Stern-Bericht über die ARD

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AW: Stern-Bericht über die ARD

Hallo Radiokult,

wenn die ARD ihre "Ausrutscher" wie Jump, NDR-2, SWR 3, Njoy radio oder RMV damit rechtfertigt, dass die Bewohner entsprechend benachteiligter Länder ja auf Satellit Radio 1 oder B2 hören können, sollte man vielleicht diesen Menschen auch mal erklären, warum sie denn die selbe Gebühren zahlen müssen wie eben die Bayern und Berliner, dafür aber nur Schund geliefert bekommen der ohnehin an der Bevölkerung "vorbeisendet". Warum stellt man solche Gebührenschleudern dann nicht gleich ein?

Ich höre gern Satellit, aber im Auto muss ich wohl oder übel auf das zurückgreifen, was der MDR mir bietet: Also Sachsenradio, MDR 1SAN, JumpFM, Figaro und INFO. Soll ich mir nur weil diese Programme weder Musik aus den Achtzigern, noch elektronische Töne, noch stilvolle Rockmusik (kein Gitarrengeschrammel!), vorzugsweise aus dem Osten, spielen eine Schüssel auf's Auto-Dach schrauben?

Im Übrigen gebe ich dir Recht, dass die Abschaltung von "Polilux" und "SFB 4 MultiKulti" ein schmerzhafter Verlust für uns Ostdeutsche ist. Ich denke, diese niveauvollen Sendungen / Sender waren dem RBB auf seinem Weg in Richtung Verflachung und "Kommerzialisierung" nur ein Dorn im Auge und man sucht nun dafür irgendwelche "fadenscheinigen" Argumente.
 
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Ich vermisse Serien und Spielfilme im "1."
Ich nicht.
Da ich auch gern ins Kino gehe, brauche ich keine "Free-TV-Premieren" so wie jetzt zu Weihnachten. Hab ich alles schon im Kino gesehen. Da sind mir gute Eigenproduktionen lieber. Und es gab einige im Jahr 2008! Brillante TV-Filme der Öffentlich-Rechtlichen, die keinen Vergleich mit Hollywood scheuen müssen. Schauspieler wie Christian Berkel, Jürgen Tarrach, Matthias Brandt oder Hannelore Hoger stehen für hervorragendes Fernsehen.

mir fehlt die regionale Berichterstattung im 1.
Die gehört in die Dritten (wo sie auch stattfindet!) oder, wie hier schon vorgeschlagen, ins Vorabendprogramm. In einer Viertelstunde lassen sich nun mal nicht das Regionale und das Weltgeschehen abbilden. Einen Überblick über die Weltpolitik hätte ich aber schon gern einmal täglich.

Auch einige andere kommen hier mehr auf das Radio zur Sprache. Darum geht es doch gar nicht! Ich meine, was sollen wir in Mitteldeutschland denn sagen? Für uns gibt es keinen Sender wie Radio1 ...
Wieso geht es hier nicht um Radio? Doch, doch, ich glaube schon ...

Im übrigen: Mitteldeutschland ist nicht die einzige Gegend, in der man klagen kann. Schau mal nach Hessen. Auch dort finden z.B. an Popkultur und Musik interessierte Menschen keinen einzigen Sender, der ihnen etwas Interessantes vorspielt. Weder öffentlich-rechtlich noch privat. Siehe auch die einschlägigen Nachbarthreads.
 
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Es ging um die ARD im TV, steht zumindest gleich im ersten Satz. Aber viele Bürger kennen den Unterschied zwischen 1. Programm und ARD nicht.

Was interessiert mich bitteschön, ob Obama nun schon seine Arbeit angefangen hat oder noch nicht und das erst nächste Woche macht? Wichtiger ist für mich der Verkehrsunfall in der Lausitz, weil das vielleicht auch jemand aus der Verwandtschaft sein könnte und mich das direkt betrifft.

