Sputnik hat Bildungsauftrag erkannt...

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AW: Sputnik hat Bildungsauftrag erkannt...

Ist schon ein seltsames Phänomen, dass hier in Mitteldeutschland zwei Länderparlamente das Senden eines ÖR Jugendprogrammes verhindern und niemanden interessiert es.
Natürlich lasse ich mich gerne über eventuell andere Gründe belehren, warum der MDR hier nicht aktiver ist, aber bitte nicht die "Frequenzknappheitslüge". Was für MDR-Info aus dem Boden gestampft wurde, ist ja Beweis genug, dass es möglich wäre.

Der Bildungsauftrag gilt also nur für SA und deren Grenzgebiete? Ach ja, natürlich auch weltweit... :confused:

Also so wie ich das mitbekommen habe, hat man Angst, dass in Thüringen die Privatsender zu kurz kommen (z.B. Top40) und außerdem gibt es ja eine Jugendwelle des MDR die auch in Sachsen und Thüringen in UKW "hüpft" :wow:
Warum das nun Jump sein muss und ob es noch viele andere Gründe dafür gibt, weiß ich allerdings nicht...:confused:
 
AW: Sputnik hat Bildungsauftrag erkannt...

Also so wie ich das mitbekommen habe, hat man Angst, dass in Thüringen die Privatsender zu kurz kommen (z.B. Top40) und außerdem gibt es ja eine Jugendwelle des MDR die auch in Sachsen und Thüringen in UKW "hüpft" :wow:
Warum das nun Jump sein muss und ob es noch viele andere Gründe dafür gibt, weiß ich allerdings nicht...:confused:

Mir erklärt sich das konsequente Verhindern einer Lizenzgebung von Sputnik in Thüringen auch nur mit den politischen Gegebenheiten, um nicht zu sagen Machenschaften...
Die Politik verweist auf den Rundfunkstaatsvertrag und der MDR versucht mit Jump ein "Jugendprogramm" für eine Zielgruppe von 14 bis 40 zu etablieren, was nun wirklich nicht funktionieren kann. Hört man allerdings die Kommentare und die "lustige" Moderation der beiden Morgenmods von Jump, könnte man manchmal denken, die Zielgruppe wurde von 14 auf 10 Jahre vorverlegt:mad:,das ist aber ein anderes Thema...
Fazit: es wird in absehbarer Zukunft kein ÖR Jugendradio in Thü. und Sa. auf UKW geben, also freie Bahn und keine Gefahr für Radio Top 40, was für jugendliche und jung gebliebene hier nunmal die einzige Alternative zum übermächtigen Dudelfunk ist.
 
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aus der ZEIT-Redaktion:

Junges Radio im Osten

Aus Halle sendet MDR Sputnik ein Jugendprogramm mit öffentlich-rechtlichem Anspruch. Die engagierte Redaktion fördert den musikalischen Nachwuchs der Region


zum kompletten Artikel: http://www.zeit.de/online/2008/22/mdr-sputnik?page=1

Fragt sich nur wie lange sich der MDR dieses Programm noch leisten kann. Denn auch er klagt, neben dem RBB, über erhebliche Gebührenausfälle.
 
