"Superstar" bettelt sich in die Musikrotation der Popwellen

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AW: "Superstar" bettelt sich in die Musikrotation der Popwellen

Irgendwie wundert es schon an, dass alle sich so genau mit Bohlen beschaeftigt haben.
Er ist ein Proll, er blaest sich in den Casting-Shows generell auf wie das Letzte, er ist ein Nichtskoenner (außer aus Schei*e Geld zu machen), etc.).
Und so weiter ...

Mal eine ganz plumpe Frage dazu:
Weshalb treibt ihr dann noch die Quoten derer Shows nach oben und beschaeftigt euch mit Bohlen?

Es heisst ja:
Man soll sich mit seinem Feind beschaeftigen damit man ihn nicht aus den Augen verliert, aber das was ihr hier verbreitet, sieht schon eher beinahe nach einem verkappten Kult aus!
Nein! - Ich hoere keine Musik von Bohlen! - Bloß nicht! - Wie kann man nur so nen Schei* hoeren?
*schnell in meine vier Waende, Kopfhoerer auf und Bohlen an*
 
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Ich werfe gern den ersten Stein.

@Exhörer: Das widerspricht sich doch garnicht. Natürlich gilt das für 95% dessen, was in den Charts ist, und viel besser ist der Rest dessen, was auf den Dudelsendern läuft auch nicht. Deswegen heissen die Dudelsender. Ich vermutete lediglich, dass Bohlen selbst diesen Sendern zu unterirdisch ist.

Was nun ein Interesse an Musik mit "elitärem Elfenbeinturm-Dunstkreis" zu tun hat, hätte ich gern mal erklärt.
 
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Hier kommt gleich der nächste Stein!

Inselkobi schrieb:
Irgendwie wundert es schon an, dass alle sich so genau mit Bohlen beschaeftigt haben.
Er ist ein Proll, er blaest sich in den Casting-Shows generell auf wie das Letzte, er ist ein Nichtskoenner (außer aus Schei*e Geld zu machen), etc.).
Und so weiter ...

Mal eine ganz plumpe Frage dazu:
Weshalb treibt ihr dann noch die Quoten derer Shows nach oben und beschaeftigt euch mit Bohlen?



Wie sollte das denn funktionieren? Jemand, der sich hier über Bohlen negativ auslässt, treibt somit seine Quote in die Höhe? Wie soll ich das verstehen? Das geht doch gar nicht! Auch geht es nicht, wenn derjenige mal in eine Bohlen-Sendung zappt. Es sei denn, er ist einer, der von der GfK ausgewählten Zuschauer zur Quotenermittlung. Mich interressiert, wie du das meinst. Wie soll das technisch möglich sein?
 
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Das Wort "Bohlen" alleine treibt schon die Quoten in die Höhe. Die einen hassen ihn, abgrundtief, andere finden ihn heimlich gar nicht so schlecht, zumindest unterhaltsam und einen guten Geschäftsmann. DSDS wird doch nicht wegen der Mucke geguckt, sondern eben mehrheitlich weil die Leute die deeeaaaben Sprüche vom Dietää hören wollen.
 
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Aber ich kann Dir versichern, sollte es jemals noch eine CD von Modern Talking geben, die eine positive Kritik abgekommt, wird sie wie Blei in den Regalen liegen bleiben.

Es soll wohl im Januar ein "Best of" von Modern Talking erscheinen und die "Bild"-Leser dürfen die Songs per Abstimmung zusammenstellen.

Man gebe mir den Würgesmiley, aber mal ehrlich: aus Marketing-Sicht ein genialer Schachzug! Diese CD wird die Albumcharts stürmen. Wen interessiert da noch Qualität? Scheinbar will die Mehrheit nur noch primitiv und billig... :wall:
 
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Vergleicht doch mal den gehaltlosen Ramsch und Teenie-Kokolores von Bon Jovi bis Lady Gaga, der sich heutzutage überall in den Charts breitmacht mit den harmlosen aber durchaus radiotauglichen Liedchen vom Dieter. Man kann ja seine Feindbilder pflegen, man sollte nur zwischen öffentlichem Auftreten und beruflichem Schaffen trennen können. Wie die zahllosen Fäkalausdrücke in diesem Faden nahelegen, können das viele nicht.
 