Und Kino kostet Geld. Geld, was viele hier im Osten nicht haben. Die ARD kostet auch Geld, das müssen wir aber ohnehin bezahlen. Und wenn ich es bezahlen muss, ohne dass ich das Angebot im Fernsehen nutzen kann weil auf gut Deutsch gesagt nur "Mist" kommt, ist das rausgeschmissenes Geld. Also sollte das 1. auch was für unser Geld anbieten.

Wer es sich (wie du) leisten kann, darf meinetwegen gerne so oft ins Kino gehen wie er will aber solche egoistischen Ansichten dürfen nicht dazu führen, dass man aktuelle Filme generell nicht im Staats-TV zeigt. Sonst kommt nachher noch jemand auf die Idee zu sagen, im 1. müssen auch keine Nachrichten mehr laufen, weil ja jeder im Internet nachkucken kann oder sich ne Zeitung holen kann.

Das was die 3. Programme (insbesondere sei hier der NDR genannt) bieten, ist zum Teil eine bodenlose Frechheit. Rückblicke in Zeiten vor den Krieg (!), Aktionen zur Selbstbeweihräucherung, Werbung für die eigenen Radiowellen, Sport usw.
Da hat der MDR wenigstens noch etwas regionale Berichterstattung.

Im Radio sieht's dagegen schon arm aus hier. Und in Hessen? Da haben sie landesweit 6 Wellen, früher sogar 8:
HR-1
HR-2
HR-3
HR-4
YOU-fm (früher HR-XXL)
HR-Inforadio (früher Skyline)
(früher noch HR Chronus und HR-Klassikradio)

In Sachsen dagegen:
MDR Sachsen-Radio
MDR-Figaro (früher MDR-Kultur)
MDR-Jump
(stellenweise noch MDR-Info)

das ist gerade mal die Hälfte.
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

Nur eine kleine technische Zwischenfage - ich will mich nicht schon wieder über die ARD und den Gebührenmoloch aufregen...


Wer Satellit hat wird mir wohl zustimmen!

Vor allem [...] Schweizer Fernsehen 1 und ORF1 sind hier zu loben. Auf letzterem kommen sogar Simpsons und Filme ohne Werbeunterbrechung!

Na fein. Und wie empfängst du bitteschön beide Sender über ASTRA in Stendal? Selbst wenn du entsprechende Hardware zum Entschlüsseln besitzt - 99,9[...]9% der deutschen Haushalte können diese Sender nicht sehen. (Weil die Schweizer & Ösis in dieser Beziehung "schlau" sind.)


vg Zwerg#8
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

erstmal ein genereller Hinweis: Das Fernsehprogramm "Das 1." sollte nicht mit der ARD gleichgesetzt werden.

Ausgehend vom Stern-Artikel, der sich wohl hauptsächlich aufs Fernsehen bezieht (schätze ich jetzt einfach mal), sollte hier aber generell über die ARD diskutiert werden und nicht über DasErste. Dann stünde da auch DasErste und nicht ARD. Ich denke, dass den Unterschied hier jeder kennt. Und wo wir gerade dabei sind: Genau, es heißt nicht "Das 1." sondern "DasErste". ;)
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

Kurze Korrektur am Rande: Das Fernsehprogramm nennt sich "Das Erste", nicht "DasErste".
 
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Was kann der Hörer im Saarland dafür, das in seinem Bundesland 1,050 Millionen Menschen wohnen und in NRW 18,029 Millionen?

Sorry, wenn ich mich falsch ausdrückte: Natürlich können die Bewohner des Saarlandes nichts dafür, dass es dort 5 SR-Programme gibt, die Kritik richtete sich an die ARD, die so etwas plant.

@Alkonade:

Du schreibst, es fehlen dir in der ARD Lokalnachrichten für deine Gegend. Ich denke "Brisant" von 17.15 Uhr bis 17.45 Uhr dürfte dafür passend sein. Dort wird größtenteils aus Deutschland berichtet. Meist Geschehnisse, die nicht in der Tagesschau erscheinen. Ein Mix aus Lokalnachrichten und Boulevard. Da Brisant vom MDR produziert wird, kommen Nachrichten aus Sachsen, Brandenburg, Thüringen usw. nicht zu kurz.