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Komisch, so langsam kann ich diese Alibi-Sprüche a la "man fördere den musikalischen Nachwuchs der Region" nicht mehr hören. Schaut man auf den betreffenden Portalen nämlich mal genauer hin, stellt man nach nur kurzer Zeit fest, dass das auch nur DSDS mit anderen Mitteln ist. Ist schon interessant (oder auch bedauerlich, kann man halten wie man will), dass ausgerechnet der mdr-Sender, der sich selbst einen so hohen Anspruch gibt, regelmäßig Publicity mit Förderung verwechselt.
Und was den Artikel in der Zeit angeht, sollte man dem Schreiberling vielleicht mal eine kurze Lektion in Rundfunkgeschichte geben. Dieses Programm namens Sputnik war nämlich schon einmal ein durchaus anspruchsvolles Jugendradio, auch noch nachdem es von DT64 in Sputnik umbenannt wurde. Allerdings ging der (inhaltliche) Absturz dann ziemlich schnell. Man höre sich dazu auch den von mir in Posting #30 eingestellten Sputnik-Schnipsel von 1993 an.
Das Markuse da jetzt versucht was zu reißen ist ja lobenswert, aber es ist vertane Liebesmüh, solange das Programm so ein kümmerliches terrestrisches Dasein fristet. Wenn der mdr wirklich sparen will, dann soll er Jump zum Teufel jagen und auf dessen Frequenzen Sputnik aufschalten. Diese öffentlich-rechtliche Hüpfburg, die sich da jeden Tag aufs neue aufbläst und am Ende doch nur in sich zusammenfällt, braucht nämlich kein Mensch!
 
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Inhaltlich geb ich ja Radiokult Recht, aber hierzu
Abgesehen davon wär ich schon gespannt welche Frequenzen man benutzen will, gibts noch wirklich großflächig freie Frequenzen?
fällt mir für Thüringen 225,648 MHz ein (auch als 12B bekannt) :D Kann dann zwar trotzdem kaum jemand hören, aber das ist ein anderes Thema... Und programmlich wird dadurch kein MDR-Programm besser.
 
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Das wäre gar nicht so dumm und ein cleverer Schachzug. Gibt es doch in Thüringen offenbar nicht wenige junge (!) Menschen, die sich extra für eine Jugendwelle ein DAB-Radio gekauft haben und seit November 2007 nicht wissen, was sie damit hören sollten. Da könnte der MDR sicher ein paar Leute zum Programmwechsel veranlassen...

Zum ZEIT-Artikel: Vergesslichkeit ist was schlimmes. Hat die ZEIT schon vergessen, daß es mal DT64 gab? Mit unter anderem einer einstündigen Nachrichtensendung am Vorabend, mit von kompetenten Redakteuren vorgestellter "Randgruppenmusik" am Abend? Mit spannenden Wortstrecken (ich erinnere an die Sendungen mit dem großartigen Hans-Joachim Maaz)? Mit einer Hörerbindung, die zehntausende 1990/91 auf die Straßen brachte? Das Programm hatte so eine (inhaltliche) Macht, daß es ganze "Volksparteien" gegen sich brachte. Welcher Sender vermag so etwas heute noch?

Frage am Rande: ist das Black-Gedudel am Tag endlich eingedämmt? Ich würde vielleicht sogar mal wieder bei Sputnik reinhören, wenn...
 
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Ach komm, Radiowaves, versuch es, und sei es nur ganz kurz!

Gibt Dir einen Ruck, überwinde Dich, geh das Risiko ein, sei kein Frosch, spring (oder hüpf, harhar!) ins kalte Wasser, Du wirst Dir schon nix wegholen! :wow:
 
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Das würde ich nicht behaupten wollen. Diese Dumpfmikros da sind einfach fürchterlich! Da wird er sich bestimmt gleich wieder aufregen, auch ohne Schwarzmusik.

Was den Zeit-Artikel angeht: Seit wann ist der Empfangsweg ein Ausschlußkriterium bei der Media-Analyse? Hörerforschung ist nun wahrlich nicht mein Schalter, aber ich meine schon, mich an ermittelte Reichweiten für MDR Info oder DT64 (harhar!) auf Mittelwelle zu erinnern. Wobei natürlich nichts dagegen zu sagen ist, einem hoffnungsvollen Jungautor kräftig die Taschen vollzuhauen, auf das sein Text sich umso schöner lese, nachdem er auf alles verzichtet hat [Holtzbrinck soll dem Vernehmen nach richtig tolle Knebelverträge haben, gerade auch in Bezug auf Onlineverwertung].

Mir ist übrigens so, als hätte es MDR Sputnik mal auf DAB gegeben, aber nur kurze Zeit, bis sich das Desaster abzeichnete. Erst Jahre später kam dann die Alibiveranstaltung MDR Klassik, um nicht als bitterböser Verweigerer dazustehen.
 