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Weder noch, radiocat. Ich habe "Nichts als die Wahrheit" mit Vergnügen verschlungen, halte ihn selbst für ziemlich einfach gestrickt, aber mit erstklassigem Geschäftssinn und einem höchst gruseligen Frauengeschmack, enthalte mich einer Bewertung hinsichtlich seiner DSDS-Juryausfälle (wer da hingeht ist selbst schuld), und bringe- wie gesagt - auf ner Bad-Taste-Party schonmal Leute mit seiner Musik zum lachen.
 
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Der Bohlen kann es sich halt leisten, sein Maul so weit auf zumachen und überall an zu ecken. Und man erwartet es von ihm auch nicht anders! Ich mag seine Musik nicht, aber er ist wenigstens kein Heuchler und er sagt frei raus, was er denkt.
 
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Mich interressiert, wie du das meinst. Wie soll das technisch möglich sein?
@Reh: Im Prinzip ganz simpel:
Das Wort "Bohlen" alleine treibt schon die Quoten in die Höhe. Die einen hassen ihn, abgrundtief, andere finden ihn heimlich gar nicht so schlecht, zumindest unterhaltsam und einen guten Geschäftsmann. DSDS wird doch nicht wegen der Mucke geguckt, sondern eben mehrheitlich weil die Leute die deeeaaaben Sprüche vom Dietää hören wollen.
Und so einfach macht man dann auf sich aufmerksam.
Das Resultat laesst folglich auch nicht ewig auf sich warten:
Es soll wohl im Januar ein "Best of" von Modern Talking erscheinen und die "Bild"-Leser dürfen die Songs per Abstimmung zusammenstellen.

Man gebe mir den Würgesmiley, aber mal ehrlich: aus Marketing-Sicht ein genialer Schachzug! Diese CD wird die Albumcharts stürmen.
Nun stellt sich die Frage, weshalb das Album die Charts stuermen wird, wenn doch niemand Bohlen/Modern Talking/Blue System, etc., hoert.
Wen interessiert da noch Qualität? Scheinbar will die Mehrheit nur noch primitiv und billig... :wall:
Ahh, da ist ja schon die Antwort!
Na gut, das zeigt uns ja auch bereits das laufende Radioprogramm (bis auf einzelne, wenige Ausnahmen), ebenso das andauernde Fernsehprogramm mit seinen ganzen Gerichts-Casting-Entertain-Gewinn-Kotz-Shows (gleiches gilt fuer das Radioprogramm).

Und genau hier haben wir nochmal im genauen die Antwort auf die Frage, nur etwas simpler erklaert, weshalb das 'neue' Album von D.Bohlen vermutlich die Album-Charts stuermen wird.
[...]
Ich habe "Nichts als die Wahrheit" mit Vergnügen verschlungen, halte ihn selbst für ziemlich einfach gestrickt, aber mit erstklassigem Geschäftssinn und einem höchst gruseligen Frauengeschmack, enthalte mich einer Bewertung hinsichtlich seiner DSDS-Juryausfälle (wer da hingeht ist selbst schuld), und bringe- wie gesagt - auf ner Bad-Taste-Party schonmal Leute mit seiner Musik zum lachen.

