Studio-Kopfhörer im Vergleich

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radioCBFX

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Hi zusammen,

ich finde, dass es langsam Zeit wird, die gängigsten Kopfhörer-Modelle der Rundfunkbranche zu vergleichen und zu beurteilen.
Im Rennen sind:

*) Beyerdynamic DT 770 PRO
-> die Studiokopfhörer schlechthin, weltweit bekannt
-> Preis: 149 €
-> Impendanz: 80 Ohm bzw. 250 Ohm
-> Link

*) Sony MDR V700 DJ
-> Eigentlich DJ-Headphones, dennoch in der Rundfunkbranche sehr beliebt (z. B. Bayern 3)
-> Preis: 95 €
-> Impendanz: 24 Ohm
-> Link

*) Ultrasone PRO 900
-> Ebenfalls sehr beliebt
-> Preis: 398 €
-> Impendanz: 40 Ohm
-> Link

*) AKG K-271 MKII
-> Geheimtipp, besonders beliebt in den USA
-> Preis: 155 €
-> Impendanz: 55 Ohm
-> Link

So, das war's.
Vor allem sticht herraus, dass der DT 770 Pro eine viel höhere Impendanz als der Rest hat, und somit auch ein lauteres Signal (-> Headphonesamp) benötigt. Das verhindert aber wieder Hintergrundrauschen.
Selbst getestet habe ich nur das Modell von Beyerdynamic und war sehr positiv überrascht. Habe auch nur gutes darüber gehört.

Welche Erfahrungen habt ihr mit (diesen) Kopfhörern gemacht? Gibt ew jemanden, der zwei o. g. Modelle besitzt und einen direkten Vergleich hat?

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Tja, dann mach ich wohl mal den Anfang...

Ich bin seit gut zweieinhalb Monaten stolzer Besitzer des AKG K-271 MKII .
Leider kann ich jetzt nicht mit anderen Studio-Kopfhörern vergleichen, allerdings hier einfach mal meine Sicht zu den Löffeln:
Wie radioCBFX schon richtig schreibt, meiner Meinung nach der "Geheimtipp" schlechthin.
Fangen wir einmal oben an. Das Kopfband trägt mit seinem für AKG bekannten "Kopfform-Anpassungs-Mechanismus" zu einen angenehmen Tragekomfort bei.
Um den Hörer irgendwo aufzuhängen gibts es extra zwei Plastikbügel über dem Kopfband. Etwas ungewohnt wird das Tagen durch die ohrumschließende, aber runde Bauform, normalerweise nur Gewöhnungssache, allerdings bei großen Ohren nicht von Vorteil. Die kunstledernen Ohrenpolster können durch Velourspolster ausgetauscht werden, die allerdings nicht so gut abdichten wie das Leder. Als kleines Extra gibts es noch einen Mechanismus, der den Signalweg beim Absetzen des Kopfhörers unterbricht und er somit nicht drlhnend umherliegt. Allerdings auch hier: Bei ungewöhnlicher oder kleiner Kopfform schläft der Schalter evtl. schon zu früh an.
Zum Klang: Er bringt eigentlich alle Frequenzbereiche sehr gut zur Geltung, insbesondere für Vokal, ausserdem ist mir die sehr gute Tiefenstaffelung aufgefallen. Ansonsten: Einfach ausprobieren.
Das war jetzt das Positive, natürlich gibt`s auch "Schattenseiten":
Wie bei den meisten AKGs sind auch hier Gummibänder verbaut, die das Kopfband zusammenziehen und somit den Mechanismus gewährleisten. In 1-2 Jahren sehe ich mich schon, wie ich diese auswechseln lassen muss...
Ausserdem, wie schon angesprochen, nichts für körperliche Exoten.