Qualitativ ist die ARD (TV) besser als die private Konkurrenz. Wenn man hört, wie sich z.B. Katja Burkhard (RTL) in "Punkt 12" durch die Sendung lispelt und stolpert, vergeht einem alles. Von den niveaulosen Themen ganz zu schweigen! 2 Stunden Sendezeit müssen schließlich gefüllt werden...

Und die 9 Millionen Zuschauer von "Bauer sucht Frau" zeigen, wohin sich das TV-Niveau bewegt. Und zwar nach unten! Die meisten interessieren sich nicht mehr für die Themen unseres Landes, die bei Anne Will oder in "Hart aber fair" diskutiert werden. Thrash muss es sein: Gerichtsshows, Talentsuchershows, die Supernanny, der Schuldenberater, CSI. Scheinbar alle wandern aus. Die übrig gebliebenen können dafür super kochen; fast täglich läuft irgendwo im Privat-TV eine Kochshow oder es wird von einem der sinnlosen XXL-Schnitzel-Spelunken berichtet.

Die ARD hat gute Ansätze und die älteren müssen fernsehtechnisch auch bedient werden. Nur ziehen die Privaten mit ihrem Doof-TV viele Jugendliche (nicht alle!) mit sich und die bleiben auch dort. Und darauf spielt der Stern-Bericht an.

Man kann in diesem Land über so vieles diskutieren: braucht Deutschland 16 Bundesländer, oder könnte man auch welche zusammenschließen? Brauchen wir so viele Beamte? Braucht die ARD 55 Radiosender und etliche Staatsorchester? Warum lernen die Kids Englisch in der Schule und nicht Russisch oder Chinesisch, die meist gesprochene Sprache der Welt?
Ob man es will oder nicht, alles bleibt (vorerst) so.

Um den Radiobezug wieder herzustellen:

Manch heute 40-jährige/r Moderator/in wird vielleicht in baldiger Zukunft Programmdirektor/in und erinnert sich an die Formatzwänge, denen er/sie jetzt ausgesetzt ist und wird das in der Chefetage später besser machen.

Ob das realistisch ist, keine Ahnung. Ich hoffe es auf jeden Fall.
 
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[...] und ORF1 sind hier zu loben. Auf letzterem kommen sogar Simpsons und Filme ohne Werbeunterbrechung!

Im grunde ist ORF 1 nur Pro7 für Östereich, da kommt zeitgleich das selbe Programm, nur ohne Werbung! [...]
Du möchtest also eine ARD, deren Programm so aussieht wie das von ProSieben, nur ohne Werbung. Nur, dass wir uns richtig verstanden haben...
Sorry, wenn ich mich falsch ausdrückte: Natürlich können die Bewohner des Saarlandes nichts dafür, dass es dort 5 SR-Programme gibt, die Kritik richtete sich an die ARD, die so etwas plant.
Wie bitte? Die Saarländer würden gerne weniger Programme haben, damit sparsamer mit dem Gebührenzahlergeld umgegangen wird; aber die böse ARD zwingt die Saarländer zu diesem Angebot? Meinst Du das ernst?
Mir geht es darum, einzelne hochwertige Angebote zusammenzufassen und diese der Hörerschaft in der gesamten Bundesrepublik per UKW zugänglich zu machen.
Ich glaube Dir, dass Du das möchtest, und ich fände es auch toll, wenn es ein bundesweites RadioEINS gäbe. Nur habe ich eben insbesondere durch die SWR-Fusion erlebt, dass organisatorische Zusammenlegung (wie Du sie mit dem Rahmenprogramm und der Einschränkung der regionalen Programme vorschlägst) nicht notwendigerweise zu Fokussierung auf die öffentlich-rechtlichen Stärken führt, auch wenn es tausendfach so betitelt wird.
Die Ö/R-Anstalten sollten endlich mal anfangen ihre Stärken auszuspielen und sich nicht nur bei jeder möglichen Gelegenheit gegenseitig ans Bein pieseln. Eben weil dieses Ö/R-System so reichhaltig und vielfältig ist bzw. sein kann, sollte man da endlich mal über den Tellerrand schauen.
Das ist richtig; allerdings muss sich erst ein Sinneswandel in den Dummfunkdirektorien einstellen, dann kann man über erweiterte Zusammenarbeit sprechen. Solange Leute wie Bernhard Herrmann, Helmut Reitze oder Udo Reiter in der ARD was zu sagen haben, steht mir zu viel auf dem Spiel. Gebranntes Kind meidet das Feuer.
 
