SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ende des Dudelfunks? Warum werden plötzlich junge deutsche Popbands und interessante internationale Newcomer im Radio gespielt, fragte sich SPIEGEL-Autor Stefan Krulle und ging der vermeintlichen Qualitäts-Offensive auf den Grund. Seine Bilanz ist ernüchternd.

hier nachzulesen
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Zitat aus dem Essay: "Wer noch Radio hörte, hatte die Antenne des Küchenradios längst auf den Deutschlandfunk oder andere Info-Programme geeicht. Den Dudelfunk hatte man satt."

So stellt sich eben ein SPIEGEL-Redakteur den gemeinen Radiohörer vor.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Stefan Krulle (und jedem anderen Journalisten, der sich anschickt, über die deutsche Radiolandschaft zu schreiben), sei die Recherche in den diversen Threads hier in Radioforen empfohlen. Er müsste sich nur aus den zahlreichen Selbstreflexionen und erbarmungswürdigen Eigenanalysen die besten Textbausteine herauskopieren (und es sind teilweise bizarr gute Prosastücke dabei), und schon hätte er einen erstklassigen Artikel beieinander.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Wer ist denn bitte "SWR-Programmchef Bernd Mohrmann"? Meint er vielleicht Bernd Mohrhoff? Dann wäre es ja super schlecht recherchiert.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Frage: Wie is´n das bei diesen research-Verfahren ? werden dabei auch/nur neue, unbekannte Titel vorgespielt oder ein Mix von bekannt u unbekannt oder überhaupt ?! wer weiß was, wo kann ich nachlesen ?

Aus Neugier / zur Einordnung

der FUNKGEIST:)
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Andere Leute, andere Vorlieben: ich hätte das Glas Wasser auf dem Nachtschränkchen garantiert über den Radiowecker gekippt, wenn diese infantile Scheiße von Annett Louisan erklungen wäre. Und JuliSilbermondundKonsorten erzeugen spätestens seit dem Tag Brechreiz, an dem klar wurde, daß sich nicht einfach mal ein Stückchen neue deutsche Popmusik ins Radio verirrt hat, sondern das Zeug in Dauerrotation als Waffe gegen den gemeinen Radiohörer eingesetzt wird. Prädikat: in diesem Status genauso ungenießbar wie Tina Turner und Phil Collins.
Ach so, es ging ja um diesen Spon-Artikel. Nun, den halte ich zumindest für völlig bedeutungslos. In etwa so, als wenn jemand schreibt, daß es übernächste Woche durchaus auch 5 Grad kälter oder wärmer sein könnte als heute.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Radiowaves schrieb:
Andere Leute, andere Vorlieben: ich hätte das Glas Wasser auf dem Nachtschränkchen garantiert über den Radiowecker gekippt, wenn diese infantile Scheiße von Annett Louisan erklungen wäre. Und JuliSilbermondundKonsorten erzeugen spätestens seit dem Tag Brechreiz, an dem klar wurde, daß sich nicht einfach mal ein Stückchen neue deutsche Popmusik ins Radio verirrt hat, sondern das Zeug in Dauerrotation als Waffe gegen den gemeinen Radiohörer eingesetzt wird. Prädikat: in diesem Status genauso ungenießbar wie Tina Turner und Phil Collins.
Ach so, es ging ja um diesen Spon-Artikel. Nun, den halte ich zumindest für völlig bedeutungslos. In etwa so, als wenn jemand schreibt, daß es übernächste Woche durchaus auch 5 Grad kälter oder wärmer sein könnte als heute.