Lieferumfang:
-Sehr robust gebauter Kopfhörer
-Velours- + Lederpolster (austauschbar)
-Normales + Spiralkabel (austauschbar per MiniXLR)
-3,5 auf 6,3 mm Klinkenstecker-Adapter (mit Kabel verschraubbar)

Das wars von mir soweit zum AKG K-271 MKII.

lg, Junkie_Jo
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Wechselbare Kabel, das ist gut. Haben ja die meisten der aufgelisteten Kopfhörer, wonei ich Spiralkabel bevorzuge. Die verdrillen und verknoten nicht und sind viel flexibler.
Ich lese gerade "schraubbare Stecker" - das ist doch mal ne Idee! Ich hatte mal ein etwas günstigeres Modell von Sony im Einsatz, eben mit einem (nicht schraubbaren) Adapterstecker - bei dem jede dritte Sekunde das Signal durch ein

meinem ehemaligen Kopfhörer schrieb:
Knacks... Rausch... Ton weg... Plöpp...

unterbrochen wurde. Das nervt tierisch.
Hab jetzt mal überflogen, ich glaube das Modell von AKG ist das einzige mit schraubbarem Adapterstecker.

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Irgendwo ist mir auch mal ein Sennheiser-Modell aufgefallen, es müsste der hier gewesen sein:

  • Sennheiser HD 280 pro (DJ-Kopfhörer)
    - ca. 105 Euro
    - dynamisch, geschlossen
    - 64 Ohm
    - einseitiges Wendelkabel, Klinkenstecker schraubbar
Oder war es der hier?
  • Sennheiser HD 380 pro (Studio-Kopfhörer)
    - ca. 119 Euro
    - dynamisch, geschlossen
    - 54 Ohm
    - einseitiges Wendelkabel, Klinkenstecker schraubbar
Ich selber hatte mal den Sennheiser EH-2270 im Einsatz, sehr angenehm, aber kaum noch im Vertrieb zu finden. Schade!

Sennheiser Kopfhörern wird nachgesagt, etwas basslastig zu sein.
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Den AKG K-271 MKII hatte Junkie Jo ja schon ausführlich beschrieben - ich habe diesen Kopfhörer und kann seine Erfahrungen bestätigen. Einzige Ergänzung von mir noch: ja, die Leder-Ohrmuscheln dichten besser, aber dafür schwitzt man drunter leichter. Noch ein kleiner Kritikpunkt von mir an der Haptik: mir erscheint der Kopfhörer immer ein bißchen gagelig, zerbrechlich - ich hab immer angst, daß ich den vom bloßen Anfassen kaputt mache. Er ist aber robuster, als er scheint, zur Beruhigung.

Direkt vergleichen kann ich ihn mit dem Beyerdynamic DT770 Pro, den ich als "Vorgänger" hatte - ich habe ihn immer noch, er wird nur gerne von meiner Süßen mit Beschlag belegt, so daß ich einen zweiten brauchte - da habe ich mich für den AKG entschieden. Gute Wahl? Ich weiß es nicht. Der DT 770 Pro betont (subjektiv) etwas die Höhen und die Tiefen, klingt damit etwas "brillanter" in meinen Ohren. Der AKG ist da "ehrlicher", weswegen ich ihm im Studio den Vorzug gebe. Allerdings kann der Beyerdynamic, finde ich, mit besserem Tragekomfort punkten. Die Verlours-Ohrmuscheln liegen perfekt an, es drückt nichts, die Umgebungsgeräusche werden optimal ausgeblendet und es wird einem nicht ganz so heiß darunter wie beim AKG.

Mein Fazit: ich würde beide wieder kaufen. Die Vor- und Nachteile zwischen beiden sind so marginal, daß sie für mich keinen Unterschied machen. Rein subjektiv finde ich den Klang des Beyerdynamic "besser", den AKG aber "ehrlicher" - man sollte im Fachgeschäft beide mal anhören.

