SWR1-BW-Hitparade 2018

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Hallo in die Runde!

Ich eröffne einen eigenen Faden dazu, weil ich hier in den letzten Jahren gemerkt habe, trotz aller Kritk, dass viele hier doch "heimlich" zuhören, ich hörs ja auch und stehe dazu.

Also los mit Wünschen für die Hitparade (ja, ich wünsche mir auch vieles und meine auch nicht unbedingt Musikwünsche).

Und Hand aufs Herz: Die Hitparade hat halt Tradition und ich finde es einfach schön, dass sowas noch immer im Radio gemacht wird. Auch wenn man meint, es hat sich "abgenutzt". Nein, hat es sich nicht! Wie oft haben wir über diese HP diskutiert? Und trotzdem wird sie von vielen gehört, nicht nur hier! Es zählt einfach das "Zusammengehörigkeitsgefühl", zig Menschen stehen am Ende der Woche in der Schleyerhalle und haben einfach nur Spaß! Und das fehlt doch gerade in unserer "oft kalten" Gesellschaft. Und das macht die Hitparade aus, nicht die Platzierungen! Das ist völlig unwichtig! Die Welt ist eh schon so "kalt" (ich empfinde es so). Also lasst uns einfach drauf freuen!

Ich meine das vollkommen ernst, und ihr wisst, ich habe schon einige Hitparaden gehört in SWR1 BW, aber seht es einfach mal aus einem anderen Blickwinkel!

Gruß in die Runde und viel Spaß!
 
Man muss keinen gesonderten Thread für die SWR1 Hitparade eröffnen, denn die beiden Hitparaden von RP und BaWü sind von den Platzierungen und vom Ablauf jedes Jahr fast identisch.

Diese Woche der Hitparade ist nur deshalb hörenswert, weil dort viele Songs gespielt werden, die im üblichen Tagesprogramm nicht stattfinden, es gibt so gut wie keine Wiederholungen in der Playlist und erstaunlicherweise ist man nur in dieser Hitparaden-Woche fähig, auch längere Stücke bis zum Ende zu spielen.

Nebenbei ist ein Studiobesuch 24 Stunden möglich und die Webcams sind dauehaft on Air. Die letzten 20 Plätze werden beinahe identisch wie 2017 sein und Stairway to Heaven ist Platz 1.

Gibt es da sonst noch etwas zu erwähnen?
 
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@HR25: Mich nervt es langsam! Du hörst SWR1 BW nur sporadisch und kannst Dir daher kein Urteil bilden. SWR1 BW unterscheidet sich sehr wohl bezüglich der Playlist zu SWR1 RP. BW ist etwas "rocklastiger" und hat auch viel mehr "New Wave" im Programm! Von wegen, alles ist gleich! Und sowas merkt man auch in der HP.
 
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@Mannis Fan : Ist "mächtig" nicht ein klein wenig übertrieben?
Was ist denn schon dabei, wenn zwei Titel mit gleicher Punktzahl alphabetisch sortiert werden?
Bei einer Veranstaltung, die angeblich so egal ist, dürfte es doch auch egal sein, ob ein bestimmter Titel fünf Minuten früher oder später läuft.
 
Um es HR25 mal zu verdeutlichen, was ich bezüglich Playlist meine, nehme ich einfach mal die Playlist von Schmidts Samstag von heute von 8 - 12. Ich liste nur die Titel auf, die garantiert nicht bei SWR1 RP auftauchen:

8:09 Cold Chisel - Forever now
8:13 John Lennon - Whatever gets you through the night
8:21 Foo Fighters - Learn to fly
8:50 Atlanta Rhythm Section - So into you
9:04 Cheap Trick - Don't be cruel
9:11 Endgames - Waiting for another chance
9:37 The Small Faces Itchycoo Park
9:51 Micheal Jackson - Dont stop till you get enough (ich habs tatsächlich noch nie bei SWR1 RP gehört)
10:18 10 CC - Feel the love
10:43 Earth, Wind & Fire - Got to get you into my life
10:51 C. C. S. - Walking
11:04 Freddie Mercury - Love kills
11:25 Men at Work - It's a mistake
11:51 Roman Holiday - Don't try to stop it

Ich zähle 14 Titel in vier Stunden. Noch Fragen?
 