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und "EinsFestival" vergeblichst ... auch wenn letzteres Programm kaum Eigenproduktionen aufweist.
Es weist keine einzige Eigenproduktion auf, weil es ein ARD-Retortenkanal ist. Böse formuliert könnte man sagen EinsFestival ist ein Wiederholungstäter bzw. das inhaltlich bessere RTL2. ;)

Und was ORF/SRG angeht, die verschlüsseln ihre Programme aus lizenzrechtlichen Gründen, weil die so schlau sind, keine teuren europaweiten Senderechte zu kaufen!
 
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Eigentlich ist so ein ö/r Geflecht, wie wir es hier in Deutschland haben, einzigartig. Und ich glaube, wir sollten ein bisschen froh sein, dass wir es haben ...

Ich kann, um ehrlich zu sein, auch nicht ganz nachvollziehen, warum hier so auf der ARD rumgehackt wird.
Zum TV: Die ARD bietet eine bundesweit empfangbare große Anzahl an Programmen. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Anspruch. An diesem Punkt sind wir schon wieder bei Reich-Ranickis Kritik angelangt, die ich nicht nachvollziehen kann! Wer Kultur sehen möchte hat in DE die Möglichkeit, 3sat, arte, ZDF Theaterkanal und einsfestival zu schauen. Dazu kommen noch Kultursendungen in den 3. Programmen bzw. im Ersten und Zweiten, z.T. auch die Dokumentations-und Informationskanäle. Wo liegt das Problem? Gerade das föderale System ermöglicht doch ein möglichst breit gestreutes Angebot.
Nun kann man gegenargumentieren, dass u.U. das Geld in weniger Kanälen besser angewendet werden könne und letzendlich qualitativ mehr bei rauskäme.
Es ist also schlussendlich eine Frage der Qualität und der Quantität. - Ich persönlich möchte beides und fühle mich von der ARD da ganz gut versorgt, übrigens auch als junger Mensch.

Zum Radio:
Hier glaube ich, dass das Ländersystem momentan nur negative Folgen hat. Es werden zwar insgesamt viele Programme verbreitet, die z.T. wirkliche Qualitätsprogramme sind, aber teilweise auch viel Schrott - an manchen Standorten (so z.B. im hohen Norden) fast ausschließlich - an keinem Standort sind alle Programme (wie etwa beim TV) zu empfangen.
Hier stellt sich die Frage, inwiefern das Internet in den nächsten Jahren beherrschendes Medium wird. Wenn man davon ausgeht, dass auch die radionutzung durchs Internet aufgefressen wird und später überall und auch mobil zur Verfügung steht glaube ich, dass ein Ländersystem mit vielen Programmen durchaus mehr Vorzüge hat, als weniger Programme, da dann dem Rezipienten ja alle Programme zur Verfügung stünden und er eine breitere Auswahl hätte.

toktok
 
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Interessante Anregungen TokTok! Vor allem das Thema Internetradio: wie sieht es mit Autoradios aus, die Internetradio empfangen können? Gibt es da Entwicklungen? Habe diesbezüglich auch an digitales Radio im Auto gedacht, aber da hört man nichts mehr von(?)
 
