Studio-Kopfhörer im Vergleich

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Den genannten Sony hatte ich mehrere Jahre in meinem Sprecherraum, da haben sich dann aber auch irgendwann die Polster aufgelöst und klanglich fand ich ihn auch nicht soooo super. Irgendwie ziemlich "spitz", so dass man immer dachte, man hat Probleme mit den Konsonanten.

Matthias
 
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Hallo!

Hah, stimmt! Die hatte ich ganz vergessen. [...]

Edit: Das Modell MDR 7509 HD von Sony, welches ziemlich bauähnlich ist, scheint seit längerer Zeit in deutschen Radiostationen auch recht modern zu sein...


Ich glaube, daß alle Entscheidungen für oder gegen einen bestimmten Kopfhörer rein subjektiv gefällt werden. Das beginnt schon beim "Aufsetzen": Ist das "Tragegefühl" sofort "positiv", oder nicht. Selbst wenn der KH absolut "spitze" klingt, ich werde mit diesem KH nicht "warm", wenn er mir (zwar fast unmerklich, aber denoch) auf die Ohren drückt. Hier hilft nur Ausprobieren. Man muß sich unter dem (neuen) KH einfach "wohlfühlen".



@radioCBFX: Mein Spezi, wir kennen uns schon seit den frühen NRJ-Zeiten in DE, ist auch so ein kleiner "Freak". Er schaut - rein aus Neugier - immer mal wieder auf die Websites irgendwelcher Tonstudios oder Radiosender. Er versucht anhand der eingestellten Fotos zu erkennen, welches Equipment dort verwendet wird. Und er meinte vorhin im Telefonat, daß er gerade in den USA aufällig viele KH von SONY gesehen hat. Das deckt sich ja fast mit deiner Aussage.

Aber okay: Von den USA lernen, heißt noch lange nicht siegen lernen! (Stichwort: "Elefantenpimmel")



Ich persönlich sehe das Ganze nicht so ernst. Für eine Eignung als Rundfunkkopfhörer muß man heute sicher nicht den Frequenzgang ins Feld führen. Viel wichtiger ist, daß der KH "geschlossen" ist (Dämpfung ab 18dB) und man seine eigene Stimme wirklich nur über die KH hört! Nur so hat man die volle Kontrolle über den Klang der eigenen Stimme über das Mikro im Studio, kann den Sound durch geschicktes ändern des Sprechabstandes beeinflussen - Nahbesprechungseffekt. Übung macht den Meister! Und bitte - ich rede nicht von der vollen "Bassdröhnung"! Dezent! Piano!


vg Zwerg#8
 
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Hi,

Ich nutze momentan die K77 von AKG.
Auch nach 6Stunden tragen am Stück drückt es kein bischen.
Seine eigene Stimme hört man auch bei lauterem sprechen wirklich nur durch die Kopfhörer.
Klanglich finde ich kann man es auf jeden Fall authentisch bezeichnen.
Ich find die K77 für den Preis um die 55€ top.


Der Klang ist bei beiden sehr gut, wobei ich den Anschein habe, dass die AKGs die Bässe etwas (!) überbetonen. Aber nur minimal.

Das kann ich bei den K22 und dem HSC200 bestätigen.
Letzteres ist vom Tragekomfort auch grausam.
Es tut schon fast weh nach ner Stunde tragen.


gruß benny
 
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Ich hole den Thread mal aus der Versenkung...

radioCBFX, warst du mittlerweile schon bei Thomann zum privaten Kopfhörertest? Deine Ankündigung stammt schließlich vom November. Wir haben bald wieder "Weihnachten"... ;)

Ich habe mich in den letzten Monaten wirklich sehr gut an meine Beyerdynamic DT-660 gewöhnt. Das grundsätzliche Problem bei geschlossenen KH ist halt, daß man das Telefonklingeln nicht mehr hört. Ich habe schon einige Anrufe nicht gehört. Das ist der große Nachteil eines geschlossenen KH. Am Tage getraue ich mir die KH schon gar nicht mehr "richtig" aufzusetzen, obwohl ich nur geringe Lautstärken fahre. Die Dämpfung von Außengeräuschen ist nunmal gut. Ich lasse neuerdings immer einen kleinen Luftspalt... ;) Schade eigentlich...

