Sputnik

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MarkMcKnight

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Hallo zusammen!

Wie findet ihr Sputnik?
Homepage?
Programm?
Promos?
Moderatoren?
Rotation?
On Air Design?

Ich finde Sputnik klingt erfrischend, die Moderatoren sind besser als bei anderen Jugendsendern, On Air Design top und die Rotation ist für einen Trend-Jugend-Sender sehr breit gefächert.
Klingt gar nicht öffentlich-rechtlich, oder?
 
Tja, Sputnik...

Homepage: schick, wirklich erstklassig. Aber bei einem Radiosender für mich beinahe unwichtig.

Programm: Programm? Welches?

Promos: keine Ahnung.

Moderatoren: fast alle weg seit mehreren Jahren. Vergrault, resigniert, dorthin gewechselt, wo ein eigener Anspruch an das Medium Hörfunk noch keinen Hinderungsgrund fürs Moderieren darstellt.

Rotation: kann ich nix zu sagen, höre Sputnik seit Jahren nicht mehr, zumindest nicht länger als 5 Minuten.

On Air Design: Also, wenn die Jingles immer noch so laut sind im Vergleich zum Rest...
Das "Back to the music" in ständiger Wiederholung kann schon ziemlich nerven.

Sputnik ist doch ein öffentlich-rechtliches Armenhaus, in dem sich jedes pubertierende Stimmchen mal ausprobieren darf. Ernst nimmt die danach aber auch keiner so richtig. Ich jedenfalls ziehe es vor, Fritz oder hr XXL zu hören, da kann ich abends noch richtige Kompetenz erwarten. Selbst 1Live ist abends um Längen besser, da man dort statt dümmlichem Livestylegesabber noch richtig Hintergrundinformationen zu nicht unbedingt so bekannten Künstlern bekommen kann.

Sputnik klingt wirklich nicht öffentlich-rechtlich, zumindest nicht in meinem Verständnis. Da erwarte ich mehr Substanz.
 
Ich find's gut, nicht klasse.
Größtes Manko - kaum Nachrichten, weitergehende Informationen komplette Fehlanzeige. Wetter/Verkehr/Blitzer ok.
Josy ist eine ziemliche Katastrophe. Wöllte die mit mir gehen - ich wär auf und davon.
Gut:
1. Informative Homepage mit Playlist. GefälLt mir ein Titel, Cut dort and Paste rein in WinMX und bald ist er auf meiner Festplatte.
2. Makossa
3. TNT

tschau Wuffi
 
Nun ja, für mich ist Sputnik eigentlich nur noch eine Art besseres Energy. Die musikspezifischen Sendung sind gut, das Tagesprogramm allerdings nicht wirklich. Rotation ist mir persönlich für einen öffentlich-rechtlichen Jugendsender zu eng (4 Stunden), die Moderatoren oft einfach nervig. (waren das noch Zeiten als es Sendungen wie "Dr. Kaos" gab...)

Fazit: Ich kann's eine Zeitlang hören, drehe dann aber gern wieder was niveauvolleres auf.
 
@Radiowaves:
Das Sputnik ein Armenhaus sei, glaubst du doch wohl selber nicht, oder? Dort wird eben nicht wie bei dem von dir genannten 1Live zum hundersten Male über SamyDeluxe "informiert", sondern bei Sputnik bekommt man wirklich "unbekannte" Bands zu hören, vor allem in der Abendschiene!
Zu den Nachrichen: warum sollte sich ein Jugendlicher vor dem Radio die Nachrichten reinziehen, die er sowieso jeden Abend in Farbe auf der Mattscheibe sieht?
Du magst wohl etwas älter sein, als die Zielgruppe, hingegen gehöre ich dazu und kann sagen, dass es deutschlandweit wohl der einzige Sender mit musikalischem Anspruch ist!

Ein großes PLUS an Sputnik ist: die fehlende Werbung und die köstlichen Parodien darauf.

Das wärs von meiner Seite aus...
 
Keine Nachrichten bei einem ö.-r. Sender, keine Beiträge und auch sonst kaum noch Informationen, zurückgefahrene Mods (keine Co-Moderation mehr morgens und vormittags), straffe Rotation, nerviges Rumgeclaime und zur Zeit nerviges Teasing für die Sputnik-Turntable-days. So hat sich Sputnik seit September entwickelt. Die Moderatoren sind gut, die Musik auch, aber mittlerweile wirklich nurnoch besseres NRJ...

