Streiks bei ARD-Anstalten

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Kann natürlich sein.

Aber dieser Warnstreik ist ja nicht der erste in der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgeschichte. Man hätte schon lange für Streiks wie diesen vorsorgen können (Sondervereinbarungen über Programmübernahmen mit anderen öffentlich-rechtlichen Sendern). In diesem Fall könnte der CvD, der zum Zeitpunkt der Streikankündigung im Sender sitzt, schnell reagieren und für ein akzeptables Notprogramm sorgen, bevor auch er die Arbeit niederlegt.
 
Schon Interessant bei die reinen Digitalprogrammen die über keine UKW Frequenz verfügen man die Festplatte laufen läßt und bei BR Klassik und B5 die über eine UKW verfügen macht man das einfach nicht sondern setzt einfach B3 drauf. Somit gibt auf UKW nur B1 und B3. Da darf man sich schon was denken... Ganz ehrlich man hätte auch bei BR Klassik einfach Klassikmusik via Festplatte laufen laßen können oder MDR Klassik übernehmen können aber nein es muß B3 sein
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Bei B5 hätte man ebenso MDR oder SWR Info übernehmen können mit automatischen Einblendungen.
 
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Warum übernimmt B5 aktuell nicht das Programm von MDR aktuell und bittet die Kollegen in Halle, neben den Verkehrsmeldungen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch die für Bayern vorzulesen?
Und dann ganztägig die Staus von der "A7 Ulm Richtung Hamburg"? Nein nein, ganz im Ernst wären Kooperationen mit anderen inhaltlich passenden Programmen eine sinnvolle Maßnahme. Andersherum (2017) war ja genau dies schon einmal die Handhabe.

Und am Sonntags wich man bei B5 dann auch von dem üblichen Programms jemand ab. Da gab es dann z. B. eine Sendung namens "B5 für Bergsteiger".
Die gibt's immer noch - und nicht nur die: Obgleich seit rund einem Jahr wieder sanft am B5-Programm rumgedoktert wird, ist das Schema der halbstündigen Schwerpunkte am Sonntag über all die Jahre weitgehend unverändert geblieben.
 
Bei B5 hätte man ebenso MDR oder SWR Info übernehmen können mit automatischen Einblendungen.
Für MDR und SWR sind ebenfalls Streikmaßnahmen angekündigt, über deren genaue Ausmaße jedoch keine Angaben gemacht werden können. Dann könnte der Fall eintreten, dass sich die von dir genannten Programme in einer endlosen Schleife gegenseitig übernehmen, mit dem Ergebnis, dass überhaupt nichts zu hören wäre.

alpha sendete wegen des entfallenen BR2-Tagesgesprächs eine Stunde Jazz.
 
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Gut es gäbe den WDR und NDR noch und wenn das alles nicht geht hätte man eben die Hauseigene Festplatte. Dann würde eben auf BR Klassik nur Nonstop Klassik laufen. Bei Plus, Puls und Heimat geht auch.
 
Auch für WDR und NDR sind Streiks angekündigt.
Das ARD-Morgenmagazin hat heute schon wieder nur Aufzeichnungen gesendet. Welche Auswirkungen es auf die Sender weiter gibt, kann momentan noch nicht gesagt werden.
Cosmo hat lt. DWDL bereits die Nachrichten von WDR5 übernommen.
 
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Nun gut. Mögliche streikbedingte Programmausfälle bei anderen ARD-Sendern erschweren Programmübernahmen natürlich. Das habe ich vorhin nicht bedacht, weil MDR Aktuell (noch) ganz normales Programm sendete.

Aber es gibt ja bestimmt noch andere Alternativen. Man könnte beispielsweise das Programm des Deutschlandfunks aus Köln aufschalten, das, da es nicht zur ARD gehört, nicht von Streiks betroffen ist. Die Verantwortlichen des DLF haben - natürlich gegen entsprechende Bezahlung - bestimmt nichts gegen eine befristete Programmübernahme.

Alternativ könnte man bei Bayern 2, BR Klassik und B5 aktuell auch ein eignes Notprogramm fahren, das aus Klassik und Jazz besteht. Und wenn man richtig gut ist, bekommt man es sogar hin, zur vollen Stunde die Nachrichten von Bayern 3 zu übernehmen. Ansonsten muss eine kurze Hörerinformation (Unser Programm wird bestreikt) reichen.

Die Hörer von Bayern 2, BR Klassik und B5 aktuell, die momentan die neuesten Hits aus dem Hause Bayern 3 ertragen müssen, würden ein eigenständiges Notprogramm wahrscheinlich besser finden.

Vielleicht denken die Verantwortlichen beim Bayerischen Hundfunk mal darüber nach. Der nächste Streik kommt bestimmt.

Ach ja, bei Bayern 1 gab es eben (13.00) auch wieder Nachrichten, aber ohne die gewohnte Bayern 1-Nachrichtenverpackung. Haben die B1-Verantwortlichen etwa hier mitgelesen und beschlossen, bei den Nachrichten mit Bayern 3 zu kooperieren:)?
 