Wie gesagt, niemand mag Bohlen, niemand hoert Bohlen - und jetzt schnell weg - ab in meine vier Waende, Kopfhoerer voll aufgedreht mit den Hits von Bohlen! ;)
 
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Nochmal zum Thema.
Ist so eine "Petition" von wildgewordenen Fans denn wirklich neu? Ich hab den Eindruck dass es sowas seit Erscheinen der BRAVO immer schon gegeben hat. Früher™ vielleicht noch ohne Einmischung des jeweiligen Künstlermanagements.
Dass die Ö-R Wellen die Castingshows tendenziell eher boykottieren kann ich mir schon vorstellen, und finde das garnicht verkehrt. Allerdings ist
Boykott nicht zuendegedacht, man muss auch Alternativen bieten.

Hmmja, das mit Herrn B. ist wohl so wie mit Verkehrsunfällen. Ganz schlimm, aber man kann einfach nicht weggucken. :(
Was ihn selbst angeht, kann ich Raketes letztem Beitrag (bis auf die Einschränkung dass ich das Buch nicht gelesen habe) nur zustimmen. Ich halte ihn nicht wirklich für einen Musiker, aber sein Geschäftssinn ist schon echt bemerkenswert.

Was mich (bzw. meinen Magen) in dieser Diskussion aber zu vermehrter Säureproduktion anregt, sind die Beiträge in denen Massenkompatibilität, Popularität und Verkaufserfolg mit Qualität gleichgesetzt werden. Es gibt doch - abseits von persönlichem Geschmack und "Elfenbeinturm-Getue" - noch objektive Kriterien für die Qualität von Musik.
Radiovictoria hats geschrieben - Bohlen produziert meist à la "copy & paste" - also sehr wirtschaftlich, was ihn eben als Geschäftsmann qualifiziert aber mehr auch nicht.
Texten kann er übrigens auch nicht so besonders, das geht in der Zielgruppe vielleicht etwas unter weil's meistens englische Texte sind die cool klingen, aber keiner versteht (huch das war böse). Aber wenn Herr B. sich anschickt, für einen englischen Muttersprachler zu texten kann das schon mal schiefgehen. Chris Norman hat sich in einem Interview mal sehr eindeutig und nicht zitierfähig über seine Texte ausgelassen - wurde zwar so nicht versendet aber da ich damals Dienst im Studio tat, durfte ich's in Gänze hören. ;)
 
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Dieses Erfolgsmerkmal teilt er sich mit so künstlerisch unangreifbaren Produkten wie "Schnuffel" und "Crazy Frog".
Nun mal ganz langsam, wieviel CD's hast Du als Profi in diesem Geschäft schon verkauft???? Eine oder Keine? Sei entspannt und bleib zu Hause!!!!!
 
AW: "Superstar" bettelt sich in die Musikrotation der Popwellen

Texten kann er übrigens auch nicht so besonders, das geht in der Zielgruppe vielleicht etwas unter weil's meistens englische Texte sind die cool klingen, aber keiner versteht (huch das war böse). Aber wenn Herr B. sich anschickt, für einen englischen Muttersprachler zu texten kann das schon mal schiefgehen.

Oder wenn er sich an der englischen Aussprache versucht. Ich sag nur „Love is such a lonely swörd“.
 
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.... wobei es zu dem "swörd"-Ausrutscher (:D) dann eine wortlos nachgeschobene korrekte Version gab. Allerdings trifft Bohlen nicht allein die Schuld: Weder die Leute am Mischpult noch die Plattenfirma ist etwas aufgefallen.... :rolleyes:
 
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Aber wenn Herr B. sich anschickt, für einen englischen Muttersprachler zu texten kann das schon mal schiefgehen. Chris Norman hat sich in einem Interview mal sehr eindeutig und nicht zitierfähig über seine Texte ausgelassen - wurde zwar so nicht versendet aber da ich damals Dienst im Studio tat, durfte ich's in Gänze hören. ;)

Jaja, aber den Nummer-1-Hit und den dazugehörigen Geldregen made by Bohlen wollte er natürlich haben :wall:
 
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Die ganze Diskussion ist eine typisch deutsche. Anderenorts wird ein Erfolg, auch und gerade ein kommerzieller, der bei Bohlen inzwischen ein Viertel Jahrhundert währt, beklatscht und hoch gehalten. Hierzulande spielt der Neid unserer Landsleute eine entscheidende Größe in der Beurteilung von Erfolg, vor allem im künstlerischen Bereich, wo Maßstäbe stark vom eigenen, also subjektiven Geschmack beeinflusst werden.