Positiv: Die Musik an sich, Rockanteil ist aber deutlich zurückgefahren worden, und die Musikspezialsendungen sowie aktionen, wie die Turntabledays.

Der Morningshow mit Jan Hahn wurde nicht wirklich was Gutes nachgesetzt. Ich vermute mal, Josi ist zur Moshow gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Nix gegen Josi, aber jeden Morgen?
Aber dass die Moderatoren schlecht sein sollen, würde ich nicht behaupten. Dort sind die besten Leute, die NRJ Sachsen mal hatte. Und die sind wirklich gut!

Alles in Allem kann Sputnik aber nicht (mehr) mit HRXXL und FRITZ mithalten.
 
Also ich finde das schon ein Armutszeugnis mit den fehlenden News für einen ÖR. Selbst Sunshine-live hat welche. Leider habe ich kein ADR, sonst würde ich mir auch mal probeweise XXL reinziehen. Fritz habe ich schon lange nicht mehr gehört (geht manchmal auf der Autobahn), war mir aber damals irgendwie zu lahmarschig. Der Weggang von Jan Hahn ist wahr- lich ein Verlust für Sputnik. Josy ist alles andere als ein gleichwertiger Ersatz.

tschau Wuffi
 
@ MediaManiac

Oh doch, Sputnik ist ein öffentlich-rechtliches Armenhaus, ein Schandfleck der ARD. Ein Programm, in dem seit Jahren keine Anzeichen von Intelligenz mehr zu erkennen sind. Ein Programm, dessen Geisteshaltung höchst gefährlich ist, in dem z.B. über Nelson Mandela in einer Art und Weise hergezogen wurde, daß ich mich heute noch ärgere, nicht Anzeige erstattet zu haben. Ein Programm, das alle Moderatoren/Sendungen, die noch was eigenes und besonderes zu bieten hatten, vor die Tür gesetzt hat, ein Programm ohne jeden Informationsanspruch. Ein Programm, bei dem man nicht hinter die Kulissen schauen kann, ohne daß es einem übel wird. Über Interna werde ich mich hier allerdings nicht auslassen, obwohl ich es schon könnte, wenn ich wollte.
Wann immer ich Sputnik mal kurz eingeschaltet hatte, hörte ich die immergleichen Wiederholungen, nichts "unbekanntes", nichts regionales. Wenn man bedenkt, daß das Programm, aus dem der MDR Sputnik gemacht hat, für fast alle musikalischen Strömungen spezielle Sendungen hatte, die von KOMPETENTEN Leuten bestritten wurden, ist das ein Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Und irgendein belangloses Stimmchen, das fortlaufend was von "Back to the music" erzählt, läuft bei mir nunmal nicht unter kompetent und ich mag es auch nicht mit meinen Gebühren alimentieren.
Die fehlende Werbung ist wirklich ein großes Plus, aber wenn der Rest nicht stimmt...
Und irgendwann kann man sie auch nicht mehr hören, die wirklich genialen Werbeparodien von Thomas Beinlich, die ihren ersten Einsatz im Frühsommer 1992 hatten - in einem wahrhaft genialen Parodie-Marathon namens Superradio 2000 O. Wer kann sich noch erinnern?

Also: erst kommt die Pflicht, und dann die Kür. Wenn der MDR in der Lage wäre, auch mal intelligentes Radio zu veranstalten, würde ich ihm sowas wie Sputnik nachsehen, aber so?

Wenn Sputnik Deinen musikalischen Anspruch befriedigt, ists doch für Dich ok. Da kann, darf und will ich auch gar nichts dagegen sagen. Falls Du mal das hören willst, was ich unter Anspruch verstehe: Montag 22 Uhr Paul Baskerville auf NDR4. Übrigens früher auch bei einem Programm zugegen, das sich heute Sputnik nennt.
Uns trennen sicher Welten. Vielleicht aber nicht unbedingt Alterswelten. Eigentlich bin ich noch recht jung und fit, wenngleich diejenige, die mich letztens auf 20 schätzte, doch ein kleinwenig daneben lag
wink.gif

Und selbst wenn: Musikgeschmack ist übrigens keine Frage des Alters. Ich kenne einen 40-jährigen, der eine House-Sendung moderiert und einen 16-jährigen, der Country spielt. Das sind zwar Extreme, aber es gibt sie...
 
