Flyingdoctor
Benutzer
Ich habe einige pms zum obigen Thema bekommen, so dass hier ein neues Topic entsteht.
Ich hoffe Onkel Otto, ein Insider, wird hier aufkreuzen, lol.
Wie a.a.O. schon erwähnt, war ich vor meinem Medizinstudium Sprecher beim Hessischen Rundfunk.
Im Zuge einer Umstrukturierung 1973/1974 von hr 3 als reiner Servicewelle hin zu einem neuen Format, heute würde man sagen Hitradio, wurden junge Sprecher gesucht. Man rekrutierte uns aus Discos, Clubs etc.
Ich hatte DJ-Erfahrung aus Discothek und einem Striptease-Schuppen (wirklich wahr !) sowie als Tonmixer jeden Abend beim Musical "Hair", das damals 72/73 sehr erfolgreich in Frankfurt rund ein Jahr lang gastierte.
Wir wurden dann getestet und bei Eignung auf die Studios gebrieft.
Ein, zwei vorproduzierte Sendungen noch für "Rumms" (die abendliche "Jugendsendung") und dann ab ins kalte Wasser, Livesendung.
Als DJs ja an live und Mischpulte gewohnt, wollten wir natürlich alle vom Selbstfahrerstudio (Diskplatz) moderieren. Aber das war gar nicht so einfach.
Nachdem ich gleich in der ersten Live-Sendung direkt zu Sendebeginn die Regler von Tape und Platte verwechselte, das 1. Jingle war damit schon mal gegessen, zog ich es doch vor, zunächst aus den Studios mit Unterstützung von Tontechnik zu senden, lol.
Unter der Woche konnte man dann, wenn verfügbar, am Diskplatz üben.
Die Studios im Funkhaus Am Dornbusch des HR waren spartanisch eingerichtet :
1 großer Tisch mit Stühlen,
das damals übliche Stereo-Micro von Neumann,
Sennheiser Kopfhörer,
aktive Studio-Monitore von Klein und Hummel,
drei, vier Tasten zur Verständigung mit den Kollegen der Tontechnik und zum Nachbarstudio,
eine kleine Status-Anzeige Rot-Gelb-Grün,
ein Telefon,
zwei Scheiben zur Tontechnik und zum Nachbarstudio
... that's it.
Der Diskplatz zeigte folgende Bestückung:
Mixertisch mit Mixer und VU-Meter
Microphon Sennheiser MD 421
Kopfhörer Sennheiser HD 414/424
2 Plattenspieler von EMT, starker Motor und damit sehr schneller Hochlauf auf die Upm, kombiniert mit dem eingebauten Schalter im "Flachbahnregler" des Mixers. Diese Plattenspieler hatten auf dem Gehäuse Markierungen auf die man über 'ne Rutschkupplung den Plattenteller zurückdrehen konnte, so dass beim Hochziehen des Reglers der Motor anlief und die Platte am gewünschten Ort, natürlich Plattenanfang, startete.
2 Bandmaschinen Telefunken M 1, Vollspur Mono, Halbspur Stereo, 38/76, ebenfalls gekoppelt mit dem Mixer. Die Telefunkens waren bei 76 cm/sec. einfach Spitze fürs Produzieren von Jingles. Man konnte bequem mm-genau schneiden, und zwar wirklich schneiden ! Sehr starke Teile. Heute kaum noch zu bekommen.
Es war aber m.E. ein kalter Raum in dem man selbst Stimmung machen musste. Ich fühlte mich damals immer sehr, sehr einsam darin.
Werner Reinke, damals schon Vollprofi, hat da immer 'ne Stimmung gemacht wie auf'm Jahrmarkt, lol.
So, das mal zur Einstimmung in das Topic.
Freue mich auf alte Hasen !
Ich hoffe Onkel Otto, ein Insider, wird hier aufkreuzen, lol.
Wie a.a.O. schon erwähnt, war ich vor meinem Medizinstudium Sprecher beim Hessischen Rundfunk.
Im Zuge einer Umstrukturierung 1973/1974 von hr 3 als reiner Servicewelle hin zu einem neuen Format, heute würde man sagen Hitradio, wurden junge Sprecher gesucht. Man rekrutierte uns aus Discos, Clubs etc.
Ich hatte DJ-Erfahrung aus Discothek und einem Striptease-Schuppen (wirklich wahr !) sowie als Tonmixer jeden Abend beim Musical "Hair", das damals 72/73 sehr erfolgreich in Frankfurt rund ein Jahr lang gastierte.
Wir wurden dann getestet und bei Eignung auf die Studios gebrieft.
Ein, zwei vorproduzierte Sendungen noch für "Rumms" (die abendliche "Jugendsendung") und dann ab ins kalte Wasser, Livesendung.
Als DJs ja an live und Mischpulte gewohnt, wollten wir natürlich alle vom Selbstfahrerstudio (Diskplatz) moderieren. Aber das war gar nicht so einfach.
Nachdem ich gleich in der ersten Live-Sendung direkt zu Sendebeginn die Regler von Tape und Platte verwechselte, das 1. Jingle war damit schon mal gegessen, zog ich es doch vor, zunächst aus den Studios mit Unterstützung von Tontechnik zu senden, lol.
Unter der Woche konnte man dann, wenn verfügbar, am Diskplatz üben.
Die Studios im Funkhaus Am Dornbusch des HR waren spartanisch eingerichtet :
1 großer Tisch mit Stühlen,
das damals übliche Stereo-Micro von Neumann,
Sennheiser Kopfhörer,
aktive Studio-Monitore von Klein und Hummel,
drei, vier Tasten zur Verständigung mit den Kollegen der Tontechnik und zum Nachbarstudio,
eine kleine Status-Anzeige Rot-Gelb-Grün,
ein Telefon,
zwei Scheiben zur Tontechnik und zum Nachbarstudio
... that's it.
Der Diskplatz zeigte folgende Bestückung:
Mixertisch mit Mixer und VU-Meter
Microphon Sennheiser MD 421
Kopfhörer Sennheiser HD 414/424
2 Plattenspieler von EMT, starker Motor und damit sehr schneller Hochlauf auf die Upm, kombiniert mit dem eingebauten Schalter im "Flachbahnregler" des Mixers. Diese Plattenspieler hatten auf dem Gehäuse Markierungen auf die man über 'ne Rutschkupplung den Plattenteller zurückdrehen konnte, so dass beim Hochziehen des Reglers der Motor anlief und die Platte am gewünschten Ort, natürlich Plattenanfang, startete.
2 Bandmaschinen Telefunken M 1, Vollspur Mono, Halbspur Stereo, 38/76, ebenfalls gekoppelt mit dem Mixer. Die Telefunkens waren bei 76 cm/sec. einfach Spitze fürs Produzieren von Jingles. Man konnte bequem mm-genau schneiden, und zwar wirklich schneiden ! Sehr starke Teile. Heute kaum noch zu bekommen.
Es war aber m.E. ein kalter Raum in dem man selbst Stimmung machen musste. Ich fühlte mich damals immer sehr, sehr einsam darin.
Werner Reinke, damals schon Vollprofi, hat da immer 'ne Stimmung gemacht wie auf'm Jahrmarkt, lol.
So, das mal zur Einstimmung in das Topic.
Freue mich auf alte Hasen !