Mal so aus der neutralen Pensionärsecke: Ein CvD, der alles vorbereitet, damit das Programm läuft, als wäre nichts geschehen - um dann selber in den Streik zu treten... Diesen CvD könnte die Gewerkschaft/Arbeitnehmervertretung gar als Streikbrecher ansehen. Gewagte Konstruktion. Ein Streik soll etwas bewirken. Und das tut er nur, wenn seine Auswirkungen spürbar sind. Ein Streik ist auch kein Orkan/Erdbeben/Tsunami/Feuersbrunst, wo alle an einem Strang ziehen, um Havarien und Programmausfälle möglichst gering zu halten. Deswegen auch der etwas martialischer klingende Begriff "Arbeitskampf".
 
Ich bin keine Arbeitsrechtlerin, aber wenn ich mich richtig erinnere, müssen Arbeitnehmer bis zum Streikbeginn den Anweisungen des Arbeitgebers folgen. Bus- und Straßenbahnfahrer können ihre Fahrzeuge auch nicht einfach irgendwo stehen lassen. Sie müssen sie vor Beginn des Streiks auf den Betriebshof fahren. Dies dürfen sie widerum vor Streikbeginn tun.
 
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Anne, das ist wohl auch so. Nur glaube ich, dass der Fall hier anders liegt, weil ja schon die Bereitstellung zum ordnungsgemäßen Ablauf einen Streik ad absurdum führen würde. Bin auch kein Arbeitsrechtler ☺️
 
Die Hörer von Bayern 2, BR Klassik und B5 aktuell, die momentan die neuesten Hits aus dem Hause Bayern 3 ertragen müssen, würden ein eigenständiges Notprogramm wahrscheinlich besser finden.
Also, ich finde die Lösung sehr gut. Es muss weh tun. Nur so merkt es auch wirklich jede/r. Und BR-Klassik ist ja seit 14 Uhr schon wieder eingeknickt. :thumbsdown: Wednesdays for future! ;)
 
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Auch ein CvD ist im Regelfall „nur“ Angestellter mit Tariflohn.
Auch wenn er kein Gewerkschaftsmitglied ist, profitiert er von den Tarifabschlüssen, die diese für ihn aushandeln. Freiwillig verzichtet doch niemand auf eine Gehaltserhöhung, auch wenn er ganzjährig auf Gewerkschaften schimpft.
Vorauseilende Handlungen die quasi streikbrechend oder -mindernd wirken, wären eindeutig unsolidarisch, das sollte man sich gut überlegen.
(...und nicht tun...)
Das ist - in meinen Augen - falsch verstandener Idealismus oder Arbeitsethos.
 
Es ist doch im Grunde wie damals™ als es noch richtige Streiks in der Druckindustrie gab und die Tageszeitungen gar nicht oder nur als zweiseitige Notausgaben erschienen. Da mussten sich die Reakteure oder wer sich sonst noch gerade so mit den Setzmaschinen auskannte hinsetzen und irgendwie die nötigen Druckvorlagen zusammenbekommen.
Beim heutigen Radio wird sich dann noch irgendjemand finden, der den Schalter zur Übernahme des nächstbesten Programms umlegt und/oder schnell ein paar Musiktitel in den Computer stellt, damit überhaupt irgendwas rausgeht, bis dann die eigentlichen Experten wieder an die Arbeit gehen.
 
Auch ein CvD ist im Regelfall „nur“ Angestellter mit Tariflohn.
Auch wenn er kein Gewerkschaftsmitglied ist, profitiert er von den Tarifabschlüssen, die diese für ihn aushandeln. Freiwillig verzichtet doch niemand auf eine Gehaltserhöhung, auch wenn er ganzjährig auf Gewerkschaften schimpft.
Vorauseilende Handlungen die quasi streikbrechend oder -mindernd wirken, wären eindeutig unsolidarisch, das sollte man sich gut überlegen.
(...und nicht tun...)
Das ist - in meinen Augen - falsch verstandener Idealismus oder Arbeitsethos.
Es geht hier nicht um meine persönliche Meinung, sondern um die Rechtslage. Wenn es so ist, dass Mitarbeiter (egal, welcher Ebene sie angehören) nicht verpflichtet sind, Anweisungen bezüglich eines Notprogramms auszuführen, ist das so. Ich habe, wie ich bereits schrieb, keine Ahnung vom Streikrecht und interessiere mich auch nicht besonders dafür, weil es mich nicht betrifft.

In anderen Streikfällen gab es jedenfalls Notprogramme. Das rbb-Inforadio hat schon einmal wegen eines Warnstreiks das Programm von MDR Aktuell übernommen und MDR Aktuell hat, wie ich vorhin durch einen Link von Festnetzfreak erfahren habe, schon einmal das Programm von B5 aktuell übernommen - ebenfalls wegen eines Warnstreiks.