@ radiowaves

deinem Beitrag habe ich nix hinzuzufügen.

Ich würde mir nur wünschen die MDR-Oberen würden dieses Forum lesen, bzw. auch mal ihre Programme hören.

Frage:
Warum hat man bisher noch nichts bzgl. einer Klage z.B. vom VPRT gegen Sputnik gehört aufgrund fehlender Nachrichten? Von wegen Wettbewerbsverzerrung, oder was weiss ich ...
 
Vermutlich haben sie Angst vor der recht guten juristischen Abteilung des MDR.
(siehe Streit Jam FM --- Jump FM, siehe Streit um UKW-Ausstrahlung von Sputnik; Klage durch NRJ Sachsen u.a.)?
 
aber ein Versuch wäre es doch wert!

Ausserdem sollte der klagende Sender doch auch mal den PR- und Image-Effekt beachten.
"Wir machen Nachrichten und die vom öf-re nicht...."
 
@Radiowaves

Aus Deinem Posting spricht Enttäuschung. Deshalb halte ich dich für befangen. Die Geschmäcker sind halt verschieden - und bei anderen vergleichbaren Sendern ist die Musikauswahl wesentlich einfältiger. Zur Information habe ich meine Meinung gesagt.

tschau - Wuffi
 
@Wuffi

Enttäuschung...
Besser kann man es nicht formulieren. Natürlich ist man enttäuscht, wenn man sehen muß, wie der "eigene" Sender (also den, den man gehört hat), schrittweise zerstört wird. Wie man nichts dagegen unternehmen kann, wie man von Seiten der Medien und der Politik regelrecht vorgeführt, diskriminiert, beleidigt, verleumdet oder gar verfolgt (Ja, da ist mir ein Beispiel persönlich bekannt...) wird. Wenn man als wesentliche Botschaft des täglichen Lebens erfährt, daß man besser sofort verschwinden solle, weil man nicht in diese Gesellschaft paßt.
Ja, ich war DT64-Hörer. Und DT64 gab mir in den Zeiten des Umbruchs durchaus Halt und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Denn da waren noch hunderttausende andere. Ich kenne Einzelschicksale, die mit dem Weg von Sputnik zusammenhängen: der Weg in den Alkoholismus oder auf die Psychiatercouch sind zwei, die in meinem privaten Umfeld gegangen wurden. Der Weg der Auswanderung aus Deutschland ebenfalls. Diese Ohnmacht, dem Ausbluten eines Jugendkulturprogramms einfach nur zuschauen zu müssen, hat mich in der Tat jahrelang am Leben gehindert. Denn mit dem Programm starb auch die Jugendkultur. Ohne Podium haben es junge Bands und Projekte noch schwerer. Und ich stehe im Plattenladen und weiß nicht, wonach ich suchen soll. Sowas ist mir früher nicht passiert...

Und heute? Sprachlos im eigenen Land, umgeben von sinnbefreiten Laut-Sprechern...

Nicht unmittelbar mit dem Weg von Sputnik verbunden, aber doch sehr bezeichnend für das, was DT64-Hörer heute von diesem Land erwarten können, ist eine Geschichte, die sich vor wenigen Jahren zugetragen hat. Da läuft im ZDF ein Beitrag über einen Jugendgewerkschafter, der auf der Fahndungsliste einer ortsansässigen rechtsextremen Gruppierung steht und quasi steckbrieflich gesucht wird. Einen direkten Zusammenhang gibt es natürlich nicht, aber dieser Mann war einige Jahre vorher der Chef der lokalen "Freunde des Jugendradio DT64 e.V."...

Befangen? Natürlich.
Endlose Diskussionen über zum Beispiel die "Grauzone" auf Sputnik wurden mit meiner Beteiligung geführt. Ja, ich würde gerne diese Musik öfters hören, und ich würde gerne über Neuerscheinungen informiert werden. Aber auf Sputnik?