LG

McCavity
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Ich oute mich hier mal als DT770-Pro-Fan. Durch dichte Muscheln kaum Rückkopplungsgefahr auch bei lautem Pegel, ordentlich "Boden" durch "Bassreflexsystem", brillante Höhen auch für ältere Ohren (insgesamt sehr gute Stimmenkontrolle, das Signal überspielt sehr gut den Körperschallanteil), Stecker kann durch einfaches Abschrauben von Klinke zu Mini-Klinke mutieren, Muscheln, Polster, Tragebügel können einzeln nachgekauft und montiert werden, sehr robustes Teil. Nachteil: Die hohe Impedanz (nicht Impendanz, liebe Kollegen), die tatsächlich "extra Saft" vom Amp erfordert, wenn man etwas schwerhörig ist. Und mancher mag vielleicht den Bassbereich für übertont halten. Die AKG-Teile klingen mir etwas zu mittenbetont und scheinen auch etwas rückkopplungsanfälliger zu sein.
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Mir fehlen in der Aufstellung noch:

Sennheiser HD-25, auch ein Klassiker, geschlossen, ohraufliegend. Benutzen wir sehr häufig. Die 75-Ohm-Variante werkelt gut am Reportagegerät und ist auch an schwachbrüstigen Kopfhörerverstärkern zu betreiben. Damit den Kollegen ein "einheitliches Gefühl" vermittelt wird, hängen diese Kopfhörer auch an Redaktionsarbeitsplätzen.
Im Sprecherraum kann zwischen einem offenen, einfachen Sennheiser und dem HD 25 gewählt werden. Einige bevorzugen das offene Gefühl auf den Ohren und finden den beim Sprechen angenehmer, andere arbeiten lieber mit dem, den sie kennen und hören lauter ab. Die Maximallautstärke des Offenen ist von der Regie aus begrenzt, damit es keine Rückkopplungen gibt und die n-1 sauber ist.

Außerdem beliebt und noch nicht in der Liste:
der unverwüstliche Beyerdynamic DT 100.
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Fastvoice schrieb:
Nachteil: Die hohe Impedanz (nicht Impendanz, liebe Kollegen), die tatsächlich "extra Saft" vom Amp erfordert, wenn man etwas schwerhörig ist.

Soweit ich weiß, gibt's den DT 770 PRO ja auch mit 80 Ohm.
Impedanz, stimmt, hast recht. Einmal falsch angewöhnt wird man sowas nicht mehr so schnell los.

Über den Beyerdynamic und den AKG wurde ja jetzt schon viel erzählt, also, dann mal fürs Protokoll:

Beyerdynamic DT770 PRO
[+] Hoher Tragekomfort
[+] Höhen und Tiefen gut herrausgehoben
[+] Einfach verschraubbarer Stecker
[-] Mitten etwas verrnachlässigt (falls das ein Nachteil sein sollte)
[-] Leise -> Verstärker (80 Ohm-Alternative)

AKG K-271 MKII
[+] Unverfälschter Klang
[-] Form der Muscheln eng
[-] Etwas viele Mitten

=> Für mich ist in diesem "Duell" der DT 770 Pro der knappe Sieger, kosten tun ja beide etwa gleich viel.

Des weiteren schmeissen wir also noch folgende Kopfhörer neu dazu in die Runde:

*) Sennheiser HD-280
-> DJ-Headphones, sehen für mich aber studiotauglich aus
-> Preis: 129 €
-> Impedanz: 64 Ohm
-> Link

*) Beyerdynamic DT 100
-> Legende. Der ist mir beim Eröffnen des Threads gar nicht eingefallen.
-> Preis: 129 €
-> Impedanz: Wahlweise 16 oder 400 Ohm. Komisch...
-> Links: 16 Ohm und 400 Ohm

So, das was's fürs erste... nein, zweite! ;)

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Okay, hab' etwas vergessen, der AKG-Kopfhörer hat natürlich auch einen verschraubbaren Stecker :rolleyes:
Mich würde ja mal interessieren, ob jemand die Sony MDR V700DJ im Einsatz hat. Werden ja auch gerne bei "Öffis" (BR, Ö3, beim NDR glaub ich auch, ...) genutzt. Sind ja eigentlich ja für DJs gedacht.
Auf den ersten Blick sehen die für mich recht stabil und robust aus, vom Preis her auch human. Allerdings wird beim großen T in Testberichten über zu großen Anpressdruck (auf Dauer) berichtet. Stimmt das?

