Studiotechnik in den 70ern

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AW: Studiotechnik in den 70ern

Flyingdoctor schrieb:
PhonoMax, vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag !

Ich habe mal ein wenig in meinen Photoalben gekramt und siehe da...
1968 habe ich einen Sprecher des HR für unsere Schülerzeitung interviewt. Er hat mich und meinen Fotographen ins Studio eingeladen.

Hier das Bild von nem damals ganz normalen Studio... guess who is it


http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=3984&stc=1&d=1148563699
1968 HR.jpg



Hi, Flyingdoctor, war 'ne Woche im Osten, deswegen jetzt erst mal nen Gruß vom alten Onkel und gleich die Frage:
Sitzt Atze etwa im alten KC im Rundbau, 2. Stock? In das Mikro hab ich auch noch gesäuselt. KC war ja nach dem Umbau später der hr4-Sendekomplex. Oder ist es eine der alten Schallaufnahmen Anton, Berta usw?
Für KB (hr1 damals) steht mir der Tisch zu nah an der Wand...
 
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KC? Sitzen da nebenan nicht die You-er? Gegenüber von selbigen befindet sich doch ein Schulungsstudio. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Atze es nötig hat, dort zu sitzen...
 
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Gelb, sieh einmal auf den Titel des Threads: "in den 70ern"! :D Times, they are a-changing...

Gruß TSD
 
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Gelb schrieb:
KC? Sitzen da nebenan nicht die You-er? Gegenüber von selbigen befindet sich doch ein Schulungsstudio. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Atze es nötig hat, dort zu sitzen...

@Gelb: Die Möglichkeit von Paralleluniversen im alten Rundbau mag nach Hawking existieren. Der normale Gebührenzahler hätte sicher was dagegen. Zeitreisen sind kostspielig.
Wie Tondose bereits korrigierend aufzeigte: Es geht um die Studiosituation in den 70ern und frühen 80ern. Da dachte noch niemand an YouFM und wo heute Weyrauch wallt, waberte damals der Duft von Hanna Pfeils Räuchermännchen im Weihnachtswunschkonzert.
Leider sind auch die Zeiten vorbei, in denen Atze überhaupt irgendwo im hr sitzt. Das hat ein Despot versemmelt, der einen der größten Moderatoren aller Zeiten einfach nicht leiden konnte und die Macht hatte, dieses Gottesgeschenk an Mikrofonbegabung und Job-Beherrschung einfach rauszuschmeißen....
 
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Daran hat sich nichts geändert. Times are changing? Not always!
 
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Hallo Leute,

Flyingdoc ist nun auch von ner Dienstreise zurück.

Das, leider vergilbte, Photo von Atze stammt tatsächlich aus einem Studio im Rundbau 2ter Stock. Obs nun KC war, weiss ich nicht mehr. Für KD (gabs das in den 60'ern überhaupt schon ?) isses zu klein.
Das Photo stammt aus einer Livesendung : Teens, Twens, Toptime, HR 2, 1400-1500 Uhr

Was Atze betrifft... ich spürte schon in den Gesprächen mit ihm in den 70'ern, dass intrigante Widersacher sein Tun erschwerten. Das hat ihm sehr weh getan, das konnte man ihm deutlich anmerken.
Allerdings konnte er, aufgrund seiner unglaublichen Popularität, sein Schiff noch ein paar Jahre unerschütterlich durch die stetig anwachsenden Wogen steuern.
Bravo Atze !

Hanna Pfeil und Hans-Joachim Sobottka, das Traumduo des HR !
By the way, wie hiess denn die kleine Reporterin, waschechte Frankfurterin, mit der rauchigen Stimme ? Hat oft so die Wochenmarktberichte und allerlei Lokales gemacht. Anneliese...???

OK, soviel mal offtopic
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Hallo, flyingdoctor,
die Anneliese hieß, wenn ich mich recht erinnere, Aulbach!

Hanna Pfeil und Hans-Joachim Sobottka - das war wirklich ein Traumpaar. Wir haben kaum eine der Wochenend-Sendungen verpasst, weil die immer in der damals üblichen Frühstückszeit gesendet wurden. Viele Themen, bunt gemischt und mit schöner Musik versehen - das waren noch Radiozeiten.

Gruß rr
 
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Hi Doc, KD kann's nicht gewesen sein, das war im ersten Stock. ;)

Gruß TSD
 
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So, bevor ich nun wirklich und endlich über die damalige Ausstattung von semi-professionellen Studios und von Tonbandamateuren berichte, nur noch dieses hier:

Auf dem langen Flug nach San Diego via LA, hatte ich genügend Zeit und Muße, um mir einige Notizen zu meinen damaligen Kollegen zu machen.
Den Älteren unter euch dürften viele Namen noch geläufig sein.