Keimzeit, eine Band, die auf Energy Leipzig noch lief, als man sie auf Sputnik schon weitgehend aus dem Programm gekickt hatte, sangen dereinst: "So eine lausige Ratte wie du ist mir noch niemals über den Weg gelaufen. Und ausgerechnet du bietest mir ein Glas Sekt an - da geh ich doch lieber Wasser saufen."
Genau das ist es, was ich bei Sputnik empfinde. Und würden sie morgen wieder ein Programm anbieten, das genau meinen Wünschen entspräche - ich könnte es ihnen nicht abnehmen. Aber das ist mein ganz privates Problem.

Ich hatte es irgendwo schon mal geschrieben: für mich ist Radio mehr als Musik oder bloße Nachrichtenübermittlung. Radio ist auch Geisteshaltung und Lebensgefühl. Und deshalb kann ich nicht auf Sputnik nachts Rosinen picken (aber auch die wenigen verbliebenen Spezialsendungen hatten schon zu Zeiten, zu denen ich noch zugehört habe, massiv nachgelassen), weil mir bei der Scheiße (Sorry!), in der ich dazu stochern müßte, kotzübel würde.
 
Wow @ radiowaves!


Du sprichst mir in weiten Teilen aus der Seele! Und mir geht es zum Großteil auch so! Mir ist n Schauer über den Rücken gelaufen, als ich die letzten Minuten DT64 auf UKW gehört habe und mir ist ein Schauer über den Rücken gelaufen, als ich die letzten Minuten DT64 über Mittelwelle gehört habe. Und mir ist die ein oder andre Träne gekullert gekommen. Und ich hab geacht: "So, das wars jetzt! Und was hör ich nun?"
Halbwegs Ersatz hab ich zunächst bei NRJ Sachsen gefunden, jetzt bei Radio 1 und Fritz. Und das neue HRXXL klingt so, wie vielleicht DT64 in seiner Weiterentwicklung geklungen hätte.
Als ich MDR-SpuDTnik wieder auf UKW gehört habe über die 104.4, habe ich sonst was für einen Aufwand betrieben, um diese Frequenz wenigstens verrauscht hören zu können. Doch was muß ich feststellen? 2 Wochen nach der UKW-Aufschaltung, bis zu dem Zeitpunkt war DT64 im Programm noch wiederzufinden, wurde das Programm umgestellt. Na gut, dachte ich, warum sollen sie sich nicht weiterentwickeln? Dann war öffentl.-rechtl. Lokalradio für Halle angesagt!
Doch diese Änderung war nicht die letzte Änderung zum Negativen hin.
Ich behaupte nicht, dass DT64 heute so klingen würde, wie damals! Und das würde auch nicht funktionieren! Aber so, wie der MDR diesen Sender kaputt gemacht hat, ist es ein mittlerer bis riesiger Skandal. Vielleicht wäre es doch besser für diesen Sender gewesen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...
Die Tatsache, dass der Sender heutzutage nurnoch als besseres NRJ gesehen wird, ist vor diesem Hintergrund eine Ohrfeige für all jene, die damals für diesen Sender auf die Straße gegangen sind und sich u.a. vor dem Dresdner Landtag bei Mahnwachen Beine in den Bauch gestanden haben.
Nun ist dieser Sender, wie alle anderen MDR-Sender auch, nurnoch Mittelmaß!
Ich frage mich nur: Woran liegt es? Sind die kreativen Köpfe dem MDR abhanden gekommen? (Und das meine ich jetzt bezüglich aller MDR-Sender inkl. TV!!!)

[Dieser Beitrag wurde von Sachsenradio2 am 25.04.2002 editiert.]
 
Interessant zu beobachten finde ich ja die Quotengeilheit oder eben das genaue Gegenteil einiger ARD-Sendeanstalten. Während z.B. MDR und WDR ihr Programm quasi auf Teufel komm raus auf Quote ausrichten, schaffen es etwa ORB und der Hessische Rundfunk oft, intelligentes und gutes Programm zu liefern.

