SWR3 - aktuelle Entwicklungen

Die Jugend von heute kennt das gar nicht mehr, wenn man früher mit dem Kassettendeck davor saß, um mal wieder einen Song aufzunehmen der a) voll ausgespielt wird und b) kein Moderator reinquatscht. Heutzutage öffnet man YouTube und kann sich den Song so oft anhören wie man will .

Das ist bei älteren Menschen die Nostalgie - und die hat jemand, der jünger ist nicht mehr und wenn da keine Generationen mehr nachkommen, die mit Radio aufwachsen wird es aussterben. Du beantwortest es dir hier auch schon selber: Man kann heutzutage YouTube öffnen und den Song so oft anhören wie man will. Welchen Grund hätte ein Jugendlicher dann noch um Radio zu hören?

Ja genau, 2x im Jahr 😂

Leider viel zu selten und leider werden anscheinend immer nur die gleichen Leute gefragt. Anders kann ich es mir nicht vorstellen wieso es beim Radio so viel Stillstand gibt und keine alten Strukturen über den Haufen geworfen werden damit es zeitgemäßer wird. Es erinnert sehr an so Sachen wie Hörerwünsche wenn beispielweise "Tage wie diese" schon 3 Mal am Tag lief und da ruft jemand an und wünscht sich genau den Song noch einmal statt sich was zu wünschen was selten bis gar nicht lief.

Es gibt doch auch andere 80er und 90er, die man im Radio spielen kann, aber immer dieselbe tot gespielte Musik zu spielen ist meiner Meinung nach das Problem. Egal aus welchen Jahrzehnt.

Ja, das ist schrecklich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Moderatoren und auch die Redaktion wirklich auch der Meinung sind, dass es ausreicht immer wieder die gleichen Songs zu spielen. Die müssten mal eine Woche lang ihr eigenes Programm hören dann würde den wohl schlecht werden. Das gilt auch für Fernsehen - da läuft auch zu oft das gleiche Zeug.

Es erscheinen wöchentlich so viele Songs und in den Jahren davor gab es deutlich mehr Hits als nur die, die gespielt werden. Bei manchen Künstlern hat man den Eindruck wenn man Radio hört, die hätten nur dieses eine Lied rausgebracht obwohl das Künstler mit mehreren Hits sind.
 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Moderatoren und auch die Redaktion wirklich auch der Meinung sind, dass es ausreicht immer wieder die gleichen Songs zu spielen. Die müssten mal eine Woche lang ihr eigenes Programm hören dann würde den wohl schlecht werden.
Aber an wen liegt es denn sonst?
Wer ist denn für den Hype der oft künstlich aufgeplusterten Interpreten mit deren kommerziellen Musik verantwortlich? Da gibt es doch kaum ein Radio Programm, dass andere Wege geht und auch mal über den Tellerrand hinaus guckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein besonders anspruchsvoller Job ist, in der Musikredaktion von SWR3 oder FFH zu arbeiten, wenn man am Ende doch über Jahrzehnte immer dieselben Künstler und dann auch noch immer dieselben Hits von denen spielt. Nicht böse gemeint, aber das kann heut zu Tage jedes Kind.
 
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Man kann heutzutage YouTube öffnen und den Song so oft anhören wie man will. Welchen Grund hätte ein Jugendlicher dann noch um Radio zu hören?
Vielleicht den, dass Radio etwas mehr bietet als nur "Songs abspielen". Das ist ja das große Missverständnis, nahezu alle Publikums-Sender definieren sich über ihr Musikformat. Das ist aber im wahrsten Sinne des Wortes immer nur die Begleitmusik. Entscheidend ist, was das Programm ansonsten bietet, welche Themen, Personen, Inhalte dort stattfinden. Denn dort "spielt die Musik".
 
Auch wenn es nach nebenan in die "Popunit" gehört: Das erinnert mich schmerzlich an den besten Claim aller Zeiten, hr3 Anfang der 90er Jahre: "Hier...spielt die Musik!". Das war noch Radio mit Leib und Seele. Und Inhalt.
 
