Starkes Digitalradio gesucht

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DAB-Tester

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Hallo, ich bin neu hier!

Ich suche ein Digitalradio.
Es gibt 2 Voraussetzungen:
- Das Radio sollte ein digitales Display haben
- GANZ WICHTIG: Das Radio muss eine STARKE ANTENNE haben, damit ich viele Sender empfange und auch welche von weiter weg
 
Du musst jetzt ganz stark und supercool sein...
Wer dumm fragt bekommt auch nur dumme Antworten!
Hast Du jemals ein Digitalradio ohne ein digitales Display gesehen?
Und: es gibt keine Radios mit "starken" Antennen. Normalerweise brechen die alle ab, wenn man sie schief anschaut!

Wichtig bei einem Digitalradio ist vor allem der verbaute Chip. Es gibt empfangsstarke und saumäßig schlechte. Du kannst von außen nicht sehen, welcher drin verbaut ist. Du kannst noch nicht einmal nach Hersteller/Gerätebezeichnung gehen. Ein ganz bestimmter Gerätetyp kann diese Woche mit einem guten Chip bestückt sein und nächste Woche mit einem anderen - aber äußerlich sehen die Geräte komplett identisch aus. Daher kann Dir niemand guten Gewissens ein ganz bestimmtes Gerät empfehlen!

Ein Tipp: kaufe ein Gerät mit einem Anschluss für eine externe Antenne. Das ist eher selten der Fall, aber nur darüber kannst Du eine "starke" Antenne anschließen.

Noch ein Tipp: kaufe im Internet, dann kannst Du das Gerät ausprobieren und bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Oder vereinbare mit dem Händler vor Ort eine mögliche Rückgabe.
 
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Starke Antenne - was soll der Unsinn? Stahl? Beton? Vanadium?
Du brauchst wohl eher ein Digitalradio mit zusätzlichem Antennenanschluss - wie das TechniSat DigitRadio 20 - aber in der Preisklasse kannst Du auch mit zusätzlich angeschlossenem Dingsbums Pech haben...
Also besser eine DAB+/Webradio-Kombi - selbst ich als DAB+-Skeptiker kann da das NUMAN Two 2.1 empfehlen.
 
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Starke Antennen hat z.B. Kathrein oder hatte Telefunken. Die hängen teils seit Jahrzehnten draußen und halten Wind und Wetter aus. Das ist stark! Für DAB sehen die z.B. so aus: https://www.kathrein.de/include/antenna-selector/936A2973c.pdf

Ooops, das sind ja Sendeantennen. Und die haben auch 50 Ohm und nicht 75 Ohm wie die Heimelektronik. Und die sind supercool teuer.

Im Ernst: eine "empfangsstarke" Antenne bekommst Du letztlich nur für stationäre Anwendungen. Also: Antenne unters Dach (so keine metallene Dacheindeckung, keine metallisierte Dampfsperrfolien, keine aluminiumkaschierte Dämmwollematten und keine PV- oder Solarthermieanlage auf dem Dach ist), Kabel runter in die Wohnung und da dann einen Empfänger mit Antenneneingang ranhängen. "Antenne auf dem Dach" ist doof, weil dann der Blitzschutz gemacht werden muß und der kostet viel mehr als die Antenne und kaum jemand weiß, wie der richtig gemacht wird, auch oft der regionale Elektriker des geringsten Misstrauens nicht.

Nun zum Wort "Digitalradio". Das ist so vielsagend wie das Wort "Brot". Kaum eine Bäckereifachverkäuferin[tm] könnte auf dessen Nennung mit Sicherheit das Richtige auf den Tresen packen. Es gibt schließlich neben dem Kastenweißbrot[tm] auch noch Misch-, Roggen,- Sonnenblumenkern-, Vierkorn-, Dumm- und wasweißnoch für Brote.

Schon die UKW-Radios mit Senderfrequenzanzeige mittels Ziffern ("97,50 MHz", 106,20 MHz") wurden in den 1980er Jahren gern als "Digitalradio" bezeichnet. Dabei arbeitet das Funkübertragungsverfahren (UKW) komplett analog, nur das Anzeigesystem und die Senderabstimmung laufen digital. Falls Du also ein solches "Digitalradio" meinen solltest, also UKW, eigentlich analog: nimm eine Körner 9.2-Antenne (hier, derzeit aber nicht lieferbar, Bild anschauen geht aber). Bitte auch die Abmessungen beachten: Länge 2 Meter, Breite 2,10 Meter, Höhe 1,10 Meter. Das passt kaum noch in den Dachboden, besonders, wenn man sie drehbar haben will (was zum Wellenjagen Pflicht ist). Auf dem Dach kommt viel Aufwand für Installation und Blitzschutz (!!!!) dazu. Dafür ist die Körner im Empfang wirklich der brutale Hammer: ein schön gleichmäßig hoher Gewinn auf allen UKW-Frequenzen und vor allem die hammermäßig starke Unterdrückung von hinten einfallender Signale. Man kann dem starken Ortssender also auch mal lässig den Ar.... zuwenden und in entgegengesetzter Richtung auf gleicher Frequenz u.U. noch brauchbaren Empfang eines weit entfernten Senders haben, wo fast alle anderen UKW-Antennen versagen.

Die Antenne kann man freilich auch selbst bauen, alle Daten sind offengelegt: http://ham-radio.com/k6sti/korn92.htm

Als UKW-Radio mit digitaler Anzeige greife Dir einen hochwertigen aber günstigen UKW-Tuner aus den späten 80er oder frühen 90er Jahren von eBay. Welche das sind, erfährst Du in einem anderen Forum: http://radioforum.foren.mysnip.de/list.php?8773


"Digitalradio" über Antenne kann und wird heute aber vor allem DAB+ heißen. Und das ist dann echt digital, also auch die übertragenen Signale sind letztlich Codes und werden erst im Empfänger zurückübersetzt. Vorteil: "rauschfrei" und über weite Bereiche der realen Empfangsqualität gleichbleibend exakt der Sound, der vom Programmveranstalter gewünscht wurde. Nachteil: aufgrund oft mickriger Datenraten klingen DAB+-Programme meist schlecht, nervig crsipliger, klirriger, kratziger Sound. Du meinst vermutlich DAB+. Dazu nun mehr.

Eine empfehlenswerte "starke Antenne" für DAB+ ist die 16-Element log-per von Antennenland: http://www.antennenland.net/3H-VHF-VF-16LOG
Ein Vorteil dieser leicht "dreieckigen", nach vorne spitz zulaufenden Konstruktion: je nach Frequenz sind andere der "Stäbe" als Empfangsverstärkung aktiv, in Summe ist die Antenne damit über den gesamten DAB-Frequenzbereich nahezu gleich"stark". Andere Konstruktionen haben ein Empfindlichkeitsmaximum und fallen danach zu höheren Kanälen hin schnell ab. Damit kann man spezielle Kanäle vielleicht etwas besser empfangen, aber in Summe über alles hat man nie gleiche Empfindlichkeit.

Ein weiterer Vorteil dieser Antenne: fast überall in Deutschland wird bei DAB vertikal polarisiert gesendet, also müssen die Stäbe der Antenne nicht waagerecht, sondern senkrecht stehen (so dass sich keine Vögel draufsetzen können, aber das ist nicht der Grund). Bei dieser Antenne ist das kein Problem, sie ist noch kurz und leicht genug, dass man sie am Ende am Mast festspannt. Eine sehr lange Antenne könnte man nicht an ihrem Ende am Mast festmachen, sondern müsste sie ausbalancieren, würde sie also nahe der halben Länge festmachen. Das wiederum führt zum Zusammenbruch der Empfindlichkeit, wenn der Mast aus Metall ist und direkt an der Antenne langgeht (dann hat er die gleiche Richtung wie die Stäbe der Antenne und schirmt den Empfang ab). Da kann man unter Dach immerhin noch mit nem Holz-Besenstiel als "Mast" arbeiten, auf dem Dach braucht man aber einen horizontalen Mastausleger, an dem man die Antenne dann mindestens so 50 cm vom Mast entfernt befestigt, damit es keine Beeinträchtigung gibt. Also viel Aufwand, viel Erfahrung (mechanische Stabilität!) und mehr Kosten. Die Antennenland-Antenne gehört aber sowieso besser unters Dach, denn die Stäbe sind schon bissl zierlich und nichts für kräftige Stürme.

Eine alte Band-3-Fernsehantenne, wie sie in den 70er und 80er Jahren auf vielen Dächern war, kann, meist von horizontaler in vertikale Polarisation gedreht (einfach 1/4 Drehung um die Längsachse der Antenne), je nach Typ auch eine gute DAB-Antenne sein, manchmal ist sie aber auch nur für bestimmte Kanäle selektiv und empfängt andere Kanäle nicht gut. Das Thema "Abstand vom Mast" gilt freilich auch da.

Und "starke Antenne" reicht nicht in jedem Fall für guten Empfang. Wenn Du z.B. einen leistungsstarken Ortssender hast (10 Kilowatt Sendeleistung auf einem oder zwei DAB-Kanälen direkt in Sichtweite vielleicht 3 Kilometer weg) und Du Dich aber für den Empfang eines weit entfernten Senders interessierst, der in etwa aus der gleichen Richtung kommt und nicht etwa 90° dazu oder von hinten, richtest Du die Antenne, wenn Du sie auf den Wunsch-Sender ausrichtest, zwangsweise auch auf den starken Ortssender aus. Und der ballert Dir mit seinen fetten Signalen alles zu. Das Radio verschluckt sich daran (wie heftig, ist eines der Qualitätsmerkmale des Radios) und möglicherweise bekommst Du den gewünschten Sender gar nicht empfangen. Du müsstest vorher immer den starken Ortssender ausschalten...

Wer das ernsthaft angeht, baut (Expertenkenntnisse verlangt) oder kauft sich spezielle Sperrfilter, die einzelne DAB-Kanäle stark dämpfen. Das ist dann eine ganz spezielle Technik, die nur wenige Hersteller hat, die das für Privat anbieten. Mitunter ist so etwas aber nötig.

Thema Empfangsgeräte: da bin ich nicht aussagefähig, ich besitze nur einen DAB-USB-Stick. Der reicht mir bislang, um die meist miese Klangqualität der DAB-Radioprogramme kennenzulernen. Zum ernsthaften Radiohören reicht mir DAB nicht. Dafür nutze ich Satellit oder Kabel digital.

DAB-Empfangsgeräte hat z.B. Stefan in der Schweiz etliche getestet. Schau mal rein: http://www.dab-swiss.ch/html/empfangsgerate.html

Alle Themen zum DAB-Empfang, Diskussionen über unterschiedliche Radios und Antennen sowie Zubehör findest Du hier: http://radioforum.foren.mysnip.de/list.php?35326 - da wird Dir sicher geholfen. Beispielsweise geht es hier um DAB-Antennen und Sperrfilter http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,1349652 und hier diskutiert man über den Effekt starker Sender auf den Empfang: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,1424882


Ansonsten könnte "Digitalradio" auch "Internetradio" heißen. Über WLAN braucht das natürlich auch eine Antenne, aber die ist ja dann dabei und sollte innerhalb der Wohnung funktionieren, wenn das WLAN-Netz ok ist. Auf die Zahl der damit abspielbaren Programme hat das keinen Einfluß und deren Zahl ist um ein Vielfaches höher als bei DAB. Teils ist auch die Klangqualität besser als bei den meisten DAB-Programmen. Damit steht Dir die ganze Welt des Radios offen. Auch da findest Du Geräte mit anständigem Display. Teils auch Internetradio und DAB in einer Kiste. Im Unterforum "Internetradio" könntest Du ja tatsächlich sogar Internetradio gemeint haben...
 
Hallo, ich wohne an der Grenze Mittelfranken/Oberfranken und suche ein DAB+-Radio mit einer sehr starken Antenne, sodass ich hier die Multiplexe Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken, MDR Thüringen und Nürnberg empfangen kann.

Vielleicht kennt ihr ein gutes für mich bis 100€
 
Ich würde die Diskussion gerne erweitern: Der KLANG (ich meine jetzt ausschließlich den Empfängerseitigen Klang) ist immer noch der Schwachpunkt ALLER DAB+-fähigen Empfänger. Wer hat denn zu diesem Thema einen unschlagbaren Tipp?
 
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ALLER DAB+-fähigen Empfänger
halte ich aber schon für übertrieben. Die Taschen-, Koffer- und Küchenradiokaste glänzt zwar tatsächlich mit einem Überflussangebot in Designvarianten, die keine Geschmacklosigkeit vermissen lässt, aber scheinbar auf den stets gleichen Komponenten behruht. Deren Sound kommt denn auch tatsächlich über das Niveau einer Pringles-Dose nicht hinaus.

Es gibt aber auch von mehr oder weniger namhaften Herstellern Geräte im (vintage-) HiFi-Komponentenraster und auch Kompakanlagen, die den DAB+-Matsch so klangvoll in den Raum bringen können, wie er eben ist. Da ist aber mit einer 100-€-Schallgrenze kein Schnäppchen zu machen und, wie ich festgestellt habe, auch oft nicht beieinander, was technisch problemlos machbar wäre und teilweise sogar schon längst Standard ist. Die Rede wäre da für mich von den weiteren Konnektivitäten, die alle die selbe Basis benötigen:
Medienwiedergabe via
  • USB-Datenträger (auch Festplatten, nicht nur max. 32-GB-Sticks/Karten)
  • DVD-Rom
  • Bluetooth
  • UPnP/DLNA
  • Internetradio (am besten ohne Dienste wie vTuner o.ä.)
Meine Suche nach einem Gerät, die eine derartige Integration - obwohl technisch einfach machbar - anbietet, war bis heute nicht erfolgreich. Ständig muss ich mindestens eine Komponente auf die Verzichtsliste setzen oder die Vorhandene erfüllt die Anfordrungen nicht. Was nützt die Option "Medienwiedergabe via UPnP/DLNA", wenn die Kiste keine kompatiblen Playlisten zu spielen vermag, sondern lediglich einen Zugriff auf Verzeicnisse zulässt, in denen sich nicht mehr als 500 Dateien befinden dürfen? Gängiger Standard! USB-Anschlüsse: Ähnliche Probleme. Außer FAT32-formatierten Flash-Speichern ist oft nichts lesbar und die Daten auf dem Träger muss der Anwender mühsam so zusammenrücken, wie es das Gerät gerade noch verkraftet, wobei in der Regel auch noch nirgends steht, wo die Limits wirklich liegen.
Bluetooth-Konnektivität ist auch so ein interessantes Thema. Millionen Handys, Tablets, Notebooks und sonstige Computer haben längst den Status eines Unterhaltungsgerätes. Gigantische Speicherkapazitäten beherbergen CD-Sammlungen, die auf einen Chip oder kleine rotierende Blättchen geschrumpft sind. In einem "Radio" mit DAB+, auch wenn es sonst in aller Regel noch anderen digitalen Zauber anbietet, fehlt letztlich Bluetooth und es bleibt nur der Kauf eines Lautsprechers oder anderen Gerätes.

Letztlich bin auch ich in der 100-€-Küchenradiokaste hängengeblieben. Für den Preis bekam ich bei Al Dee ein Gerät, das funktional soweit OK ist, gern mal "abschmiert", manches vermissen lässt, ein pfeifendes Schaltnetzteil mitbringt und mir das tägliche Gebet abringt, es möge doch drei Tage länger als 2 Jahre Garantiezeit überleben. Sein Sound ist dabei sogar etwas besser als der gleichpreisiger Konkurrenten, letztlich aber auch nur 'ne Plastekiste, dafür aber mit Line- und Phonesout. An einem X-beliebigen Verstärker oder Aktivbox macht das Gerät dann klanglich das gleiche wie jedes Notebook, Handy, oder Tablet ohne ernstzunehmendes Audiointerface.

Klang ist auch nur ein Teil des Problems, und im digitalen Zeitalter scheinbar uninteressanter denn je. Leider.
 
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