Zwergi
 
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Du Klugscheißer. :D

Zumindest mein Handy platziere ich schon so, daß ich das Display im Normallfall immer im Blickfeld habe. Aber leider klappt diese Nummer auch nicht 100%ig.
 
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Ich oute mich hier mal als DT770-Pro-Fan. Durch dichte Muscheln kaum Rückkopplungsgefahr auch bei lautem Pegel, ordentlich "Boden" durch "Bassreflexsystem", brillante Höhen auch für ältere Ohren (insgesamt sehr gute Stimmenkontrolle, das Signal überspielt sehr gut den Körperschallanteil), Stecker kann durch einfaches Abschrauben von Klinke zu Mini-Klinke mutieren, Muscheln, Polster, Tragebügel können einzeln nachgekauft und montiert werden, sehr robustes Teil.

Nach einem ersten Test bin ich geneigt zu sagen, daß es einen weiteren Fan dieses KH gibt. Das Teil ist wirklich sehr robust gebaut. Metall bis hin zu den Ohrmuscheln. Normalerweise kann da nie etwas wegen Materialermüdung kaputt gehen. Ich habe die 250 Ohm Version genommen. Die ist (für mich) laut genug...

Grüßle Zwerg#8
 
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Mein Gott! Wenn ich jetzt den Satz formuliere, daß das ein ganz anderes Hören mit dem 770 ist, glaubt mir das sowieso niemand. Die Bässe kommen viel klarer, ohne aufdringlich zu wirken. Dem Normalo könnte man den Klangeindruck am besten so beschreiben, als hätte jemand die "Loudness-Taste" am Verstärker betätigt. Aber das stimmt so natürlich nicht, denn die Höhen nerven nicht. Der ganze Sound ist "voller". Selbst fade Oldies aus den 60ern haben auf einmal "untenrum" viel mehr Volumen. So hab ich diese Lieder noch nie gehört.

Ich muß mir die Frage stellen, ob dieser KH den Klang "verschönert" ("sounded"), oder ob er wirklich "richtig" gut ist. Angenommen ich will etwas "mastern", dann brauche ich eine Referenz, damit der Klang subjektiv "stimmt". Im Moment und mit meinen bisherigen Klangerfahrungen durch andere KH würde ich mit diesem KH zu wenig Bass reindrehen.

Entweder habe ich bisher nur "Scheiß-KH" besessen, der 660 klang "untenrum" auch nicht so fett (das wäre mir sofort aufgefallen), oder der 770 betont die Bässe doch etwas mehr. Gewöhnungssache? Sicherlich auch.

Meinungen?
 
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Du nimmst ja auch selbst auf. Nichts liegt (theoretisch) näher, als eigene Aufnahmen zu beurteilen. Nur liegt der eigene Geschmack dem theoretischen Optimum manchmal im Wege.

Es braucht Erfahrung, um „schönen“ Klang von „richtigem“ Klang zu unterscheiden. Bei der Beurteilung von Aufnahmen sind gute Lautsprecher hilfreich, die du dem Kopfhörerklang entgegen stellst. Klingt der Kopfhörer „schöner“ als die vermutlich guten Lautsprecher, ist der Kopfhörer ein Schönfärber.
 
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Es braucht Erfahrung, um „schönen“ Klang von „richtigem“ Klang zu unterscheiden.
Auf jeden Fall. Gerade für einen Amateur - zu denen auch ich gehöre - ohne "elitäre" Arbeitsmittel ist es wichtig, ständig zu vergleichen und sich der Stärken und Schwächen der Arbeitsmittel bewusst zu werden.

Bei der Beurteilung von Aufnahmen sind gute Lautsprecher hilfreich, die du dem Kopfhörerklang entgegen stellst.
Auch das unterstreiche ich. Eine weitere gute und für mich immer hilfreiche Möglichkeit sind Vergleiche mit hochwertigen Aufnahmen einer guten CD oder Schallplatte. Damit kann man sich dann doch gut vor Ohren führen, wie andere gearbeitet haben und die Erwartungen in die eigene Arbeit notfalls auch mal "resetten". Nichts ist gefährlicher, als sich an und mit einem bestimmten Equipment und/oder Schallereignis festzuhören.
 
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oder der 770 betont die Bässe doch etwas mehr. [...]
Meinungen?