Über Werner Reinke, Martin Hecht, Thomas Koschwitz kann man im Internet nachlesen.
Hier ein paar Anmerkungen zu anderen ehemaligen Kollegen:

Jörg Eckrich; verantwortl. Redakteur "toptime-Redaktion". Früh verstorben
Irma Schirmer; Sekretärin und gute Seele bei toptime
Volker Rebell; wie der Name schon sagt... selbst Musiker und Moderator von "Volker's Kramladen".
Von ihm stammt die Abmoderation an Fronleichnam: "... und weiterhin noch einen schönen happy cadaver day..." was ihm prompt 2 Monate Sendesperre einbrachte.
Klaus Kieswald; freier Musikredakteur. Wenn er den Fahrplan machte, gebs nur Kracher. Später eröffnete er eine Musikkneipe im Sandweg in Frankfurt. Toller Typ.
Helge Heckmann; seriöser Sprecher von Nachrichten und Kultur. Später studierten wir im selben Semester und machten zusammen das Staatsexamen... übrigens an einem Freitag den 13. !
Ulrich Grosser; Moderator bei toptime. Wechselte später in die Sportredaktion Hörfunk. Spezialgebiet Radsport.
Jürgen Durst; Moderator bei toptime. Produzierte wöchentlich nebenbei in Heimarbeit einstündige englischsprachige Musikprogramme für den Sender Pyrgos Broadcasting Station (Griechenland), 1439 Khz, 222 m. Mit nem guten Röhrenradio im Auto konnte man das spätabends auf dem Frankfurter Lohrberg noch ganz gut hören.
Heinz Eil; Chef Hörfunk Sport. Legendär seine Sendungen am Samstagnachmittag "Sport und Musik"
Erwin Dittberner; Sportreporter Hörfunk. Glühender Fan der Eintracht und vom FSV. Stammkneipe Malepartus.
Jürgen-Dieter Rehahn; Sportreporter Hörfunk. Unvergesslich wenn er bei Wind und Wetter, zigarrepaffend von der Trainerbank des FSV kommentierte.
Holger Obermann; Sportredakteur Fernsehen. Später Fussballtrainer in Entwicklungsländern. Mein Mentor zum Einstieg in die Fernsehen Sportredaktion.


Vor all diesen ehemaligen Kollegen möchte ich den Hut ziehen und ihnen hiermit meine Referenz erweisen.

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Die Aulbach... genau... Danke Radioroemer

Richtig Tondose, KD im 1. Stock. Riesiges Studio.
 
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Was ist aus Dieter Hoffmann geworden, der 1984 die "Hitline" moderierte? Von ihm habe ich später nie wieder etwas gehört; sämtliche Recherchen sind im Nichts verlaufen. Seine Anmoderation zur Sendung damals, die unmittelbar nach dem "Oster-Wunschcontainer" kam, ist mit das Geilste, was ich je im Radio gehört habe. Mitschnitt (LQ) anbei. Die Sendung war musikalisch allerdings totale Grütze, das Intro aber richtig wuchtig. Vielleicht weiß auch jemand, was das für ein Bett ist.
 
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Ja, Dieter Hoffmann... ich erinnere mich... Mann der ersten Stunde bei HR3 toptime. Netter Kollege, suuuper Stimme.

Aber... aus den Augen verloren, leider

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Würde ja zu gerne zu den letzten ca. 12 postings meinen Senf dazu geben, weil ich so viele Erfahrungen teile und ich die erwähnten Kolleginnen und Kollegen oft genug mit meinen knappen Ablösungen quälte ;) ... allein - das wäre noch mehr OT.
Deswegen Vorschlag:
Bäck tuh se ruhts of se srett.
Uncle
 
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Verlegen? Bist einer von denen, die Flyingdoctor da aufgezählt hat, stimmt's? Wir sollten mal zusammen in den K-Bau gehen ;)
 
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Hey Gelb, das wär mal was. Ich war schon ewige Zeiten nicht mehr im Funkhaus.