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wie sieht es mit Autoradios aus, die Internetradio empfangen können?
Ob soetwas überhaupt möglich ist weiß ich auch nicht - das wäre ja Voraussetzung dafür, dass Internet die herkömmlichen Hörfunkverbreitungswege übernimmt.

Andere Geschichte:
Wie sieht es mit digitalem Satellitenradio im Auto aus? Ich meine in Amerika wäre das mit Sirius durchaus gängig, oder irre ich.
Dieser Artikel drückt das für mich zumindest aus. Wie funktioniert das technisch?
Schließlich wäre auch Digisat eine mobile Verbreitungsmöglichkeit, die mobil genutzt werden könnte.

toktok
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

Mal zum Thema Fernsehen:
Warum spielt es heutzutage kaum eine Rolle, welches 3. Programm ich anschaue, ob arte, Phönix oder 3sat, Eins Festival, ZDF doku usw...?
Überall dieselben Wiederholungen aus den "Premienprogrammen". Maischberger bis zum Abwinken, ich kann jeden Tag auf irgend einem Sender einen Tatort gucken, Serien, und seien sie noch so gut, werden auch auf 3sat wiederholt... Die Billig-ARD-Serien sowieso auf fast jedem 3. Von Zooserien ganz zu schweigen...
"Qualitätssendungen" wie Scheibenwischer, Neues aus der Anstalt aber kommen weniger?
Schaut euch speziell die Tages- aber auch Abendprogramme der 3. an! Billigprogramme werden fleißig hin und her getauscht, die Programme verlieren ihr Profil. Und dabei machen sie es den Privaten, speziell der ProSiebenSat.1-Gruppe nach.
Warum zum Bsp. sehe ich auf 3sat relativ wenig aus Ö und CH? Warum ewige Wiederholungen von Sendungen, die auf den 3. eh schon wiederholt werden?
 
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Was interessiert mich bitteschön, ob Obama nun schon seine Arbeit angefangen hat oder noch nicht und das erst nächste Woche macht? Wichtiger ist für mich der Verkehrsunfall in der Lausitz, weil das vielleicht auch jemand aus der Verwandtschaft sein könnte und mich das direkt betrifft.

[...]

Wer es sich (wie du) leisten kann, darf meinetwegen gerne so oft ins Kino gehen wie er will aber solche egoistischen Ansichten dürfen nicht dazu führen, dass man aktuelle Filme generell nicht im Staats-TV zeigt.
Erst plakativ die eigene Egozentrik zur Schau stellen, indem du alles, was außerhalb der Lausitz geschieht, für nichtig erklärst, und anschließend anderen unterstellen, egoistisch zu sein. Du bist lustig.

Du schreibst, es fehlen dir in der ARD Lokalnachrichten für deine Gegend. Ich denke "Brisant" von 17.15 Uhr bis 17.45 Uhr dürfte dafür passend sein...
Brisant ist latürnich das Musterbeispiel für Qualitätsdschornalismus in der ARD und für kluge Leute der einzige Grund, Rundfunkgebühren zu zahlen. Manche Genres könnte man getrost den Privaten überlassen, auch wenn sie dort von lispelnden Moderatösen präsentiert werden.

Die ARD hat gute Ansätze und die älteren müssen fernsehtechnisch auch bedient werden. Nur ziehen die Privaten mit ihrem Doof-TV viele Jugendliche (nicht alle!) mit sich und die bleiben auch dort.
Und was rät der Schwerrotierer? Sich dem Niveau der Privaten anpassen, um die junge Zuschauerschaft an sich zu binden? Oder auf Geistreiches und Tiefgründiges setzen im Wissen, dass man zwar seinem Auftrag gerecht, aber doch immer nur von einer Minderheit wahrgenommen wird? Die ÖRA-Popwellen haben größtenteils den ersten Weg eingeschlagen, und ich habe ein wenig Angst, dass Das Erste und das ZDF nachziehen, zumal im (nicht werbefreien!) Nachmittagsprogramm bereits mehr als genug Boulevardtinnef und Seinfenopernkokolores läuft.

