Süddeutschland - Die Radio-Wüste

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Nova Avelino

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Ich freue mich dieses Thema endlich anzusprechen. Leider muss ich immer wieder feststellen, in was für einer Radio-Einöde wir hier im Süden leben. Ausser für ein paar Freie-Sender oder in den grösseren Ballungszentren ein paar taugliche "Private", ist die Auswahl recht Enttäuschend. Wir werden von entweder den Öffentlich-Rechtlichen oder von einer Handvoll "Privaten" in eine Masse zugewiesen, von dem ein Gebührenzahler wie ich, nichts zu tun haben möchte. Ja, ich nenne es "Volksverblödung". Und obendrauf eine Abzocke. Ich erwarte nicht dass jedem "mein" Musikgeschmack gefallen soll, oder dass mir eurer gefallen muss, doch leider gibt es einfach keine Auswahl an Alternativen (außer dann doch nur CD's und MP3's zu hören.)
Wenn man 5 SWR Sender und 5 BR Sender zur Auswahl hat, die eh alle das selbe spielen, entsprechend ihren breiten (aber engen) Sparten, und die Privaten die im Ländlichem Raum empfangbar sind, gibt es einfach keine Auswahl.
Ich bin nicht die Masse. Und als Gebühren pflichtiger verlange ich mehr Alternativen im Programm. Und dass macht mich zur Masse!
Was meint ihr?
 
AW: Süddeutschland - Die Radio Wüste.

Na, dieser Strang gesellt sich ja hervorragend zu jenen über die Radiowüste im Norden und im Westen.
 
AW: Süddeutschland - Die Radio Wüste.

Mich wunderts nur, dass noch keiner ein Thread zur "Radiowüste Osten" aufgemacht hat, wo es - abgesehen von Berlin/Brandenburg - am düstersten aussieht. :D

Okay, mal ernst (Hi Ernst): In Bayern ist die Radiolandschaft meiner Meinung nach noch einigermaßen genießbar. Immerhin gibt es mit Bayern 2 ein Wortprogramm von höherer Qualität und Bayern 3 ist unter den Popsendern noch eine der angenehmen Alternativen. Die Abgrenzung zwischen Bayern 1 und 3 funktioniert auch, obwohl Bayern 1 ruhig etwas mehr Deutsches spielen könnte.

In Baden-Württemberg siehts - abgesehen von Sunshine Live - düsterer aus, obgleich die Quantität dank der Bereichs- und Lokalsender höher ist als in anderen Bundesländern. Aber der SWR betreibt vier streng durchformatierte Sender, wobei SWR 1 aus Baden-Württemberg noch der angenehmste von ihnen ist. SWR 3 ist einfache Privatradiokopie und DasDing auch nicht gerade aufregend. Die Bereichssender (Radio Regenbogen, Hitradio Antenne 1 und Radio 7) hauen alle mehr oder weniger in die gleiche Kerbe, wodurch nicht wirklich Abwechslung besteht. Sunshine Live ist eine angenehme Alternative, wenn auch im Bereich der elektronischen Musik tagsüber teilweise eng rotierend. Das mit BY und BW ist jetzt nur eine Bestandsaufnahme meinerseits, ändern wird sich sowieso nichts und viele andere werden es auch möglicherweise anders sehen. ;)

Meine Frage an Dich: Wohnst Du zentral oder hast Du eine andere Landesgrenze in Deiner Nähe? Falls zweiteres zutrifft, versuch es doch mal mit Sendern aus deren Regionen. Schlecht sind m. E. nur die Menschen im nördlichen Franken und entlang der A 7 dran, da es aus jeweiligen Nachbarländern oft nur denselben Mist anders aufgetragen gibt. ;) Alle anderen haben durchaus Alternativen.
 
AW: Süddeutschland - Die Radio Wüste.

Vielleicht kann man einen Gesamtdeutschen-Thread daraus machen. In Ostdeutschland herrscht nämlich dasselbe Problem.;)

@ NurzumSpassda

Zwei doofe ein Gedanke.:D;)
 
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@ Tweety:

Ja, das Phänomen gleicht langsam dem "Welche XXer-Songs sollten im Radio gespielt werden"... :D
 
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Es stimmt... wer im Grenzbereich wohnt hat zumindest eine Auswahl, vor allem aus Österreich. Ja, Österreich.
Leider funkts immer noch nicht mit Webradio im Auto. Aber sogar die Webradio Sender aus dem Ausland werden immer seltener, dank Urheberrechte.
 