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Vom Beyer DT770 gibt's offenbar auch eine M-Version mit 80 Ohm, die u. a. speziell für Schlagzeuger entwickelt wurde, siehe hier.;)
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Um den Thread mal wieder etwas aufzufrischen:
Ein guter Freund von mir hat sich gestern einen Sony MDR v700DJ zugelegt. Er sagt, er sei restlos begeistert und der Sound sei unübertrefflich. Ich weiß, dass dieser Kopfhörer auch bei Bayern 3 eingesetzt wird. Ich habe mir mal die Bewertungen beim großen T durchgelesen, scheint mir fast den Bericht meines Kameraden widerzuspiegeln. Es wird lediglich erwähnt, dass der Kopfhörer etwas drücken solle.
Mit 95€ ist der Preis gegenüber der hier erwähnten Kopfhörer natürlich relativ günstig. Wenn er wirklich so gut ist, wäre er vielleicht eine gute Alternative zu den Beyerdynamics Kopfhörern, obwohl es sich eigentlich um DJ-Kopfhörer handelt. Preis/Leistungsverhältnis schein mir recht o. k. zu sein. Also: Hat jemand Erfahrungen mit den Sony-Kopfhörern? Könnt ihr den guten ersten Eindruck von mir bestätigen?
Ich werde demnächst selbst einmal zu meinem Freund fahren und mir ein Bild machen.

Gruß
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Hallo!

At first: Ihr habt mich mit diesem Thread zum Kauf eines neuen Kopfhörers verleitet. Aber das wäre sowieso irgendwann fällig gewesen, denn mein guter alter SONY MDR-V500 (http://www.thomann.de/de/sony_mdrv500dj.htm), den ich bestimmt schon über 10 Jahre besitze, klingt zwar top, wurde aber langsam altersschwach.


Da der V700DJ mechanisch gleich aufgebaut ist, zumindest was den Bügel und die Halterung der Ohrmuscheln betrifft, hat er wohl auch die gleichen Probleme. Ein Käufer eines V500 schreibt auf Thomann.de:

Noch viel schlimmer aber ist die absolut belastungsungerechte Auslegung des Bügels kurz unterhalb des Drehgelenks für die Ohrmuscheln. Hier ist ein schroffer Querschnittsübergang des Materials kombiniert mit ein scharfen und nicht abgerundeten Kerbe. Schon im ersten Semester eines Maschinenbaustudiums lernt man, dass genau solche Konstruktionsfehler zu Spannungsspitzen und Verformungsbrüchen führen. Es ist mir persönlich ein Rätsel, wie bei einem solch großen Konzern wie Sony ein solcher Konstruktionsfehler übersehen werden und in Produktion geschickt werden konnte. Leider kann man solche Stellen auf Fotos im Internet nicht sehr gut erkennen.

Letztendlich brach mein Sony MDR-V500DJ dann an genau dieser Stelle, obwohl er nie übermäßig belastet, transportiert oder ähnliches wurde. Weitere Recherche erbrachte, dass es sehr vielen Käufern dieses Kopfhörers ebenso erging.

Ich kann diese "Sollbruchstellen" beim V500 bestätigen, denn ich habe sie im Laufe der Zeit mehrfach geschweißt bzw. geklebt. Das Ganze hält dann trotzdem nicht ewig. Thomann schreibt etwas von "robuster Alurahmen" beim V700 - mhh - ich hatte die Dinger letztens in der Hand und auf der Rübe, die Drehgelenke für die Ohrmuscheln können sie damit m.E. nicht meinen. Alu? Das wäre mir doch sicher aufgefallen. Aber das müßt ihr euch selbst genauer anschauen. Am Sound des V700 gibt es mit Sicherheit kaum etwas zu bemängeln, schon der V500 klingt richtig "fett" - und "sauber", selbst bei großen Lautstärken. Ich kann nichts negatives feststellen.


