soundeditor importieren und ne FFT machen.


EDIT 2: Der "Lattenzaun" stammt vom MP2 Decoder von Samplitude. Bei einer Aufzeichnung mit THC als Wave oder MP3 ist nix zu sehen.
 
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Nachtrag:

Links im Bild die WAVE-Datei in der FFT-Darstellung, die Samplitude 8.3 beim Import eiiner MPEG-Datei in das jeweilige Projektverzeichnis schreibt. Gut sichtbarer Lattenzaun. Rechts die selbe MP2-Quelldatei über Winamp und das waveout-Plugin als Wave abgespeichert. Vollkommen "sauber".

Im Verglech sieht man die unterschiedliche Anzahl Samples. Das sind 18 ms Differenz in der Laufzeit.

Wer mit neueren Versionen von Samplitude (oder auch anderen Tools) arbeitet könnte ja mal testen, ob der Fehler mittlerweile behoben ist. Das kleine Häppchen MP2 über diesem Posting reicht dazu ja schon. Die entsprechende "Winamp-Referenz-Wavedatei" hängt unten dran.


Dieser ewig andauernde "MPEG-Decoder-Murks" geht mir langsam echt auf den Geist! Es wird doch wohl möglich sein, einen anständigen Codec zu basteln! Aber nein, man bastelt lieber an "megacoolen" Benutzeroberflächen. Meine Fresse!




@Phaserotator: Vielen Dank für den Hinweis auf den Lattenzaun! ;)



Grüßle Zwerg#8
 
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Hallo Zwerg,

hammer, an einen Decoderfehler hatte ich jetzt gar nicht gedacht, obwohl ich letztens ja sogar einen solchen ganz ähnlicher Art in einem MPEG-Decoder eines Satreceivers (läuft dort in Software) fand. Siehe Anhang: "richtig" ist eine Direktaufzeichnung auf USB, ausgepackt mit ProjectX und konvertiert mit Winamp 2.666. "Falsch" ist das Signal vom SPDIF des Receivers, also durch den internen Decoder gelaufen. Hell die Sonogramme mal ein bißchen auf, dann siehst Du was...

Winamp 2.666 ist aber auch nicht in jedem Fall sauber, wie ich mal bei Direktaufzeichnungen von englischen Radiosendern via DVB-T ("Freeview") bemerken mußte. Da hatte dann ein Kanal (!) derbe Artefakte, der andere aber nicht. Muß an der speziellen Konstellation (Bitrate, Stereomodus) gelegen haben, denn die 320er ARD-Streams werden selbst von diesem Winamp sauber decodiert. Wie sauber? So sauber, daß verglichen mit dem Hardware-Decoder der alten Lemon Volksbox ein Rauschen im kleinsten Bit als Differenz bleibt. Damit kann man gut leben. Mühsig zu ermitteln, welcher der beiden nun näher dran ist.

Winamp 2.8x tats dann aber auch schon bei den BBC-Files korrekt.

Bei Samplitude 4.5x war nach meiner Erinnerung (lange her...) der MP3-Import ebenfalls nicht sauber. Kann mich aber irren. Ich wandele generell MP2/MP3 vor der Bearbeitung mit dem Winamp-Diskwriter.

Und danke für das Angebot mit der Musiktherapie. Ich behelfe mir derzeit mit Dota und viel Florena-Creme gegen die rote rissige Haut unter den Augen (kein Scherz). Und ja, der Kummer als solcher ist völlig sinnlos. Aber lass mich auch mal - ist mein erstes mal. ;)

Anhang anzeigen 13866

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Hallo,
habe gestern Abend noch einige DVB-S Testmitschnitte der rbb Sendung Pop Nach Zehn, die immer parallel auf Antenne Brandenburg und Berlin 88.8 läuft, gemacht.

Die Signale waren weitgehend identisch, bis auf eine kontinuierliche Geschwindigkeitsabweichung (ohne Samplesprünge).
Antenne Brandenburg war in 90 Sekunden um 30 Samples schneller. Über ein Jahr gerechnet, macht das dann 3 Minuten und 39 Sekunden.
Da muss doch irgendwann mal ein Puffer überlaufen?

Solche Geschwindigkeitsabweichung konnte ich auch beim ARD Nachtexpress zwischen einigen Anstalten feststellen.
Woher kommen diese Abweichungen? Haben die beim rbb keinen einheitlichen “Haustakt“ (Wordclock)?