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Aber an wen liegt es denn sonst?
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Teilweise liegt es auch an dem Hörer selbst, Das Radio orientiert sich ja leider an dem durchschnittlichsten Durchschnitthörer und der Anspruch von diesem Hörer ist wirklich sehr gering was Musik angeht. Die wollen aus Gewohnheit am liebsten immer das gleiche hören. Ich hatte es einige Male mit einem Arbeitskollegen davon der wirklich am liebsten ständig das gleiche hören will und dem es auch nichts ausmacht wenn ein Lied 4-5 Mal am Tag läuft. Anscheinend soll es Leute geben, die ein Lied noch mehr mögen wenn es oft läuft aber genau das ist für mich der Abschaltgrund Nummer 1. Wenn ich ständig die gleichen Lieder höre habe ich eine Abneigung gegenüber dem Radio.


Vielleicht den, dass Radio etwas mehr bietet als nur "Songs abspielen". Das ist ja das große Missverständnis, nahezu alle Publikums-Sender definieren sich über ihr Musikformat. Das ist aber im wahrsten Sinne des Wortes immer nur die Begleitmusik. Entscheidend ist, was das Programm ansonsten bietet, welche Themen, Personen, Inhalte dort stattfinden. Denn dort "spielt die Musik".

Naja..aber alles was das Formatradio mehr zu bieten hat bekomme ich online deutlich schneller. Ich muss nicht auf das Radio warten um zu wissen wie das Wetter ist, wenn es mir automatisch angezeigt wird auf dem Handy, Staumeldungen nerven nur wenn ich nicht Auto fahre, die Nachrichten sind auch nicht immer topaktuell und wiederholen sich jede Stunde und auf die dauergrinsenden Moderatoren ohne eigene Meinungen aber mit Gewinnspielen und schlechten Sprüchen kann ich auch verzichten.
 
Musikumfragen werden ständig betrieben. Marktforschung nennt sich das. Wie die Umsetzung ist, darüber kann man streiten.

Ansonsten zu SWR 3: Niemand wollte daraus ein Jugendsender machen, sondern eine Popwelle. Mit Songs von den 90ern bis heute. Aber gut, es hört nur die Generation 45 + noch Radio. Also gehören 80er bis zum aussterben der älteren weiterhin dazu. Und danach können wir den Betrieb einstellen. Verstanden.
 
Das ist auch der Grund, warum solche moderierten Rockradios (keine Streams) so erfolgreich sind im Gegensatz zu den Sendern, die immer wieder dieselbe Musik spielen und Moderatoren beschäftigen, die überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Titelauswahl haben, die während ihrer Sendung abgespielt wird.
 
alles was das Formatradio mehr zu bieten hat bekomme ich online deutlich schneller. Ich muss nicht auf das Radio warten um zu wissen wie das Wetter ist, wenn es mir automatisch angezeigt wird auf dem Handy, Staumeldungen nerven nur wenn ich nicht Auto fahre, die Nachrichten sind auch nicht immer topaktuell und wiederholen sich jede Stunde und auf die dauergrinsenden Moderatoren ohne eigene Meinungen aber mit Gewinnspielen und schlechten Sprüchen kann ich auch verzichten.

Schöner kann man nicht darlegen, wieso sich Radio heutzutage nahezu überflüssig gemacht hat. Das ist ja gerade das, was ich immer beklage: Echte Inhalte und echte Authentizität durch Themen und charaktervolle Moderatoren wurden über die letzten Jahrzehnte ersetzt durch formatierte sogenannte "Serviceelemente", und eingekaufte Fertigmodule (Comedy, Gewinnspiel etc), garniert mit penetranten Trailern und Teasern, die alle nichts weiter sind als billige Programmfüller ohne jeglichen Nutzwert. Ja, da hast Du Recht, dieses Radio ist austauschbar, verzichtbar, ein sinkendes Schiff. Aber es ist nicht das Radio, von dem ich rede, wenn ich weiterhin behaupte, Radio ist ein - wenn nicht sogar das - Medium der Zukunft. Es vereint - für alle Macher, die bereit sind, Herz, Geld und Grips in die Hand zu nehmen - alle Möglichkeiten und Potentiale einer schnellen, authentischen, unterhaltsamen, kompetenten (wenn mit guten Redaktionen bestückt) abwechslungsreichen und komfortablen (weil nebenbei konsumierbar) Kommunikation. Das sollen mal all die Youtubes, Facebooks, Spitfys, Whatsapps, Netflixes und sonstigen Newcomer-Medien nachmachen.
 