Ich habe stark das Gefühl, dass ein 770er im Bassbereich noch etwas drauflegt. Gemessen habe ich das nie, wohl aber mehrmals mit der Studioabhöre K&H O 300 im optimierten Regieraum verglichen.
Linearer kommt mir der DT 990 Pro vor, den ich daheim als "HiFi-Hörer" nutze, um die Nachbarn nachts nicht zu quälen ;) - das ist allerdings ein offener und deshalb im Studio u. U. problematisch.
Als ich vor Jahren einen neuen Kopfhörer suchte, empfand ich den 770er beim Probehören für mich persönlich auch schon als etwas zu Basslastig.
 
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Tja, so hat halt jeder seinen sehr subjektiven Eindruck. Oder mein KH ist doch kaputt. Ich fand den DT 770 Pro anfangs eher zurückhaltend bei den Bässen. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Davor hatte ich allerdings auch immer nur einen Hifi-KH von AKG benutzt. Übrigens, auch das ist wichtig: Wichtig ist, seine Gerätschaften zu kennen.

Ich habe den Beyer im Musikgeschäft noch mal mit einigen anderen verglichen, ich fand den dabei wirklich am transparentesten. Diese Transparenz ist mir besonders wichtig, da ich ja alle möglichen Wortproduktionen mische und vermeiden möchte, dass Dinge untergehen oder zu stark reinknallen - all die Macken, die bei einer schlechten Abhöre und zudem bei einem Gehör jenseits der 30 eben unbemerkt durchrutschen können. Dafür halte ich den Beyer durchaus für ein optimales Werkzeug. Den Loudness-Eindruck kann ich nicht bestätigen, Zwerg. Den hatten die Sonys, mit denen ich den Beyer verglich, sehr stark. Das klang matschig. Damit würde sicher einiges untergehen.

Ich würde allerdings nur ausschließlich mit Kopfhörer produzieren, wenn es gar nicht anders geht, im Pressesaal oder zur Schonung der Nachbarn um vier Uhr morgens. Sonst läuft alles sowohl über die Monitore wie über den KH.
 
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Hallo!

Ich danke euch erstmal für eure Einschätzungen.

Tja, was soll ich sagen? Ich tendiere nach wie vor zu der Aussage, daß der 770 die Bässe etwas anhebt. Nicht viel, aber spürbar. Diesen Eindruck hatte ja auch Ralle oben geschildert. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß der 770 "anders" ist.

Man könnte aber auch andersrum an die Sache herangehen und sagen, daß dieser KH die Bässe nicht "verschluckt"...

Im Januar hatte ich hier

http://www.radioforen.de/showthread...87-und-TLM-103&p=548207&viewfull=1#post548207

zwei kleine Sprechproben von mir hochgeladen. "test.mp3" ist pur. "test_etwas_fetter.mp3" wurde nur ganz dezent soundtechnisch behandelt. Mit beiden Aufnahmen war ich persönlich rein vom Klang her (damals über die 660) nicht wirklich zufrieden. Aber das war ja nur eine Demo.

Und jetzt kommt der Hammer: Über die 770 angehört, klingt "test_etwas_fetter.mp3" fast so, wie ich meine Stimme aus dem Radio (hauptsächlich über die damals verwendeten KH im Studio!*) in Erinnerung habe. Man muß sich nur den Hall etwas wegdenken, denn meine Hütte ist nunmal kein Rundfunkstudio. Ähm ja, wenn ich noch 15 cm näher ans Mikro gehen und den Nahbesprechungseffekt schamlos ausnutzen würde, dann fallen die Mädelz hier im Forum reihenweise um. :D Soviel zum Thema "beste Stimme" und Selbstbewusstsein.

*) Signalweg: Studio -> Optimod -> Sender -> Tuner -> KH im Studio


Grüße Zwerg#8
 
Lasst mich diesen Thread mal wieder zum Leben erwecken. Weder hier noch überhaupt in den Radioforen habe ich Kommentare und / oder Empfehlungen zum Audio-Technica ATH-M50 gelesen. Die Kundenbewertungen bei den Versendern sind überwiegend positiv, kaum negative Stimmen.
Hat den jemand im Einsatz, ist der empfehlenswert?
 
Das würde mich jetzt aber auch mal interessieren, da ich mich zur Zeit mit der Neuanschaffung eines KH beschäftige...