Manch heute 40-jährige/r Moderator/in wird vielleicht in baldiger Zukunft Programmdirektor/in und erinnert sich an die Formatzwänge, denen er/sie jetzt ausgesetzt ist und wird das in der Chefetage später besser machen.
Und was, wenn manch heute 25-jähriger BWL-Student in baldiger Zukunft Programmdirektor wird und das umsetzt, womit Berater in diesem Jahrzehnt schlaue Handbücher füllten? Nur so ein Gedanke.

Ich glaube Dir, dass Du das möchtest, und ich fände es auch toll, wenn es ein bundesweites RadioEINS gäbe. Nur habe ich eben insbesondere durch die SWR-Fusion erlebt, dass organisatorische Zusammenlegung (wie Du sie mit dem Rahmenprogramm und der Einschränkung der regionalen Programme vorschlägst) nicht notwendigerweise zu Fokussierung auf die öffentlich-rechtlichen Stärken führt, auch wenn es tausendfach so betitelt wird.
Eine Brfürchtung, die ich uneingeschränkt mit dir teile.
 
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wie sieht es mit Autoradios aus, die Internetradio empfangen können?
Ob soetwas überhaupt möglich ist weiß ich auch nicht - das wäre ja Voraussetzung dafür, dass Internet die herkömmlichen Hörfunkverbreitungswege übernimmt.
Nein, umgekehrt: das Autoradio mit Internetanschluss.

Andere Geschichte:
Wie sieht es mit digitalem Satellitenradio im Auto aus? Ich meine in Amerika wäre das mit Sirius durchaus gängig, oder irre ich.
Dieser Artikel drückt das für mich zumindest aus. Wie funktioniert das technisch?...
Gerät, und Abo kaufen, einbauen, fertig.
 
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wie sieht es mit Autoradios aus, die Internetradio empfangen können?
Bei derzeitiger Lage ist die Idee hübsch, aber undurchführbar. Hat mal jemand darüber nachgedacht, welchen Content und was für imense Kosten es für den Betreiber eines Webradios verursacht, wenn Tausende oder gar Millionen Hörer gleichzeitig auf einen einzigen Webstream zugreifen?
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

Nein, umgekehrt: das Autoradio mit Internetanschluss.

Gerät, und Abo kaufen, einbauen, fertig.

Ich seh das eher zwiespältig. Ist vielleicht ein netter Bonus, aber da ich hier schon mit GSM glücklich wäre ist an UMTS nicht zu denken. Wenn zudem jedes Auto damit rumfährt geht auch UMTS (zumindest das heutige) schnell in die Knie.

Zudem seh ich auch keinen echten Grund dafür. Auf fremden Gebiet/Navi kann man mit Hängen & Würgen noch nen Grund dafür finden, auf meiner täglichen Fahrt zur Arbeit frag ich: wozu? Klar wärs schön den Lieblingssender auch mal unterwegs zu hören, aber gerade Radio hat ja auch den lokalen Anspruch, wenn ich unterwegs FM4 hör kommt die Meldung das eine Straße bei mir auf dem Weg gesperrt ist nie an. Auch wenn ich zugeben muss das TA bei mir auch so ausgeschalten ist...

Zum Thema: In der Tat sind Das Erste und besonders der MDR ziemlich oft auf ältere ausgerichtet, allerdings gibts bei beiden auch gute Sachen. Beim MDR fallen mir ab und an Dokumentationen zur DDR-Zeit auf. Das die 3. gerne auch untereinander tauschen ist wahr, allerdings sehe ich nicht das sie die Bindung zur Region aufgeben, bei allen läuft auch genug Lokales.
 
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:rolleyes:

Warum bringt denn gerade die Illustrierte Stern so einen Artikel? Doch nicht, weil man investigativ recherchierend einem Riesenskandal beim System des gebührenfinanzierten Rundfunks und Fernsehens auf die Spur gekommen ist.
gähn gähn
Und dann noch gaaanz problematisch ein Problem mit den jüngeren Hörer/Zuschauern dramatisieren. oh nöö, das ist doch ziemlich plump.
Gewiss, die ör sind reformierungsbedürftig, ohne jeden Zweifel, aber selbst in diesem Zustand noch in Größenordnungen besser, als die ganze Privatfunkbagage. Sorry, ist aber so.