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Was heißt eigentlich ..."5 BR Sender zur Auswahl hat, die eh alle das selbe spielen"???? Bayern 2 hat mit Formatradio nichts aber auch gar nichts zu tun. Wort- und Kulturprogramm mit ganz wenig Musik dazwischen. B5 ist ein reiner Infokanal ohne Musik und BR Klassik ist ein reines Klassikformat. Also was soll der Quatsch? Die Wüste lebt!
 
AW: Süddeutschland - Die Radio-Wüste

Aber Tenor scheint ja zu sein, dass das Radioprogramm in Deutschland besonders schlecht ist. Glücklich scheinen nur die Menschen in Grenzbereichen sowie Berlin/Brandenburg. Woran liegt das eigentlich? Diese blöden Berater sind doch nicht nur hier am Start.
 
AW: Süddeutschland - Die Radio-Wüste

Kann dazu aber nicht abrocken... aber nett dass es so was auch gibt. Wo kann man "neue" Bands hören (außer die die von den Großenfirmen gepusht werden)? Es gibt jetzt mehr neue Bands als je zuvor, mehr Musikrichtungen als je zuvor, doch leider hört man immer nur den Einheitsbrei der die Marketingfirmen den Sendern bestimmen um die "Quoten" zu erhalten. (Was auch immer das heißt - ich wurde nie befragt). Es mag schon sein, dass die 2. Programme Kulturell auf irgend einem Niveu sind die eine Schicht von nicht mal 2% erreicht - ist auch recht. Doch die mehrheit der gebildeten Menschen "auf der Strasse" will was neues hören.
Ich sehe es auch bei uns im SWR:
SWR 4 und SWR 1 gleichen sich immer mehr. Bald wird es nur noch einen geben. Das ist auch ok. Aber wir sind nicht alle über 40!
SWR 3 und Das Ding...na ja, da kann ich mir gleich die Privaten anhören.
Man spricht davon man will die "Digital Natives" erreichen (Was auch immer die meinen), na dann muss sich die Musikredaktion schleunigst was gutes überlegen und nicht die Privaten kopieren.
 
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Aber jetzt mal bitte ganz konkret...wo gleichen sich deiner meinung nach das 4. und das 1. programm denn bitte so sehr?
 
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Ausser für ein paar Freie-Sender oder in den grösseren Ballungszentren ein paar taugliche "Private", ist die Auswahl recht Enttäuschend.

Das ist doch schonmal besser als nix!
Über die "Wüsten" im Osten, Westen und Norden kann ich nicht mitreden. Der Süden strahlt zwar nicht gerade als blühende Landschaft, aber über Vielfalt (wenn ich noch Schweiz, Österreich und Frankreich mit einbeziehe), kann ich eigentlich nicht klagen.
Das Problem ist, dass man sich in vielen Happen und Etappen aus dem reichhaltigen Angebot ein halbwegs befriedigendes Tagesprogramm zusammenstellen muss, weil die echten Qualitätsangebote nur stark dosiert und oft versteckt in den Programmen stecken. Der Rest ist Lullidudel-Mainstream oder Musikextremismus. Einen einzelnen Sender, der alle Qualitäten in sich vereint, suchst du auch hier im Süden vergeblich.
 
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@ Oldfield:
SWR4 und SWR1 nähern sich mit absicht in der Musikauswahl. SWR4 ist kein Volksmusik-Sender mehr und versucht nicht nur die Mallorca-Ballermann-Schlager-Hörer zu gewinnen aber auch einfach alle ab 25 (mit eingeschrängtem Musikgeschmack). Es ist ein schleichender Prozess, aber das 4er Programm spielt in der Regel bis zu 4 "Internationale" in der Stunde (Beatles, Simon & Garfunkel, Abba, Susi Quattro und Co.), "Neuen" deutschen Pop (Westernhagen, Lindberg, Xavier Naidoo und sogar Nina Hagen & Co.). Also nicht viel anders als SWR1 außer ein paar Schlager von Patrik Linder, Geschwister Hoffmann und Co.
Ich habe sogar bemerkt dass SWR4 und SWR3 oft die selben "Künstler" spielen.
 
AW: Süddeutschland - Die Radio-Wüste

Glücklicherweise sehen die meisten Leute hier im Forum nur bei der Musikauswahl ernsthafte Defizite - ein Mangel der sich durch konsequente Digitalisierung und die Einführung von Spartenkanälen leicht beheben ließe. Wegen der ressourcenbedingt geringen Markteintrittshürden kämen so auch finanzschwache Veranstalter zum Zug und die auf Popgrütze fixierten Privatsender könnten sich mithilfe von Alternativkanälen breiter aufstellen.

