Sorry aber was ist/sind AGC?
Automatic/Automated Gain Control. Sitzt in der Bearbeitungskette gerne an erster Stelle und regelt den Pegel über eine festzulegende Zeit auf einen festzulegenden Zielwert (der dann mit einer gewissen Integrationszeit gemessen werden kann). Vergleiche es mit der Automatikaussteuerung eines einfachen Kassettenrekorders, nur, dass man je nach eingesetzten Geräten das komplette Verhalten beeinflussen kann.
Danach folgen dann üblicherweise die weiteren Bearbeitungsschritte, z. B. Multibandkompression, Filter, Stereobasisverbreiterung, Limitierung, ganz zum Schluss bei UKW MPX-Limitierung. Alle Schritte können sich - je nach eingesetztem Gerät - gegenseitig beeinflussen.
Das Resultat geht dann als Sendesignal raus. Fett/Platt/Kaputt/Dynamisch/Fein liegt in der Feinfühligkeit des Einstellenden und hängt an der Vorgabe, „wie sehr das knallen soll“.
Beispiel für eine schnell regelnde ACG: Nachrichtensprecher atmet, und Atmer und Raumatmo werden in der Sprechpause brutal lauter. Das ist quasi für Erwachsene.
Beispiel für eine (Hörfunkbezogene) eher langsame ACG: ein Titel hat ein leises Intro, dass zwei Minuten dauert. Während der ersten Minute wird dieses Intro kontinuierlich so „laut“ werden wie der Rest des Titels.
In den USA, da sie zur Sprache kamen, bei den ganzen Classic Rock-Formaten gängig, und wenn das Quellmaterial produktionsbedingt schon ein Grundrauschen hat (altes Bandmaster z. B.) kann man in leisen Passagen hinhören, auf die Uhr gucken und kennt die eingestellte Zeitkonstante