Die alte Frage, ob ein Song mit 87 Harmoniedurchgängen als "wertvoller" einzuschätzen ist als ein Stück, das nur aus E, A und H7 besteht, ist bis heute nicht zu beantworten. Auch, ob drei oder mehr Kompositionen mit nur bescheidenen drei oder vier Harmonien aus der Feder nur eines Komponisten die Songs aus diesem Grunde per se minderwertig machen, ist höchst zweifelhaft. Die Analyse der Wortvielfalt, ihres Inhalts oder der Aussprache führt auch ins Leere, so lange sich Menschen vom Kunstwerk gern und freiwillig unterhalten lassen.

Die Aversion gegenüber Bohlens Produktion beobachte ich seit 25 Jahren. Mir scheint seit jeher, dass diese Aversion einzig vom Neid vieler in den Medien Tätigen herrührt. Letztlich beeinflusst diese Einstellung und der immerwährende Schmähgesang auf Bohlens Kompositionen und Produktion auch die Konsumenten - wir lesen ihn ja auch hier im Forum. Für mich ist das Musikschaffen von Bohlen zu trennen von seiner Eigendarstellung in Buch und TV, an der auch ich allerhand auszusetzen habe.

Würde nicht aber der Verkauf seiner Produkte in so krassem Verhältnis zur mangelnden Medienpräsenz stehen, würden wir hier nicht diskutieren. Dann hätte auch Schuhmacher keinen Grund zur Aufregung.

Für den Fall des Einspruchs an dieser Stelle und dem Heranziehen von Vergleichen mit etwa Fliegen, die millionenfach aufträten, Unterschichtenfernsehen oder großbuchstabigen Schlagzeilen-Presseerzeugnissen sei gesagt: Musik ist denkbar ungeeignet zur menschlichen Verblödung - geeignet allenfalls zur Verschwendung von Zeit und das mag jeder für sich halten, wie er will.
 
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Lassen wir mal die Musik und sein Schaffen außen vor. Dem einen mag es gefallen, dem anderen nicht. Ich selbst kann ganz einfach den Mensch DB nicht ab, sein proletenhaftes Getue. Das hat mit Neid nicht im geringsten zu tun - er könnte auch Musik schreiben, die mich total vom Hocker haut, dadurch ginge mein Sympathiethermometer für ihn als Person kein Grad nach oben.
 
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Die alte Frage, ob ein Song mit 87 Harmoniedurchgängen als "wertvoller" einzuschätzen ist als ein Stück, das nur aus E, A und H7 besteht, ist bis heute nicht zu beantworten. Auch, ob drei oder mehr Kompositionen mit nur bescheidenen drei oder vier Harmonien aus der Feder nur eines Komponisten die Songs aus diesem Grunde per se minderwertig machen, ist höchst zweifelhaft. Die Analyse der Wortvielfalt, ihres Inhalts oder der Aussprache führt auch ins Leere, so lange sich Menschen vom Kunstwerk gern und freiwillig unterhalten lassen.
Das würde ich ohne weiteres unterschreiben, da es noch genug andere Musikbeispiele gibt wo ähnliches zutrifft, siehe beispielsweise Tokio Hotel.

Das hier würde ich aber ebenso unterschreiben
Ich selbst kann ganz einfach den Mensch DB nicht ab, sein proletenhaftes Getue. Das hat mit Neid nicht im geringsten zu tun - er könnte auch Musik schreiben, die mich total vom Hocker haut, dadurch ginge mein Sympathiethermometer für ihn als Person kein Grad nach oben.