Nun aber zum Tragekomfort. Ich habe jetzt nur meine Daumenbreite zur Messung benutzt (1 Daumen entspricht ziemlich genau 1"). Für das DJing ist der V700 sicher eine gute Wahl, da man ja nur kurzzeitig "mixt" und dann den Kopfhörer wieder absetzt. Der Durchmesser der Ohrkapseln ist aber sicher nicht nur für Mr. Spock zu klein. Ich messe außen 4", innen 2". Die Kapseln drücken also normalerweise immer auf das Außenohr. Sowas wird schnell unangenehm, zumal die Ohrpolster aus "Kunstleder" (oder whatever) bestehen und man darunter schell schwitzt. Man muß also ab und zu "die Ohren lüften" - vor allem im Sommer.

Der letzte Kritikpunkt, den ich für den V500 anbringen will, beim V700 mag das etwas anders sein, man sollte diesen KH aber auch genau in diesen Situationen überprüfen, ist die Außengeräuschdämpfung. Vor ein paar Wochen stand ich im Freien mit diesen KH etwa 1-2 Meter hinter den Mikros und wollte die Aufnahme lautstark kontrollieren. Eine "dumme" Bewegung, und schon setzten erste Rückkopplungseffekte ein.


Ihr fragt nun zu recht, für welchen KH ich mich letztendlich entschieden habe. Ich habe die Beyerdynamic DT660 (http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt660_edition_2007.htm) genommen.

Im Moment muß ich mich nur noch an den etwas "neuen" Klang gewöhnen, denn dieser KH scheint die Höhen etwas mehr zu betonen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden: die Ohmuscheln sind groß genug (außen 5", innen 3") - da drückt selbst nach Stunden nix auf die Löffel, denn die passen locker "rein", das Material der Ohrmuscheln ist "atmungsaktiv" ("Samt"), jedenfalls besser als dieses "Kunstleder-Zeug" beim Sony, und die Außengeräuschdämpfung ist mit 16dB ausreichend gut.


vg Zwerg#8
 
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Ich hänge mich mal an diese Kopfhörerdiskussion ran: Vor sechs Wochen habe ich zwei HD 25 gekauft, einen für den mobilen Filmton (SQN) und einen für meinen Sprecherraum. Nun zeigen beide bereits nach dieser kurzen Zeit die für Sennheiser üblichen Wackelkontakte oben an den beiden Steckerchen an den Muscheln. Meist löten die Leute dann die Kabel fest an, das sehe ich oft. Aber irgendwie ärgere ich mich schon, dass Sennheiser immer noch diesen Unfug baut. Das ist ja seit Jahrzehnten so. Jetzt überlege ich, die Dinger zurückzugeben und für den Außeneinsatz einen Beyer DT-48 und für den Sprecherraum einen AKG K-271 MK II zu nehmen.

Der K-271 MK II dürfte unstrittig sein, und für draußen ist mir mechanische Robustheit wichtiger als der perfekte Klang, deshalb der DT-48.

Meinungen dazu?

Matthias
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Ich hab irgendwie kein vertrauen in die AKGs, hab schon zuviele 'sterben' sehen. Wer die massive Stahlgabel des Beyerdynamik 770Pro danebenhält, weiß was ich meine. Pianist, Du tust gut daran, den Sennheiser wieder zurückzugeben, zumindest was den Studioeinsatz angeht. Meine Erfahrung ist die, daß die Teile die Höhen extrem überbetonen, was dazu führt, daß instinktiv die Höhen zurückgefahren werden und das Ergebnis flach klingt. Die Beyers tun das nicht - und erlauben meiner Meinung nach eine sehr genaue Einschätzung am Ohr, wie das Ergebnis hinterher aus einem Meter Entfernung an handelsüblichen Monitoren bzw. am Empfängerendgerät klingt.