In den 60'ern und frühen 70'ern sah die Radiolandschaft ganz anders aus als heute. Radio wurde in "Rundfunkanstalten" gemacht.
Beatmusik 1x 1h pro Tag. Teens-Twens-Toptime beim HR, Club 16 beim BR oder Pop-Shop beim Südwestfunk.
Alternativen waren lediglich AFN, BFBS, Radio Luxembourg, die Piratensender in der Nordsee oder die kleinen sog. "Clandestines", private Schwarzsender.
Unser Clandestine hiess "Radio Fortune". Wir sendeten regelmässig am Wochenende über einen alten Siemens Wehrmachtssender, ca. 50-100 Watt, auf Mittelwelle ca. 1300 kHz, Standort irgendwo im verschlafenen Spessart, 20 m Antenne im Wald getarnt. "Paul van Dyke" -:D - moderierte live.
Hier unser Mischpult, Uher Mix 5 !
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4044&stc=1&d=1149163438
Uher Mix 5.JPG

Hier unser Tonbandzuspielgerät, AEG/Telefunken TK 85
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4047&stc=1&d=1149163657
AEG-Telefunken- TK 85.JPG

und das war unser Turntable, Dual 1010, Shure M 75 Abnehmersystem
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4049&stc=1&d=1149163752
Dual 1010.JPG

Radioenthusiasten sammelten sich in Tonbandclubs wie Ring der Tonbandfreunde RdT, Frankfurter Tonbandamateure FTA oder intertape frankfurt itf.
Hier produzierte man Hörstücke, Hörspiele oder Musikprogramme.
Einige von uns, die genug Kohle hatten, mieteten sich Räume an und bauten sich ein Tonstudio. Durch Mundpropaganda kamen dann auch erste Aufträge rein. Demobänder für Rockgruppen, Musikberieselung und Jingles für Warenhäuser oder Einkaufszentren (die ersten inflight-Unterhaltungsprogramme der Lufthansa wurden in einem solchen Studio produziert) oder halt Schallplattenproduktionen wie "Musikalische Grüsse aus Grünberg" (Gesangverein, Fanfarenzug, Schulchor, singende Landfrauen aus einem Ort auf Platte gepresst).

Herzstück eines solchen Studios war ein Mischpult von TFE, damals schon mit Bass-, Mitte-, Höhenregler und Stereopositionierung.
Die Microphone waren von Shure oder Kondensatormicrophone von Sennheiser, damals noch mit eigenem Netzteil.
Hall kam entweder von der Hallplatte ( 6 quadratmeter große, 2 -3 mm dicke Aluminiumplatte mit aufgesetzten Tonabnehmern ) oder von der Dynacord Hallspirale.
Das Echo produzierte ein Klassiker: Echolette Bandhall NG 51
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4045&stc=1&d=1149163509
Echolette NG 51-2.JPG

Als Zuspielgerät diente oft der Lenco L 75, robuster und zuverlässiger Standardturntable in vielen Discotheken, bestückt mit Magnetsystem Shure M 75,
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4048&stc=1&d=1149163733
Lenco L 75-3.JPG

die Revox A 77, 2-Spur Stereo, 19/38 cm/sec.

http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4050&stc=1&d=1149164139
Revox A 77.JPG

die mobile Uher Report, 2-Spur Stereo
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4051&stc=1&d=1149164168
Uher Report komplett.jpg

oder wenn die Profis kamen die Nagra III, damals schon Neupreis über DM 10.000,-
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4053&stc=1&d=1149164415
nagra3-sela.jpg

Als Aufnahmegerät benutzte man ebenfalls häufig die A 77, später dann die A 700 auch vonStuder/Revox.
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4054&stc=1&d=1149164443
Revox A 700.JPG
Die Bänder waren das typische dicke Agfa-Studioband.

Das Tonstudio Bieber in Offenbach ( Gruß an "Jimmy" ) hatte auch 'ne 1/2 Zoll, 8-Spur Maschine, ähnlich dieser hier.
http://www.radioforen.de/attachment.php?attachmentid=4055&stc=1&d=1149164475
Teac 80-8 -8 Spur-Halbzoll.jpg

Die Aufnahmestudios selbst waren mit schweren Vorhängen bestückt, ne kleine Sprecherkabine, 3 quadaratmeter groß, gabs auch.

Studio-Monitore hatte man selten, weil viel zu teuer. Meist dienten herkömmliche Boxen im Bereich DM 1.500,-.
Interessant war, dass auch ein sog. Kofferradio zum Abhören bereitstand.
Wenn der Sound über dieses Kofferradio gut rüberkam, hatte man gut abgemischt, lol.

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Mit viel Spass habe ich die Beiträge bisher verfolgt.
Aus der damaligen Zeit kann ich auch noch ein Bild eines ehemaligen Arbeitsplatzes beisteuern: Ü1 des SR so um 1970 rum.
Ist zwar (SW) Fernsehen, aber damals wurde halt samstagsabends Fernsehen gemacht und sonntagsmorgens wurde dann mit dem kleinen Ton Ü-Wagen Kirche gemacht und nachmittags war dann der Sport dran.
1972 hatte ich dann die Nase voll und den Halberg verlassen. In der Industrie habe ich dann auf Anhieb mein Gehalt mehr als verdoppelt....