DANKE für diesen Link! Hat mir den Tag gerette!! Brüll!!! Gröööhl!!!!!
:wow: :wow: :wow:
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Radiowaves schrieb:
Andere Leute, andere Vorlieben: ich hätte das Glas Wasser auf dem Nachtschränkchen garantiert über den Radiowecker gekippt, wenn diese infantile Scheiße von Annett Louisan erklungen wäre. Und JuliSilbermondundKonsorten erzeugen spätestens seit dem Tag Brechreiz, an dem klar wurde, daß sich nicht einfach mal ein Stückchen neue deutsche Popmusik ins Radio verirrt hat, sondern das Zeug in Dauerrotation als Waffe gegen den gemeinen Radiohörer eingesetzt wird. Prädikat: in diesem Status genauso ungenießbar wie Tina Turner und Phil Collins.
Ach so, es ging ja um diesen Spon-Artikel. Nun, den halte ich zumindest für völlig bedeutungslos. In etwa so, als wenn jemand schreibt, daß es übernächste Woche durchaus auch 5 Grad kälter oder wärmer sein könnte als heute.

Ja, genau. Selbst mir als bekennenden Privatradio-Kritiker rollen sich bei so einem Artikel die Fußnägel hoch. Der Oberkracher ist allerdings "Mohrmann vom SWR 3".

Sechs.Setzen !

Mein Chefredakteur hätte das Blatt genommen (geht online leider nicht mehr), hätte es zerknüddelt in den Papierkorb geworfen und gesagt: "Junge, das kannst Du besser. Neu machen !!!
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Fakt indes bleibt, dass es vor knapp 15 Jahren noch Radio-Moderatoren gab, die ihre Sendungen nach eigenem Gusto bestückten, dafür bekannt waren und geliebt wurden - oder auch gehasst. Sie sind verschwunden - und mit ihnen das Radio als Informationsquelle für Musikbegeisterte.

Das musste mal gesagt werden...denn das sehe ich genau so! welcher moderator gibt denn seiner Sendung noch einen persönlichen Touch, eine gewisse wiedererkennbarkeit? Keiner!
Welche Show auch immer irgendwo gespielt wird, die Musik ist im Grunde die selbe! Ich wüsste spontan keinen Sender, bei dem der Moderator sagen kann: "In meiner Sendung spiele ich nur...". Da kommt dann der Wellenchef und sagt "Geht nicht, da fehlt..." und schon sind wir wieder beim Dudelstandardfunk!

Schade!
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

"vom SWR3" kann man durchaus schreiben. Klingt nur mit der Abkürzung SWR3 komisch,aber ausgeschrieben heißt es ja "vom Südwestrundfunk 3" ,also schon o.k.
Was ich mich aber wirklich frage ist wer dieser Herr Mohrmann ist/sein soll. Habe ich noch nie gehört.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Schau an, jetzt haben sie es geändert auf Bernd Morhoff. Nur leider ist seine Bezeichnung immer noch falsch. Der SWR hat vielleicht einen Hörfunkdirektor, aber mit Sicherheit keinen allgemeinen Programmchef. Und auch wenn der SWR3-Programmchef gemeint ist, heisst der leider auch nicht Morhoff sondern Hug.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

sgrove schrieb:
Welche Show auch immer irgendwo gespielt wird, die Musik ist im Grunde die selbe! Ich wüsste spontan keinen Sender, bei dem der Moderator sagen kann: "In meiner Sendung spiele ich nur...".
Freilich geht das: Radio EINS abends, NDR Info abends, Bayern 2 Zündfunk, Fritz abends, D-Radio-Musiksendungen, ...
Also die Zeiten, zu denen sich Radiohören teilweise lohnt.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Genauso sieht's doch in Deutschland aus. Traurig aber wahr.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Hmmm, was ist denn an "vom SWR 3" falsch? Heißt die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt SWR nicht in vollem Ornat Südwestrundfunk und müsste folglich die gewählte Formulierung in ausgeschriebener Form als "von dem Südwestrundfunk 3" kurz "vom SWR 3" geschrieben werden?

fragt der verwunderte mitleser
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Fakt indes bleibt, dass es vor knapp 15 Jahren noch Radio-Moderatoren gab, die ihre Sendungen nach eigenem Gusto bestückten, dafür bekannt waren und geliebt wurden - oder auch gehasst. Sie sind verschwunden - und mit ihnen das Radio als Informationsquelle für Musikbegeisterte.
Stimmt!!!