Welchen Grund hätte ein Jugendlicher dann noch um Radio zu hören?
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich früher Radio in erster Linie wegen der Musik gehört, aber auch zum Großteil wegen den Moderatoren, eben dem Live-Anteil. Das Medium lebt doch viel besser, wenn noch ein Mensch mit dir redet und nicht nur Gedudel aus einem Lautsprecher kommt 😊

Radio ist ein - wenn nicht sogar das - Medium der Zukunft.

Das Radio wird immer unverzichtbar sein.
 
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich früher Radio in erster Linie wegen der Musik gehört, aber auch zum Großteil wegen den Moderatoren, eben dem Live-Anteil. Das Medium lebt doch viel besser, wenn noch ein Mensch mit dir redet und nicht nur Gedudel aus einem Lautsprecher kommt 😊

Ja aber dazu muss der Moderator auch eine eigene Persönlichkeit haben - und die fehlt den meisten Moderatoren leider. Das macht die Sache total austauschbar wenn so ein Moderator absolut keinen Einfluss auf das Radioprogramm hat und nur die Heavy Rotation runterspielt und auch die gleichen aufgesetzten Witze und nervigen Sprüche bringt wie andere Moderatoren auch.

. Aber es ist nicht das Radio, von dem ich rede, wenn ich weiterhin behaupte, Radio ist ein - wenn nicht sogar das - Medium der Zukunft.

Dazu müssen die Sender sich aber unabhängiger machen von dem Formatradio nach Schema F. Das alles können mir auch Apps deutlich schneller und besser bieten. So wie jetzt aktuell Radio gemacht wird ist das echt nicht mehr zeitgemäß.

. Das sollen mal all die Youtubes, Facebooks, Spitfys, Whatsapps, Netflixes und sonstigen Newcomer-Medien nachmachen.

Whatsapp oder Netflix konkurieren ja nicht mit dem Radio. Bei YouTube und Spotify macht die ständige Verfügbarkeit von deutlich mehr Liedern den Reiz aus. Im Radio entdecke ich keinen neuen interessanten Song mehr - bei YouTube oder Spotify allerdings ständig. Das Radio muss sich vielfältiger aufstellen.
 
Die nunmehr forcierte Vergreisung des Senders, weil die Neuzugänge bei den Moderatoren sogar fünfmal so alt ist, wie das untere Ende der selbst gewählten Zielgruppe.
 
Was denn für eine aktuelle Entwicklung?

- Die 80er kommen zurück (nach dieser einen tollen Woche Anfang des Jahres)
- Gottschalk kommt zurück (in ein 3er Programm)

Aber auf 1 können sie es nicht machen, weil es dann nur noch das halbe Sendegebiet hören könnte, also müssen sie 3 veralten. Das gleiche Problem haben auch NDR, MDR, RBB und ORF. Da haben es der BR, der WDR oder der hr einfacher.
 
So, höre interessehalber noch mal den Achtziger-Tag von 2010, den habe ich tatsächlich immer noch auf Festplatte meines SAT-Receivers. Mein Gott, hatten die damals grässliche Jingels und dazu noch "!Musik-Teasing" nach den Nachrichten. Das haben sie ja zum Glück abgelegt, damals war SWR3 wirklich viel schlimmer als heute, auch hier nachzulesen. Und den gleichen Fehler macht Bayern3 schon seit geraumer Zeit, aber das ist ein anderes Thema.
 
Also gerade Michael Spläth ist doch sehr geübt als Verkehrsfunkleser. Wenn er nachts die ARD Popnacht moderiert, macht er doch gefühlt alle 10 Minuten Verkehr mit Gefahrenmeldungen und zusätzlich alle halbe Stunde kommt noch der normale Verkehr. Also wenn einer dafür geeignet ist dann die Pop-Nachtmoderatoren, da die Popnacht ja zu überwiegendem Teil aus Falschfahrern, Umleitungen, Straßensperrungen und Brückenabrissarbeiten besteht.
 
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