Dem Schuhmacher geht es aber genau darum.
Schumacher ist der wesentlich angenehmere Zeitgenosse. Zweifellos.
 
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count down, andernorts werden auch gute Komponisten und / oder Entertainer ganz groß, während unsere weltklasse Soundfrickler fürn paar Hunnis in kleinen Klanggalerien rumscharwenzeln (Gretschmann), und die hiesigen charmanten Rampensäue entweder ausgerechnet als Autor zum Erfolg kommen (Schamoni), oder als Propheten im eigenen Land nichts gelten.
Ich neide dem Bohlen seinen Erfolg jedenfalls nicht, ich hatte noch nie ein Problem damit, wenn einer mit ner völlig beknackten Idee Knete scheffelt. Bohlen ist sozusagen der Jamba der 80er Jahre.
 
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Full ACK, Count Down!

Ich habe hier im Forum auch immer schon davon geredet, daß DB kein "Dummer" ist und "Modern Talking" eine der erfolgreichsten Pop-Gruppen der 80er Jahre war. Als 1998 das Album "Back for Good" erschien, wer bitte hat das Album gekauft? Wer ist mir damals mit dem Wunsch nach "Modern Talking" auf den Sack gegangen? Komisch - niemand "kannte" MT, die Tanzfläche war aber lustigerweise brechend voll...

Und darum sage ich hier auch immer wieder, daß man MT nicht "totschweigen" kann, ohne sich selbst lächerlich zu machen. Niemand verlangt "Atlantis is Calling" dreimal pro Woche! Das ist allen (hoffentlich) klar. Dezent einsetzen - und gut.

vg Zwerg#8
 
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Es sagt ja schon alles über ein Land oder einen Kulturkreis, wenn sich fast alle reichweitenstarken Sender zieren, Musik in der Muttersprache über den Äther zu schicken. Dabei spielen Qualität oder Machart des Liedguts keine Rolle; Titel, die nicht in Englisch gesungen werden, lehnen kommerzielle Stationen in der Regel kategorisch ab. Das sollte einen schon ein wenig stutzig machen.
 
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Lassen wir mal die Musik und sein Schaffen außen vor.
Damit waere Bohlen ein ganz einfacher Mensch wie rund 95% der anderen Deutschen auch.
Dem einen mag es gefallen, dem anderen nicht. Ich selbst kann ganz einfach den Mensch DB nicht ab, sein proletenhaftes Getue.
Gerade das macht Bohlen inzwischen aus. - Deswegen erzielen die Shows, in denen er zu Gange ist, solche Einschaltquoten.
Es sagt ja schon alles über ein Land oder einen Kulturkreis, wenn sich fast alle reichweitenstarken Sender zieren, Musik in der Muttersprache über den Äther zu schicken.
Na, schoen waere es, aber ich erinnere mich noch mit Schrecken an Naidoo oder Stuermer oder Polarkreis18 und und und (um nur eine kleine Auswahl aufzuzeigen) ...
Klar, beispielsweise wird in der Schweiz die Muttersprache im Radio oftmals wohl ernster genommen, allerdings, je nachdem von wem der Titel ist, wird er dafuer in Deutschland direkt von Anfang an zu Tode gedudelt.
 
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Hier geht es ja nicht direkt um Bohlen, sondern eher um die Haltung der Radiosender gegenüber diesen Retortenkünstlern.

Mit Verlaub, aber wenn man in Deutschland den Schuhmacher nicht spielen will, von mir aus. Aber wenn jetzt Radiosender wieder auf den RTL-Castingzug springen, nur um einem Millionenpublikum ihr Logo zu zeigen, wird mir ganz übel!

Wie auch jetzt wieder mit der "Supertalent"-Show und FFN:
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=45126

Und natürlich ist der Sender ja nur ein Support für das temporäre Talent!