Und auch wenn die Öffentlich-Rechtlichen bis heute gebetsmühlenartig - und mit letztem Respekt vor ihren im Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebenen Versorgungspflichten - versichern, keiner Quote hinterher zu jagen
Stimmt nicht! Man mischt ARD-seitig beim MA-Zirkus schon lange ganz groß mit.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Ich persönlich halte den Artikel für sehr gelungen und finde mich darin auch problemlos wieder.

Obwohl ich seit vielen Jahren für's Radio arbeite käme ich zur Zeit nie auf die Idee, tatsächlich auch ein Radio einzuschalten. Es gibt hier im ganzen Haushalt (3 Personen) kein funktionsfähiges Radio.

Radio ist das Medium von vorgestern. Fernsehen ist das Medium von gestern. Nun, bis zur Rente sind's noch 23 Jahre. Ich hoffe, solange läuft es noch. Danach kann dann kommen was will.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

mich erinnert der Artikel inhaltlich an einen Gourmet, der es nicht fassen kann, dass 100 Gramm Schinkenwurst reissenden Absatz finden.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

BlueScorpio1963 schrieb:
Obwohl ich seit vielen Jahren für's Radio arbeite käme ich zur Zeit nie auf die Idee, tatsächlich auch ein Radio einzuschalten. Es gibt hier im ganzen Haushalt (3 Personen) kein funktionsfähiges Radio.

Das erzähle ich der GEZ seit fast 30 Jahren!:D
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Aus dem Artikel: "Doch den gleichmäßig behäbigen Lauf der Dinge im hiesigen Radio-Geschäft wird wohl auch in Zukunft keine Aktionsfront und keine Bundestags-Initiative beeinflussen können."

Mancher hört manche Radiosender nicht mehr. Nun, dann eben nicht. Einer liest aber nicht einmal seinen eigenen Artikel. So lange die ganze Angelegenheit ein Geschäft ist, ist Kultur nebensächlich. Wer Radio als Geschäft akzeptiert, was der Spiegel-Autor zumindest nicht bestreitet, kann es schwerlich einer Zielverfehlung bezichtigen, wenn es sich dieses Ziel nie gesetzt hat. Dass öffentlich-rechtliche Sender nicht auf Werbeeinnahmen und damit nicht auf Quote aus sein dürf(t)en, ist übrigens sachlich unrichtig.

So berechtigt ich ja bekanntlich viele kritische Anfragen an den heutigen Hörfunk finde, so sehr kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Kritiker genau die Methoden anwenden, die sie kritisieren: Penetration.


Es heißt übrigens weder "vom SWR3" noch "vom Südwestrundfunk 3". Die vermeintliche Abkürzung ist vielmehr ein Eigenname, dessen Buchstaben lediglich noch eine Bedeutung aufgrund ihrer Herkunft haben. Namen sind artikellos. Wer den "Südwestrundfunk" ins Sprachgeschehen einbringen will, muss "vom dritten Programm des Südwestrundfunks" reden.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Man mag Annett Louisan mögen oder auch nicht. Für beides gibt es gute Gründe.

Der von Radiovawes verlinkte und von Rösselmann gefeierte Artikel ist jedoch kaum als auch nur halbwegs ernstzunehmende Auseinandersetzung mit ihrer Musik zu sehen. Er beweist lediglich, daß seinem Autoren offensichtlich jegliche Aggressionskontrolle abgeht.