@ Zwerg:
Auch auf die Gefahr hin, mich hier langsam unbeliebt zu machen, aber kann es sein, dass bei Deinen letzten wav und mp2 Dateien von “Guten Morgen Brandenburg“ der linke Kanal um ein Sample nach hinten verschoben ist?
 
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Nachtrag zur L/R Verschiebung:
Heute scheint bei Antenne Brandenburg Sampleverschiebungstag zu sein. Musik, O-Ton Einspielungen und vorproduzierte Sendungsteile sind genau ein Sample versetzt, live Moderationen dagegen sind korrekt. Das war gestern noch nicht. Mal sehen wie lange das so bleibt.
Also Zwerg, Du bist natürlich wieder mal unschuldig.
 
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Die Signale waren weitgehend identisch, bis auf eine kontinuierliche Geschwindigkeitsabweichung (ohne Samplesprünge).
Antenne Brandenburg war in 90 Sekunden um 30 Samples schneller. Über ein Jahr gerechnet, macht das dann 3 Minuten und 39 Sekunden.
Da muss doch irgendwann mal ein Puffer überlaufen?
Wo sollte der überlaufen? Bei der Wiedergabe einer Aufzeichnung liest der Player Deiner Wahl die formale Abtastrate (48 kHz) aus dem Datenstrom und stellt die an seinem Taktgeber ein. Mit dem spielt er das File dann ab - da geht es halt auf dem einen Player etwas schneller, auf dem anderen etwas langsamer, je nachdem, wie der Taktgeber läuft. Summiert sich dann auf wenige Sekunden (wenn überhaupt) auf, wenn man lange genug hört. Die Tonhöhe ist dann auch geringst verändert, eben genau so, wie wenn eine Platte nicht exakt mit 33 1/3 geschnitten worden wäre und nun stur mit 33 1/3 abgespielt wird, oder halt generell, wenn zwischen Aufnahmetakt und Wiedergabetakt geringe Differenzen liegen.

Bei der live-Wiedergabe rastet der Taktgeber des Receivers grunsätzlich erstmal auf der formalen Abtastrate (48 kHz) ein - mit den Schwankungen und Verstimmungen des bordeigenen Oszillators. Dann sollte (!) aber der Pufferfüllstand laufend kontrolliert und meinetwegen bei 75% gehalten werden, indem langsam (!!!) der Taktgeber nachgezogen wird. So läuft nie etwas über und nie etwas leer. Im Mittel läuft der Receiver damit auf der Taktrate des eintreffenden Signals, aber nicht zwingend auf exakt 48 kHz. Damit stimmt im Mittel auch die Tonhöhe, aber sie variiert ständig extrem langsam um unmerkliche Werte.

Soweit die Theorie. In der Praxis kenne ich eine Receiverplattform, die scheitert bislang daran. Da gibt es ständig (alle paar Minuten) derbe, deutlich hörbare Sprünge und Aussetzer. Hier könnte ein solcher Fehler liegen (ich kanns nicht testen, der Proxy hier verweigert den Filehoster). Man hat es wohl in der kommenden Firmware gefixt.

Woher kommen diese Abweichungen? Haben die beim rbb keinen einheitlichen “Haustakt“ (Wordclock)?
Ich kenne die Infrastruktur nicht, gebe aber zu bedenken, daß statt eines Haustaktes in manchen Fällen auch einfach inzwischen der allgegenwärtige autarke Abtastratenwandler an jedem Eingang mit nachfolgender "Takt-Insel" wirken könnte. Und, daß beim RBB zwei Funkhäuser existieren, die räumlich getrennt sind. Wie Pop nach zehn verteilt wird, weiß ich nicht. Das nicht gebende Studio wird glaube ich rausgenommen, das Signal läuft dann nur durch den Schaltraum, man kann den Fader schließen.

Sampleversatz um genau 1 Sample zwischen links und rechts tritt gern mit Kanalvertauschung zusammen auf: die Präambeln im SPDIF-Signal sind dann vertauscht, was zu beiden Effekten führt. Zeitlich zusammengehörende Werte werden dann vom Empfänger als Samples aus zwei benachbarten Zeitpunkten erkannt. "B" ist Präambel "achtung, es kommt ein Sample des linken Kanals und gleichzeitig beginnt ein neues Frame". "M" ist Präambel für "achtung, es kommt ein Sample des linken Kanals". "W" bedeutet "achtung, es kommt ein Sample des rechten Kanals. Der Empfänger hält M-W-Paare bzw. B-W-Paare für zeitlich zusammengehörende Samples. Nun verbasele da mal was bei der Inititalisierung und vertausche B bzw. M mit W. Schon sind die Kanäle vertauscht und zusammengehörende Samples liegen in benachbarten Zeitschritten. Ich kenne 2 Receiverplattformen, die das tun, einer ist die alte Lemon Volksbox von 1999. Da gibt es sicher weitere.