Mit fränkischen Grüßen
Sven
 
Naja, Medienleute sind bei Technik dann doch recht markenbewusst, so dass auf Kopfhörern entweder Sennheiser, Beyer oder AKG steht, alles andere sind eher Exoten, so dass Erfahrungen damit sich in Grenzen halten werden.

Matthias
 
Meine Empfehlung:

Sennheiser HD25 mit 70 Ohm. Neben hohem Tragekomfort kommt Musik natürlich rüber ohne zu plärren, satter Bass und gutes Ergebnis eigener Moderation, so dass man es mit diesem geschlossenem System sehr gut mehrere Stunden aushalten kann!

Rudy
 
Sennheiser HD25 mit 70 Ohm. Neben hohem Tragekomfort...
Wenn Du "HD 25" und "hoher Tragekomfort" in einem Satz schreibst, dann muss ich mir wirklich überlegen, ob man Deine Aussagen insgesamt so total Ernst nehmen sollte. Nebenan im Mikrofon-Thread komme ich ja auch schon ins Grübeln. Der HD 25 ist nun wirklich ein unmöglicher Kopfhörer. Sowas trifft man nur in Bereichen an, wo die Beschaffer nicht selbst damit arbeiten müssen.

Matthias
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich



Nach einem ersten Test bin ich geneigt zu sagen, daß es einen weiteren Fan dieses KH gibt. Das Teil ist wirklich sehr robust gebaut. Metall bis hin zu den Ohrmuscheln. Normalerweise kann da nie etwas wegen Materialermüdung kaputt gehen. Ich habe die 250 Ohm Version genommen. Die ist (für mich) laut genug...

Grüßle Zwerg#8

Da kann ich mich anschliessen; habe den 770 ebenfalls in der 250 Ohm Variante mit Kopfhörerverstärker. Der beste Kopfhörer der mir jemals untergekommen ist. Mit einem Haken: Töne die ich als Moderator bestens höre, bekommt der Zuhörer zuhause vor den 20 Euro Lautsprechern einfach nicht mit...

Trotzdem - Eine klare Kaufemfehlung für alle, die`s bequem mögen und denen etwas Bass nichts ausmacht...
 
Hallo!

Der beste Kopfhörer der mir jemals untergekommen ist. Mit einem Haken: Töne die ich als Moderator bestens höre, bekommt der Zuhörer zuhause vor den 20 Euro Lautsprechern einfach nicht mit...

Indeed. Unter diesem KH hörst du nicht nur die sprichwörtlichen "Flöhe husten", sondern auch, wenn sie ganz heimlich einen leisen Furz "ausklinken"! :D Für die heute üblichen "Brüllwürfel" an irgendwelchen "HiFi-Anlagen" mit 2x500 Watt (PMPO) - Verstärker (keine zwei Kilo schwer, was nicht unbedingt für die Qualität des Netzteils spricht) kannst du ja nichts. Das muß dich aber nicht weiter stören, denn mit diesen KH (und den 18dB Dämpfung von Außengeräuschen) hast du bei einer Moderation die volle Kontrolle über den Klang deiner Stimme, genau so wie sie über den Sender geht - siehe oben.


Trotzdem - Eine klare Kaufemfehlung für alle, die`s bequem mögen und denen etwas Bass nichts ausmacht...

Superbequem auf alle Fälle! Ich kann das Ding stundenlang tragen, da die Muscheln mein Außenohr praktisch nicht berühren. (Für Mr. Spock, den Osterhasen & Co ist der Innendurchmesser der Muscheln natürlich etwas zu klein...) Ob es der 770 mit dem Bass etwas übertreibt, wissen wir (noch) nicht. Zumindest bewahrt dich dieser KH durch seine "gute Basswiedergabe" (nennen wir das bis zum Beweis des Gegenteils erstmal so) rechtzeitig vor Übertreibungen bei der Nahbesprechung von Mikrofonen! Das ist schon mal gut, denn nichts ist schlimmer, als wenn man es im Radio mit den Bässen in der Stimme übertreibt! ("Mulm")

Eigentlich bräuchten wir nur einen guten alten "Kunstkopf" (aus der Hörspielproduktion von Radio DDR oder so) mit zwei amtlichen Kugelkapseln in den beiden nachgebildeten Gehörgängen, damit wir die einzelnen KH "aufsetzen" und "durchsweepen" können. Mehr brauchen wir nicht. Ansonsten würde ich gern weitere Vorschläge hören...

Liebe Grüße
Zwerg#8
 
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