RP und BaWü machen ein so großes Tamtam um diese Hitparade und die Top 30 sind am Ende fast immer identisch. Das meinte ich damit. Für mich sind (beide!) Top 1000 deshalb hörenswert, weil es in diesen Tagen keine Wiederholungen gibt und man die Songs ausspielt.

Überraschungen gibt es da aber trotzdem keine, bei beiden nicht...

Was die Playlist von Schmidts Show jetzt hier soll, verstehe ich nicht. Was hat das mit den Top 1000 zu tun? Wenn du die 80er Show auf RP verfolgen würdest hättest du bestimmt mitbekommen, dass auch dort einige Perlen inkl Maxis gespielt werden. Sogar das nette Liedchen von Michael Jackson.

Schon zu SWF/SDR-Zeiten war BaWü rocklastiger, auch das ist nix neues.
 
Zwischen Platz 100 und 1000 wird mächtig getürkt! Oder findet es niemand merkwürdig, dass es niemals eine Doppelbelegung auf einem Platz gibt, also jeder Song demnach eine andere Stimmenzahl erhalten hat?


Mich würden vor allem auch die abgegebenen Stimmen pro Song und für die ganze Top 1000 interessieren. Eigentlich müssen beide SWR1-Sender diese Zahlen nicht verstecken, da die Beteiligung der Hörer offensichtlich recht hoch ist. Ich meine mich zu erinnern, dass ein Musikredakteur mal etwas zum Thema gleiche Stimmenzahl für einen Song erklärt hat und dass es da weitere Kriterien gäbe. Genaueres habe ich aber nicht mehr auf dem Schirm.
 
Ich habe diesen Artikel von Rene Zipperlen aus der Zeitschrift "Der Sonntag" vor einigen Jahren schon mal hier im Forum gepostet. Er gibt Antworten auf diese beiden Fragen:

Was ist denn schon dabei, wenn zwei Titel mit gleicher Punktzahl alphabetisch sortiert werden?

Mich würden vor allem auch die abgegebenen Stimmen pro Song und für die ganze Top 1000 interessieren.

Hier der vollständige Artikel:

"SWR1 schummelt bei der Hörerhitparade

Schmu bei der SWR1-Hörerhitparade: die abgegebenen Stimmen reichen bei Weitem nicht aus, um wirklich 2000 oder gar 3000 Platzierungen sauber auszuzählen. Dies suggerierte bislang der SWR.

Zwar will der Sender die Stimmenzahlen aus Sorge um Manipulationen auch weiterhin nicht öffentlich machen, doch gewährten die Hitparadenmacher dem Sonntag nun Einblick. Das Ergebnis: Ja, es geht mit rechten Dingen zu, aber grade so. Platz 1 hat dieses Jahr immerhin rund 160-mal so viele Stimmen bekommen wie Platz 1000. Der hat allerdings gerade etwas mehr als doppelt so viele Punkte wie der Titel auf Platz 2000.
Oder besser: die Titel. Denn wie der Sender vergangene Woche mühsam zugab, tummeln sich in der zweiten Tabellenhälfte reihenweise Titel mit gleicher Stimmenzahl. Von bis zu acht gleichplatzierten Titeln war die Rede. Nun aber ist klar, dass viele Plätze zehnfach belegt sind, auch gut dreißig Titel haben die gleiche Punktzahl erhalten. Anders könnte man aufgrund der abgegebenen Stimmen gar keine 2000 Plätze errechnen. Dass die Abstände mickrig sein müssen, legt schon die Mathematik nahe – für die befürchteten Manipulationen bräuchte es sonst fast kriminelle Energie. Die endgültige Platzierung legt, das ist jetzt klar, kein Hörer fest, sondern ein Helferlein: der Zufallsgenerator.


Zufallsgenerator hilft mit


Eine echte Hitparade ist diese untere Hälfte daher kaum mehr zu nennen. Eigentlich, sagt Hitparaden-Urgestein Rathfelder, gebe es die Platzierungen 1000 bis 2000 nur für die "Jukebox", bei der Hörer sich eine hintere Platzierung wünschen können. "Das ist nur ein Spiel." Allerdings hat der Sender über 20 Jahre so getan, als seien dies genau ausgezählte Platzierungen.