Code:
"M" Ch.1 "W" Ch.2 "B" Ch.1 "W" Ch.2 "M" Ch.1 "W" Ch.2 "M" ...

|                ||_ sub __|_ sub _||                |
|                ||                ||                |
|__ Frame 191 ___||__ Frame   0 ___||__ Frame  1 ____|
 
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Hallo!

1.) Grundsätzlich finde ich es erfreulich, daß Google diesen Thread schon oben im Index listet, wenn man

MP2 import samplitude

eingibt.

2.) Offenbar gibt es viele "Holzohren" da draußen, denn ich habe zu dieser Abfrage nix gefunden. Auch der Zusatz "fehlerhaft" brachte nichts.

3.) Wenn sich hier jemand unbeliebt macht, dann ist das MAGIX. Ich meine, Samplitude hatte schon immer den Anspruch ein "Profiprogramm" zu sein. Im Profibereich kommt aber auch MP2 vor. Der Import von MP2 Dateien sollte also ganz dringend völlig fehlerfrei funktionieren.

4.) Ich kann bestätigen, daß der Import mit Samplitude Version 6 auch diesen Lattenzeun produziert.

5.) Jetzt werfen wir mal einen Blick in ein Posting in der Newsgroup rec.audio.pro vom November 2003....
http://www.audiobanter.com/archive/index.php/t-14576.html

6.) Wann kam Version 8.3 SE in irgendeiner Musikzeitschrift als Beilage raus? Im Mai 2007 habe ich 8.3SE installiert.

Was soll man dazu noch sagen? Nach Jahren wurde der Fehler nicht gefixt. Man kann nur hoffen, daß der Fehler bei aktuelleren Versionen nicht mehr auftritt. Arbeitet hier jemand mit Samplitude 9, 10...?

Thema (für mich erstmal) abgeschlossen.



@Phaserotator:
Ich hatte gestern kurz vor Mitternacht auch mit beiden Sendern gespielt, den TS aber wieder gelöscht. Beide Sender klingen m.E. unterschiedlich. Aber das kriegen wir ja notfalls raus, wenn beide das selbe Programm senden.

Das Thema mit der Geschwindigkeit hatte ich im "Zeitzeichen" Thread auch schon bemerkt, denn das das Zeitzeichen kam nicht exakt nach einer Stunde bzw. 3600 * 48000 Samples. Diesen Versatz um ein Sample hatten wir auch erst vor ein paar Wochen - ich weiß bloß nicht wo. Der Waver findet diesen Thread bestimmt auf Anhieb.


vg Zwerg#8
 
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Hi

Ich kann mich daran erinnern, das so etwas hier im Forum schon mal thematisiert wurde. Wenn die analoge ausgabe per li/re fehlerfrei ist, stimmt bei dem Reciever wohl irgendwas nicht mit der internen clock refferenz.

Ich hab davon aber keine Ahnung.

Bei der live-Wiedergabe rastet der Taktgeber des Receivers grunsätzlich erstmal auf der formalen Abtastrate (48 kHz) ein - mit den Schwankungen und Verstimmungen des bordeigenen Oszillators. Dann sollte (!) aber der Pufferfüllstand laufend kontrolliert und meinetwegen bei 75% gehalten werden, indem langsam (!!!) der Taktgeber nachgezogen wird. So läuft nie etwas über und nie etwas leer. Im Mittel läuft der Receiver damit auf der Taktrate des eintreffenden Signals, aber nicht zwingend auf exakt 48 kHz. Damit stimmt im Mittel auch die Tonhöhe, aber sie variiert ständig extrem langsam um unmerkliche Werte.


Ich erinnere mich auch daran, das es häufig bei TV Sendern Probleme mit der Abtastrate gab. (TransponderXY)

Haben die beim rbb keinen einheitlichen “Haustakt“ (Wordclock)?