Die Lobby des Privatfunks startet mal wieder - zum wievielten Male eigentlich? - eine Kampagne gegen den ÖR, gerade passend, wo doch derzeit ein deutlicher Rückgang der Werbeaufträge zu erwarten ist.

Der Verlust des ör Programme wäre ein WIRKLICHER Verlust - der Wegfall der Privaten dagen fast schon eine Erleichterung!
 
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Tja, meine Herren. Die Ideenfindungsrunde ist eröffnet. Hat jemand Vorschläge für junge Fernsehformate fürs Erste? Oder fürs Zweite? Ideen für Shows, Serien, Comedies, Filme? Irgendwas, was junge Leute anspricht? Wenn ja, nur her damit. Das ist unsere Chance, etwas zu verändern - und das meine ich ernst. Mir schwebt schon seit einiger Zeit eine unausgereifte Idee für eine soap-artige Serie mit hintergründigem Tiefgang vor. Vielleicht bringe ich die mal zu Papier und schicke sie Herrn Herres. Falls noch jemand Ideen hat: der Zeitpunkt für einen Durchbruch als Fernsehautor bei der ARD könnte günstiger nicht sein.
 
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Mal zum Thema Fernsehen:
Warum spielt es heutzutage kaum eine Rolle, welches 3. Programm ich anschaue, ob arte, Phönix oder 3sat, Eins Festival, ZDF doku usw...?
Überall dieselben Wiederholungen aus den "Premienprogrammen". Maischberger bis zum Abwinken, ich kann jeden Tag auf irgend einem Sender einen Tatort gucken, Serien, und seien sie noch so gut, werden auch auf 3sat wiederholt... Die Billig-ARD-Serien sowieso auf fast jedem 3. Von Zooserien ganz zu schweigen...
"Qualitätssendungen" wie Scheibenwischer, Neues aus der Anstalt aber kommen weniger?
Schaut euch speziell die Tages- aber auch Abendprogramme der 3. an! Billigprogramme werden fleißig hin und her getauscht, die Programme verlieren ihr Profil. Und dabei machen sie es den Privaten, speziell der ProSiebenSat.1-Gruppe nach.
Warum zum Bsp. sehe ich auf 3sat relativ wenig aus Ö und CH? Warum ewige Wiederholungen von Sendungen, die auf den 3. eh schon wiederholt werden?
Ich muss das hier nochmal zitieren, auch wenn es TV ist, weil es mir aus der Seele spricht. Die wissen gar nicht mehr, womit sie ihre unzähligen Kanäle vollstopfen sollen. Durch das Abdudeln der ewig gleichen belanglosen Filme verlieren sie mehr und mehr an Profil. Das bestätigen übrigens auch ältere Leute, die den Öffis traditionell noch wohlgesonnen sind. Ein Mann im Ruhestand mit etwas Intellekt, der Nachmittags um Vier das Gerät anmacht, wendet sich mit Grausen ab, auch von den Öffis.

Radiobezug: Nicht wissen, womit man die Kanäle vollstopfen soll und dabei an Profil verlieren, das Phänomen trifft auch den Hörfunk. Extrembeispiel ist da wohl der hr.
 
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Es weist keine einzige Eigenproduktion auf, weil es ein ARD-Retortenkanal ist. Böse formuliert könnte man sagen EinsFestival ist ein Wiederholungstäter bzw. das inhaltlich bessere RTL2. ;)
Mhm, da muss ich als stiller Leser eingreifen: Das stimmt nicht mehr, es gibt inzwischen eine Eigenproduktion. "Einsweiter" verwurstet zwar in erster Linie die Beiträge der etablierten Kulturmagazine der ARD, geht aber "eins weiter" und ergänzt diese mit Interviews und ähnlichem. Nicht wirklich das große Kino, aber wesentlich besser als andere Jugendformate der Private.