Außerdem senden Bayern 1, Bayern 3 und BR Klassik ja auch (wieder).
Stimmt. Die Schmerzen dürften sich auf Arbeitgeberseite aber in Grenzen halten, denn die Sender mit den meisten Hörern und den höchsten Werbeeinnahmen sind ja on air.
Beim heutigen Radio wird sich dann noch irgendjemand finden, der (...) schnell ein paar Musiktitel in den Computer stellt, damit überhaupt irgendwas rausgeht, bis dann die eigentlichen Experten wieder an die Arbeit gehen.
Notfallplaylisten für Sendeausfälle kann man vorher schon zusammenstellen. Diese kann man dann auch bei anderen (unvorhersehbaren) Ereignissen nutzen, zum Beispiel bei einer Evakuierung des Sendezentrums...
 
Man wird zwischen Bayern 1 und Bayern 3 entschieden haben, weil diese beiden Wellen vom BR nun Mal die meisten Hörer haben. Und Gstöttner und Belle haben es heute mal wieder sehr gut umschrieben: "Wenn etwas passiert, sind wir für euch da."
 
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Ich denke, es gibt gute politische Gründe für den Bayerischen Rundfunk, BAYERN 3 auf B5 aktuell, Bayern 2 und BR-Klassik aufzuschalten und nicht Programme anderer ARD Anstalten zu übertragen:

1. Ohne eine Gebührenerhöhung wird eine Produktion von aufwendingen Nachrichten- und Kulturprogrammen schwierig.

2. Bei Übernahmen von Programmen anderer ARD-Programmen spielt man den Politikern in die Hände, die aus Sparmaßnahmen die föderale Struktur der ARD abschaffen wollen (Stichwort: Nur noch eine bundesweite Rundfunkanstalt)
 
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Wen interessiert es. ob die streiken? Ihr werdet es kaum glauben, aber davon bekomme ich gar nichts mit. Denn meine Netzradios "funken" derweil munter weiter. Ebenso sind die Online-Ausgaben von Spiegel, Zeit und SZ weiterhin verfügbar.
 
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@KKJZ 88.1: Deine letzten Kommentare, die ich in verschiedensten Themen gelesen habe, waren (wie dieser) nicht zum Thema sondern nur überheblich und abwertend der Diskussion oder dem gesamten deutschen Radio gegenüber.

Man kann auch konstruktive Kritik in einem passenden Thema äußern oder einfach die Klappe halten und die anderen sich unterhalten lassen ohne einfach sinnlos Motzereien zu verbreiten. Das interssiert niemanden! – Danke.
 
Also, ich finde die Lösung sehr gut. Es muss weh tun. Nur so merkt es auch wirklich jede/r. Und BR-Klassik ist ja seit 14 Uhr schon wieder eingeknickt. :thumbsdown: Wednesdays for future! ;)
Weh tun, bei Programmen die nur eine kleine Gruppe aktiv hört? Ich weiß nicht, wenn auf die Massenprogramme B1 und B3 was anders laufen würde z. B BR Heimat... das würde weh tun. Man sieht das B1 wichtig ist, sonst würde B1 ebenso B3 laufen. Bei B1 würde zumindest die Musikrichtung einigermaßen passen. Zum Glück läuft auf BR Klassik wieder Klassik.
 
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Man wird zwischen Bayern 1 und Bayern 3 entschieden haben, weil diese beiden Wellen vom BR nun Mal die meisten Hörer haben. Und Gstöttner und Belle haben es heute mal wieder sehr gut umschrieben: "Wenn etwas passiert, sind wir für euch da."

Dumm nur, dass Bayern 1 und Bayern 3 sich praktisch in nichts mehr von den Privat-Angeboten unterscheiden - im Gegensatz zu BR 2, 4 und 5. Hätte der BR heute nur diese Programme ausgestrahlt, hätten sie nicht nur hervorragende Werbung für diese etwas seltener gehörten Programme machen können, sondern man hätte dem BR auch abgenommen, dass er mit den Rundfunkgebühren vernünftige Programme veranstalten kann. Diese großartige Chance hat der BR leider vertan.
 
Wenn Matuschke heute Abend kommt, liefen alle Bayern 3 Sendestrecken heute ab, wie geplant.
Warum streikt von denen keiner? Haben die Streikverbot?
Wenn ich den BR durch Streiks ärgern wollte, würde ich bei Bayern 3 und Bayern 1 anfangen.
Denn dann hätte doch ein möglichst Großer Kundenkreis (in diesem Fall Hörerkreis) den Schaden.

EDIT:
man hätte dem BR auch abgenommen, dass er mit den Rundfunkgebühren vernünftige Programme veranstalten kann.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass auch nur ein Bayern 1/3 Hörer auf Bayern 2, BR Klassik oder B5 Aktuell geblieben wäre. Nein, die wären schön zu den Privaten gewechselt. Vermutlich überwiegend zur Antenne.
 
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Im Fall von Bayern2 ist der heutige Tag als Streiktag aber schon ein wenig ärgerlich. Heute Abend (just in diesem Moment) sollte der erste Teil eines Krimi-Zweiteilers laufen. Da wird es spannend, was in der kommenden Woche gesendet wird.
Da bei Bayern2 die Hörspiele in der Regel beschleunigt ausgespielt werden, ist es für den Hörer im Grunde sowieso besser, sich die vorgesehene Produktion direkt im WDR-Hörspielspeicher anzuhören.
 
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