Stromversorgung vom Ü-Wagen

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Roadhero

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Hallo!

Wir haben ein Airmate Pult, 2 Sennheiser g2 Funkmikro-(Empfänger) samt Inear-Rückempfangssender einen FM-Tuner einen PC & Monitor und je einen Sony MD und CD Player (1 HE) an Bord. Ist es irgendwie möglich, so aus dem Grünen zu senden (per Audio Tx mit UMTS), das der Wagen keine Spannungsversorgung benötigt?

Was ist denn sinnvoller: 12 oder 24 Volt Akkus mit Spannungswandler auf 230 Volt und daran alle Geräte anschliessen, oder alle Geräte auf 12 Volt umrüsten? Das Pult und Sennheiser Komponenten sind ja eh für 12 Volt ausgelegt und PC Mainboards die nur 12 Volt benötigen gibts a auch, nur bei den Sony´s wäre das dann ein Problem - oder?
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Hi Radiohero!

Ich denke mal, dass sich alle Geraete, die Du aufgezaehlt hast, standardmaessig ans 230V-Netz anhaengen lassen. Ein einziger 12->230V-Inverter wird dann wohl die einfachste Lösung sein. Die 12V entnimmst Du dem Bordnetz.
LG
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Hallöle!

Also ich finde die Idee, die Funkempfänger und das Pult mit 12 Volt zu betreiben recht gut, zumal die 12 auf 230 Volt Wandler einen schlechten Wirkungsgrad haben. Da wird schon jede Menge Energie in Wärme umgesetzt und je mehr Leistung abgenommen wird desto heisser wird die Kiste (Akku schnell leer). Statt des PC´s würde ich dann vielleicht einen Laptop mit PCMCIA-UMTS Karte nehmen. Die Sony Zuspieler empfehle ich dann jedoch nicht umbauen, sondern z. B. über einen Netzschalter tatsächlich mit einen Wandler betreiben, da diese intern viele verschiedene Spannungen am Trafo abgreifen..
Die Sennheiser Komponenten schreien geradezu danach sie mit Bordspannung zu betreiben und das funktioniert recht gut. Das habe ich für eine Reportage auch mal benötigt und klappt prima, sogar mit dem Bordakku eines Kleinwagens. Übrigens, wie wäre es mit einem Autoradio als Rückempfang? Die haben auch schon Lineausgänge, die man dann über Talkback aufs in ear geben kann.


Bis dann
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Hi!

Bei längeren Sendezeiten braucht Ihr da aber schon dicke Batterien.
Ich glaube, ich würde ein schönes, kleines, superleises, Honda 4-Takt Aggregat kaufen. Da könnt Ihr dann senden bis das Benzin alle ist. Es funktioniert alles schön auf 220V und es muß nichts umgebaut oder geladen werden.
Die Übertragung über UMTS ist nicht so der Hammer. Die Uploadgeschwindigkeit liegt bei etwa 50Kbit und bei längeren Sendezeiten sind die Kosten enorm.

Schöne Grüße!
MB-100
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Vor allem ist bei den Spannungswandlern drauf zu achten, ob sie Sinus, Quasi-Sinus oder Rechteckspannung rausgeben. Gerade letztere hat mir schon mal ein Netzteil gehimmelt....
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

@mb-100

Zu den Kosten kann ich nur sagen, das es mit einer Zeitflatrate gar nicht mehr sooo teuer ist. Die gibts bei der Telekom z. B. denn:

Nur was nützt es,wenn ich die ganze Kiste auf 12 Volt oder mit Stromgenerator laufen habe und brauche dann doch wieder einen ISDN Anschluss??

