Sprecher von DLF und Deutsche Welle

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Spricht der Sprecher betont langsam, kann man am anderen Ende der Welt den gesprochenen Satz aufgrund der Redundanz in der deutschen Sprache möglicherweise komplett, wohl aber zumindest "sinngemäß", verstehen. Würde er schneller sprechen, würde zuviel Information verlorengehen, und am anderen Ende der Welt versteht man nichts...

ENDLICH bricht mal jemand eine Lanze für verständliches Sprechen. Zum einen erfordert eine Präsentation auf KW/MW erhöhte Deutlichkeit. Über UKW mag es manchem dann überdeutlich und vielleicht unfreiwillig komisch vorkommen.
Die verlustfreie Übertragung von gesprochenem Inhalt über UKW scheitert aber andererseits bei vielen Halb- und Laiensprechern am Nichtbeherrschen der Präsentationsregeln. Da wäre mir sattes Wellen-Rauschen manchmal lieber...
 
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Die verlustfreie Übertragung von gesprochenem Inhalt über UKW scheitert aber andererseits bei vielen Halb- und Laiensprechern am Nichtbeherrschen der Präsentationsregeln.

Das mag durchaus sein - und ich widerspreche nur ungern. Ich würde den "schwarzen Peter" aber mehr in Richtung Redaktion schieben wollen. Denn die machen die Texte.

Ich hab mal gelernt - "Fürs Hören schreiben". Da ist was Wahres dran.

Wenn man das begriffen hat, bastelt man einfach keine "kunstvollen" Schachtelsätze, die - ordentlich gesprochen - länger als 7 Sekunden dauern. Sätze mit Kommas (der einfachste Fall Haupt/Nebensatz mag ja noch durchgehen) sind grundsätzlich schlecht für Radio/TV. In einer Zeitung kann man einen kunstvollen Satz jederzeit noch einmal nachlesen, falls man ihn nicht auf Anhieb verstanden hat - und sich möglicherweise dran erfreuen. Im Radio/TV geht das nicht.

Wenn dann noch der Sprecher versagt, ist natürlich alles zu spät...

Hinzu kommt noch die Schriftgröße oder bewußt gesetzte Zeilenumbrüche im Text des Redakteurs, damit der Sprecher beim lesen sieht: "Achtung - Stimme runternehmen, Satz ist gleich zu Ende".

vG Zwerg#8
 
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Sicher! Da müssen redaktionelle und Präsentationsqualität zusammenspielen, um ein optimales Produkt auf den Sender zu bekommen.
Trotzdem: Ein guter Sprecher kann auch einen dilettantisch geschriebenen Text noch relativ unfallfrei rüber bringen. Er muss nur die Tricks beherrschen, die einen Redaktions-Schwampf anhörbar machen.
 
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Sicher! Da müssen redaktionelle und Präsentationsqualität zusammenspielen, um ein optimales Produkt auf den Sender zu bekommen.

Damit wären wir unweigerlich beim langjährig zusammen arbeitenden "Team". Da kennt jeder die "Marotten" des anderen und stellt sich darauf ein. Alle ziehen (hoffentlich) an einem Strang. Evt. kommt hier mit der Zeit ein optimales Produkt raus.

Bei einem "Dudelfunker" mit einer Personaldecke hauptsächlich aus Praktikanten bestehend, kann daher einfach nichts werden. Gleiches gilt, wenn ÖR alte Moderatoren "absägen". (Siehe "Fritz-Thread")

vG Zwerg#8
 
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Wir spielen bei Namen, die wir nicht kennen oder Stolpergefahr besteht, "Friedhof der Nuscheltiere". Also: irgendwie aussprechen. Am besten mit dem Stimmklang "Ich habe die Aussprache recherchiert und stundenlang geübt!"

Laiensprecher schämen sich wenigstens noch, wenn sie zu solchen Methoden greifen ... :rolleyes: :wow: :wow:
 
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Die verlustfreie Übertragung von gesprochenem Inhalt über UKW scheitert aber andererseits bei vielen Halb- und Laiensprechern am Nichtbeherrschen der Präsentationsregeln. Da wäre mir sattes Wellen-Rauschen manchmal lieber...

womit sich mal wiederum die frage 1 stellt: wie kommen die denn an's mikrofon? also, wer in einer entscheidungsebene hat dies denn entschieden?
frage 2: was muss man vorweisen, bevor man moderieren darf? reicht da ein schein über 2 stunden sprechtraining bei xyz??

mal abgesehn von den vielen nervigen stimmen, die nicht klingen, also ihr frequenzspektrum nicht im griff haben...
 
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Wobei es hier ja eher um Nachrichtenpräsentation geht. Zwar übernehmen das bei vielen Sendern inzwischen Moderatoren. Dennoch sind das unterschiedliche Dinge. Was nicht heißt, das Moderatoren ungeschult ans Mikro sollten.

Übrigens: Wann wart Ihr zum letzten Mal bei Eurer Sprecherzieherin? Machen Eure Sender eine regelmäßige Sprecherziehung zur Auflage, oder bieten die das ihren Festen und Freien wenigstens als freiwillige Maßnahme an? Ändert Ihr nach solchen Einheiten etwas? Ich schätze diese Sessions sehr. Auch, weil von den Kollegen in der Redaktion eher selten was Konstruktives zum Thema kommt.
 
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Machen Eure Sender eine regelmäßige Sprecherziehung zur Auflage, oder bieten die das ihren Festen und Freien wenigstens als freiwillige Maßnahme an?

Im RBB können sich alle Festen und Freien unter die erfahrenen Fittiche von Heike Martin begeben. Die Warteliste ist allerdings ziemlich lang, ich musste ca. 6 Monate warten.

