SWR3 - aktuelle Entwicklungen

Vielleicht gibt es da durchaus eine gewisse Schnittmenge in der Altersgruppe zwischen 40 und 50, allerdings unterscheiden sich die Programme doch sehr deutlich was die Musikmischung und-Fokussierung insgesamt, als auch besonders die Höreransprache, Interaktion, Themenauswahl und deren Aufbereitung etc. angeht. Ich wette, fast jeder hier im Thread der beide Programme kennt, könnte selbst bei der gleichen Musikauswahl nach der ersten Moderation heraushören, ob man SWR1 oder 3 hört. Die Zielgruppen unterscheiden sich schon deutlich - vielleicht nicht unbedingt nur nach Alter, wo es gewisse Schnittmengen gibt, sondern auch nach anderen demographischen, kulturellen etc. Gesichtspunkten. Selbst bei ähnlicher Musikauswahl würde ein SWR3 Hörer langfristig nie mit SWR1 glücklich werden und umgekehrt, wage ich mal zu behaupten. Dafür ist die Haltung, Ansprache, Themenaufbereitung etc. der beiden Programme viel zu verschieden.
Genau so ist es. Das OnAir Design der beiden Sender unterscheidet sich in gewisser Weise sehr deutlich. Ebenso das Programmschema. In SWR3 haben die Sendungen größtenteils noch eigene Namen und unterscheiden sich auch inhaltlich mehr oder weniger voneinander. Bei SWR1 sind die Sengdungsnamen schon fast entfallen oder werden zumindest bei Sendungsbeginn nicht mehr genannt.
 
Im heutigen SWR3 steckt mehr vom ehemaligen SWF3 drin als viele hier aus dem Programm heraus hören können oder wollen.
Zu dieser Schlußfolgerung komme gerade ich, der ich zu SWF3-Zeiten so gut wie nie die Frequenzen des Elch-Radios eingeschaltet hatte. Meine Heimat im Radio war fast ausschließlich die große Konkurrenz aus der Schwabenmetropole, der "kleine" SDR3.
SWF3 habe ich erst knapp 10 Jahre nach der Fusion von SDR & SWF für mich entdeckt. Auf der Suche nach den Überbleibseln meines ehemaligen ❤️-Senders. Da habe ich mich zunächst mit der Geschichte von SDR3 und später auch mit der Entwicklung von SWF3 beschäftigt. Und ich habe mir Gedanken gemacht wie das Programm dieser beiden Sender heute gestaltet bzw. sich anhören würde. Dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das heutige SWR3-Programm nicht nur personell, sondern auch inhaltlich und musikalisch so ist bzw. klingt wie man sich SWF3 in der heutigen Zeit vorstellen könnte. So habe ich schließlich SWF3 für mich entdeckt und zu mögen gelernt.
Natürlich ist der SWR3 von heute nicht mehr der SWF3 vom Anfang der 80er Jahre. Radioprogramme entwickeln sich nun mal weiter und verändern sich. Und auch der SWF3 hätte sich in den letzten Jahrzehnten weiter entwickelt und verändert. Doch lässt sich aus dem Programm von SWR3 doch heraus hören, dass sich die Macher irgendwie an die "guten alten SWF3-Zeiten" zurück erinnern und in der Entwicklung bzw. Veränderung ihres Programms back to the roots gehen.
Bestes Beispiel hierfür ist die Sendung PopShop. Sicherlich ist die Sendung inhaltlich heute eine andere als damals. Aber so wie einst bildet diese Sendung den Abschluss eines Sendetages.
 
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Aber ich kann mich doch nicht ernsthaft über ein Programm aufregen, für das ich offensichtlich zu alt bin. Bei mir ist das halt so und gut.
Richtig das kommt noch hinzu. Erinnert mich ein bisschen an Kommentare von Menschen, die vom Alter her Ü40 sind und sich aufregen wieso für sie in den Charts alles nach "Müll" klingt dabei vergessen sie, dass die Charts einen gewissen Zeitgeist abbilden der überwiegend von Jugendlichen geprägt wird. Dasselbe Gemecker gab es dann von deren Eltern als die Ü40-Gruppe damals im Jugendalter war.

Allerdings ist SWR3 nicht wirklich der Sender, der sich an jüngere Menschen richtet. Mal abgesehen von dieser New-Pop-Festival Phase lockt man überhaupt keine jüngeren Menschen an. Sie tun vielleicht so als ob sie verkrampft jugendlich wirken wollen der Durchschnittshörer von SWR ist wohl auch eher über 40.
 
@da_hooliii Wer ist denn „jung“? Heute fühlen sich Statistiken zufolge 30-50-Jährige noch jung.
Bedenke bitte: 70% der unter-35-Jährigen hören nie oder selten Radio. Und der SWR hat noch DASDING. SWR3 spricht also 25 bis Anfang-50-Jährige an. Kaum ein Sender spielt neue Songs so schnell wie SWR3, also von „gestrig“ oder „für Ältere“ kann ich rein gar nichts erkennen!
 
@Yannick91

Zunächst mal ist man eigentlich so alt und jung wie man sich fühlt. Das Geburtsdatumg legt nicht zwingend fest was man mag und was nicht aber dann gibt es dann die Masse und auf die Bezogen kann man dann doch Erkenntnisse ziehen. Dafür, dass SWR3 so schnell Lieder anspielt hat man dann doch den Eindruck, dass die Lieder zu lange in der Rotation bleiben. Wenn ich irgendwo mal SWR 3 höre hat sich da echt nichts geändert im Vergleich zu vor ein paar Jahren. Es ist die gleiche Klangfarbe vom Sender und meistens spielen sie die Lieder, die eigentlich locker und total angenehm sind überhaupt nicht. Früher musste ich den Sender ständig im Büro ertragen weil ein älterer Kollege das unbedingt hören wollte und da gab es auch schon einen Konflikt zwischen den Kollegen ums Radio und die Fraktion Mitte 40 war total dafür und alles drunter fand es anstrengend und wenn der Sender irgendwo mal läuft fühle ich mich mindestens 20 Jahre zu jung für die Art von Musik, die da läuft (Und ich gehe langsam auf die Mitte 30 zu).
 
Mein ganz persönlicher Abschaltgrund, wegen dem ich dem Sender schon vor mittlerweile 21 Jahren endgültig den Rücken gekehrt habe, dudelt aber immer noch munter durchs Programm, zuletzt gestern um 19:37.
 
Dieser Song ist besonders beliebt beim 40 jährigen Vater und dessen 15 jährigen Sohn. Weiteres erklärt dir ChristophN aus der Musikredaktion. In diesem Sinne: Auf die nächsten 21.
 
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Wozu die Häme? Ginge das Musikauswahl so sehr am Geschmack der Zielgruppe vorbei, hätte der Sender wohl kaum so viele Hörer. Auf Hörer, die wegen eines einzelnen Songs, der vielleicht alle paar Tage, wenn nicht Wochen eingesetzt wird, einen Sender boykottiert, wird man wohl verzichten können.
 
Und als ihr 1982 SWF3 abgefeiert habt, was ihr heute ja noch tut, haben eure (Groß-)Eltern die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und sich über den Kinderpop aufgeregt. Und heute, 40 Jahre später, seid ihr....... merkt ihr selber oder?
Falsch. Das Grundproblem ist, daß es einen florierenden kommerziellen Musikmarkt nicht mehr gibt. Zunächst einmal ist der Zeitraum von 1990 bis 2010 wesentlich schwächer gewesen, als die Jahre davor, insbesondere die 80er. Aber der richtige Einbruch kam 2010. Spätestens seit dieser Zeit wird Musik nicht mehr gekauft, sondern kopiert. In der Folge sind ganze Musikgenre wie R&B verschwunden. Aufwendig produzierende Rock-Bands gibt es gar nicht mehr. Zurückgeblieben ist im Wesentlichen synthetische Popmusik. Allzuoft simpel in ihrer Struktur, geradezu hingerotzt und im Ergebnis mit hohem Nervfaktor, wie "High hopes" von Panic! at the Disco oder "Sweet but psycho" von Ava Max. Gleichzeitig hat die Menge an neuen Titeln radikal abgenommen. In der Folge kauen sich die Radiosender an den wenigen spielbaren Musiktiteln tot. Ich erinnere erneut an den Umstand, daß RTL Deutschland "Blinding lights" von Weeknd bis heute zehn Mal am Tag spielt.
 
Hallo, die Putin-Satire aufs RT-Fernsehangebot - Samstag kurz vor 13 Uhr . hatte schon Ü was. Nicht jeder Gag zündete bei mir 100-prozentig, aber insgesamt stark (muss ja auch erstmal geschrieben und konzipiert werden). Etwas irritierend eventuell, dass das gerade in der Aktuell-Stunde läuft, naja, ist aber irgendwo auch eine andere Art von Information.
 
Allerdings ist SWR3 nicht wirklich der Sender, der sich an jüngere Menschen richtet. Mal abgesehen von dieser New-Pop-Festival Phase lockt man überhaupt keine jüngeren Menschen an. Sie tun vielleicht so als ob sie verkrampft jugendlich wirken wollen der Durchschnittshörer von SWR ist wohl auch eher über 40.
SWR3 ist ein Sender dessen Musikauswahl relativ zeitlos ist. Dazu auch höchst abwechslungsreich, trotz einiger weniger Titel die gefühlt einen mehr oder weniger hohen Rotationsgrad haben. Damit spricht der Sender ein relativ breites Altersspektrum an. Dass, das dem einen oder anderen der für sich lieber gerne einen Spartensender bevorzugt nicht gefallen mag ist selbstverständlich.
Aber jene speziellen Hörer können wohl nicht erwarten, dass ein Radiosender der als Massenmedium für eine breite Anzahl an Hörern konzipiert ist und dem durchschnittlichen Musikgeschmack der Majorität seiner "Kunden" gerecht werden muss, seine Sendegewohnheiten an die Sonderwünsche einzelner Exoten anpasst. Diese sollten für sich lieber in Erwägung ziehen auf einen Sender der ihrem Gusto entspricht umzuschalten.
 
@Grasdackel OK, ich hab nachgeschaut. Mich stört The Look of Love allerdings nicht besonders, habe es auch ehrlich gesagt schon ewig nicht mehr im Radio gehört. Wenn es einen Radiohit gibt, den ich so richtig hasse, dann ist es Alors On Danse. Ich kenne auch niemanden, der das gerne hört. Das kam heute morgen mal wieder, läuft aber zum Glück auch nicht mehr so oft.

Mal was ganz anderes: Wurden die Regionalfenster fürs Wetter eigentlich komplett eingestampft? Ich höre SWR3 auf der Stuttgarter Frequenz (92,2) und da heißt es nur noch "Das Wetter für SWR3 Land...." oder "... vom Rheinland bis zum Bodensee."
 
Bestes Beispiel hierfür ist die Sendung PopShop. Sicherlich ist die Sendung inhaltlich heute eine andere als damals. Aber so wie einst bildet diese Sendung den Abschluss eines Sendetages.
Falsch. Danach kam der "Radioclub" und ganz früher noch eine Stunde "Spezial".

Geblieben ist: Der "Popshop" startet, wenn der Lebensmitteleinzelhandel zu macht.


Im heutigen SWR3 steckt mehr vom ehemaligen SWF3 drin als viele hier aus dem Programm heraus hören können oder wollen.
Dem stimme ich aber wieder zu, auch wenn ich außer dem legendären November 2020 seit 22 Jahren kein SWR3 mehr gehört habe.
 
@Morningshow: Die spielbaren Titel sind jene ausserhalb der Charts. Es gibt durchaus aktuelle Musik, die radiotauglich ist. Das fängt mit einem Sam Fender an, geht über Arcade Fire oder White Lies, Tame Impala bis hin zu Inhaler, der Band von Bonos Sohn. Und wer was fetzig-fröhliches sucht, dem kann ich Peggy Gou empfehlen.
Würde sich alles gut auf SWR3 machen.
 
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Das ist aber schon sehr lange her. Mitte/Ende der 80er gabs das Ganze als "Radio-Sommer" im Radioclub den ganzen Sommer lang, und dann 1994 und 1995 den ganzen Tag, 96 kam die "Programm-Reform". Und dann wars auch endgültig mit dem Radiosommer vorbei....

Kann mich noch gut dran erinnern, als 94 DJ Bobo - Everybody rauf und runter lief, meist vorher angekündigt mit dem Jingel "SWF3 - Sommerhit 94"..... Zu dieser Kategorie zählten auch noch Joe Cocker - Summer in the city und B-52s - Meet the Flintstones und noch 4, 5 andere.... Aber schon damals hat SWF3 für mein Empfinden manchmal zu viel geclaimt....aber das ist ne andere Sache!
 
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Ich sprach von kommerziell erfolgreicher Musik.
Also gute kommerziell erfolgreiche Rockmusik gibt es auch heute noch. In den Albumcharts steigen immer wieder Rockbands weiter oben ein - nur sind die Radiosender zu sehr gefangen in ihrem eindimensionalen Klangbild, dass sie das eben nicht spielen würden. Wenn es wie Bon Jovi oder Nickelback ist klingt es ok aber alles was nicht so klingt würde die Leute zu sehr erschrecken. Bloß nicht auch mal was anderes spielen.
 
Dann ist die Situation noch dramatischer, als ich dachte. Besonders "schuldig" sind für mich in diesem Zusammenhang die öffentlich-rechtlichen Anbieter. Das ist Auftragsverweigerung. Was machen eigentlich die ganzen Musikredakteure in den Anstalten, und worin unterscheidet sich deren Arbeit von den Musikverantwortlichen in den Kommerzubuden?
 
Falsch. Danach kam der "Radioclub" und ganz früher noch eine Stunde "Spezial".
Nicht falsch! Siehe hierzu bitte den folg Wikipedia-Artikel: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pop_Shop
In den Anfangsjahren war das Ende des PopShop zugleich das erste Mal Ende eines Sendetages. Das war aber wohl noch VOR(!) SWF3. So wie ich das dem Artikel entnehme war PopShop sozusagen "Vorgänger" von SWF3. Mit dem Start von SWF3 war der PopShop dann nur noch eine Sendung im 24-Stunden-Programm des 3. Hörfunkprogramms.
 
So wie ich das dem Artikel entnehme war PopShop sozusagen "Vorgänger" von SWF3. Mit dem Start von SWF3 war der PopShop dann nur noch eine Sendung im 24-Stunden-Programm des 3. Hörfunkprogramms.
Auch nicht ganz richtig. Das 24-Stunden-Programm kam erst 1988! Vorher sendete SWF3 von 5:30 - 2 Uhr und übernahm danach "Musik bis in den frühen Morgen"! Nur am Wochenende ging SWF3 Lollipop bis 4 Uhr, wenn der SWF Geber des damals noch "ARD Nachtrock" war, wurde erst später in Popnacht umbenannt.
 
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