Dass der Sender das seinen Hörern nie erklärt hat, verwundert – die mussten davon ausgehen, eine quasi repräsentative Hitliste des Südwest-Geschmacks vorgelegt zu bekommen. Und echte Fans vergleichen tapfer und akribisch auch hintere Platzierungen Jahr für Jahr und freuen sich über einen Aufstieg ihres Lieblingstitels.

Eines aber kann man dem SWR getrost abnehmen: dass er Betrug an seiner Hitparade befürchtet, wenn klar wird, ab welcher Stimmenzahl man die 1000er-Klippe schon überspringen kann. Ab dieser wird jeder Titel gespielt. Betrug, das heißt hier: organisierte Abstimmungen, oft auch unter falschen Namen. Seit Facebook lässt sich so etwas leicht organisieren. So hatte bei der SWR4-Hitparade einmal eine Schlagersängerin ihre Fans zur Massenabstimmung aufgerufen, erzählt Rathfelder. Als ihr Titel auffallend hoch stieg, wurde das Team hellhörig und sortierte die Spam-Stimmen aus. Die Sängerin ging daraufhin durch mehrere Instanzen, um ihr Recht auf den höheren Platz einzuklagen. Da hört der Spaß dann wirklich auf.
Deswegen beschäftigt der SWR nun fünf Leute, die die Hitlisten auf Auffälligkeiten durchsehen. Kurz vor Toresschluss seien gerade noch einmal zwei Titel deutlich nach unten korrigiert worden. Das geht, weil der Sender die organisierte Massenabgabe in seinen Teilnahmebedingungen inzwischen verbietet.

Andererseits startet heute Abend die "Sub 2000" – hier können Hörer eine Platzierung zwischen 2000 und 3000 wählen, die dann gespielt wird. Das ist dann allerdings nicht mehr ernst zu nehmen. Wenn aus ein paar Dutzend Reststimmen 1000 Plätze errechnet werden sollen, hat der Zufallsgenerator viel Arbeit.

Das große Stimmengeheimnis


Garantiert nur einmal "Hotel California" in sieben Tagen, das ist für SWR1 rekordverdächtig. Legendär ist seine große Hörer-Hitparade aber aus einem anderen Grund: Noch eine Woche lang kann jeder über seine Lieblingssongs abstimmen. Die meistgewählten 2000 werden ermittelt, dann laufen eine Woche lang nonstop mit vielen Schaltungen ins SWR-Land mehr als 1000 Songs, von denen man viele sonst nie im durchformatierten Radio hören kann. Das ist zu Recht Kult und wird beworben, dass einem schwindeln kann.

Es gibt aber eine kleine Frage, und mit der hat Carl Friedrich Gauß zu tun. Der Mathematiker vom Zehn-Mark-Schein war schon mit sieben ein Genie: Während seine Schulkameraden noch schwitzten, hatte Carl Friedrich im Nullkommanix ausgetüftelt, was eins plus zwei plus drei und so weiter bis zur Zahl 100 ergibt: 5050.

Seine Formel – 100 mal 101 geteilt durch zwei – ist so einfach, dass man im Mathebuch eine schön lebensnahe Aufgabe stellen könnte: Wie viele Stimmen braucht man mindestens, um 2000 Platzierungen genau bestimmen zu können? Das geht ganz leicht: Platz 2000 braucht mindestens eine Stimme, Platz 1999 mindestens zwei, und so addiert man weiter bis 2000. Mit Gauß geht das ganz fix: Man braucht zwei Millionen und eintausend Stimmen.Dem SWR reichen 45000 Teilnehmer. Wie machen die das?

2014 konnte jeder Teilnehmer fünf Stimmen vergeben, das gibt schon 204000. Dann wurden die Stimmen von Platz eins bis fünf unterschiedlich gewichtet, dadurch werden insgesamt 675000 Punkte vergeben. Das ist aber auch nur ein Drittel dessen, was für 2000 eindeutige Plätze eigentlich nötig wäre.