Meine Meinung
kk
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Pianist, Du tust gut daran, den Sennheiser wieder zurückzugeben, zumindest was den Studioeinsatz angeht. Meine Erfahrung ist die, daß die Teile die Höhen extrem überbetonen, was dazu führt, daß instinktiv die Höhen zurückgefahren werden und das Ergebnis flach klingt. Die Beyers tun das nicht - und erlauben meiner Meinung nach eine sehr genaue Einschätzung am Ohr, wie das Ergebnis hinterher aus einem Meter Entfernung an handelsüblichen Monitoren bzw. am Empfängerendgerät klingt.
Soweit verstanden, aber noch mal der Hinweis, dass der "Inneneinsatz" nur im Sprecherraum passiert. Abgehört und gemischt wird bei mir nie über Kopfhörer, sondern über Geithain. Von daher ist eine Höhen-Überbetonung nicht schlimm, vielleicht sogar gut für die Disziplin beim Sprechen, damit man Schmatz- und Schlürfgeräusche vermeidet. Aber ich kann für "drinnen" den DT 770 Pro noch mal in Erwägung ziehen, wenn der AKG nicht robust genug ist.

Matthias
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Ich würde mich eindeutig für die Beyerdynamics entscheiden. AKGs habe ich son mehrfach besessen, so robust wie die Beyerdynamics sind sie nicht. Der Klang ist bei beiden sehr gut, wobei ich den Anschein habe, dass die AKGs die Bässe etwas (!) überbetonen. Aber nur minimal.
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

So, heute war es so weit. Ich habe mir die Sony MDR v700DJ von einem Freund ausgeliehen und sie in meinem Studio ausgiebeig getestet. Und ich muss sagen, dass ich alles in allem positiv überrascht bin.
Zunächst zum Sound: Dazu muss eigentlich nicht viel gesagt werden, wie bereits vermutet - er ist schlichtweg genial. Gute Bässe, wenn's drauf ankommt, kann aber auch Höhen exzellent darstellen. Vom Pegel der Lautstärke verhält er sich normal. Meiner Meinung nach kann er vom Sound her locker mit den Beyerdynamics mithalten.
Zum Tragekomfort: Es geht. Wenn er auch recht bequem sitzt, muss ich sagen, dass er wirklich nach ca. 20 Minuten Dauertragen auf die Ohren drückt. Gottseidank gibt es Monitore. Die Ohrmuscheln sind etwas klein, mich stört das allerdings nicht.
Die Verarbeitung scheint mir auch sehr ordentlich; von irgendeinem Knacksen ist nichts zu erkennen. Das Material ist recht stabil und solide verarbeitet.
Dafür, dass ich es mit DJ-Kopfhörern zu tun hatte, bin ich äußerst zufrieden. Mit einem Preis von 95 € ist er außerdem recht günstig. Soweit mein Eindruck nach zwei Stunden Test.

Gruß
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Hallo!

Die Verarbeitung scheint mir auch sehr ordentlich; von irgendeinem Knacksen ist nichts zu erkennen. Das Material ist recht stabil und solide verarbeitet.

Wer spricht wo "von irgendeinem Knacksen"?

Falls du die KH noch zur Verfügung hast, schau bitte genau (!) auf den Übergang vom Knick-Gelenk auf diesen halbkreisförmigen Bügel, an dem letztendlich die Ohrmuschel hängt. Genau dort ist die "Sollbruchstelle" beim V500. Sollte das Material beim V700 auch aus Plastik bestehen, wird das Ding irgendwann genau an dieser Stelle auseinanderbrechen. Wetten daß?