Doch haben sie. Die Refferenz kommt von der HKS und geht per Glasfaser/LWL an die anderen KS.
Also intern ist beim RBB alles synchron.
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

6.) Wann kam Version 8.3 SE in irgendeiner Musikzeitschrift als Beilage raus? Im Mai 2007 habe ich 8.3SE installiert.

Was soll man dazu noch sagen? Nach Jahren wurde der Fehler nicht gefixt. Man kann nur hoffen, daß der Fehler bei aktuelleren Versionen nicht mehr auftritt. Arbeitet hier jemand mit Samplitude 9, 10...?
In der aktuellen (?, vor einer Woche am Kiosk) c't war wieder eine DVD mit Audiosoftware drin. Es war wieder Samplitude dabei - Samplitude 11 silver.

Der Waver findet diesen Thread bestimmt auf Anhieb.
Nö, aber ich muß leider sagen, daß ich gestern Samplitude mit SoundForge verwechselt habe... SoundForge 4.5 hat nach meiner Erinnerung Probleme mit dem sauebren MP3-Import gehabt. MP2 weiß ich nicht.
 
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In der aktuellen (?, vor einer Woche am Kiosk) c't war wieder eine DVD mit Audiosoftware drin. Es war wieder Samplitude dabei - Samplitude 11 silver.

"Silver" klingt gut, ich werde ja selbst bald zum "Silver-Surfer". Magix müllt mir sowieso schon das Postfach zu (Ich "liebe" diese Sprüche wie z.B. "Retten Sie Ihre Schallplatten und Kassetten!" Ihr Dummschwätzer bei Magix, wisst ihr eigentlich von was und mit wem ihr redet?), schlimmer kann es also nicht werden. Also kann ich auch mal die 3,70€ in ein c't-Heft investieren. Ich berichte dann.



Verflucht, wie hieß dieser Thread? Guess?

Ich hatte einen Screenshot gemacht und dabei im Samplitude extra sehr weit in die Y-Achse gezoomt, damit man die Nulldurchgänge besser sieht. Das lässt mir jetzt keine Ruhe...

Grüßle Suchzwerg
 
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Nee Phaserotator. Das ist der "Zeitzeichen" Thread. Den meinte ich nicht.


> Und falls es noch interessiert

Natürlich!


> die Audiopolarität beim rbb stimmt bei mir mit den CD Versionen überein.

Du hast dir also ein paar Lieder über DVB-S geschnappt und mit den dir vorliegenden CDs verglichen. Okay.

Ich bin jetzt besser ganz still, denn mein "geliebtes" Samplitude ist einfach nicht "vertrauenswürdig". Um ehrlich zu sein, da ich schon ewig mit Samplitude arbeite (damals noch SEK'D aus Dresden), ich bin etwas geschockt...

Grüßle Zwerg#8
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

Du solltest dir vielleicht einen Titel schnappen, der digital produziert wurde. Die Titel laufen nicht synchron. Das kann nicht von der Abtastratenwandlung kommen. Am Ende des Ausschnitts gibt es einen gut vernehmbaren "Phasensprung". (Oder liegt das wieder am Samplitude?)

PS: Ja, das war der Thread. Ich habe ihn über den Screenshot auf meiner Platte auch wiedergefunden. ;)


Grüßle Zwerg#8


BTW: Da gerade das "heute-journal" läuft und ich meine guten "Großohrzwerg-Kopfhörer" aufhabe. Falls ihr mal Zeit habt, hört doch bitte im "Ersten" bei der "Tagesschau" (oder Sprache ohne Musik drunter) ganz genau zu. Ich höre dabei irgendwie immer MPEG-Artefakte. Kann das sein?
 

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  • butter.mp3
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Ja, dieser Sprung ist mir vorher auch gerade aufgefallen. Sehr gut bemerkt! Habe extra die mp2 Datei nochmal verglichen, da ist der Sprung auch drauf. Beim hineinzoomen sieht man, dass eine kurze Sequenz wiederholt wird (zweimal auftaucht).

Diese Gleichlaufschwankungen bzw. Abweichungen von der Sollgeschwindigkeit sind aber auch bei aktuelleren Titeln vorhanden. Sogar dann, wenn der gleiche Titel am nächsten Tag wieder gespielt wird, treten diese Verschiebungen untereinander auf.