Kuddelmuddel bei der Stimmenverteilung


Die Hitparade geht also nur richtig auf, wenn viele Titel gleich viele Stimmen bekommen. Nur tauchen weder in den veröffentlichten Hitlisten Mehrfachplatzierungen auf, noch erklären die Moderatoren, dass etwa die nächsten fünf Titel gleich viele Stimmen bekommen haben. Man müsste also mal die Anzahl der Stimmen sehen können, die jeder Song erhalten hat. Jedoch: "Die Anzahl der Stimmen können wir leider nicht veröffentlichen", so der SWR.

Diesen Donnerstagabend, die SWR-Hitparadenmaschine läuft seit Wochen heiß, meldet sich Moderatorenlegende Günter Schneidewind live im Radio und lacht: "Es muss ja bei der Stimmenabgabe für die Hitparade auch alles mit rechten Dingen zugehen, wir sind ja schließlich nicht der ADAC." Der hatte bei der Wahl zum "Goldenen Lenkrad" legendär böse manipuliert.

Nach penetranten Nachfragen wird die Stimmung gereizt: "Unsere Mitarbeiter haben keine Zeit, Gauß"sche Zahlentheorien oder Infinitesimalrechnungen zu bemühen oder sich mit der Funktionstheorie komplexer Zahlen zu beschäftigen, um bestimmte Platzierungen von Songs zu bestimmen", schreibt ein Sprecher. Müssen sie aber gar nicht, zählen reicht.

Doch die Stimmen bleiben unter Verschluss. Um Manipulationen von Fangruppen zu vermeiden, wie der Sender sagt. Wenn die wüssten, wie viele Stimmen für eine bestimmte Platzierung reichen, würden die sich organisieren. Das tun sie freilich ohnehin – und eine Zeitung ist sowieso keine Fangruppe. Aber: nichts zu machen.

Auch ältere Zahlen gibt es nicht, nicht zu einzelnen Plätzen, nicht die Zahl der Mehrfachplatzierungen. Dass es Stimmengleichheit gibt, bestätigt schließlich Jürgen Rathfelder, Urgestein der Musikredaktion und schon bei der Ur-Hitparade 1989 dabei. "Wir könnten schon kommunizieren, dass es Mehrfachplatzierungen gibt, aber dann macht es weniger Spaß."

Um dennoch eine schöne Hitliste von 1 bis 2000 aufstellen zu können, reicht den SWR-Redakteuren ein findiges System, das ähnlich funktioniert wie eine Bundesligatabelle, wo bei Punktegleichstand die Tordifferenz entscheidet: Gleichplatzierte Bands werden einfach alphabetisch sortiert. Damit aber nicht immer Abba oben stehen, gilt für den Schlüssel zum Beispiel der dritte Buchstabe eines Titels, erklärt Rathfelder.

Schließlich lässt sich der SWR etwas hinreißen: Mehrfachplatzierungen tauchen demnach ab Platz 400 auf. "Maximal landeten auf den Plätzen 400 bis 1000 im vergangenen Jahr vier bis fünf Songs auf dem gleichen Platz", erklärt die Pressestelle. "Auf den hinteren Platzierungen, also deutlich über der 1000er-Grenze, war ein Platz mit maximal acht Songs belegt." Ob nun 675000 Stimmen reichen, weiß aber immer noch keiner.

Fans von "Crimson and Clover" (2014: Platz 1438) wollen mit solchem Firlefanz nicht belästigt werden, betont der SWR mehrfach. Denn wie sagt Jürgen Rathfelder? "Ob ein Song jetzt auf Platz 1000 oder 1300 steht, ist doch nicht so wichtig."
 
Schon zu SWF/SDR-Zeiten war BaWü rocklastiger, auch das ist nix neues.

Was willst du uns damit sagen, wenn man bedenkt, dass beide Programme ihren Ursprung in Baden-Württemberg hatten. Das eine war halt auch für Rheinland-Pfalz zuständig, das andere nicht.