Ändert Ihr nach solchen Einheiten etwas?

Logisch, sonst wär's ja Zeitverschwendung.

Gruß
Cocorita
 
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Wir spielen bei Namen, die wir nicht kennen oder Stolpergefahr besteht, "Friedhof der Nuscheltiere". Also: irgendwie aussprechen.

Peinlich wäre das besonders in einer Zeitfunksendung, wenn der Moderator vom Korrespondenten korrigiert wird...

Passiert immer wieder beim Namen des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan (gespr.: Erdoan), den einige Sprecher immer noch nicht fehlerfrei über die Lippen bringen.
 
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Um das Thema mal wieder in eine andere Richtung zu lenken:

Es gibt beim DLF ein weibliche Sprecherin mit einer älteren Stimme. Ich frage michs chon seit längerem "Wer ist das?" Ist es Elke Heidenreich, die wenn sie es nicht ist eine sehr ähnliche Stimme hat. Wer sind die anderen Sprecher? Gibt es da irgendwo eine Liste/weitere Infos?

Sie sagen nie ihren Namen, auf der Homepage werden sie auch nicht erwähnt.

Dazu meine 2. Frage: Wie findet ihr dass die Sprecher sich nicht vorstellen?
 
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also, zu meiner Zeit gab es das u.a. Franz Laake, Katja Franke, Richard Hucke, Eckard Leue, Ralf Peters, Bettina Scholmann, Martina Sturm-Wende, Andreas Thieme, Peter Niesing, Reinhard Pede und viele mehr. Aber Elke Heidenreich hat ganz sicher nie Nachrichten beim DLF gesprochen ;)

Gruß,
Voive
 
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......Es gibt beim DLF ein weibliche Sprecherin mit einer älteren Stimme. Ich frage michs chon seit längerem "Wer ist das?" Ist es Elke Heidenreich, die wenn sie es nicht ist eine sehr ähnliche Stimme hat. Wer sind die anderen Sprecher? ......

Also wenn Du
Du meinst diese vielbeschäftigte Dame, die sich so gar nicht wie Elke Heidenreich anhört?
diese Dame wirklkich meinst, kann ich Dir helfen.
Es ist Martina Sturm-Wende, die Ihren Namen nach der Presseschau immer brav bekannt gibt ;) und auch bei WDR5 zu hören ist.
 
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Danke, genau die hab ich gemeint...!

Ich habe vor kurzem Elke Heidenreich im Fernsehn gesehen und da hatte sie absolut was von der stimme.. fand ich...

Aber nochmals vielen Dank!
 
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Beim DLF werden die Sprecher jedoch dennoch häufig nicht genannt, oft auch bei Hintergrundsendungen nicht.
 
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Die DLF Programmsprecher nennen ihren Namen immer am Ende der Presseschau.
 
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Tja, das mit der Namensnennung ist eine bereits Jahrzehnte währende Diskussion. Einerseits dauert es nur drei Sekunden, am Ende einer Nachrichtensendung zu sagen: "Sprecher war Holdewig Hugendubel", andererseits soll der Sprecher völlig hinter der Information zurücktreten, anonym bleiben. Die Meldung steht im Vordergrund. Bei uns im hr ist das wellenabhängig. In hr1 werden die Nachrichten von Redakteuren präsentiert. Die sagen ihren Namen. In hr2 und hr-Info werden sie vom Berufssprecher gelesen. Die bleiben anonym. hr3: Redakteur mit Namensnennung. hr4: Berufssprecher mit Namensnennung. Die Logik bleibt mir allerdings verborgen. Und noch was: Bei manchen verbaselten Sendungen bin ich ganz froh, dass ich meinen Namen nicht sagen muss :D
 
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In hr2 und hr-Info werden sie vom Berufssprecher gelesen. Die bleiben anonym. hr3: Redakteur mit Namensnennung. hr4: Berufssprecher mit Namensnennung. Die Logik bleibt mir allerdings verborgen.

Ähnelt aber auffallend der Praxis des MDR: Auf MDR Info und durchgeschaltet auch auf Figaro sind die Anonymen Ansager am Werk (und bei einer sehr markanten Stimme hätte mich wirklich mal interessiert, wem die gehört). Jump: Nennung des Namens des Präsentierenden (vermutlich Redakteur, das ist aber reine Spekulation von mir). MDR 1 zumindest in Sachsen: Nennung von Redakteur und Sprecher.
 
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Aber nicht am Ende der featureartigen Hintergrundsendungen, und gerade bei so einem Format müssten sie genannt werden!

Das sind meistens freie Sprecher. Da werden die Programmsprecher idR höchstens mal für ein Zitat oder eine Übersetzung eingesetzt.
Bei den richtigen Features (19:15) werden die Sprecher normalerweise genannt, beim kleineren "Hintergrund" (18:40) nicht. Die Grenze dürfte da bei ungefähr 30 Minuten Sendezeit liegen.

Man wird es nie allen recht machen können.

Früher wurden in "Corso" sogar mal die Sendefahrer abgesagt, aber das ist lange her.

Ich glaube die meisten Hörer interessiert so etwas wirklich nicht. Unter Kollegen sieht man das anders.
 
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Auch als Hörer würden mich z.B. bei den Hintergrund-Politik-Sendungen die Namen der Hauptbeteiligten an den jeweiligen Produktionen interessieren (werden oftmals ja von mehreren zusammengestellt). Die vielen Journalisten und Reporter in den ausführlichen Journalsendungen werden schließlich auch genannt, obwohl deren Berichte meist nicht 18 Minuten lang dauern.
 
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