Die Tatsache, daß Soziopathen seines Schlages, bei denen ein Dutzend harmloser Songs kaum zu beherrschenden Haß auslösen, frei rumlaufen dürfen, ist m.E. ein Grund zur Besorgnis, nicht aber zum Amüsement.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Nana, warum so verbiestert? Sicher ist der in Rede stehende Artikel eine böse Polemik. Solchermaßen kann man mögen, oder auch nicht, so wie von mir aus Annett Louisan.
Aber während man eine Polemik nicht lesen muß, so man nicht will, sieht es mit der allgemeinen öffentlichen Zwangsbeschallung in Kneipen, bei Friseuren, beim Einkauf, in der Uhu-Bahn etc. pp. durch Luisan & Co. ganz anders aus! Da kann man dann auch nicht einfach wegzappen. Und da das menschliche Ohr ja auch leider keinen Zuklappmechanismus hat, kann einem da schonmal leicht der Draht aus der Kappe springen und man sucht sich ein Ventil, indem man z.B. eine Polemik ins Netz stellt, die dann aber wiederum niemand zu lesen gezwungen ist.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Son Mist, habe ich doch gestern glatt das Zwinkersmiley vergessen...
Im Ernst: ich kenne den Autor dieses Weblogs nicht, kann mir aber gut vorstellen, daß er vor Freude kichernd wie ein kleines Kind vor dem Rechner saß, als er das verfaßt hat. Weils eben gesteuertes Zulassen von aufkommenden Gefühlen und kein Aggressionsausbruch ist - auch, wenn er Frau Louisan und ihr anzügliches Gequietsche sicher tatsächlich nicht ertragen kann. Ich nehme diese Sicherheit aus eigener Erfahrung...
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

der beobachter schrieb:
So lange die ganze Angelegenheit ein Geschäft ist, ist Kultur nebensächlich. Wer Radio als Geschäft akzeptiert, was der Spiegel-Autor zumindest nicht bestreitet, kann es schwerlich einer Zielverfehlung bezichtigen, wenn es sich dieses Ziel nie gesetzt hat.
Wie verhält sich das denn bei den Verlegern? Wohl jeder wird die Herausgabe von Zeitungen und Zeitschriften als Geschäft akzeptieren. Trotzdem werden Verlage nicht als beliebige Wirtschaftsunternehmen angesehen, wie man gerade an den Reaktionen auf den Verkauf eines Verlages an – um eine Anleihe bei Münte zu nehmen – Heuschrecken sehr schön ablesen kann.

Nehmen Privatsender dergleichen für sich erst garnicht in Anspruch? Wenn nein, hieße das allerdings auch, daß kommerzieller Rundfunk völlig belanglos ist.


Dies jetzt völlig unabhängig von dem in Rede stehenden Artikel, bei dem schon die offensichtlich durch diese Diskussion hier angestoßene Namenskorrektur Bände spricht. Recherchieren die auch sonst so sorgfältig?
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

Der von Radiovawes verlinkte und von Rösselmann gefeierte Artikel ist jedoch kaum als auch nur halbwegs ernstzunehmende Auseinandersetzung mit ihrer Musik zu sehen. Er beweist lediglich, daß seinem Autoren offensichtlich jegliche Aggressionskontrolle abgeht.
ich finde den artikel sehr treffend! und was die aggressionskontrolle angeht: als diese bescheuerte "ich will doch nur spielen" nummer bei den radios rauf und runter lief habe ich auch einen ständig steigenden aggressionspegel bei mir festgestellt. also meiner meinung nach die reine wahrheit, was dieser typ in dem "artikel" schreibt.
 
AW: SPIEGEL Online über Radio in Deutschland

K 6 schrieb:
Nehmen Privatsender dergleichen für sich erst garnicht in Anspruch? Wenn nein, hieße das allerdings auch, daß kommerzieller Rundfunk völlig belanglos ist.
Also, für mich issers. Erwartungen irgendwelcher Art, sei es politische Berichterstattung oder Spiegelung gesellschaftlichen oder kulturellen Lebens, erwarte ich von dort nicht. Wenn ich Privatfunk höre, dann eigentlich nur Nonstop-Musikkanäle (meist britische), wenns mir gerade nicht nach geistigem Futter ist. Also klarer Fall von zu faul, selbst Musikredakteur meines Abends zu spielen.
K 6 schrieb:
Dies jetzt völlig unabhängig von dem in Rede stehenden Artikel, bei dem schon die offensichtlich durch diese Diskussion hier angestoßene Namenskorrektur Bände spricht. Recherchieren die auch sonst so sorgfältig?
Ja, offenbar tatsächlich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben