Stellenanzeige von Radio Regenbogen: "KEIN Nachrichtenredakteur"

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Beyme

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Ich ahne das Anliegen und das Ziel der Sendung, aber ich halte diese Stellenanzeige für kontraproduktiv. Wer seine Stellenanzeige so schlicht zuspitzt, zieht auch Bewerber mit schlichter Denkweise an, die den Job nicht klug ausfüllen werden.

Geschichten, die für die Hörer "wirklich wichtig" sind, stehen nicht automatisch im Widerspruch zu dem, was über die Nachrichtenagenturen läuft. Ich würde für ein Newstalk-Format Redakteure suchen, die quer denken und über den Tellerrand hinaus blicken können. Aber um das gut zu machen, ist der Ticker meiner Meinung nach auch eine wichtige von vielen anderen Quellen. Allein um auf Ideen zu kommen - zum beispiel ein in aktuell in der Politik eher abstrakt diskutiertes Thema in seinen Auswirkungen für die Hörer konkret zu machen. Ich will doch jemanden haben, der geistig flexibel denkt und Trends und Themen aufsaugt, egal aus welchen Quellen sie kommen, und dafür verteufele ich doch nicht dogmatisch den "Ticker".

Was meint Ihr dazu?
 
Sie denken in eigenen Dreh's und Stories?

Ich halte die Stellenanzeige deswegen für kontraproduktiv, weil sich kein Nachrichtenredakteur, der etwas auf sich hält, von einer solchen orthografischen Katastrophe angesprochen fühlen wird.
Ansonsten finde ich die Idee eines Newstalk-Formats im Grunde aber sehr interessant – die Frage ist natürlich immer, wie so etwas dann genau umgesetzt wird. Formate, in denen ein Moderator mit dem Redakteur über die aktuellen Ereignisse plaudert, gibt es im öffentlich-rechtlichen und m. E. auch im privaten Rundfunk zuhauf. Jeden Schritt in Richtung mehr Wort und Information kann man im privaten Rundfunk nur gutheißen.
 
Finde ich seltsam, wenn man in einer Stellenanzeige schreibe was man NICHT sucht. Wenn ich demnächst einen Koch suche, dann schreibe ich rein, ich suche keinen Bäcker und keinen Busfahrer. Ist aber wohl heutzutage kreativ. :rolleyes:
 
Das, was RR da produziert, ist kein Newstalk. Es ist ein vorgeskriptetes Abfragen von Fakten, das on air komplett unglaubwürdig daherkommt. Dazu ist die Themenauswahl alles andere als relevant. Wenn man offensichtlich so wenig Wert auf Information legt, sollte man die News vielleicht ganz abschaffen. Ist aber leider nicht möglich.

Ach ja... und wer sonst als ein Redakteur soll denn bitte die Grundlage für den "Newstalk" schaffen?
 
Ich kann in der Anzeige keine Schlichtheit erkennen. Vielmehr scheint hier jemand erkannt zu haben, dass Ticker-Wiederkäuer und aktuell verbreiteter Journalismus ‘Best-Practice’ an ihre Grenzen gestossen sind. Wenn die etablierte Journaille Gift speit, bestätigt das den Initiator der Anzeige.
 
Da hat sich wohl Radio Regenbogen bemüßigt gefühlt, auf die kreativen Stellenausschreibungen zu antworten, die seit geraumer Zeit aus dem Funkhaus Offenburg kommen. Nur wirkt das wie gewollt und nicht gekonnt. Orthographisch eine Katastrophe und hinreichend beschrieben ist die Stelle auch nicht. Mir deucht, die wissen gar nicht, was sie da eigentlich machen wollen oder sollen.
 
Da versucht halt einer, witzig zu sein, und der Schuss geht daneben. Und?
Schlechte, wirklich schlechte Stellenanzeigen gibt's hier leider haufenweise. Dass Stellenanzeigen von Rechtschreibfehlern nur so wimmeln, ist - dank der Rechtschreibreform, die mehrheitlich für Verwirrung gesorgt hat - inzwischen usus.

Man kann das witzig finden oder originell, man kann darüber lachen oder sich darüber echauffieren. Ich habe diese Anzeige auch gesehen und mich fürs Lachen entschieden. Bei einem Sender, der es offenbar nötig hat, durch solche Aktionen aufzufallen und dann noch nicht einmal in der Lage ist, den Plural von "Dreh" korrekt zu bilden, möchte ich nicht arbeiten.
Niemals.

Ich möchte dabei mal an die Entgleisung von Radio Ramasuri erinnern, die sich vor ein paar Jahren eine ganz andere Unverschämtheit geleistet hatten. Ausgerechnet so eine Klitsche reißt die Schnauze am weitesten auf. Ich hatte denen damals übrigens einen Brief (!) geschrieben und sie gefragt, ob sie eigentlich noch ganz dicht sind und wie weit man sich ihrer Vorstellung nach erniedrigen lassen soll, um dort zu arbeiten. Es gab naheliegenderweise keine Antwort.

Radio Regenbogen ist also nicht der einzige Sender, der sich für den Größten hält. Aber wie sagten schon die alten Griechen: Große Klappe, nix dahinter. In diesem Sinne: einfach ignorieren.
 
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Werte Runde.
Ich denke , dass der Sender mit dieser Anzeige genau den Menschen finden wird , den er sucht.

Wir müssen nicht traurig sein, dass wir uns nicht angesprochen fühlen......
Im Gegenteil.

Herzliche Grüße
und ein hoffentlich entspanntes Wochenende

wünscht

Dieter
 
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