Ich empfand SWF3 (vor 1996) immer als rocklastiger als SDR3. Die Musik im Programm, die präsentierten und selbst veranstalteten Festivals. Ich hatte manchmal das Gefühl, das sei ein reiner Classic Rock-Sender. SWF3, das war aus meinem Gefühl vor allem Radio für Rocker und Studenten - also genau für mich. Deshalb empfand ich SWF3 auch immer besser als SDR3. SDR3 war vielfältiger und daher würde ich heute SDR3 den Vorzug geben, das ich damals natürlich auch oft gehört habe. Aber was heißt oft? Ich hatte immer so Phasen. Meist hatte ich alle drei Wochen den Sender gewechselt, innerhalb dieser drei Wochen bin ich aber voll in dem gerade gehörten Sender aufgegangen. Das betrifft alle Popwellen + AFN + RPR Zwei + Radio T.O.N. Gold + Radioropa-Info. Aus heutiger Sicht habe ich gerade SDR3 eindeutig zu wenig gehört!
 
Ob nun 675000 Stimmen reichen, weiß aber immer noch keiner.

Fans von "Crimson and Clover" (2014: Platz 1438) wollen mit solchem Firlefanz nicht belästigt werden, betont der SWR mehrfach. Denn wie sagt Jürgen Rathfelder? "Ob ein Song jetzt auf Platz 1000 oder 1300 steht, ist doch nicht so wichtig."[/QUOTE]

Danke für den Bericht, den meinte ich!

Ich bezweifle, dass über 600.000 Stimmen für die Top 1000 abgegeben werden, es dürften viel weniger sein. Ich schätze mal grob 10.000 um den Dreh. Das wären dann 50.000 Stimmen für die Songs, sofern jeder der 10.000 Abstimmer auch 5 Stimmen abgibt.

Und bei 670.000 Stimmen müsste bei RP jeder 2. Hörer mitmachen, bei rund 1,2 Millionen Hörern am Wochentag. Auch das ist unrealistisch.
 
Ich schätze mal grob 10.000 um den Dreh. Das wären dann 50.000 Stimmen für die Songs, sofern jeder der 10.000 Abstimmer auch 5 Stimmen abgibt.
Genaue Zahlen habe ich natürlich auch nicht, aber mit schätzen (auf welcher Grundlage?) wird überhaupt nix. Ich glaube, ich hab das hier im Forum schonmal geschrieben: Es gibt auf YT Videos vom Finale der Hitparade 1989 auf dem Gelände der SWR-Villa in Stuttgart. Und darin kommt auch der Dank des Teams an alle Mitmacher vor. Wenn ich mich nicht irre, war von 20000 Postkarten die Rede. Mußt halt mal selber gucken.

Man kann also davon ausgehen, daß heute weit mehr als 20000 Hörer mitmachen. Ansonsten ist das hier gerade kalter Kaffee.
 
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Ansonsten ist das hier gerade kalter Kaffee.

Sehe ich nicht so. Dass die der Hitparade zugrunde liegende Arithmetik von den Hörern nicht nur nicht hinterfragt wird, sondern niemand es wirklich genau wissen will (weil man schon ahnt, dass das schöne Konstrukt dann wackelt), ist doch der Beweis dafür, dass diese Hitparade funktioniert, geradezu gewünscht wird (und sie bitte niemand durch blödes Nachrechnen kaputt machen möge). Die Sender könnten im Hinblick auf ihre Programmgestaltung daraus etwas lernen.
 
Ich finde dennoch, der Kaffee ist "heiß". Denn: Hörerhitparade ist - wenn man den Beratern und allen "modernen" Programmphilosophien glaubt - völlig von Vorgestern, ein Anachronismus, untauglich, um Erfolg zu haben.
SWR1-Hitparade beweist das Gegenteil. Und ich bin überzeugt: Allen Online-Rankings zum Trotz, allen digital abrufbaren Verkaufshitparaden zum Trotz, allen Beraterbeschwörungen zum Trotz: Eine clever gemachte Hörerhitparade (die auch wirklich erlaubt und sendet, was die Hörer möchten) schmückt jedes Radioprogramm, sorgt für Zulauf und Aufmerksamkeit, macht Spaß und bringt musikalische Vielfalt. Es muss ja nicht gleich ein einwöchiger Lauf mit 1000 Titeln sein.
 