Dass da Synergien genutzt und wenig originäre Inhalte produziert werden, finde ich gar nicht mal so schlimm. Die Rosinen für Teenager rauszupicken und von 1Live-Moderatoren präsentieren zu lassen, funktioniert im Beispielfall "Einsweiter", als Gegenbeispiel von etwa "Freiraum" (BR-alpha), ganz gut.

EinsFestival wird, wie auch der ZDFtheaterkanal, zu einem jugendorientierten Kulturprogramm ausgebaut. Vom ZDF hat man bereits gehört, dass ein junges Format à la Kulturzeit geplant ist.

Dass das Zweite aus dem Dokukanal ein Unterhaltungsprogramm für junge Familien machen möchte, finde ich eher bedenklich - das sollte das Zweite übernehmen.
 
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Die Ideenfindungsrunde ist eröffnet. Hat jemand Vorschläge für junge Fernsehformate fürs Erste?

Die neuen Ideen braucht man eigentlich gar nicht. Es würde schon reichen wenn "die jungen Formate" nicht erst weit nach Mitternacht versendet würden, sondern gleichberechtigt zum Musikantenstadl an einem anderen Tag in der Primetime stattfänden.
"Ditsche", "Polylux" und "Nightwash" gehören z.B. in diese Kategorie. Wenn man "das junge" und "schwierige" Formate so tief im Programm versteckt, daß sie keiner findet (oder zu Uhrzeiten finden kann), braucht man sich nicht zu wundern wenn die entsprechenden Püblikümer den Rest auch nicht mehr einschalten.
Ein bischen mehr Mut wäre den Machern allerdings auch wünschenswert. Eine spannend/mysteriös/lustig/unterhaltende Serie wie "Life on Mars" und deren Fortsetzung wären einem deutschen Sender doch niemals passiert. Und für "Blindschleiche, Nacktschnecke und Co." braucht man doch nun wirklich nicht diese Funkhauspaläste und teuren Programmverwaltungsbunker.
 
AW: Stern-Bericht über die ARD

Die neuen Ideen braucht man eigentlich gar nicht. Es würde schon reichen wenn "die jungen Formate" nicht erst weit nach Mitternacht versendet würden, sondern gleichberechtigt zum Musikantenstadl an einem anderen Tag in der Primetime stattfänden.
"Ditsche", "Polylux" und "Nightwash" gehören z.B. in diese Kategorie. Wenn man "das junge" und "schwierige" Formate so tief im Programm versteckt, daß sie keiner findet (oder zu Uhrzeiten finden kann), braucht man sich nicht zu wundern wenn die entsprechenden Püblikümer den Rest auch nicht mehr einschalten.

Du kannst aber keine Formate, die bestenfalls 2 oder 3 Millionen Zuschauer an den Bildschirm locken, zur Primetime senden, denn dann wird mit Recht von einer Gebührenverschwendung gesprochen. Es ist nunmal so, daß diese genannten Programme, so gut sie auch sein mögen, nur eine sehr kleine Zielgruppe ansprechen. Zu wenig für ein gebührenfinanziertes Programm zur Primetime.
 
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Womit wir wieder bei der "ewigen" Quotendiskussion wären: Der ÖR ist auf die Quoten nicht explizit angewiesen, weil gebührenfinanziert. Es ist meineserachtens völlig egal, ob eine Sendung beim ÖR nun 3.000 oder 3.000.000 sehen/hören, zahlen müssen wir alle (die aus irgendwelchen Gründen von der Gebühr befreiten nehme ich da mal raus).

Beim Privatfernsehen lasse ich das mit der Quote gelten, darauf sind sie angewiesen, denn es geht bei den Privaten meineserachtens nicht direkt um die Sendung selbst (sollte es zwar), sondern um verkaufte Werbeminuten.
 
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