Entweder unabhängig von allen oder immer mit ISDN und Stromanschluss - oder?
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Hi!
Der Gedanke mit dem Ü-Wagen irgendwohin zu fahren und ohne "Anschluß" auf Sendung zu gehen ist freilich verlockend. Da stimme ich voll zu.
Das sollte aber auch zuverlässig funktionieren.
UMTS ist für hohe Downloadraten konzipiert. Wir bräuchten aber leider einen zuverlässigen Upload. Bei der Ausrüstung des Ü-Wagens, gehe ich mal davon aus, daß auch Musik gedudelt werden soll. Da wären dann 64Kbit auch das Mindestmaß.
Diese Datenrate müßte dann aber auch garantiert sein.
Je nach Auslegung des UMTS Netzes wird aber die nutzbare Bandbreite auf die Nutzer aufgeteilt. Nach meiner Information kann momentan noch kein Anbieter irgendwelche Mindestdatenraten garantieren.
Die UMTS Technik taugt also momentan um einen Beitrag ins Funkhaus zu schicken aber sicher noch nicht für Echtzeitanwendungen (Life Sendung).
Da wird noch einige Zeit vergehen.
Die Alternativen wie Richtfunk und Sat. sind für kleinen Radios zu teuer.

Schöne Grüße!

MB-100
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Erstmal checken, ob 12 Volt oder 24 Volt Bordnetz. Tatsaechlich sind bei 12 Volt real 13,8 Volt, 24 Volt entsprechend mehr.

Für 12 auf 24 Volt gibt es preisgünstige Wandler (sogar Conrad Elektronik-Hausmarke Voltcraft - alte gebrauchte Geraete aus ebay brauchbar). Auf geringere Spannung kann man reduzieren mit Stabi-IC - an Metallflaeche dranschrauben - zur Isolation Isolier-Glimmerscheibe dazwischen und zur Kuehlung mit Waermeleitpaste einschmieren.

Im 'Ü(bernachtungs)-Wagen' DB207 hatten wir autarke Minimalkonfiguration auf 12/24 Volt Basis: Pult, Laptop, Logging-Cassette, Not-Monitor ueber Autoradio. 12/13,8 Volt auf 24 Volt umgewandelt fuer das Pult (TFE-Pult).

Fuer den Rest bei Bedarf 230 Volt extern gespeist, autark waere dafuer ein SINUS-Wechselrichter erforderlich.

Zweite Batterie war nicht einfach parallel geschaltet (koennte Lichtmaschine das verkraften?), wurde bei Bedarf umgeklemmt - in jedem Fall hatte man so immer noch eine Reservebatterie um den Ü-Wagen nach der Session zu starten...
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

Also rein theoretisch gesehen solltest du alle Geräte, die mit 12 Volt arbeiten, auch real mit 12 Volt ansteuern, denn so umgehst du einmal die Hochtransformierung und die anschließende Runtertransformierung im Netzteil. Das kostet richtig Energie.

Ansonsten kannst du es die prima ausrechnen: Den Stromverbrauch von allen Geräten zusammenzählen und gegen die Kapazität der Batterie aufrechnen.

Beispiel:

Du hast Geräte mit 12 Volt, die insgesamt 60W haben.
60W/12V=5 Ampere

Zusätzlich hast du noch ein paar Teile im Rack, die nur auf 230 Volt laufen. Diese haben insgesamt 300 Watt.
300W/230V=1,3 Ampere

Das heißt du hast 5+1,3=6,3 Ampere Stromverbrauch in der Karre

Hast du nun eine Zusatzbatterie mit 44Ah, so bietet sie Saft für 44Ah/6,3A=6,9 Stunden