P.S. Hab mir die letzten Tage mal wieder intensiv Sputnik angehört. Fazit:
Homepage: okay, was ich vermisse sind Comedy-Archive von JFK und der Werbung, sowie Diskussionsforen wie etwas bei DASDING oder Fritz
Moderation: immer schlimmer
Promos: zunehmend nervig (mittlerweile weiß ich ja wirklich, daß es nur noch 26 (?) Tage bis zu den Sputnik-Turntabledays dauert *ächz*)
Rotation: Einige nette, schon fast vergessene, Recurrents - aber sonst praktisch nur Charts! Charts! Charts! wobei die "softeren" Titel einfach Richtung JUMP ausgemustert werden
On Air Design: okay

Ich persönlich hab DT64 nie gehört, kann mir aber - nachdem was ich alles über den Sender gehört habe - gut vorstellen, daß ex-DT64-Hörer Schreikrämpfe bekommen, wenn sich jemand das Wort "Sputnik" auch nur denkt.
 
@ Fun :

Genau.

@ Mediamaniac :

Irgendwie passt das zusammen : Bei Sputnik gibt es keine Nachrichten mehr und in Sachsen-Anhalt geht keiner mehr zur Wahl.

Das auch noch gut zu finden, ist wenigstens ehrlich. Noch konsequenter wäre es allerdings, wenn Leute, die auf Nachrichten beim Radiohören verzichten können, ihr Wahlrecht beim Einwohnermeldeamt zurückgeben.

Es ist mir nicht zuzumuten, daß solche Trottel über die Regierungen dieses Landes mitentscheiden.

DankaDeason.
 
Ich habe heute morgen extra einmal sechs Stunden DT64 und Sputnik aus der Anfangszeit reingezogen, die mir ein guter Freund dankbarerweise zugesandt hat. Es ist interessant, etwas zu lauschen, was man über zehn Jahre lang nicht gehört hat. Das Fazit: DT64 nach der Wendezeit und die ersten Sputnik-Jahre waren etwas, was man auf den Punkt gebracht als in allen Bereichen genial bezeichnen kann. Es war irgendwo die Perfektion eines Radios für junge Hörer, zugleich aber auch eine "Auffangstation" für Jugendliche, ein Sprachrohr in der Nach-Wendezeit, quasi eine Art "Anwalt" und "Hilfestellung" für junge Leute im Osten Deutschlands. Ich war als Wessie seit 1989 Stammhörer von DT64, habe die bewegte Geschichte des Senders aufmerksam verfolgt. Meine Reaktion zum heutigen Sputnik: Das ist auch nicht mehr im Ansatz das Programm, für das die Leute damals auf die Straße gegangen sind. Es ist - bis auf einige Specials am Abend - ein erschreckend inhalt- und niveauloses Medium geworden. Selbst wenn die Leute, die damals für DT64 auf die Straße gegangen sind, heute jenseits der 30 sind und selbst Kinder haben: Ich kann es verstehen, dass diese Leute sich auch heute noch zurecht geprellt fühlen, slebst wenn sie die heutige Jugendkultur nicht mehr verstehen und vielleicht DT64, wäre es weiter am Leben erhalten worden, auch heute nicht mehr hören würden. Allerdings muss ich auch sagen: Es gibt heute im deutschen Radio noch hervorragende Alternativen, die den Geist des alten DT64 weiter aufleben lassen. Wäre DT64 mit seinen Hörern älter geworden, würde es heute am ehesten so klingen wie Radio Eins (ORB): Ex DT-Moderatoren wie Andreas Ullrich oder Marion Brasch sind dort heute noch zu hören, und auch einige musikspezifische Specials am Abend erinnern sehr an alte DT-Zeiten. Würde es DT64 heute noch als Jugendradio geben, klänge es am ehesten so wie Fritz! (das sich weit mehr als der MDR mit Sputnik zu den Wurzeln bekennt) oder hr-xxl. Und per Internet-Live-Stram und/oder Satellit kann heute jeder diese Stationen empfangen.
 