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Mir ist übrigens so, als hätte es MDR Sputnik mal auf DAB gegeben, aber nur kurze Zeit, bis sich das Desaster abzeichnete. Erst Jahre später kam dann die Alibiveranstaltung MDR Klassik, um nicht als bitterböser Verweigerer dazustehen.
Stimmt, damals sendeten sie noch aus dem Waisenhausring und verlosten mehrmals täglich DAB-Autoradios. Bevor ich dazu kam, mein gewonnenes einzubauen, war der Spuk schon wieder vorüber:D
 
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Wenn der mdr wirklich sparen will, dann soll er Jump zum Teufel jagen und auf dessen Frequenzen Sputnik aufschalten. Diese öffentlich-rechtliche Hüpfburg, die sich da jeden Tag aufs neue aufbläst und am Ende doch nur in sich zusammenfällt, braucht nämlich kein Mensch!

Ist tatsächlich die einzige denbare Lösung ... nur dazu müsste erstmal Hörfunkwerbung bei den Ö/R abgeschafft werden.
 
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Hallo,

ich kann dazu nur sagen dass Jump MDR keinesfalls die mittelalten Bewohner hier in Sachsen und Sachsen-Anhalt anspricht! Wie das in Thüringen aussieht, weiß ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass auch da von der angepeilten Klientel eher der Privatfunk angewählt wird als diese billige Kopie eines Rocksenders.

Ich lebe hier und bin absolut unzufrieden mit Jumpradio. Und MDR-sputnik? Kann ich nicht empfangen in Sachsen! Und ich möchte den Sender auch im Auto hören und nicht nur auf Satellit. Die haben sogar englische Nachrichten, finde ich gut! Aber hören kann ich den hioer nicht. Dabei bezahl ich genausoviel GEZ wie die Menschen in Sachsen-Anhalt. Figaro ist ganz nett, aber nicht 24stunden. Kann der MDR nicht die Wellen von Top40 radio kaufen und darauf MDR - Sputnik senden? "top40" ist doch eh nur noch das selbe wie Jump!

In Berlin gibt es einen guten Sender, 87,9 Rock. Da kommt ECHTE Rockmusik, von alten Bands. Das sind wahre Meilensteine der Musikgeschichte, und nicht dieses "gitarrengeschrammel" von amerikanischen Kinderbands die auf Jumpradio laufen.

Und vor allem: Wo sollen wir Gebührenzahler mittleren Alters hin, die auch für den MDR zahlen, aber dort weder Ostmusik, noch flotten Dance oder mal einen französischsprachigen Titel bekommen? Und wo kriege ich Musik aus den 80ern? Bei MDR 1 nicht! Jump klingt wie das lieblose Produkt einer amerikanischen Plattenfirma. Jeden Tag zigmal Katie Perry, Pink, 3 doors down und so ein Müll!

Und das was da an deutscher Musik kommt ist erbärmlich, das Gejaule von Helden und 2Raum Whng. kann man doch nicht ernst nehmen! Die sollten lieber was von den Puhdys spielen oder von City. Das war noch echte Musik von hier. JumpFM soll endlich aufhören, die Westsender wie 89.0 rtl so schlecht zu kopieren!
 
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Kann der MDR nicht die Wellen von Top40 radio kaufen und darauf MDR - Sputnik senden? "top40" ist doch eh nur noch das selbe wie Jump!

Na du bist gut. Wieso sollte ein Sender auf dem schwer umkäpften UKW-Markt seine Frequenzen verkaufen? Abgesehen davon ist das gar nicht möglich. Verliert ein Sender seine Frequenzen, z.B. durch Lizenentzug oder Programmaufgabe, dann werden sie neu ausgeschrieben. In Sachsen ist es aber derzeit so, dass nur noch für kommerzielle Programme Frequenzen vergeben werden, wenn überhaupt welche vergeben werden (BBC-RFI ... :wall:). In Thüringen wird es genauso sein.
 