... und auf die Nennung der Stimmen pro Titel könnte durchaus verzichtet werden, würden stattdessen die Angaben in % erfolgen. Auch wären dann die Abstände zum nächstplatzierten Song ersichtlich.
 
Ich finde dennoch, der Kaffee ist "heiß". Denn: Hörerhitparade ist - wenn man den Beratern und allen "modernen" Programmphilosophien glaubt - völlig von Vorgestern, ein Anachronismus, untauglich, um Erfolg zu haben.
SWR1-Hitparade beweist das Gegenteil. Und ich bin überzeugt: Allen Online-Rankings zum Trotz, allen digital abrufbaren Verkaufshitparaden zum Trotz, allen Beraterbeschwörungen zum Trotz: Eine clever gemachte Hörerhitparade (die auch wirklich erlaubt und sendet, was die Hörer möchten) schmückt jedes Radioprogramm, sorgt für Zulauf und Aufmerksamkeit, macht Spaß und bringt musikalische Vielfalt. Es muss ja nicht gleich ein einwöchiger Lauf mit 1000 Titeln sein.
Letzte Woche waren ja bei der neuen welle die 888 80er. Das war wirklich hörenswert. Viele Songs waren dabei, die man schon lange nicht mehr gehört hat. Plus 24h Live-Sendung bei einem Sender der sonst schon um 18 die Festplatte mit Wetter Voicetrack dudeln lässt.

Da kommt die SWR1 Hitparade inhaltlich nicht ran.
 
Die SWR-Hitparade ist deshalb nett, weil man halt einen wilden Mix aus Allem kriegt, und das in schneller Folge. Eben noch AC/DC, gefolgt von Reinhard May, dann was aus der NDW etc.

Aber: es ist jedes Jahr dasselbe. Besser wäre diese Hitparade nur alle 5 Jahre zu machen, dann wäre es wirklich was Besonderes, so denkt man sich halt "ach ja, Oktober - wieder die Hitparade...".
Und dass die neue Welle das nachahmt, ist klar wie Kloßbrühe. Was Erfolg hat, wird kopiert.
 
Ich bezweifle, dass über 600.000 Stimmen für die Top 1000 abgegeben werden, es dürften viel weniger sein. Ich schätze mal grob 10.000 um den Dreh. Das wären dann 50.000 Stimmen für die Songs, sofern jeder der 10.000 Abstimmer auch 5 Stimmen abgibt.

Es geht hier um 675.000 Einzelstimmen, nicht abstimmende Hörer. Und diese Stimmenzahl ergibt sich auch nur, wenn man jedem Abstimmer 15 zu vergebende Punkte zugesteht, seine 5 Wunschtitel also von 5 Punkten für Platz 1 bis zu einem Punkt für Platz 5 gewichtet. Das ist in obenstehendem Sonntagszeitungsartikel ja schön aufgeschlüsselt, obgleich dem Autor ein kleiner Rechenfehler unterlaufen ist.
 
Die Geräuschkulisse oben auf dem Fernsehturm ist im Verhältnis ja relativ groß. So hört man genau, wann die Mikrofone der beiden Moderatoren geöffnet werden - vorhin z.B. am Ende von "Genug ist nicht genug" deutlich zu früh.

Ansonsten ist die SWR1 BW-Hitparade wieder eine gelungene Veranstaltung, ich höre gerne zu.
Tendenziell dürften die Rillen nun allmählich etwas länger werden: Bei 1030 Platzierungen von Montag 5 bis Freitag 21 Uhr müssen pro Stunde rechnerisch 9,196 Songs untergebracht werden. Aktuell liegt SWR1 BW mit seiner durchschnittlichen Stundenleistung noch knapp über 10.
 
Ich gebe zu: Heute Morgen (ich höre seit ca. 4 Uhr wieder zu, man muss ja zwischendurch auch mal schlafen) hat mich die HP mal wieder überrascht! Es gab doch bis jetzt einige Songs, insbesondere im Bereich Rock, die ich bisher noch nie gehört habe. Sehr gut!

Ergo an alle Sender: Gebt den Hörern in Sachen Musikgestaltung mehr Freiheiten, die sind gar nicht so dumm, wie ihr immer meint!
 
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