Aaaaaber das ist natürlich nur ein theoretischer Wert. Man beachte, dass die Batteriespannung etwas abnimmt und nicht konstant bleibt, also größerer Stromverbrauch folgt. Außerdem hast du noch den Wandler auf 230 Volt, der ordentlich frisst. Wärme wird abgegeben. Auch kannst du nie davon ausgehen, dass die Batterie völlig geladen ist und ihre volle Kapazität hat. Im Winter (das kennen wir alle) sowieso nicht. Also immer viel viel von der Laufzeit abziehen. Vielleicht 2 Stunden würde dieses System aber auf jeden Fall immer sicher laufen. Ihr könnt auch mehrere Batterien nach dem "Starthilfe-Prinzip" parallel schalten, dann addiert sich quasi die Kapazität. Nachteil ist sicherlich das Gewicht, aber einen Stromgenerator finde ich nur bedingt empfehlenswert wegen der Lärm- und Geruchsbelästigung. Lärm stört im Hörfunk bekanntlich, aber auch führen diese beiden Faktoren auch nicht gerade viel Gegenliebe, wenn ihr in sonst ruhigen Gegenden (Wohngebieten) euren Generator anwerft ... :D


Die Batterie muss aber immer komplett von der Autobatterie abgetrennt sein, sonst bekommt ihr den Motor anschließend nicht mehr gestartet. Lieber zu Hause mit einem "intelligenten Ladegerät" am Netz laden. Außerdem solltet ihr, falls ihr mit Rechnern arbeitet, an eine Spannungsüberwachung oder eine USV nachdenken, damit beim plötzlichem Wegbrechen der Schwellenspannung keine Daten verloren gehen.
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

MB-100 schrieb:
Hi!

Bei längeren Sendezeiten braucht Ihr da aber schon dicke Batterien.
Ich glaube, ich würde ein schönes, kleines, superleises, Honda 4-Takt Aggregat kaufen. Da könnt Ihr dann senden bis das Benzin alle ist. Es funktioniert alles schön auf 220V und es muß nichts umgebaut oder geladen werden.
heisser Tipp:
USV zwischen Aggregat und wertvolle Geraete.

Wir haben 12V Bordnetz, 220 V ueber Umwandler und 220V via Aussenzufuehrung - je nachdem was man macht nutzt man die entsprechende Dose. Bei Aussenversorgung laeuft Strom fuer PCs ueber kleine APC USV zum "schoen" Machen ...
 
AW: Stromversorgung vom Ü-Wagen

MungoHH schrieb:
[...]Ansonsten kannst du es die prima ausrechnen: Den Stromverbrauch von allen Geräten zusammenzählen und gegen die Kapazität der Batterie aufrechnen.

Beispiel:

Du hast Geräte mit 12 Volt, die insgesamt 60W haben.
60W/12V=5 Ampere

Zusätzlich hast du noch ein paar Teile im Rack, die nur auf 230 Volt laufen. Diese haben insgesamt 300 Watt.
300W/230V=1,3 Ampere

Das heißt du hast 5+1,3=6,3 Ampere Stromverbrauch in der Karre

Hast du nun eine Zusatzbatterie mit 44Ah, so bietet sie Saft für 44Ah/6,3A=6,9 Stunden
[...]
Dein Beispiel passt nicht so ganz, denn die 1,3 A bei 230V kannst du nicht einfach mit den 5 A bei 12 V addieren.

Richtiger wird´s, wenn man die Leistungen addiert d.h. also 360 VA nimmt. Der Akku könnte also 12V * 44 Ah = 528 VAh maximal abgeben. Teilt man diese durch die 360 VA, dann bleiben lediglich knapp 1,5 h übrig und das bei einem verlustfreien Wandler (Wirkungsgrad 85 bis gut 90% wäre zu berücksichtigen) und auch ansonsten günstigsten Bedingungen. Idealer ist es jedenfalls, soweit möglich, nur batteriebetriebene Geräte zu verwenden, denen die 12 V genügen. Bei einer Dimensionierungshilfe für Solaranlagen wird außerdem empfohlen, normale Säureakkus nur auf 80% und Bleigelakkus auf 70% der Nennkapazitat zu entladen, da das ansonsten stark auf die Lebendauer (Standzeit) auswirkt d.h. die Anzahl der Lade-/Entladezyklen drastisch abnimmt.

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