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Zum Thema:

MDR Sputnik hat die Anzahl der englischsprachigen Nachrichtensendung von drei auf sechs pro Tag erhöht. Sie werden jetzt immer nachmittags von 13.30 bis 18.30 zur halben Stunde ausgestrahlt.

Das nenne ich mal konsequent und eine gewagte, aber großartige Entscheidung! Man will nicht auf die Uhr gucken und Nachrichten, die nur dreimal täglich kommen, "ansteuern", sondern sie gewohnt stündlich hören, ohne sie abpassen zu müssen. Toll!
 
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@Alkonade & Flooo: In GB muss (und kann) man sich die Frequenzen inzwischen ersteigern, und das gilt auch für Auntie. Aber zum Glück haben wir hier noch keine britischen Verhältnisse, und nicht überall in der Republik mitteldeutsche.
 
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Na ob englischsprachige News für die Ghetto-Kids aus Ha-Neu oder MD das Richtige sind?
Nein, mit Sicherheit nicht. Wie auch das übrige Programm des Jugendkultursenders Sputnik. Die können ja auch weiter 89.0 RTL hören. Aber es soll auch in Sachsen-Anhalt junge Menschen geben, die ein wenig über den Tellerrand hinaus gucken,des Englischen mächtig sind und sich für mehr als nur die "besten Hits von heute" interessieren.
 
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Aber es soll auch in Sachsen-Anhalt junge Menschen geben, die ein wenig über den Tellerrand hinaus gucken,des Englischen mächtig sind und sich für mehr als nur die "besten Hits von heute" interessieren.

Und das sind mehr als du wahrscheinlich denkst, auch über S-AN hinaus ;)
 
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Die können ja auch weiter 89.0 RTL hören.
:rolleyes:
Wer will denn bitte sechs mal am Tag die neueste Musik alias Katy Perry - I kissed a girl im Mix mit Werbung und nervigen Moderatoren hören? Vor allem welcher Jugendliche?:wall:
Ist doch klar, dass kaum ein Jugendlicher mehr Radio hört. Da ist Sputnik wie ich finde eine sehr gelungene Alternative.
Da wird wenigstens noch über Themen berichtet, die junge Menschen interessieren und nicht irgendwelches Getratsche und Gewinnspiele die möglichst viele Hörer anlocken, aber doch nur heiße Luft und inhaltslos sind!

Ich (zu den jungen Menschen zählend) habe auch kein Radio gehört, bis ich sputnik für mich entdeckt habe.
Es ist doch auch irgendwo unterhaltsam, wenn man "versucht" die English News zu verstehen, was ja auch eine gute Übung ist für solche, die noch zur Schule gehen oder studieren und Englisch noch nicht perfekt können.
 
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Zum Thema:

MDR Sputnik hat die Anzahl der englischsprachigen Nachrichtensendung von drei auf sechs pro Tag erhöht. Sie werden jetzt immer nachmittags von 13.30 bis 18.30 zur halben Stunde ausgestrahlt.

Das nenne ich mal konsequent und eine gewagte, aber großartige Entscheidung!

Ich nenne das mal gewagten, aber großartigen Schwachsinn. Einige haben immer noch nicht kapiert, dass sich die Welt nicht um US & UK dreht, nach dem Crash der Wirtschaft schon sowieso nicht mehr. Sind wir 51st state oder was?!

Statt die Hörer mit englischem Einheitsbrei zu langweilen, würde es eher dem Bildungsauftrag entsprechen, wenn sich das Programm um die unmittelbaren europäischen Nachbarländer kümmert von Deutschland. Wo ist die Aufmerksamkeit für deren Sprachen, Kultur und Musik? Das wäre mal gewagt und großartig!

Ich finde es eine Katastrophe, daß BBC und RFI im mitteldeutschen Raum nicht mehr zu hören sind. Da konnte man viel lernen - sowas kann Sputnik nie und nimmer ersetzen.
 
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