Dass sich niemand übers ungleich teurere (und wichtigere) Wortprogramm beschwert mag mit dem Durchschnittsalter der Diskussionsteilnehmer zusammenhängen, kann aber auch daran liegen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender im Bereich ihrer Kernkompetenzen (Information, Recherche, Bildung) doch ganz gute Arbeit leisten.
 
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Ich denke es gibt in jeder Region irgendetwas an der Radiolandschaft zu kritisieren. Man kann es halt nicht jedem Recht machen, aber dennoch halte ich die Radiolandschaft im Süden immernoch für abwechslungsreicher als zum Beispiel in NRW. Wer dort im Herzen des Landes wohnt, hat halt nur den WDR, die beiden Deutschlandradios oder die Lokalfunkkette.
 
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Manche Leute werden wohl nie einsehen, dass motzen nur eine Art der Akzeptanz und Anerkennung ist. Wenn´s Euch nicht passt, ignoriert diese Sender und schreibt nicht drüber. Mich würde mal interessieren, was passieren würde, wenn radioforen.de ein paar Monate lang nur über ein paar allgemeine Dinge diskutiert, ein oder zwei Sender deutschlandweit etwas beleuchtet, aber sonst über nichts weiter geschrieben wird.

Wenn es stimmt, dass hier viele PDs mitlesen, dann dürfte das wohl leichte Nervosität auslösen. Dieses Rezept ist so alt wie das Ägyptische Reich 4000 v.Chr. Etwas oder jemanden, das oder den ich totschweige, der oder das wird irgendwann aufhören in der Öffentlichkeit zu existieren (siehe auch Elmar Hörigs Äußerungen).

Es wäre echt toll, wenn einige hier das einfach mal über ein paar Monate hinweg machen würden. Ein Virtueller Flash-Mob sozusagen. Ich fänd´s lustig!
 
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Klar...wenn hier nicht mehr geschrieben wird, dann fangen die PDs das Schwitzen an. Ich lach mich weg.:wow::wow::wow:
 
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Wir können uns auch gern gemeinsam weglachen, cart. ;)

Was "Meister Propper" schrieb, ist durchaus nachvollziehbar:

Wann wurde hier im Forum das letzte Mal über "baden.fm" geredet - egal ob positiv oder negativ? Wann über "Radio Regenbogen"? Wann über "SWR1"?

Soweit ich dieses Forum kenne, wurde in den letzten Monaten nur SWR1 (hauptsächlich BW, denn von RP redet ja kaum jemand!) "angeschossen" oder "gelobt". Über "baden.fm" und "Radio Regenbogen" wurde kein ernsthaftes Wort verloren. Warum auch? Ich persönlich höre diese Sender nicht. Andere offenbar auch nicht.

Es gibt halt kaum "wissenswertes" zu berichten. Na gut: Im SWR-Studio Mannheim werkelt eine Reporterin, die "zufällig" den gleichen Namen trägt, wie eine ehemalige Morgenmoderatorin auf "baden-fm"...


vg zwerg#8
 
AW: Süddeutschland - Die Radio-Wüste

Lieber Cart,

so war das nicht gemeint. Ich denke, eine Behauptung darf ich mal kurz eben aufstellen: Dieses Forum ist mehr ein Radiohörerforum als ein Radiomacherforum, daher bietet Radioforen meiner Meinung nach gute Möglichkeiten für Radios zu schauen, wie verschiedene Aktionen ankommen, über was gerade diskutiert wird, gerade wenn dazu ein Artikel auf Radioszene zuvor veröffentlicht wurde. Radioforen kann (!) sehr wohl ein Meinungsbild über Radioangelegenheiten abbilden und ich denke, dass die nicht unrelevant für die Stationen und ihre Chefs sind, denn - wie der ein oder andere vllt weiß - Radioforen steht bei Google weit oben und es gäbe nichts peinlicheres als wenn bei einer beliebigen Station bei Google kurz dahinter ein Radioforen-Eintrag ist, der den Sender in der Luft zerreißt.