Weiter so mit den tollen Beiträgen.
Viele Grüsse
gerhard
 

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Das mit dem Kofferradio macht man heute immer noch so (ich zum Beispiel). Ich nenne das Teil "den Wahrsager". Ich habe noch so eine Teil von ITT rumstehen. Allerdings Baujahr 1982.

Toller Thread, bin gespannt was noch so kommt.
 
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Es freut mich wirklich, dass diese Reminiszenzen solche Akzeptanz, so grossen Zuspruch und so rege Beteiligung finden.
Hätte ich nicht gedacht...

Jetzt wieder mal off-topic...lol :

In Zeiten da sich Radio hauptsächlich im Mittelwellenbereich abspielte, musste man als Hörer und Musiksammler natürlich creativ und einfallsreich sein.
Ich erinnere mich so ca. 1966 gab es Streit zwischen ARD und der GEMA, natürlich wegen der Gebühren.
GEMA wollte mehr Kohle, die ARD blockte.
Folge war, dass zumindest hier beim HR nur noch eigenproduzierte Musik gesendet wurde, z.B. "Tanzorchester" des HR, Leiter Willi Berking, oder Produktionen des Vorläufers der HR-Bigband.
Katastrophe für uns Tonbandler und DJ's: Wo kriegen wir jetzt die aktuellen Hits her, ohne jedesmal die Single zu kaufen, die Single immerhin schon DM 5,-.
Also stiegen wir vom HR auf UKW nun auf Mittelwelle um und schnitten bei Radio Luxembourg auf 208 m mit ( in höchster Not auch von Kurzwelle 49m-Band, 6090 kHz ).
Qualität ? schnuppe... Hauptsache wir konnten auf der nächsten Schulparty oder Fete mit den neuesten Hits aufwarten !

Aber wir Tonbandamateure hatten auch noch andere Tricks:
Aufgrund steter finanzieller Ebbe ( Autofahren war dann doch wichtiger, die Mädels standen halt drauf :) ), konnten wir uns in der Regel keine teuren Effektgeräte leisten...wie schon gesagt... Craetivität war gefragt...

Als Beispiel hierfür mag dienen:
Viele von euch kennen den berühmten "Fader-Effekt", bekannt geworden durch das Schlagzeugsolo in Iron Butterfly's 18 Minuten Opus "In-a-gadda-da-vida".
Diesen Effekt wollten wir natürlich auch haben, aber wie nur ?
Per Zufall ( ! ) entdeckten wir es.
Und so gings:
Ein Jingle, Mono, aufgenommen auf Spur 1 der A 77.
Dasselbe Jingle von der zweiten A 77 eingespielt, Aufnahme jetzt auf Spur 2. Während dieser Aufnahme verlangsamten wir den Bandlauf beider A 77 durch unterschiedliches, kurzes Antippen der Bandspulen beider Mascinen. Dadurch kam es zu minimalen Zeitverschiebungen beim Abspielen beider Mono-Spuren und der Amateur-Fader-Effekt war geboren.

Was uns Amateuren jeroch nie gelang, war die Umwandlung unserer Stimmen ins, wie wir es nannten, "Walt Disney Format", also die Frequenzanhebung unserer Stimmen bei gleichbleibender Bandgeschwindigkeit.
Ich sah eine Maschine die das konnte erstmals auf der Funkausstellung in Stuttgart 1968. Diese Maschine war so gross wie ein Kleiderschrank und kostete ein Vermögen, kein Joke.


So, gerade ein Anruf hier... muss morgen mal wieder weg... Repatriierung aus Singapore... wieder 4-5 Tage.
Freue mich auf eure Beiträge.

Euer Doc

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Flyingdoctor schrieb:
auf der Funkausstellung in Stuttgart 1868.
Respekt! Das sind wirklich wahre Raritäten ;) Heute macht's der Pitch-Effekt in CoolEdit in zwei Sekunden...

Tut mir leid, wenn ich selber nicht mit der Schilderung alter Erinnerungen beitragen kann, aber 1868 (und auch 1968) ist dann doch vor meiner Zeit... Aber witzig ist's allemal!
 
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Sorry Gelb für den ehemaligen Tippfehler... 1868... das wäre dann des Guten doch zu viel ;)

Gerhard49:
Suuuper... so'n Teil hab ich ja noch nie gesehn, absoluter Kult !

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Tolle Beiträge. Weitermachen !!!!

Hier was für Freunde historischer Ü-Wagen:

attachment.php


Beste Grüsse

jangk
 

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