Sollte die Konstruktion des V700 an dieser Stelle aus Aluminium bestehen, wird sie höchstwahrscheinlich die Lebensdauer des KH klaglos und ohne Bruch überstehen.

Kurzum: Ist das Material aus Alu oder Plastik?

(Wie oben schon gesagt, ich habe bewußt kein "kaltes Metall" gefühlt/bemerkt, als ich diese KH letztens in der Hand hatte.)

vg Zwerg#8


EDIT: Ausdruck verbessert
 
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Die Sache mit dem Knacksen habe ich in einem Testbericht beim großen T gelesen.
Das Material an dem Übergang ist, soweit ich es noch in Erinnerung habe, schon Alu. Ich kann es nicht zu 100% bestätigen, da ich mich größtenteils mit dem Klang beschäftigt.
Vielleicht hilft dir dieses Foto, welches meine Vermutung, dass es sich um Alu handelt, bestätigt.
So schnell werde ich die Kopfhörer nicht mehr in die Hände bekommen, da der Freund, bei dem ich sie mir geliehen habe, ziemlich weit weg wohnt.

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Mmmh, ich weiß nicht was du da siehst, aber für mich sieht das verdächtig nach Kunststoff aus..
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Am Sound des V700 gibt es mit Sicherheit kaum etwas zu bemängeln, schon der V500 klingt richtig "fett" - und "sauber", selbst bei großen Lautstärken. Ich kann nichts negatives feststellen.


Ihr fragt nun zu recht, für welchen KH ich mich letztendlich entschieden habe. Ich habe die Beyerdynamic DT660 (http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt660_edition_2007.htm) genommen.

Im Moment muß ich mich nur noch an den etwas "neuen" Klang gewöhnen, denn dieser KH scheint die Höhen etwas mehr zu betonen.
vg Zwerg#8

Servus Zwerg! Glückwunsch zu den neuen Kopfhörern! Ich brauchte vor knapp einem Jahr neue und hatte die DT 770 Pro gegen die Sonys verglichen, mit einigen anderen. Du triffst es auf den Kopf, die Sonys klingen "fett". Die Beyerdynamics klangen damals in meinen "Ohren" nicht höhenbetont, aber im Vergleich zu den alten AKG etwas spitz, ich vermutete sogar zunächst einen Defekt. Der Klang ist gewöhnungsbedürftig.

Allerdings fand ich schon beim ersten Hören, dass sie deutlich transparenter klingen. Was Du bei den Sonys als fett beschreibst, empfand ich im direkten Vergleich eher als etwas matschig. Man hört einfach mehr, was da in der Aufnahme so alles passiert, oder auch noch etwas besser abgemischt werden könnte. Inzwischen möchte ich sie nicht mehr missen und nehme sie manchmal auch für den Außeneinsatz mit, je nach Situation und Laune, ob ich die fetten Brummer mitschleppen will.

Wenn noch jemand eine Empfehlung für klappbare Kopfhörer hat?
 
AW: Studio-Kopfhörer im Vergleich

Hah, stimmt! Die hatte ich ganz vergessen. Eigentlich ja keine DJ-Kopfhörer, ich hatte die vor Ewigkeiten allerdings schon einmal angetestet - die sind tatsächlich durchaus empfehlenswert. Ich kann mich aber nicht mehr wirklich gut erinnern - naja, ich fahre demnächst sowieso mal zu Thomann, da werde ich mal alle hier aufgeführten Modelle direkt miteinander vergleichen.

Moment, ich hol schnell meinen Notizblock, ich darf ja kein Modell vergessen....

Edit: Das Modell MDR 7509 HD von Sony, welches ziemlich bauähnlich ist, scheint seit längerer Zeit in deutschen Radiostationen auch recht modern zu sein...

m10.jpg

Hab auf die Schnelle in meinem Archiv kein besseres Bild gefunden, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eines der beiden Sony-Modelle handelt.
 
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