Wer jetzt immer noch glaubt, RTL und einige Radiostationen benutzen diese Kandidaten nicht, der hat den Knall nicht gehört...

Da sind mir die Musik und die Sprüche von Bohlen um ein Vielfaches lieber!
 
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Lieber Graf, danke für Deinen Beitrag. Dieser liefert doch mal wieder eine gute Diskussionsgrundlage. (Würden mehr Beiträge in dieser Art geschrieben, ginge es dem Forum als Ganzem auch wieder besser.)

Dem Sender Jerewan gleich, kann ich dem Grafen im Prinzip zustimmen, aber ein paar Punkte möchte ich dennoch kommentieren.

Die ganze Diskussion ist eine typisch deutsche.

Uh-oh, gleich zum Anfang so ein Holzhammer...

Hierzulande spielt der Neid unserer Landsleute eine entscheidende Größe in der Beurteilung von Erfolg, vor allem im künstlerischen Bereich, wo Maßstäbe stark vom eigenen, also subjektiven Geschmack beeinflusst werden.

[...]

Die Aversion gegenüber Bohlens Produktion beobachte ich seit 25 Jahren. Mir scheint seit jeher, dass diese Aversion einzig vom Neid vieler in den Medien Tätigen herrührt. Letztlich beeinflusst diese Einstellung und der immerwährende Schmähgesang auf Bohlens Kompositionen und Produktion auch die Konsumenten - wir lesen ihn ja auch hier im Forum.

Das kann, man erlaube mir die wohlfeile Replik, aber auch als „typisch deutsch“ gelten, Kritikern pauschal zu unterstellen, ausschließlich vom Neid getrieben zu sein.

Für mich ist das Musikschaffen von Bohlen zu trennen von seiner Eigendarstellung in Buch und TV, an der auch ich allerhand auszusetzen habe.

Das sehe ich genauso, und deshalb wird man von mir auch keine Bemerkungen zu Bohlens Eigendarstellung (die mir herzlich egal ist) lesen. Für mich hat sich Bohlen als Komponist in den 80er Jahren unmöglich gemacht. Während ich You’re My Heart, You’re My Soul noch ziemlich gut fand (und sogar vom Radio mitgeschnitten habe), fühlte ich mich bei den folgenden Liedern You Can Win If You Want, Cherie Cherie Lady, Brother Louie, ... regelrecht verklapst: Das war ja haargenau dasselbe, nur mit anderem Text! So viel Dreistigkeit war damals schon was Neues.

Nun ist mir klar, daß das nur meine Meinung ist - und ich lasse jedem eine andere. Wenn Bohlen Millionen Fans hat, ist das ja schön und gut für ihn; Neid empfinde ich da keineswegs, und trotzdem mag ich die meisten seiner Lieder nicht.

(Es soll ja auch Leute geben, die Poker Face für „akustischen Sondermüll“ halten. Ja, warum auch nicht?)

Würde nicht aber der Verkauf seiner Produkte in so krassem Verhältnis zur mangelnden Medienpräsenz stehen, würden wir hier nicht diskutieren. Dann hätte auch Schuhmacher keinen Grund zur Aufregung.

Ist das wirklich so (bei Bohlen selbst)? Da fehlt mir das Insiderwissen, aber wenn es stimmt, ist es in der Tat diskussionswürdig. Ein Musikredakteur darf und soll gern eine eigene Meinung die Musik betreffend haben, sollte (oder muß?) sie aber auch zurückstellen können, wenn er Musik fürs Radio zusammenstellt.

Die Analyse der Wortvielfalt, ihres Inhalts oder der Aussprache führt auch ins Leere [...]

Und schließlich: Was die Aussprache betrifft (die ich ja anführte), so war das lediglich eine einfache Beobachtung, die überhaupt nicht im Widerspruch dazu steht, daß sich

Menschen vom Kunstwerk gern und freiwillig unterhalten lassen.
 
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