Sunday Times (15.02.04): BBC soll zerschlagen werden

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MatthiasW.

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Das meldet die Sunday Times in ihrer heutigen Ausgabe: Labour erwägt eine Zerschlagung der BBC. Der Ausgang des Hutton Reports hatte im Januar sehr hohe Wellen in GB geschlagen. U.a. trat der director general der BBC Greg Dyke zurück, viele Angestellte der BBC protestierten dagegen. Das Ganze mal in komprimierter Form: Die Story begann seinerzeit im vielgehörten "Today"-Programm von Radio 4. Hier - und in späteren anderen Sendungen von BBC Radio und TV - wurde der BBC im Untersuchungspapier unterstellt, einseitig gegen die Irakpolitik von Labour berichtet zu haben.

Die originäre Quelle der Sunday Times kann hier nicht zitiert werden, deshalb aus www.tagesschau.de :

"Sunday Times": BBC soll zerschlagen werden

Nach dem Wirbel um die Kelly-Affäre erwägt die britische Regierung laut einem Zeitungsbericht eine Zerschlagung der Radio- und Fernsehanstalt BBC. Regierungspapiere zur Strukturreform der öffentlich-rechtlichen BBC schlügen eine Aufsplittung in mehrere Regionalsender für England, Schottland, Wales und Nordirland vor, berichtete die "Sunday Times". Zudem hätten "ranghohe Regierungsbeamte" angeregt, dem Verwaltungsrat des Senders die Aufsicht über dessen Unparteilichkeit zu entziehen.

Das Verhältnis zwischen der Londoner Regierung und der BBC ist in einer der schwersten Krisen seit Gründung des Senders vor 82 Jahren, nachdem der Sender der Regierung im vergangenen Mai vorgeworfen hatte, die von irakischen Massenvernichtungswaffen ausgehende Gefahr vor Kriegsbeginn bewusst aufgebauscht zu haben. Der britische Waffenexperte David Kelly, die Quelle für den Bericht, beging Selbstmord.

Ein vom britischen Lordrichter Brian Hutton vorgelegter Untersuchungsbericht zum Tode Kellys warf der BBC im vergangenen Monat vor, der Bericht sei "nicht fundiert" gewesen. Daraufhin traten BBC-Verwaltungsratschef Gavyn Davies und Generaldirektor Greg Dyke zurück.

Die jetzt bekannt gewordenen Regierungspläne zum BBC-Umbau könnten den Vorwurf laut werden lassen, die Regierung nutze die Kelly-Affäre aus, hieß es in der "Sunday Times". Zu den Plänen gehörten eine stärkere Kontrolle der Medienaufsicht über den Sender, die Schließung von Programmen, die als "nicht im öffentlichen Interesse" angesehen würden und möglicherweise selbst eine Abgabe der BBC-Einnahmen an andere Sender.

Stand: 15.02.2004 03:29 Uhr"

:mad:
 
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