Deshalb war ich ja so entsetzt, über die Geschwindigkeitsfehler. Da läuft ja ein alter EMT 948 noch genauer. Habe das damals mal mit CD verglichen, die Abweichung gegenüber CD blieb innerhalb eines Songs kleiner als 3 Samples und die Ähnlichkeit der Wellenformen war erstaunlich groß, was mich damals sehr verwundert hat.
 
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Deshalb war ich ja so entsetzt, über die Geschwindigkeitsfehler. Da läuft ja ein alter EMT 948 noch genauer. Habe das damals mal mit CD verglichen, die Abweichung gegenüber CD blieb innerhalb eines Songs kleiner als 3 Samples und die Ähnlichkeit der Wellenformen war erstaunlich groß, was mich damals sehr verwundert hat.

*Augenreib*

Das geht rein mathematisch mit einem drehbar gelagerten Tonarm und quarzgesteuerten Plattenspieler aber nur einigermaßen, wenn sich auf der CD eine Aufnahme von Schallplatte befindet, die mit GENAU diesem Plattenpieler gemacht wurde. Siehe dazu "Denksportaufgabe":

http://www.radioforen.de/showthread...ieren-und-entknacksen-Hard-und-Software/page2

Grüßle Zwerg#8
 
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Ohhhhh. Bitte ganz schnell Kopfhörer aufsetzen und die Tagesthemen einschalten! Hört ihr das? Natürlich hört man diese Artefakte, besonders bei der Moderatorin! Ich rede vom Empfang über ASTRA.
 
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Leider verpasst. Hat jemand mitgeschnitten?

Habe währenddessen meine alte Festplatte durchsucht, wegen des Vergleichs CD / Vinyl. Und natürlich hast du recht. Da hat mir meine Erinnerung wohl einen Streich gespielt. Ich glaube, das mit plus minus 3 Samples waren die Kurzzeitabweichungen. Nach 4 minuten waren es dann doch paar Samples, ach was sag ich, paar hundert Samples mehr.
Und ja, die Platte läuft gegenüber der CD langsamer.

Ich war damals trotzdem von der Phasentreue des Signals verbüfft, wenn man bedenkt, dass das Signal jeweils zwei Übertrager durchläuft (MC und Ausgangsübertrager). Von der ganzen Mechanik des Abtastsystems mal abgesehen.

Hier der Vergleich, erst CD dann Vinyl:
Anhang anzeigen Spliff_CD-Platte.mp3
 
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Also nochmal sorry, jetzt erinnere ich mich wieder.
Das was ich gestern geschrieben habe, war kompletter Blödsinn, wie man an dem angefügten Vergleichsbeispiel unschwer erkennen kann.

Habe das mit einem anderen Test durcheinander gebracht, der sich auf zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Abtastvorgänge ein und derselben Vinylplatte bezog. Dabei durfte die Position der Platte auf dem Teller auch nicht verändert werden, sonst waren die Abweichungen erheblich grösser.
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

Hallo!

Leider verpasst. Hat jemand mitgeschnitten?

Nöo, denn Leutchen in Hamburg rennen ja nicht weg, kommen pünktlich wieder. Und am Sonntag dreht garantiert niemand in der Technik am Ton. ;) Das Problem ist mir schon vor vielen Monaten aufgefallen, ich habe es aber immer wieder vergessen, da ich kaum TV schaue. Dieses Gezischel ist mir bisher aber nur im Ersten in der Tagesschau aufgefallen.

Und immer schön auf die Zischelfahnen bei S-Lauten ("Küsten", "Vorsicht", "südwärts"...) achten. Das kann man eigentlich nicht überhören.

Ein Ausschnitt aus dem Wetterbericht:
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

Gerade läuft "Anne Will". Hier im Forum gibt es hoffentlich noch "Goldohren", welche auch nur bei den Frauenstimmen gewisse "Zwitschereffekte" im Ton vom "Ersten" hören. Ich ziehe jedenfalls keine meiner Aussagen zurück. Es "zwitschert" definitiv im Ton vom "Ersten".
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

Ähm - macht ihr noch mit, hört ihr nix - oder spielt mir schon wieder ein älterer Decoder einen Streich?

Letzteres halte ich für ein Gerücht, denn sonst hätte ich oben nicht geschrieben, daß mir das bisher nur im "Ersten" aufgefallen ist. Auch im "Tatort" war gestern an manchen Stellen ein leichtes "Gezwitscher" zu hören.
 
AW: Soundprocessing – Klang der TV-Sender

Und immer schön auf die Zischelfahnen bei S-Lauten ("Küsten", "Vorsicht", "südwärts"...) achten. Das kann man eigentlich nicht überhören.