Ich vertrete nunmal die Ansicht, dass man nur etwas ändern - und wenn man meckert scheint der Wunsch ja da zu sein - wenn man auch etwas tut. In diesem Fall, einfach abschalten, CD oder MP3 rein und beim nächsten Anruf von Infratest sagen: Ich höre kein Radio mehr! Keine Briefe, keine Anrufe an die betroffene Redaktion. Vielleicht ist das auch nur ein Kennzeichen meiner (jüngeren) Generation, dass man sich einmal etwas gehörig am Allerwertesten vorbei gehen lässt.

Um auch die Kurve zum Thread zu kratzen: Ich habe selber bei einer kleinen Station gearbeitet und durfte mein Programm aus Shortnews.de und Meldungen wie: der Storch nistet wieder da und da zusammenstellen. Ich finde auch für meine Hörgewohnheiten kein Radio mehr. Zeitweise vielleicht einmal Rockantenne, aber wieso auch die paar Radios nutzen, die über UKW reinkommen, wenn ich aus Californien z.B. ein Webradio empfange, dass den ganzen nur Big Band aus den 30ern und 40ern spielt etc. Die Welt hat ein bisschen mehr zu bieten als das kleine Bayern mit seiner Antenne, dem hinterlaufenden BR (3) und dem durchgeknallten Egofm, das mehr Aggro macht als iwas anderes und Lokal ja süß, aber ne danke.
 
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Kein Radio besitzen, mp3 hören und bei den Umfragen sagen, man höre kein Radio, ist in weiten Teilen des Nordens Volkssport und es ändert sich trotzdem nur, dass es immer noch schlimmer wird.
 
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Wann wurde hier im Forum das letzte Mal über "baden.fm" geredet

Dieser Sender hat in den MA derletzten drei Jahre immerhin von einer Talsohle von 5000 Nettostundenreicheweite auf heute 36.000 zugelegt. Das wäre ein Thema, wenn man mal analysieren wollte, woran es wohl liegt.

@ Zwerg
Meinst Du mit der "ehemaligen Morgenmoderatorin" vielleicht Simone Schneble?
 
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@Propper:

Um jetzt mal ein Vorurteil aus der Welt zu schaffen: Die Radiostationen wissen sehr wohl, dass die Leute imemr weniger Radio hören. Warum wohl werden Grundgesamtheiten erhöht? Damit sich das Medium gegenüber den anderen Medien behaupten kann bzw nachwievor ein "Massenmedium" sein kann.

Kurz um: Das eine gewisse Unzufriedenheit im Volk herrscht ist allen klar. ABER: Noch funktioniert das System und verdammt nochmal es hängt ein Haufen Geld und Arbeitsplätze dran. Große Reformen und 180° Drehungen können so dermaßen schief laufen, dass man morgen seinen Laden zusperren könnte.

Alles ist scheiße im deutschen Radio? Meinetwegen. Dann tu wie du gesagt hast und schalte nicht mehr ein. Sag das auch gern infratest. Hör dein Webradio. Damit stehst du aber noch sehr allein da. Und wenn dieses Forum wirklich ein Hörerforum wäre mit AUSSAGEKRAFT, dann würden hier Dinge stehen, die euch zum Weinen bringen würden.

Sowas wie: Ach ich find den [insert-claimaufsager-name-here] so subber sympathisch!

Solche Mails lese ich hier jeden Tag. Es gefällt einfach noch zu vielen Leuten. Aber ums nochmal klar zu machen: Es ist schon Bewegung drin. Ich freu mich auf die Zukunft des deutschen Radios.

Es werden noch spannende Dinge passieren. Oder ich erzähl in 20 Jahren den jungen Kollegen das früher (und dann sind die "2000er" gemeint) alles besser war. Auch ne Möglichkeit *schauder*
 
AW: Süddeutschland - Die Radio-Wüste

Sicherlich ist das alles Ansichtssache, aber auch ich finde dass im Süden und Südwesten die Radiolandschaft öder ist als bei uns hier im Norden. In den Winterurlauben im Bayerischen Wald oder im angenzenden Tschechien blieb uns keine Wahl außer Bayern 3 und der Sender ist nicht gerade das pralle.
Hier im Norden kann man - wenn man günstig wohnt - unter 4 Versionen von NDR 1 wählen, dazu kommen noch die vier weiteren zentralen Programme des NDR und zweimal Radio Bremen. Da ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei vom Schlager (NDR 1 NDS) über aktuelle Popmusik (NDR 2), Popmusik abseits des Mainstream (NDR 4 INFO ab 0.05 Uhr) oder einer Welle für die Kids (NJoy). Da sieht es z. B. in Bayern schon schlechter aus.
 
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