@ deason
ich glaube wirklich, dass genau dort ein Zusammenhang besteht. Im weitesten Sinne. Rundfunk - vor allem der öffentlich-rechtliche hat einen gesetzlichen Auftrag. Er soll bilden, informieren und unterhalten. Er übernimmt somit eine gesellschaftliche Aufgabe.
Wenn ein öffentlich-rechtlicher Jugendsender aber nur ein verlängerter Arm der Musikindustrie ist, und keine (jugend)politischen Inhalte, bzw. gar keine Inhalte mehr liefert, wundert mich das geringe Interesse an Politik bzw. gesellschaftlichem Leben in der jungen Bevölkerung nicht. (Siehe Wahlbeteiligung)
Grade in den östlichen Bundesländern, grade wegen dieser Vergangenheit sollte der Rundfunk versuchen hier mit Fingerspitzengefühl (poltische/gesellschaftliche) Inhalte versuchen zu ver-mitteln!


Ich halte das derzeitige Programm von Sputnik, vor allem vor dem Hintergrund, dass es das alte DT 64 war, für absolut untragbar für den MDR.
-> Gibt es eigentlich eine öffentliche Diskussion um dieses Programm ausserhalb von diesem Forum?
 
Weia, da hab ich ja was losgetreten...

@fun

Es gab mal de.alt.fan.sputnik - die wurde aber mangels Interesse wieder gelöscht. Mit der Group-Suche bei Google kann man sich aber gerne auf Zeitreise begeben: spannend dürften vor allem die Jahre 1995-1997 sein,
besonders der Herbst 1997. Hier stehen heute noch ungefiltert die Meinungen der damaligen Sputnik-Hörer.
 
Wer die Chance hat, im Archiv zu kramen und dort alte Folgen des "Zeitzeichen" zugänglich zu haben, der schaffe sich mal das Zeitzeichen vom 1.3.1994 herbei. Da geht es bei WDR-Autor Klaus Menzel um den Mitteldeutschen Rundfunk als solchen, denn dieser wurde - ignoriert man die Unterbrechungen seines Sendebetriebs - an jenem Tage 70 Jahre alt.
Selten habe ich in einer ARD-Anstalt einen dermaßen kritischen Beitrag über eine andere ARD-Anstalt gehört, um nicht zu sagen: nie wieder. Leider kann ich das Teil nicht online stellen, den Webspace bei meinem Arbeitgeber mag ich dafür nicht verwenden und anderen habe ich derzeit nicht. Also, versucht mal Euer Glück, vielleicht kann ja jemand sogar das Manuskript finden und einen Link darauf setzen?
 
Schreibt doch alle mal eine Beschwerdemail an die 210000@Mdr.de wie ich das auch schon getan habe wegen der fehlenden News und des immer schlechter werden Musikprogramms !!!
 
@ radiowaves
Schade, dass Du zur Diskussion auch hier wieder nur Deine ewig gleiche Polemik beiträgst. Seit so vielen Jahren trauerst Du nun schon im Internet öffentlich um Dein DT64 - und von Jahr zu Jahr glaube ich mehr, dass es Dir gar nicht um Kritik an einem Radiosender (Sputnik) geht.
Wahrscheinlich ist es eher eine Mischung aus ewiger Melancholie und Wut (darüber, dass Dir Deine Internet-Aktivitäten sogar schon Stress mit MDR-Anwälten eingebracht haben), die Dich zu Deinen Postings treibt.
Nur weil Du - wie Du schreibst - Dich persönlich für den Erhalt des ehemaligen DT64 engagiert hattest, kannst Du nicht erwarten, dass sich dieses Radio auch ganz genau so entwickelt, wie Du persönlich das willst. Die Macher bei Sputnik haben den Auftrag, Programm für Jugendliche zu produzieren. Das tun sie offensichtlich auch - Sputnik hat eine der jüngsten Hörerschaften des Landes. Dass das Programm dabei nicht unbedingt die anspruchsvollen Erwartungen eines Doktoranden treffen muss, würdest Du mit Sicherheit auch erkennen. Wenn Du einmal nüchtern darüber nachdenken würdest.

P.S.: "Radiowaves", falls Du Dich tatsächlich nicht in diesem Posting wieder erkennen kannst, dann sorry für die Verwechslung. Und Glückwunsch - das würde nämlich für Dich bedeuten, dass es irgendwo hier im Netz noch jemanden gibt, der bis ins Detail Deine Ansichten teilt - und sie früher etwa in de.alt.hoerfunk oder auf seinen eigenen Homepages beschrieben hat.
 
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