Ein Ausschnitt aus dem Wetterbericht: ts-wetter-2011-03-27.mp3
Hallo Zwerg,

Dein Ausschnitt klingt mal erfrischend sauber gegen das was vorher ca. acht Jahre lang so verzapft wurde. Jetzt meist saubere S-Laute, allerdings etwas "emphasized" in den Höhen, was besonders bei den billigen Hotel-TVsets verheerende Folgen hat.

Anscheinend versucht die ARD jetzt so das vorherige sporadische De-essergemumpfel von Moderatoren und Reportern in den Griff zu bekommen. Ich halte diesen Ansatz aber für eine ungeeignete Symptombekämpfungsmaßnahme, da es meistens zu spitz klingt und die sporadischen Pegeleinbrüche bei den S-Lauten nicht genügend korrigieren kann.

Ist Dir auch aufgefallen, daß neuerdings viele Sprecher bei S-Lauten deutlich pfeifen?

Nach meiner Erfahrung sind das in erster Linie keine MPEG-Artefakte sondern Schwächen von Mikros in Verbindung mit Voiceprozessoren und evtl. die akustische Ankopplung der Sprecher ans Mikro (siehe Headset-Mikro). Die Probleme von Headset-Mikros sind ja reichlich bekannt. Auch einige Tischmikros und deren Anordnung scheinen nicht so ganz brauchbar zu sein.

Beim ZDF herrscht ja immer noch deutlich das Mumpfelprinzip vor. Da ist mir die ARD-Emphasis doch noch lieber.

Gruß, TB.
 
AW: Soundprocessing – Der Klang der Sender

Ohne jetzt die ARD-Beispiele gehört zu haben: ja, das dürfte die Mikrofonierung und das Voiceprocessing sein. Extrem konträr z.B. bei den weitgehend unprocessten Popwellen MDR Sputnik und SR 1 auf DVB-S. Sputnik mumpft mit einem RE20 und nachgeschaltetem Jünger-Voiceprocessor scheußlich topfig vor sich hin. SR 1 hat Gefell-Mikrofone (M940 waren es glaube ich) und wirkte zumindest vor etwa 2 Jahren sehr sauber mit Tendenz zu "nervig scharf und spitz". Immerhin wars halt sauber - ein Zeugnis ordentlicher Signalverarbeitung.
 
AW: Soundprocessing – Klang der TV-Sender

Hallo!

Dein Ausschnitt klingt mal erfrischend sauber gegen das was vorher ca. acht Jahre lang so verzapft wurde.

Wie jetzt? Es war jahrelang noch schlimmer?


Jetzt meist saubere S-Laute, allerdings etwas "emphasized" in den Höhen, was besonders bei den billigen Hotel-TVsets verheerende Folgen hat.

Ich weiß nicht was du im Tagesschau-Ton hörst. "De-Esser"-Effekte hatte ich gestern auch schon auf der Zunge liegen, aber das ist für mich eindeutig MPEG-Zisch...

Die letzte Meldung vor dem Wetter gestern in der TS begann mit dem Satz: "Zum letzten Mal hat eine US-Raumfähre an die internationale Raumstation ISS angedockt."

Bitte mal ganz(!) genau zwischen die Buchstaben "S-R" beim Wort "US-Raumfähre" hinhören. Notfalls das "S" völlig wegschneiden! Auch der "Nachhall" vom "t" beim Wort "angedockt" ist für mich einfach "MPEG-Mulm".

Tonspur als Wave mit VirtualDubMPEG aus der Aufnahme gerippt, im Samplitude normalisiert und wieder als Wave gespeichert. Original: MPEG 1 Layer 2 / Stereo / 256 kBit/s.



> Ist Dir auch aufgefallen, daß neuerdings viele
> Sprecher bei S-Lauten deutlich pfeifen?

Nöö, ich gucke zu selten TV. Das fällt mir aber im Radio mitunter auf. Das passiert aber halt manchmal beim Sprechen.


> Beim ZDF herrscht ja immer noch deutlich das Mumpfelprinzip vor.

Das stimmt so sicher nicht. Der Ton beim "heute-journal" ist mir unter Kopfhörern jedenfalls noch nicht BEWUSST negativ aufgefallen. Und genau das ist der Unterschied zum "Ersten"!


VG Zwerg#8
 
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